Was versteht man unter Bewegung? Beobachten: Beschreiben: Ortsveränderung in einem bestimmten Zeitraum Messen: Objektivierte Darstellung durch Vergleiche mit allgemein gültigen Standards: Längenmaß, Zeitmaß Bezugssystem: Um von „Ruhe“ oder „Bewegung“ eines Körpers sprechen zu können, muss man sein Bezugssystem betrachten. Oft wird die Erde als Bezugssystem gewählt, für astronomische Bewegungen auch die Sonne. z.B.: Eine Person in einem fahrenden Zug ruht im Bezugssystem „Zug“, bewegt sich aber zum Bezugssystem „Erde“. Bewegung 1 Maßsysteme Längenmaß seit 1983: Strecke des Lichts während des 299.793.458-ten Teils einer Sekunde Zeitmaß seit 1967: SI-Sekunde: 9192631730-fache Periode der Hyperfeinstruktur-Aufspaltung im Cs-Atom (Isotop 133Cs , 100% Vorkommen) DE=h n, Radio (RF) Frequenzen Spektrallinie bei n = 9,2 GHz mit Linienbreite 50 … 500 Hz Bewegung 2 Gleichförmige Bewegung Messung von Strecke und Zeit s s s 0,38 0,19 0,76 ss Reset Strecke s Zeit t 0m nicht definiert Bewegung 1m 0,19 s 2m 0,38 s 4m 0,76 s 3 Gleichförmige Bewegung Messwertetabelle Strecke s 0m 1m 2m 4m Zeit t nicht def. 0,19 s 0,38 s 0,76 s Quotient s/t nicht def. 5,26 m/s 5,26 m/s 5,26 m/s Diagrammauswertung: Diagrammdarstellung - Ursprungsgerade Proportionalität: ( t ~ s ) s - mathematische Umformung: t const - Festlegung: Konstante heißt v: „Geschwindigkeit“ - Formelgleichung v = s / t 4.5 Strecke in m 4 3.5 3 2.5 2 1.5 - [v ] 1 0.5 0 0 0.2 0.4 Zeit in s 0.6 0.8 [ s] 1 m m 1 [t ] 1 s s Die Geschwindigkeit eines Körpers beschreibt das Verhältnis von zurückgelegter Strecke s zur dafür benötigten Zeit t. Bewegung 4 Umrechnung von Geschwindigkeitseinheiten Umrechnung von v4 m s in km h : 1 4 km km 1000 1000 4 3600 km 14400 km km 14,4 1 1 1 1000 h 1000 h h 1 h h 3600 3600 4 Allgemein: x Umrechnung v 126 m s m km x 3,6 s h km von h in m s : m km 1261000 m 126000 m 35 h s 3600 s 3600 s Allgemein: x km x m h 3,6 s Bewegung 5 Gleichmäßig beschleunigte Bewegung Messungen einer beschleunigten Bewegung mit unterschiedlichen Streckenlängen s, aber gleicher Beschleunigung. Eine mit der Beschleunigungszeit t anwachsende Geschwindigkeit v. t in s s in m v in m/s v/t in m/s² 0 nicht definiert nicht definiert nicht definiert 1 1,5 1,5 1,5 2 6 3 1,5 4 24 6 1,5 6 54 9 1,5 8 96 12 1,5 Diagrammdarstellung 120 100 s in m 80 60 40 20 0 0 2 4 6 8 t in s Bewegung 6 10 Gleichmäßig beschleunigte Bewegung 120 100 s in m • Darstellung im t-s-Diagramm • Problem: Messmethode gibt nur die mittlere Geschwindigkeit zwischen zwei Orten an! Abstände verkleinern und stückeln 140 80 60 40 20 0 0 2 4 t in s 6 8 10 • Aufteilung der Messstrecke in gleichlange Messabschnitte, d.h. Aufteilung in gleichlange Zeitintervalle (z.B. Videoaufnahme) • Bestimmung der Momentangeschwindigkeit aus dem t-sDiagramm: Die mittlere Geschwindigkeit ist die Geschwindigkeit am Mittelpunkt des Zeitintervalls. • Aus den Geschwindigkeitswerten am Mittelpunkt des Zeitintervalls ein t-v-Diagramm erstellen Bewegung 7 Gleichmäßig beschleunigte Bewegung Darstellung der mittleren Geschwindigkeitswerte im t-v-Diagramm 14 Verbindungslinie als Ursprungsgerade: v const . t 10 v in m/s tv v = a·t 12 8 Die Konstante wird als Beschleunigung a 6 bezeichnet: v = a · t 4 s = ½ a·t² v0 2 0 0 2 t0 4 t in s 6 8 10 Die Dreiecksfläche unter der Ursprungsgerade im (v,t) – Diagramm ist der zurückgelegte Weg s(t): s0 = ½ · v0 · t0 ; wird v0 noch durch a ausgedrückt (v0 = a ·t0): s0 = ½ · (a · t0) · t0 = ½ ·a · t0² Bewegung allg.: s(t) = ½ a·t² für a = const. 8 Unabhängigkeitsprinzip: Überlagerung von Bewegungen ohne wechselseitige Beeinflussung der Komponenten des Geschwindigkeitsvektors 9 Unabhängigkeitsprinzip: Überlagerung von Bewegungen ohne wechselseitige Beeinflussung der Komponenten des Geschwindigkeitsvektors 10