Kein Folientitel - Österreichische Akademie der Wissenschaften

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Wissensbilanzierung und Gender Controlling:
Erfahrungen und Perspektiven am Beispiel der ÖAW
Wien, 13. November 2007
Tagung „GENDER UND EXZELLENZ. Aktuelle Entwicklungen im Wissenschaftssystem“
Dr. Claudia Heilmann-Sennhenn, Projektleitung „ÖAW-Wissensbilanzierung“
Österreichische Akademie der Wissenschaften
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Gegründet 1847
Juristische Person öffentlichen Rechts
Gesetzlicher Auftrag: „Förderung der Wissenschaft in jeder Hinsicht“
Drei Säulen: Gelehrtengesellschaft
Forschungsträgerorganisation
Nachwuchsfördereinrichtung
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Forschungsträger: 66 Forschungseinrichtungen, heterogen, ca. 1.100
Mitarbeiter(innen) (inkl. Verwaltung)
Nachwuchsfördereinrichtung: seit 1993 Förderung von rund 1.100
Nachwuchsforscher(innen) in 8 Förderschienen, v.a. im Doc- und PostdocStadium
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Folie 2
ÖAW: Gender und Exzellenz
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„Die Akademie (…) sorgt in ihrem Wirkungsbereich für die
Gleichstellung von Frauen und Männern.“ (ÖAW-Satzung § 3)
gleichberechtigte Chancen sicherstellen
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„Die ÖAW orientiert sich am Leitgedanken der Exzellenz.
Dem Exzellenzanspruch folgend wählt die Akademie ihre Mitglieder und
die Leiter und Leiterinnen ihrer Forschungseinrichtungen aus, diesem
Prinzip sind ihre Forschungseinrichtungen verpflichtet (…).“
(ÖAW-Reformpapier 2007)
© Österreichische Akademie der Wissenschaften
Folie 3
Wissensbilanzierung an der ÖAW
Wissensbilanz als Informations- und Kommunikationsinstrument
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Seit 2005 jährlich
Zielgruppen: Politik & Verwaltung (insbes. BMWF), Öffentlichkeit,
Mitglieder, Mitarbeiter(innen)
Inhaltlicher Fokus:
• Rechenschaftslegung für drei Säulen – Gelehrtengesellschaft,
Forschungsträgereinrichtung, Nachwuchsfördereinrichtung - und
Serviceeinrichtungen
• betr. Potenziale, Leistungen und Wirkungen im Berichtszeitraum
• anhand ausgewählter, narrativ eingebetteter Kennzahlen
• auf hohem Aggregationsniveau
ÖAW-Wissensbilanz 2006: www.oeaw.ac.at/deutsch/about/fakten/fakten.html
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Folie 4
Schneider/Koch-Modell an der ÖAW
UNTERNEHMENSPOLITIK
WERTSCHÖPFUNGSPOTENZIALE
LEISTUNGEN
Internationale
Entwicklungen in
Wissenschaft
und
Wissenschaftspolitik
Erfolgsfaktoren im
Humanpotenzial
Förderung der Wissenschaft
Politik &
Öffentlichkeit
Scientific
Community
Erfolgsfaktoren im
Strukturpotenzial
Positionierung
der
österreichischen
Wissenschaft
Positionierung
der ÖAW
WIRKUNGEN AUF
Forschung & Innovation
Wissenschaftliche
Institutionen
Erfolgsfaktoren im
Beziehungspotenzial
Maßnahmen
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Forscher(innen)nachwuchs
Career Building
Erhebung
Folie 5
Wissensbilanzierung und Gender Monitoring
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Strukturiert und zielorientiert notwendige Informationen sammeln,
dokumentieren und kommunizieren, um zeitgerecht das Treffen richtiger
Entscheidungen zu unterstützen.
Wissensbilanzierung
• Routinemäßige Dokumentation
• Organisationsumfassend
• Gemeinsame Nomenklatur
• Hohe Zugänglichkeit: Print und online
• Integration in reguläre Steuerungsprozesse (geplant)
Gender Monitoring = Permanente Querschnittsaufgabe
• Routinemäßige Beobachtung und Dokumentation diverser Gender-Aspekte
• Organisationsumfassend
• Transparent anhand klar definierter Messgrößen
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Folie 6
Forschungsträgereinrichtung: Gender Data 2006
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Bis dato keine Etablierung expliziter Gender Mainstreaming Maßnahmen
Geschlechterspezifische Ausweisung von 15 personenbezogenen
Kennzahlen in Wissensbilanz 2006
ÖAW-Frauenanteil in verschiedenen Karrierestufen und Funktionen
• Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: 39%
• Nachwuchswissenschaftlerinnen: 44%
• Dissertantinnen: 42%
• Postdoktorandinnen: 42%
• Projektleiterinnen: 26%
• Leiterinnen von ÖAW-FE: 11%
• Externe Funktionen im Rahmen wissenschaftlicher Qualitätssicherung: 18%
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Folie 7
MN- und PH-Cluster: Gender Data 2006
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Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
MN: 32%
PH: 52%
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Nachwuchswissenschaftlerinnen
MN: 40%
PH: 59%
Dissertantinnen
MN: 39%
PH: 56%
Postdoktorandinnen
MN: 37%
PH: 58%
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Projektleiterinnen
MN: 10%
PH: 37%
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Leiterinnen von ÖAW-FE
MN: 7%
PH: 14%
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Externe Funktionen im Rahmen wissenschaftlicher Qualitätssicherung
MN:
für wiss. Zeitschriften: 8%
Gutachten/Evaluation: 10%
PH:
für wiss. Zeitschriften: 18%
Gutachten/Evaluation: 43%
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Folie 8
Nachwuchsfördereinrichtung: Gender Data 2006
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Seit 2003 Etablierung von Gender Mainstreaming Maßnahmen:
• „Es wird angestrebt, den Anteil von Frauen bei den Bewerbungen und bei
der Zuerkennung der Stipendien konstant zu halten.“ (Statuten für APART und DOC)
• Erhöhung des Frauenanteils in den Vergabekomitees
• Einrichtung frauenspezifischer Stipendienprogramme
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Genderrelevante Entwicklungen und Resultate:
•„Selbstläufer“: mittlerweile kein ausdrücklicher Hinweis auf diese Gender
Mainstreaming Maßnahme an Referent(inn)en mehr nötig
• APART, DOC: Frauenanteil bei der Vergabe oft höher als bei Bewerbungen
• Gender Budgeting: nahezu ausgewogene Mittelverteilung für Stipendien
• Fächerverteilung der Geförderten: annähernd gleich, Unterschiede im Detail
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Folie 9
Perspektiven: Gender Controlling
Controlling bedarf der strategischen Verankerung und
Konkretisierung von Zielen, im Weiteren auch der Anreizsysteme:
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Analyse des Status-Quo betr. Gleichstellung unter Zuhilfenahme der
entsprechenden Kennzahlen
Anstehende Formulierung einer ÖAW-weiten Strategie unter Einbeziehung von
Gender Balance-Überlegungen
Definition von Gender Balance-Zielen bei Wahrung des Exzellenzprinzips
• Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen? Frauenförderplan? …
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Nutzung / Überarbeitung von wissensbilanzrelevanten Kennzahlen zur
Messung der Gender Balance-Zielerreichung
Kommunikation der Ziele und Zielerreichung im Rahmen der Wissensbilanz:
Gender Balance als immaterieller Vermögenswert
Diskussion von Anreizsystemen
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Folie 10
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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Folie 11
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