Bismarck und katholische Kirche

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Katholiken und katholische Kirche
in Deutschland
Von Bismarck bis 1945
Vortrag: Prof. em. Ernst Leuninger
Der Vortrag dient nur den Zwecken der Bildung
und hat keine kommerziellen Hintergründe
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Inhalt
1. Einleitung
2. Die Säkularisation und ihre Folgen
3. Der Kulturkampf
4. Sozialpolitik
5. Die Sozialistengesetze
6. Die Weimarer Republik
7. Der Widerstand von Kirchen und
Christen im 3. Reich
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1. Einleitung
Die Katholiken in Deutschland (ohne Österreich) sind die katholischen
Christen die als einzelne Subjekte handeln nicht im Sinne einer
Organisation, sondern geprägt von einem bestimmten katholischen Milieu.
Die katholische Kirche in Deutschland ist die hierarchisch organisierte
Kirche, mit ihren Bischöfen, Priestern und Gläubigen.
Die Zeit von Bismarck bis 1945 stellte für diese eine besondere
Herausforderung dar, die auf dem Hintergrund der Säkularisation gedeutet
werden soll.
3
2. Die Säkularisation und ihre Folgen
Von Säkularisation (Verweltlichung) wird im Zusammenhang
mit der Auflösung von Kirchengütern infolge des
Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 gesprochen,
der auf die militärischen Erfolge Napoléon Bonapartes (Bild)
zurückgeht.
Durch die Verschiebung der französischen Ostgrenze
mussten deutsche Staaten ihre linksrheinischen Gebiete
abgeben.
Als Entschädigung dafür wurden ihnen die kirchlichen
Reichsstände und die Reichsstädte zugeschlagen.
Der Reichsdeputationshauptschlusses ging über eine reine
Entschädigung weit hinaus und räumte allen Fürsten ein
Recht an Klöstern und Stiften auf ihrem Herrschaftsgebiet
ein.
Somit konnten Herrscher, die keinen Territorialverlust
erlitten hatten, kirchliche Güter zu ihren Gunsten
einzuziehen.
Etwa 3 Millionen Menschen (bei 20 Mio. Einwohnern) waren
davon betroffen.
Auch Die alten Kurbistümer Köln, Mainz, Trier gingen unter
und damit auch die weltliche Herrschaft der Kurfürsten in
4
den Kurstiften.
Katholiken verloren damit viel an Einfluss.
Neue Landesbistümer wurden gegründet, so Limburg für Nassau und
Frankfurt. Die Fürsten betrachteten sich als Herren der Kirche.
Die Politisierung innerhalb der katholischen Bevölkerung begann
bereits im Vormärz von 1848. Dabei stellte der Mischehenstreit
zwischen der Kirche und dem preußischen Staat und der Unmut der
Katholiken bei den Kölner Wirren (Verhaftung des Erzbischofs 1837) in
den 1830er Jahren einen wichtigen Schritt dar.
Die Katholiken reagierten nach der Revolution von 1848 durch
Gründung von Verbänden
Genannt seien hier:
1846 gründete Adolph Kolping den Gesellenverein
1849 wurde in Regensburg "St. Josephs-Arbeiter-UnterstützungsVerein gegründet.
KV = Kartellverband katholischer Studenten entstand 1863
Am 23. März 1848 rief der Mainzer Domherr Adam Franz Lennig den
"Piusverein (Pius IX.: Bild) für religiöse Freiheit" der Kirche ins Leben,
der sich schnell ausbreitete.
Als älteste Partei Deutschlands wurde als Partei der Katholiken 1870
das Zentrum gegründet.
Die christlichen Gewerkschaften entstanden Ende des 19. Jhdts.
Die katholischen Christen (weniger die höhere Amtskirche) formierten
sich.
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3. Der Kulturkampf
Der Kulturkampf war eine Auseinandersetzung zwischen der
katholischen Kirche unter Papst Pius IX. und dem Königreich
Preußen bzw. dem kaiserlichen Deutschen Reich unter
Reichskanzler Otto von Bismarck zwischen 1871 und 1878/1887.
Er betrachtete die Katholiken als Feinde des Reiches. Den politisch
aktiven Katholiken wurde „Ultramontanismus“ vorgeworfen, sie
ließen sich von Rom (hinter den Bergen=Alpen) regieren, nicht von
Berlin aus.
Kulturkampfmaßnahmen waren unter anderem:
Bismarck löst 1871 die katholische Abteilung im preußischen
Kultusministerium auf.
Durch den neuen„ Kanzelparagraphen" wird den Geistlichen
verboten, durch Verlautbarungen den "öffentlichen Frieden" zu
Bischof
Ketteler im gefährden, wie es genannt wurde.
Reichstag Die Jesuiten dürfen in Deutschland keine Niederlassungen errichten
vom
Die geistliche Schulaufsicht wird durch eine staatliche ersetzt.
Zentrum
Bismarck erreichte sein politischen Ziel mit dem Kulturkampf nicht.
+ 1877
Das Zentrum hatte sogar Wählerzulauf, die Katholiken waren
gestärkt,
außerdem waren auch viele der Unterstützer Bismarcks gegen den
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Kulturkampf.
Mit dem Nachfolger von Pius IX. (+1878) wurden in
Verhandlungen mit Leo XIII. die harten Gesetze
gemildert.
1882 nahm Preußen wieder diplomatische Beziehungen
zum Vatikan auf.
Die 1886 und 1887 erlassenen „Friedensgesetze“
führten schließlich zur Beilegung des Konflikts.
Leo XIII. erklärte 1887 den Kampf als beendet.
Geblieben sind unter anderem:
Die Trennung von Kirche und Staat.
Das Schulaufsichtsgesetz
1917 wurde der Jesuitenparagraph aufgehoben
1953 der Kanzelparagraph
Die Zivilehe wurde endgültig 2009 von der kirchlichen
getrennt, aber die Kirchen legen Wert wegen der
Rechtsfolgen auf eine vorherige Zivilehe.
Bischof Blum Limburg lieferte sich immer wieder
Auseinandersetzungen mit dem Staat, vor allem im
Kulturkampf. 1877 wurde er von einem staatlichen
Gerichtshof abgesetzt.
Er flüchtete ins Exil nach auf Schloss Haid (Böhmen).
Erst 1883 konnte er nach Limburg zurückkommen.
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Blum einer der großen Persönlichkeiten im Kulturkampf.
4. Sozialpolitik
• Bismarck war der Initiator der Sozialgesetze
• Die Sozialgesetzgebung waren ein Versuch auf diesoziale Not der Arbeiterschaft zum Ende des 19.
Jahrhunderts zu reagieren. Er wollte damit der
sozialistischen Bewegung den Boden zu entziehen.
•Schritte zum Sozialstaat
• 1883 Krankenversicherung für Arbeiter.
• 1884 Unfallversicherung.
• 1889 Invaliden-, Altersversicherung geschaffen. Diese
• garantierte 70jährigen eine geringe Rente.
•Am 15. März 1890 entzog Kaiser Wilhelm dem Kanzler
wegen dessen Kritik an den Kriegsplänen des Kaisers
die Unterstützung. Zwei Tage später überreichte
Bismarck Wilhelm sein Entlassungsgesuch.
•Der Kaiser führte sein Volk in das Debakel des 1.
Weltkrieges. Das Zentrum stimmte zuerst zu, war aber
dann mehr und mehr für Friedensverhandlungen.
Der Lotse geht von Bord
•Das Zentrum unterstützte weiterhin die Sozialpolitik
1907 Sozialversicherung auf Angestellte ausgeweitet.
•1911 Gesamtgesetzwerk der Sozialversicherungen in
der Reichsversicherungsordnung.
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•1912 wurde eine Hinterbliebenenrente eingeführt.
5. Die Sozialistengesetze
Bismarck wollte durch das Sozialistengesetz 1878 („Gesetz gegen die
gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“) die
Machtübernahme durch die Arbeiter verhindern.
Es galt durch Verlängerungen bis zum 30. September 1890.
Das Gesetz verbot sozialistische und sozialdemokratische
Organisationen und deren Aktivitäten im Deutschen Reich außerhalb
des Reichstags und der Landtage.
Es war ein Parteiverbot.
Auch die christliche Arbeiterbewegung in den katholischen
Abeitervereinen und Gewerkschaften hatte dadurch keine Chance.
Wilhelm Liebknecht
August Bebel
Ferdinand Lassalle
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6. Die Weimarer Republik
Benannt nach der in Weimar tagenden verfassunggebenden
Nationalversammlung, wurde die junge Republik in den Anfangsjahren von
einer parlamentarischen Mehrheit aus Sozialdemokratie, Deutscher
Demokratischer Partei und Zentrum gestaltet und geprägt.
Die Verfassung war eine der demokratischsten überhaupt.
Doch schon in den Zwanzigerjahren zeigte sich, wie brüchig die Basis in der
Bürgerschaft war.
Erheblich dezimiert wurde die deutsche Wirtschaftskraft nach Kriegsende
durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags. 26 Prozent der
Steinkohleförderung sowie 44 Prozent der Roheisen- und 38 Prozent der
Stahlproduktion des Deutschen Reichs stammten aus den abzutretenden
Gebieten. Die Besetzung des Ruhrgebietes tat ein übriges.
Neben 5.000 Lokomotiven, 150.000 Eisenbahnwaggons und 5.000
Lastkraftwagen mussten 90 Prozent der Hochsee-Handelsflotte, die 1914 die
zweitgrößte der Welt gewesen war, an die Siegermächte abgeliefert werden.
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1923 brach in der Inflation die Währung total zusammen.
Die Phase eines konjunkturellen Aufschwungs endete 1929/30 abrupt mit dem
Beginn der Weltwirtschaftskrise.
Die folgende wirtschaftliche Erholung führte zu einer politischen Beruhigung.
Und auch außenpolitisch gewann das besiegte Deutschland unter anderem
1925 im Locarno-Vertrag und 1926 durch den Beitritt zum Völkerbund
international wieder gleichberechtigten Status.
Für kurze Zeit empfanden Teile der Bevölkerung ihre Situation in
Wissenschaft, Kunst und Kultur sogar als „Goldene Zwanziger“.
Die Blütezeit war intensiv, aber sie war kurz. Denn in der neuen
Wirtschaftskrise zeichnete sich bereits 1929 der Niedergang der Republik ab.
Der Abzug amerikanischer Kredite, auf denen der Aufschwung seit 1924
beruhte, führte überall im Deutschen Reich zu Firmenzusammenbrüchen.
Die Industrieproduktion sank von 1929 bis 1932 um 40 Prozent und fiel auf den
Stand von 1904.
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Die meisten Regierungen der Weimarer Zeit hatten keine
parlamentarische Mehrheit hinter sich. Ausnahmen waren die
Regierungen bis zur Wahl von 1920 und die Große Koalition von
1923.
Im Kabinett Müller II (Bild links) von 1928-30 befanden sich zwar
Angehörige von Parteien, die zusammen eine absolute Mehrheit im
Parlament hatten, doch die Parteien sahen die Minister zum Teil nicht
als ihre Vertreter an, und sie sahen sich nicht verpflichtet an, die
Regierung zu unterstützen.
Müllers zweite Regierung wird als Große Koalition bezeichnet, da die
Minister der SPD, DDP, DVP, BVP und dem Zentrum angehörten. Er
trat 1930 zurück, weil er von der eigenen Partei nicht mehr voll
gestützt wurde. Dadurch geriet das Parlament in eine Krise.
Die kommenden Regierungen regierten nur noch mit
Notverordnungen, Seit dem Kabinett Papen im Jahre 1932
unterstützte nur die DNVP die Regierung.
Dies führte zum Zusammenbruch der Demokratie im
Ermächtigungsgesetz, dem das Zentrum, weil es durch die
Verweigerung der Sozialdemokraten keinen anderen Weg sahen
leider zu.
Hitler und Nationalsozialisten hatten freies Spiel. Aber bis zur
nächsten Wahl hatte er auch keine Mehrheit im Parlament.
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7. Der Widerstand von Kirchen und Christen im 3. Reich
0.2. Was ist Widerstand? - Begriffsklärung
Widerstand ist ein differenzierter Begriff. Ich wende ihn
hier auf drei Ebenen an. Widerstand bedeutet für mich in
diesem Zusammenhang:
1. Nicht anpassen
2. Dagegen reden und handeln
3. Änderung planen und nach Möglichkeit herbeiführen
Dabei wird dies auf Einzelne, Gruppen und Systeme
angewandt
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Der Widerstand von Kirchen und Christen
1 Nicht anpassen
Die Katholiken zählten 20,2 Millionen (32,4 %)
von 62 Millionen Einwohnern. Schwerpunkte
waren das Rheinland, Bayern ohne
Mittelfranken und Oberschlesien.
Dieses ist die Karte des Wahlverhaltens von
1932. Unter dem Durchschnitt von 37,4% im
Reich, exakt unter 30% liegen die katholischen
Gebiete, diese Karte ist invers zur vorherigen.
Das Zentrum und die bayrische Volkspartei
konnten nochmals 8 Mandate zulegen
(insgesamt 98). Die NSDAP erreichte 230 von
14
607 Reichstagsmandaten. Dies war noch eine
freie Wahl mit dem besten Ergebnis für Hitler
•Es gab offensichtlich noch ein stabiles
katholisches Milieu. Dies war nach der Zeit der
Säkularisation vor allem von Laien gebildet
worden. Dazu gehörten katholischer Schulen,
katholische Parteien, wie Zentrum und bayrische
Volkspartei,
•die Veröffentlichungen zur katholische
Soziallehre durch den Volksverein in
Mönchengladbach (bis zu 5 Millionen Exemplare
pro Veröffentlichung),
•die christlichen Gewerkschaften,
•die katholischen Verbände
•und vor allem auch eine Pfarrerschaft, die
Vorkämpfer dieses Milieus war. Sie stand nahezu
zu 100% gegen die NSDAP.
•Dieses Katholische Milieu war in der Weimarer
Zeit über das Zentrum und die Bay. Volkspartei
erstmals staatstragend geworden. Es bleib durch
die ganze Zeit bei allen Einbrüchen gerade zu
Beginn des 3. Reiches und beim Beschluss des
Konkordates im Kern das größte ablehnende
Potential im 3. Reich in Deutschland.
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Kettelerwallfahrt Mainz
• Vor
Die größte Wallfahrt
Katholischer Arbeiter fand dann
am 30. Januar 1935
als „Dreikönigen-Wallfahrt“ in
Köln statt. Dazu strömten mehr
als 30.000 Arbeiter aus
Westdeutschland und von der
Saar zusammen.
1933 hatten die Bischöfe die Wahl der NSDAP
verboten, nach 1933 wollten sie im Konkordat Schutz
der Kirche und ihrer Einrichtungen erhalten. Bei
Abschluss des Konkordates mussten die Kirchen
beflaggt werden, viel Pfarrer weigerten sich und gingen
ins Gefängnis,
• In der Zerstörung dieses Milieus setzt der
Kirchenkampf des 3. Reiches an. Obwohl das Zentrum
und die Bayr. Volkspartei dem Ermächtigungsgesetz
zugestimmt hatten, wurde sie aufgelöst. Die Christlichen
Gewerkschaften wurden verboten.
• Alexander Groß, der Sohn eines
Wiederstandskämpfers beschrieb die Situation wie folgt:
„Gehorsame Kirche und ungehorsame Christen“.
• Aber schon 33 begannen die Bischöfe ihre Haltung zu
ändern, dies gipfelte in der Enzyklika „mit brennender
Sorge“ 1937. Aber das Taktieren,um Schlimmeres zu
verhüten blieb bei manchen Bischöfen.
• Immerhin waren ca. 50% der deutschen Priester
wenigstens einmal bei der Gestapo vorgeladen,
• Die Verbände wurden auf innerkirchliche Themen
eingegrenzt, Doppelmitgliedschaft verboten und vor
allem die KAB bekämpft und aufgelöst. Wallfahrten
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wurden zu großen Protestdemonstrationen.
Insgesamt spielte auch die Auslegung des Paulusbriefs an
die Römer eine Rolle: 13.1-5 13:1 „Jeder leiste den Trägern
der staatlichen Gewalt den schuldigen Gehorsam. Denn es
gibt keine staatliche Gewalt, die nicht von Gott stammt;
jede ist von Gott eingesetzt. 2 Wer sich daher der
staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die
Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem
Gericht verfallen. 3 Vor den Trägern der Macht hat sich
nicht die gute, sondern die böse Tat zu fürchten; willst du
also ohne Furcht vor der staatlichen Gewalt leben, dann tue
das Gute, so dass du ihre Anerkennung findest. 4 Sie steht
im Dienst Gottes und verlangt, dass du das Gute tust.
Dies bezog man in der evangelischen Kirche (Unterschiede
zwischen Lutheranern und Reformierten sind zu beachten!)
auch auf die Wahrnehmung der Autorität durch die Nazis.
In der katholischen Kirche unterschied man zwischen
legitimer und illegitimer Wahrnehmung der Autorität, was
aber spätestens in der Frage des Wehrdienstes zum
Problem wurde. Man wollte nicht ein ganzes Volk zu
Märtyrern machen.
Die theologische Erklärung der Bekenntnissynode von
Barmen vom 29. bis 31. Mai 1934 verwarf in der 5. These
den totalen Staat als die legitime staatliche Autorität.
Denkmal der Barmer
Erklärung
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Ab 1934 verschwand die mancherorts
entstandene wohlwollende Beurteilung des
neuen Systems weithin in der katholischen
Bevölkerung.
Die kritische Einstellung bekam wieder
überwiegend Vorhand. Das zeigte sich in einer
geringeren Bereitschaft,
nationalsozialistischen Organisationen
beizutreten. Kampf gegen die
Bekenntnisschulen, den Religionsunterricht
und Schulenteignungen, Auflösung von
Vereinen, und Verleumdungskampagnen gegen
den Klerus hatten daran ihren Anteil.
Aber auch im evangelischen Volksteil
verstärkte sich in einigen Kreisen im Verlaufe
der Zeit der innere Widerstand. Das begann
schon 1933, als die neuen Machthaber der
evangelischen Kirche sich weithin
gleichschalteten und viele beliebte Amtsträger
in die Wüste schickte, um sich selbst an ihre
Plätze zu setzen. Die Barmer Erklärung gab
dafür den Hintergrund ab.
Bischof Sproll von
Rottenburg, die Gestapo
wurde sein ständiger
Begleiter bis er 1938 aus
seinem Bistum verbannt
wurde
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2. Dagegen reden
2.1 Priester und evangelische Pfarrer
Trotzdem wurde in engen kirchlichen Kreisen im vertrauten Umfeld viel
dagegen geredet. Mancher hat dafür mit Gefängnis und schlimmeren
rechnen können. Besonders beobachtet wurden ja die Pfarrer. Ich habe
in Köln erlebt, dass unser beliebter Pfarrer nach dem Hochamt
abgeholt wurde, er hatte Glück. Er wurde nur aus dem Erzbistum Köln
verbannt. Oder eine anderer Pfarrer, der in der Katechese den Kinder
sagte: Ich habe die Kirchenchenzeitung (wegen Gleichschaltung)
abbestellt, sagt das daheim (Pfarrer Hurm-Hausen). Wegen dieser und
anderer Äußerungen kam er ins KZ. So ist es vielen gegangen.
Auch Kurioses kam vor z.B.:
Chorregent Gutfleisch Kiedrich wurde
verhört wegen Bandenbildung und
Verächtlichmachung der arischen Rasse
Er hat die Chorbuben als Sternsinger im
Dorf rundgeschickt und einige als Neger
verkleidet.
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Verwarnungen
Redeverbote
Aufenthaltsverbote
Schutzhaft
Strafanz
eigen
Verurteilungen
Einstellungen
Evang.
Geistliche
170
18
61
8
1441
10
2760
Kath.
Geistliche
269
19
39
64
815
59
1271
zusammen
439
37
100
72
2256
69
4031
In Polen wurden etwa ein Fünftel der Priester von den Besatzern
ermordet. 1760 polnische Priester waren in Dachau, 860 starben,
darunter 3 Bischöfe.
Die nationalsozialistische Kirchenpolitik zeigte sich ganz unverhüllt
im so genannten Warthegau (Zukunftsland) in dem verordnet wurde,
dass es keine Kirchen, sondern nur noch Kirchengesellschaften im
Sinne von Vereinen gibt.
20
Etwa 3000 Priester aus den verschiedensten
Ländern waren im KZ Dachau. 1000 sind an
Verfolgungen gestorben. Allein in Schloss Hartheim
(Euthanasie) bei Linz, in das aus dem KZ Dachau
arbeitsunfähige und kranke Gefangene sowie
jüdische Häftlinge und Angehörige der Roma
transportiert wurden, ermordete das NS-Regime 520
Priester und Ordensleute.
In den so benannten "Pfarrerblock" des KZ Dachau
wurden Tausende Ordensleute, Priester,
evangelische Pfarrer und christliche
Hochschullehrer aus ganz Europa verschleppt.
Dachau war das erste Konzentrationslager des
Dritten Reichs, aber auch "das größte Kloster der
Welt", wie es Jean Bernard in seinen Erinnerungen
"Pfarrerblock 25487 " beschreibt.
Aus unserem Bistum waren 6 Weltpriester im KZ: ,
Die autobiographischen
Aufzeichnungen Jean
Bernards aus dem Jahre
1945 geben in klarer,
eindrucksvoller Sprache,
ohne Pathos und
Wehleidigkeit, ein
erschütterndes Zeugnis
vom Leben und Sterben im
Konzentrationslager
Dachau.
21
1933 erklärte der evangelische Generalsuperintendent
von Brandenburg Otto sagte, dass die meisten Pfarrer
am 8.3.1933 Hitler gewählt hätten. Trotzdem entwickelt
sich schon 1933 intensiver Widerstand.
In Dachau starben auch 350 evangelische Pfarrer. Die
meisten deutschen dürften aus dem Pfarrernotbund
und der „Bekennenden Kirche“ gewesen sein.
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Kirchenleitende Amtsträger
Vor 1933 hatten die Bischöfe die Wahl der NSDAP
verboten
Mit dem Konkordat 1933 schien die Selbstverwaltung der
Kirche gesichert, die Bekenntnisschulen durften weiter
bestehen, das Bekenntnis sollte frei sein.
Der politische Katholizismus fand aber damit ein Ende,
denn die Arbeit der Verbände musste sich im
Wesentlichen auf religiöse Fragen beschränken.
Aber schon im Herbst 1933 stellten die Bischöfe fest, dass
das NS-Regime das Konkordat fortwährend brach. Für die Der Apostolische
Kirche brachte das Konkordat wenig, aber dem NS-Staat
Nuntius
völkerrechtlich größere Anerkennung.
Eugenio Pacelli auf
Die Kirche lebt auch in der ständigen Sorge, dass zu
forsches Auftreten zur Aufkündigung des Konkordates
durch den Staat führen könnte.
Nach dem Konkordatsabschluss änderte sich die Haltung
der Bischöfe, sie hatten schon früher ihrer Verbote
aufgeben. Jetzt waren sie um Kooperation bemüht.
dem Weg zu
Reichspräsident
Hindenburg, 1929
Er betrieb als
Kardinalstaatssekretär den Abschluss
des Konkordates im
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Vatikan, Abschluss
20. Juli 1933
Ab 1935 wurden in einer Verleumdungskampagne
zahlreiche katholische Geistliche wegen angeblicher
Sittlichkeits- und Devisenvergehen angeklagt und verfolgt.
Ein Pfarrer aus Frankfurt, starb dafür in der Euthanasie auf
Schloss Hartheim.
„Die Proteste der Bischöfe waren erfolglos.
Daraufhin erschien 1937 die päpstliche Enzyklika „Mit
brennender Sorge“, in der Papst Pius XI. (1857-1939) die
Konkordatsbrüche anklagte. Die Vorbereitung lief mit
deutschen Bischöfen in Rom, vor allem Kardinal Faulhaber.
Nach Unterzeichnung durch den Papst am
Passionssonntag, dem 14. März 1937, gelangte der Text der
Enzyklika in der Auflage von je einem Stück für jedes
Ordinariat durch Kurier zur Nuntiatur nach Berlin. Von
Berlin wurden die Exemplare wiederum durch Kurier in die
einzelnen Bistümer versandt.
Die Gestapo muss auf Hochtouren gearbeitet haben.
In der Nacht auf Sonntag um 5½ Uhr folgte ein zweiter
Funkspruch:
„Das nunmehr gegebene Rundschreiben des Papstes
enthält hochverräterrische Angriffe gegen den
nationalsozialistischen Staat. Alle katholischen Kirchen
sind zu überwachen. ...
24
Pius XI.
Im Bistum Limburg zum Beispiel hatte jeder Pfarrer
zwei Exemplare der Enzyklika erhalten, von denen das
eine z.T. im Tabernakel aufbewahrt wurde. Darum
konnte auch dort, wo die Enzyklika nach dem
Morgengottesdienst beschlagnahmt worden war, zur
Überraschung der Polizei ihre Vorlesung am
Nachmittag fortgesetzt werden“
Dafür mussten dann wieder viele Priester und Laien
ins KZ und Gefängnis. Laien vor allem, wenn man
annahm, das Sie bei der Verteilung mitgeholfen hätten.
So im Frankfurter Raum 5 Personen.
„Wer die Rasse oder das Volk oder den Staat oder die
Staatsform, die Träger der Staatsgewalt oder andere
Grundwerte menschlicher Gemeinschaftsgestaltung
die innerhalb der irdischen Ordnung einen
wesentlichen und ehrengebietenden Platz behaupten
aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur
höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht
und sie mit Götzenkult verherrlicht, der verkehrt und
fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene
Ordnung der Dinge.“(Zitat)
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Die Rache folgte auf dem Fuße: der NS-Staat enteignete die beteiligten
Druckereien, verschärfte die antikirchliche Propaganda, verhaftete
noch mehr Geistliche und bekennende Katholiken.
Auch der Kampf gegen die katholischen Schulen nahm zu - 1938
wurden sie zwangsweise aufgelöst.
1941 folgte der "Klostersturm", also die entschädigungslose
Enteignung von Klöstern und deren Bildungseinrichtungen durch die
braunen Machthaber. Die Kirche, die als Anwalt der Entrechteten
auftrat, wurde erbarmungslos verfolgt.
Bei der vorgesehenen Erstürmung der Wohnung von Kardinal
Faulhaber (Bild) sang die SA:
„Die alte Judenschande
ist endlich ausgefegt. Die schwarze Lügenbande
wühlt weiter unentwegt. Du deutsches Volk,
sag: muß das sein?
Daß dich bespuckt das schwarze Schwein?
Wenn nicht. so drisch doch drauf!
Daß Funken fliegen hoch hinauf.
Deutsche Männer deutsche Frauen!
Jetzt ist's genug mit der Faulhaberei!
Deutsche Männer, deutsche Frauen!
Haut das schwarze Lumpenpack zu Brei!
26
Der antikirchliche Hass der Nazis war erklärbar, denn keine andere
Institution (Einrichtung) zeigte soviel Mut wie der Vatikan. Allein
von 1933 bis 1939 gab es 55 päpstliche Proteste bei der
Reichsregierung. NS-Außenminister von Ribbentrop erklärte den
Richtern im "Nürnberger Prozess" 1945, es habe eine ganze
Schublade päpstlicher Proteste gegeben.
Der berüchtigte NS-Verbrecher Heinrich Himmler, Reichsführer der
SS, stellte in seinem Lagebericht für 1938 fest, dass "die
projüdische Haltung der Kirchen jede antijüdische Propaganda bei
der Masse der Kirchengläubigen wirkungslos macht“.
Wie steht es mit dem "Schweigen" der katholischen Kirche zu den
NS-Verbrechen gegen die Juden? Die Nationalsozialisten hatten
schon vor der „Machtergreifung“ Hitlers 1933 ihre antisemitischen
Hetztiraden verbreitet. Die Glaubenskongregation des Vatikans in
einem Dekret vom 25.03.1928:
„Wie der Heilige. Stuhl allen Hass und alle Feindschaft unter
den Völkern verwirft, so verurteilt er ganz besonders den
Hass gegen das Volk, das Gott in seinen uralten Tagen zu
dem seinen erwählt hat - nämlich jenen Hass, den man
üblicherweise als Antisemitismus bezeichnet.“
27
Als Hitler im Mai 1938 Italien besuchte stand auf der 1. Seite des
Osservatore Romano der des Papstes gegen die „Irrlehren des
Rassismus“. Als Mussolini die Rassengesetze 1938 in Italien
einführen wollte hielt Pius XI. drei große Reden, die Mussolini zu
Wutanfällen erregten. Er betonte, dass die Menschheitsfamilie
aus einer Rasse besteht, dem Menschen. Das ist für den Papst
der wahre Rassismus. Er las in einer Audienz ein Gebet vor in
dem stand: „Der Antisemitismus ist eine abstoßende
Bewegung, an der wir Christen keinen Anteil haben
können…Wir sind im geistlichen Sinne Semiten.“
Eingehen möchte ich auch auf die Frage, warum neben den
Protesten auf diplomatischen Weg fast versteckten Redeanteile
nicht deutlicher gegen die Judenverfolgung gesprochen wurde.
Edith Stein hatte den Vatikan schon 1933 dazu aufgefordert. Das
von zwei Jesuiten im Auftrag der Glaubenskongregation
entwickelte Verwerfungspapier ist nicht erschienen.
Offensichtlich war die Sorge zu groß, dass die Kirche mit in
diesen Strudel gerissen werden könnte. Man verließ sich eher auf
die Rechtsbasis der zwei Konkordate. Auch war Pius der XI.
schwer krank und starb 1939 überraschend. Danach war es zu
spät.
28
Der Widerstand von Kirchen und Christen
Von Antisemitismus im Vatikan kann heute nicht mehr
gesprochen werden, die Bezugspunkte von Goldhagen
haben sich als nicht zuverlässig oder sogar Fälschungen
herausgestellt. Man wollte wohl nicht die deutsche Kirche
mit in den Abgrund ziehen, der von den Nazis eine enge
Verbindung zum Weltjudentum nachgesagt wurde, der
Vatikan wollte neutral bleiben, er war ja zum Schluss des
Krieges völlig von deutschen Truppen umgeben.
Es war ja auch schon auf vielen Wegen der Antisemitismus
verurteilt worden.
Für später gibt eine Erinnerung der Schwester Pascalina
einen Hinweis: Der Papst Pius XII: kam in die Küche seiner
Wohnung und sagte zu Schwester Pascalina "Ich möchte
diesen Bogen vernichten. Es ist mein Protest gegen die
grauenhafte Judenverfolgung. Heute Abend sollte er im
„Osservatore Romano“ erscheinen. (Es handelt sich um
die offizielle Vatikan Zeitung). „Wenn der Hirtenbrief der
holländischen Bischöfe 40.000 Menschenleben kostete, so
würde mein Protest vielleicht 200.000 kosten. Das kann
und darf ich nicht verantworten.“
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„Pius XII. (Bild) hat aus Mitgefühl für die Juden
schweren Herzens auf einen öffentlichen Protest
verzichtet. Er wollte die Nazis nicht zu
Rachemaßnahmen veranlassen, wie es in den
Niederlanden geschehen war.
Die verleumderische Behauptung, der Papst
habe den Judenmord stillschweigend gebilligt,
wie man in der veröffentlichten Meinung immer
wieder hört, widerspricht den geschichtlichen
Tatsachen.“
Er hat aber in vielen Reden sich deutlich von
Rassismus distanziert. So z.B. als die Faschisten
ihrer rassistische Erklärung abgeben am 15. Juli
1938: „dass er gerade an diesem Tag etwas
Schwerwiegendes erfahren habe: Es handelt
sich von nun um eine regelrechte Form der
Apostasie (Glaubensabfall). Es handelt sich von
nun an nicht mehr um die eine oder andere
falsche Idee, sondern der ganze Geist der Lehre
steht im Gegensatz zum Glauben an Christus.“
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Nunitus Orsenigo trag bei Hitler persönlich die Fragen der Juden vor, da
beendete Hitler mit dem Zerschmettern eines Glases das Gespräch. Als
man der jüdischen Gemeinde in Rom androhte sie zu zerstören, wenn sie
nicht sofort Unmengen von Gold zur Verfügung stellen würde, erklärte sich
der Vatikan bereit, der Gemeinde auszuhelfen.
Durch die Aktionen der Kirche sollen 700 – 860.000 Juden gerettet worden
sein. Auch wenn die Zahlen bei manchen umstritten sind, sie stammen von
Pinchas Lapide, ist der Vatikan und die katholische Kirche der Staat und
die Organisation weltweit gewesen, die die meisten Juden gerettet hat.
Die deutschen Bischöfe haben zuerst nichtarischen Katholiken geholfen
z.B. über das Raphaelswerk, bis es zwangsaufgelöst wurde oder der
Bischof von Berlin über die Caritas.
Es waren weder die Schweiz, noch die USA und auch nicht Argentinien und
Brasilien bereit größere Anzahlen aufzunehmen.
Die eigentliche Hilfe wurde in Absprache mit dem Vatikan von diesem
geleistet. (Bild: Nuntius Orsenigo bei Hitler)
31
Im Januar 2005 erfolgten erneute Attacken gegen
Pius XII, der Vatikan habe die Herausgabe von
Kindern, auch an Eltern und Angehörige, die
kirchlichen Einrichtungen und bei katholischen
Familien versteckt waren untersagt.
Das Schreiben lag zu dem Zeitpunkt nur
auszugsweise vor, es wurde wohl wieder mit
Fälschungen gearbeitet. Im Originalschreiben
stand, dass Kinder nicht an Organisationen
zurückgegeben werden sollten, vorausgesetzt sie
wären getauft, aber auf jeden Fall ihren Eltern und
Angehörigen.
Die französischen Bischöfe hatten ausdrücklich
die Taufe solcher Kinder verboten, wie es trotzdem
in einigen Fällen dazu kam ist unklar.
Kaplan Wojtyla hatte in einem einzelnen Fall sich
gegen die Taufe ausgesprochen, das ist bekannt,
der Betroffene lebt in den USA (Der Sonntag
30.1.05).
32
Als Papst Pius XII. 1958 verstarb, schickte die Außenministerin des Staates Israel,
Golda Meir, folgendes Beileidstelegramm:
"Wir trauern mit der Menschheit um das Hinscheiden seiner Heiligkeit Pius XII. In
einer Generation, die von Krieg und Zwietracht heimgesucht war, hielt er die
Ideale des Friedens und des Mitleids hoch. Als unser Volk während des
Naziterrors ein furchtbares Martyrium durchlitt, erhob der Papst seine Stimme für
die Opfer."
Die Rettungsaktionen des Papstes für die Juden versetzten den jüdischen
Oberrabbiner von Rom, Israel Zolli, in solche Bewunderung, dass er nach dem
Krieg gemeinsam mit seiner Frau in die katholische Kirche eintrat. Der Papst hatte
ja sogar in Synagoge in Rom mit dem Siegel: „Exterritorial, Gebiet des Vatikan“
versehen lassen
Moshe Sharett, der spätere Ministerpräsident des Staates Israel, berichtete am
22.04.1945 über ein Gespräch mit Papst Pius XII.:
„Ich sagte dem Papst, meine erste Pflicht sei es, ihm und der katholischen Kirche
im Namen der jüdischen Öffentlichkeit für all das zu danken, was die Kirche in den
verschiedenen Ländern unternommen hat, um Juden zu helfen ... Wir sind der
katholischen Kirche tief dankbar für das, was sie getan hat, damit unsere Brüder
gerettet werden können.“
Aufschlussreich auch das Interview, das der bekannte jüdische „Nazi Jäger"
Simon Wiesenthal der Zeitschrift "Kirche intern" vom März 1988 gab. Darin stellt
er fest: "Für die Nazis waren Juden und Christen gleichermaßen Feinde.“
Über die Haltung der katholischen Geistlichkeit in der NS-Zeit äußert sich
Wiesenthal ebenfalls: "Der Klerus hatte von den Kanzeln sehr wohl gegen die33
Nazis gepredigt. Über viertausend Priester wanderten in die KZs!“
Der Protest der deutschen Bischöfe wurde am 12. September 1943 in
einem Hirtenwort über die christlichen Zehn Gebote als Lebensgesetz
der Völker von der Kanzel verlesen. Darin hieß es deutlich: Tötung ist in
sich schlecht, auch wenn sie angeblich im Interesse des Gemeinwohls
verübt würde: An schuld- und wehrlosen Geistesschwachen und kranken, an unheilbar Siechen und tödlich Verletzten, an erblich
Belasteten und lebensuntüchtigen Neugeborenen, an unschuldigen
Geiseln und entwaffneten Kriegs- oder Strafgefangenen, an Menschen
fremder Rassen und Abstammung. Auch die Obrigkeit kann und darf nur
wirklich todeswürdige Verbrechen mit dem Tode bestrafen.
Der Bischof von Limburg Antonius
schrieb 1941einen Brief an den
Reichsminister der Justiz wegen
der Euthanasie in Hadamar. Der
Löwe von Münster (Links) Bischof
Clemens August von Galen
predigte dagegen.
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Etwas schwieriger war die Haltung der evangelischen Kirche.
Die Bewegung „Deutsche Christen“ entwickelte folgendes Programm: Aus den
der 28 Landeskirchen sollte eine evangelischen Reichskirche entstehen. Die
Kirchen sollten mit dem Kampf der NSDAP solidarisch sein. Die Rassenlehre
sollte übernommen werden. Die NSDAP unterstützte die deutschen Christen
massiv. Ludwig Müller wurde am 23.7.33 einstimmig von der Nationalsynode
zum Reichsbischof gewählt.
Aber die problemlose Machtergreifung scheiterte am Widerstand evangelischer
Theologen wie Martin Niemöller der den Pfarrernotbund gründete. Der Anlass
war ein politischer ,die Einführung des Arierparagraphen auch in der Kirche.
Schon im Januar 1934 zählte der Pfarrernotbund 7000 Mitglieder, die Hälfte
aller deutschen evangelischen Pfarrer.
Viele Amtsträger wurden abgesetzt.
1934 bildeten sich in den Landeskirchen freie Synoden und die bekennende
Kirche. Formal wurde sie am 22.4.34 im Ulmer Münster gegründet. Auf der
Bekenntnissynode in Barmen im Mai 1934 wurde in der theologischen
Erklärung die Grundlage für den Widerstand geschaffen. Eigene
Kirchenleitungen gegründet, die Kirche war gespalten und die Kirchenpolitik
gescheitert.
Die Bekennende Kirche blieb bis Kriegsende bestehen, aus ihr wurden die
Pfarrer ähnlich verfolgt wie in der katholischen Kirche.
Rettung von Juden wurde vor allem durch Probst Gröber in Berlin betrieben.
35
Die evangelische Kirche legte 1945 ein Schuldbekenntnis ab.
Einige Hinweise auf Frankfurt
Jakob Herr war Stadtpfarrer in Frankfurt von 1919-1950.
Im "Dritten Reich" erwies sich Herr - nach anfänglicher Affinität
(Antikommunismus, "Rückkehr der Autorität") und Überschätzung
des Reichskonkordates in den Jahren 1933/34 - als deutlicher
Gegner des NS-Regimes. 1942 in Gestapo-Haft und mit KZ
bedroht.
1938 wurden die katholischen Volkschulen in Frankfurt
geschlossen. Stadtpfarrer Herr verfasste eine Protest, der in allen
Pfarrein verlesen wurde. Der Religionsunterricht wurde aus der
Schule verdrängt.
1940 wurde in NSAP-Versammlungen die Kirche angegriffen und
ihr die Rechtssituation des Warthegaus angedroht, nur noch freie
Vereine.
1941 wurden die katholischen Kindergärten von der NSV
übernommen, es kamen dann nur ein Bruchteil der Kinder in die
neuen Einrichtungen. Stadtpfarrer Herr schrieb an die Pfarrer bei
der Übergabe der Schlüssel zu erklären “ich weiche der Gewalt“,
die Schlüssel auf den Schreibtisch zu legen und bei Übernahme
durch die Polizei zu sagen: „Jetzt ist ein rechtloser Zustand
geschaffen“.
Pfarrer Nilges, der Herausgeber der Frankfurter Kirchenzeitung
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taktierte anfangs auch mit dem neuen System.
Einige Hinweise auf Frankfurt
Dessauer, Dirks „Rhein-Mainische Volkszeitung“
Bis zur Machtergreifung Hitlers im Januar 1933 wurde
die nationalsozialistische Bewegung wegen ihrer
„neuheidnischen“ Weltanschauung von der
katholischen Kirche schroff abgelehnt; die Mitarbeit in
der Partei war Katholiken verboten.
Als die Nazis von der „Bewegung der Straße“ zur
offiziellen Obrigkeit geworden waren, suchte man mit
unterschiedlichem Erfolg eine Gratwanderung
zwischen Arrangement und Widerstand mit dem Ziel
der Selbstbehauptung und Sicherung des kirchlichen
Lebens.
Im Frankfurter Katholizismus waren wichtige
meinungsbildende Kräfte eher auf dem linken Flügel
angesiedelt. So hatte die von Prof. Friedrich Dessauer
herausgegebene „Rhein-Mainische Volkszeitung“ die
Nazis publizistisch scharf bekämpft; im Juli 1933
wurden Herausgeber und die Redakteure (u. a. Walter
Dirks) zeitweilig verhaftet und verloren ihren
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Arbeitsplatz bei der Zeitung.
Einige Hinweise auf Frankfurt
Vorher noch konnte in der „Rhein-Mainischen
Volkszeitung“ am 4.4. 1933 einer der seltenen kritischen
Kommentare gegen den ersten Boykott jüdischer
Geschäfte erscheinen, verfasst vom Pfarrer von St.
Bernhardus, Alois Eckert (Bild).
Eckert sammelte Pfarrer um sich, die kirchenintern eine
härtere Haltung der Bischöfe gegenüber den NSMachthabern anmahnten. Er selbst wurde 1936 zu 3
Monaten Gefängnis verurteilt, weil er die Beflaggung
seiner Kirche mit der Hakenkreuzfahne (aus Anlass des
Gedenkens an den Marsch auf die Feldherrenhalle)
verweigert hatte. Später flaggte er dann aus dem
Klofenster der Kirche.
Eckerts standhafte Haltung machte Eindruck, nicht
zuletzt bei jungen Katholiken. Wie auch andere
katholische Jugendgruppen wurde die Gruppe des
„Katholischen Jungmännerverbandes“ in St. Bernhardus
von den Nazis bespitzelt und schließlich 1937 - im Zuge
des reichweiten Verbots aller Katholischen
Jugendverbände - zerschlagen; der Leiter, der
Kunststudent Bernhard Becker (Bild), kam unter
ungeklärten Umständen in der Haft zu Tode. (Nach Lutz
Lehmhöfer)
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Ein Dorn im Auge war den Nazis auch die Jesuitenhochschule St. Georgen.
Mehrere Studenten wurden verhaftet, zwei davon sowie der Spiritual Pater
Dehne ohne Gerichtsverfahren ins KZ Dachau gebracht. (Für kurze Zeit war
auch der später wegen der Mitarbeit im Kreisauer Kreis hingerichtete Pater
Alfred Delp in St. Georgen; 1937 wurde er im Frankfurter Dom zum Subdiakon
geweiht.)
In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1934 beschmierte ein SA-Trupp die
Mauer der Philosophisch-theologischen Hochschule St. Georgen in der
Offenbacher Landstraße (Der schwarzen Brut haut auf die Schnut).
St. Georgen fiel nicht 1941 dem Klostersturm zum Opfer, weil zwei
Organisationen des Systems sich nicht einigen konnten.
etwas 200 Klöster in Deutschland wurden ersatzlos enteignet, so die Abtei St.
Hildegard,
St. Georgen wurde durch Bomber 1944 zerstört.
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Im Zusammenhang mit der Enzyklika „Mit brennender Sorge“
wurden KABler verhaftet und über Monate inhaftiert, so Hans Wagner
und Alois Kunz.
Weiterhin wurden als Hersteller noch das kath. Pfarramt St. Paul,
Offenbach am Main (Name bekannt) und das kath. Volksbüro in
Frankfurt a.M. (Arbeitersekretär August Kunz) ermittelt. . .."
Zu den einzelnen Hetzschriften nach der Anklage folgendes:
1. Offener Brief" (Michael Germanikus über Goebbels)
2. Flammenzeichen rauchen (Kardinal Faulhaber).
3. Die Rede Mundeleins (Kardinal Chicago).
4. Enzyklika des Papstes mit brennender Sorge.
Im Verlauf des Ermittlungsverfahrens wurden folgende Hersteller
Wagner
und Verbreiter. festgenommen und bis zum Abschluss der
Ermittlungen in Schutzhaft in das Polizeigefängnis Frankfurt a.M.
übergeführt: (Es folgen 14 Namen) darunter:
1. August Kunz, Arbeitersekretär aus Oberursel/Taunus,
9. Josef Bill, Weissbinder aus Frankfurt a.M.,
10. Hans Wagner, Buchhalter aus Frankfurt a.M.
11. Johannes Birkenfeld, Glaser aus Kirdorf/Ts. Nach einigen
Monaten wurden sie freigesprochen.
1939 erfolgte das endgültige Verbot des Diözesanverbandes
Limburg und die Beschlagnahme von Vermögen und Inventar
sämtlicher Arbeitervereine. Das traf auch die Frankfurter Vereine.
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Ende 1944 wurde die JOC systematisch durch Abbe Fraysse, Seelsorger
im Jugendhaus von Aubenas, nach Deutschland freiwillig gekommen,
um diese apostolische Mission zu erfüllen, wiederaufgebaut.
Nach den damals geltenden Nazigesetzen waren konfessionelle
Verbände für Deutsche, desto mehr für Ausländer verboten.
Aus diesem Grund waren die Gründung und die Entwicklung der JOC in
Frankfurt sorgfältig getarnt, dies geschah vor allem im Umfeld von
Heddernheim.
Die Beziehungen zum deutschen Klerus waren gut.
Der Selige Marcel Callo ist ein Zeugnis dafür. Viele
wurden wie er auch Opfer des Nazisystems.
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3. Änderung planen
3. 1 Am Beispiel der Katholischen ArbeiterBewegung (KAB)
Schon am 6. Februar 1933: Notverordnung in Preußen
einschließlich einer Pressezensur. Die WAZ (Zeitung der
KAB) wurde am 18. März 1933 für 3 Wochen verboten, da
sie am 13. März geschrieben hatte: „Wir stehen mitten im
Kampf um das Recht. Nicht nur im Kampf um unser Recht,
sondern im Kampfe um das Recht überhaupt.“
Der Verbandssekretär Bernhard Letterhaus regte an, die
durch den Vorstand des Westdeutschen Verbandes
beschlossenen Wallfahrten als „Glaubensfahrten des
katholischen Werkvolkes“ zum Auftakt einer
Werbekampagne zu machen, „weil es kaum in unserer
Geschichte eine Zeit gegeben hat, die im ganz Großen für
die Eroberung heute noch abseits Stehender, Halt- und
Stütze suchenden katholischen Arbeiter so geeignet ist
wie die unsrige. Wir dürfen diese Stunde nicht verpassen.“
Außerdem sollten diese Veranstaltungen nicht nur rein
religiösen Charakter tragen.
Groß, Letterhaus, Schmitt
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Am 20. Juli 1944 erfolgte der missglückte Tyrannenmord. Joseph
Joos schreibt (ab Seite 90): „Zu den Männern der
Widerstandsbewegung gehörten von Anfang an Prälat Dr. Otto
Müller, der Verbandspräses der KAB Westdeutschlands, ihr
Verbandsvorsitzender Joseph Joos, Generalsekretär Prälat Dr.
Hermann-Joseph Schmitt, Verbandssekretär Bernhard Letterhaus,
Verbandsredakteur Nikolaus Groß und Sekretär Gottfried Könzgen,
Duisburg, sowie vom Süddeutschen Verband u.a. Rektor Alfred
Berchtold und Diözesansekretär Hans Adlhoch ...
Viele der Eingeweihten wurden von Nationalsozialisten dem Tod
überliefert. Am 12. Oktober 1944 starb Prälat Dr. Müller nach
qualvollen Leiden im Gefängnis Berlin-Tegel. Bernhard Letterhaus .
wurde am 14. November 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet ...
Am 23. Januar 1945 erlitt Nikolaus Groß den gleichen grausamen
Tod ... Dr. Hermann-Joseph Schmitt entging diesem Schicksal nur
dadurch, dass man ihn in das KZ-Dachau eingeliefert hatte, aus dem
er als todkranker Mann von den Amerikanern befreit wurde.
Gottfried Könzgen, der ebenfalls nach dem 20. Juli ins KZ gebracht
wurde, fand einen elenden Tod. Hans Adlhoch (Bild) starb nach
seiner Befreiung aus dem KZ Dachau im Feldlazarett 1945.
Am 1. März 1945 wurde Franz Leuninger - ein christlicher
Gewerkschafter –aus Mengerskirchen WW. in Berlin-Plötzensee
hingerichtet.
43
Der evangelische Pfarrer und Professor Dietrich Bonhoeffer ging 1940
in den politischen Widerstand und begann konspirative Tätigkeiten als
Kurier in der "Abwehr". Er beteiligte sich nun aktiv am Widerstand,
wurde Verbindungsmann der militärischen Abwehr unter Admiral
Canaris.
Im Januar 1943 verlobte sich Bonhoeffer, im April wurde er verhaftet
und ins Wehrmachtsgefängnis Berlin-Tegel eingeliefert. Einen Monat
vor Ende des Krieges wurde er im KZ Flossenbrüg am 9.4.1945
umgebracht.
Martin Niemöller
Martin Niemöller wurde am 14.1.1892 in Lippstadt/Westfalen geboren.
Er war der Sohn eines Pfarrers. Im 1.Weltkrieg war Niemöller
Kommandant eines deutschen U-Bootes. Seit 1931 war er dann Pfarrer
in Berlin/Dahlen.
Er war einer der ersten, die in die Opposition gegen Hitler gingen,
denn bereits 1933 gründete er den Pfarrernotbund. einer
Notgemeinschaft für Pfarrer zur Wahrung des bedrohten
Bekenntnisstandes.
Obwohl er auf Hitlers Anweisung aus dem Pfarramt entlassen wurde
(1934), wurde er zu einem der unerschrockensten Führer der
Bekennenden Kirche und zur Symbolgestalt im Kirchenkampf.
Am 1.7.1937 wurde Niemöller verhaftet. Danach wurde er als
"Privatgefangener" Hitlers ins KZ Sachsenhausen, 1941 ins KZ
Dachau und dann nach Südtirol gebracht, wo er befreit wurde.
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Wir können ein positives Bild des Widerstandes der Kirchen (vor allem der
katholischen) zeichnenDa katholische Milieu hat trotz allem Auf und Ab gestanden. Deshalb versuchten
ja die Nazis auch den Rahmen dieses Milieu zu zerstören. Aus ihm erwuchs ein
erheblicher Widerstand. Für Äußerungen der Kirche mussten vor allem Priester
bezahlen.
Viele Laien aus den Verbänden waren in der Widerstandsbewegung aktiv und
zahlten mit ihrem Leben dafür. Sie bereifen sich dabei bewusst auf ihre religiösen
Überzeugungen und ihr Gewissen.
Keine andere Institution oder Staat hat soviel Juden gerettet, wie die katholische
Kirche und vor allem da der Vatikan. Auf eine eigene Enzyklika in dieser Frage
wurde verzichtet, um das Los der Betroffenen nicht noch schlimmer zu machen.
Die Internationalität der Kirche war in all diesen Fragen eine große Hilfe.
Man kann wohl sagen, das die katholische Kirche die Institution war, die am
meisten in der Ablehnung des Nazistaates bewirkte.
Etwas schwieriger war die Situation in der evangelischen Kirche. Für sie hatte
der Staat eine größere Bedeutung, das ja bis Ende 1918 der jeweilige Herrscher
faktisch Oberhaupt der Kirche (Summepiskopat) war. Hier war der das
deutschnationale Gedankengut verbreitet, das 1933 zu einem Überschwenken
auf breiter Front führte.
Im Pfarrernotbund und in der bekennenden Kirche baute sich dann ein
Widerstand auf, der das Konzept der Nazis einer einheitlichen Reichskirche unter
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Vormundschaft der Nazis zerstörte.
Viele Pfarrer wurden in Haft genommen und kamen ins KZ.
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