ppt - ChidS

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Experimentalvortrag
„Lebensquell Wasser“
Referentin: Anne Wehner
10.05.07
Inhalt
•
Wasser – ohne geht nichts
•
Wasser unter der Lupe
•
Wasser und Eis
•
Rund ums Trinkwasser
•
Wasserhärte
•
Wassersynthese
•
Qualitativer Wassernachweis
•
Mangelware: Wasser
•
Schulbezug
1. Wasser – ohne geht nichts
Die wichtigste Substanz der Welt
• klare, geschmacks- und geruchslose, farblose Flüssigkeit
• hohe Lichtdurchlässigkeit
• bedeckt 70% unserer Erde (97% Salz- und 3% Süßwasser)
• flüssig bei 0°C bis 100°C
Wasser – ohne geht nichts
Experiment 1:
Tanzender Wassertropfen
Erklärung:
Wasser siedet bei 100 °C und geht dabei in
Wasserdampf über.
1. Wassertropfen auf Herdplatte (> 100 °C)
 Sieden an Berührungszone
2. Dampf hebt Tropfen hoch
3. Tropfen fährt wie Luftkissenboot auf
Herdplatte herum - angetrieben vom Dampf
4. Dampf entweicht  Tropfen sinkt wieder ab
5. Tropfen bildet wieder etwas Dampf und
hebt sich wieder - und so weiter.
Wasser – ohne geht nichts
• Bestandteil aller Lebewesen (Mensch: 75%; Qualle: 99%)
• guter Wärmespeicher (Bsp.: Bodensee - Zitrusfrüchte Insel Mainau,
Treibhausgas – erhöht in Atm. (5 Vol-%) Temp. von –18 auf 15°C)
• gutes Lösungsmittel für Flüssigkeiten, Gase und Feststoffe
(z.B.: Salze für Nährstofftransport, Sauerstoff für Atmung von Fischen)
Wasser – ohne geht nichts
Experiment 2:
In Wasser löst sich Luft
Info
Fische benötigen zum Leben Luft
In 100 mL Wasser lösen sich bei 0 °C 4,91 ml, bei
20 °C 3,11 mL Sauerstoff bzw. Luft.
je höher die Temperatur, um so weniger Sauerstoff
löst sich  Im Sommer sterben oft Fische an
Sauerstoffmangel
Sauerstoff: Bildung von Wasserpflanzen und Algen
Lösen aus Luft an Wasseroberfläche
Versuchsaufbau
Wasser – ohne geht nichts
• Wasser liefert Sauerstoff für Pflanzen und Bakterien bei Photosynthese
• natürliche Umwelt: Verteilungs- und Transportmittel
Wasser – ohne geht nichts
Demonstration 1: Pflanzenfärben
Was ist passiert?
Blumen verfärben sich  mit Wasser
haben sie auch Farbpartikel durch
Stengel aufgesogen
Deutung:
Pflanzen brauchen Wasser zum Leben,
z.B. für Photosynthese
Versuchsaufbau
Wasser ist Transportmittel für wichtige
Nährstoffe
Wasser – ohne geht nichts
Experiment 3:
Leitet Wasser den Strom?
Ergebnis:
- reines Wasser leitet elektrischen Strom nicht
- minimale Mengen von gelöstem Salz machen es leitend
Alltagsbezug:
Wasser – ohne geht nichts
Mensch: Salz in unserem Körper wichtig für Funktion von Nerven und
Muskeln – Nerven = elektrischer Leiter, Blut = Salzlösung  elektrische
Ströme und Spannungsschwankungen
Körperschweiß, Leitungswasser = Salzlösung  Achtung! Mit
Netzspannung betriebe elektrische Geräte (Fön, Radio, Lampen usw.)
niemals in Nähe von offenem Wasser (Badewanne, Dusche,
Waschbecken)
Fische (z.B. Zitteraal, Zitterrochen): Aufbau von elektrischer Spannung
in Nerven und Muskeln  Verjagung von Feinden und Beutefang mit
elektrischen Stromschlägen
Zitterrochen (oben) und Zitteraal (rechts)
Wasser – ohne geht nichts
Im Wasser laufen ständig Säure/Base- Reaktionen ab
Beispiele für chemische Reaktionen mit Wasser als Reaktionspartner:
• Photosynthese:
6CO2 + 6H2O  C6H12O6 + 6O2
• Auflösen von Kalk:
CaCO3 + CO2 + H2O  Ca (HCO3)2
• Saurer Regen:
SO2 + 2H2O  H3O+ + (HSO3)-
• Bildung von Mineralwasser:
CO2 + 2H2O  H3O+ + (HCO3)-
Wasser – ohne geht nichts
Experiment 4: Brausepulver
Zitronensäure hat 3 COOH-Gruppen  Bildung von 3 H3O+- Ionen:
H3O+- Ionen reagieren mit HCO3– Ionen des Soda unter Bildung von
CO2 und H2O:
H 3 O+ +
HCO3-
H2O + CO2 (Schaum)
Kälte
Bildung von Kohlensäure:
H2O + CO2
H2CO3
Wärme
Gesamtreaktion:
NaHCO3 + C6H8O7 → NaC6H7O7+ H2O + CO2
Wasser – ohne geht nichts
Wasser hat viele Gesichter
Einzige Substanz, die in allen drei Aggregatzuständen vorkommt
Wasser – ohne geht nichts
Experiment 5: Gasförmiges
Wasser
Erklärung:
Austritt von Wasserdampf  Luft verdrängt und
durch Wasserdampf von 100° C ersetzt
Kontakt mit kaltem Wasser  Kondensation
Wasserdampf  Bildung Unterdruck 
Implodierung der Dose
Da das Wasser eine träge Masse darstellt, wird
es nur untergeordnet in die Dose eingesogen
Alltag:
Wechselspiel von überhitztem Wasser und
Wasserdampf ist Funktionsprinzip eines
Geysirs.
Geysir
Wasser – ohne geht nichts
Wasserkreislauf
1. durch Verdunstung (haupts.
Meeresoberfläche) gelangt Wasser als
Luftfeuchtigkeit in Atmosphäre
2. Warme, feuchtigkeitstragende Luft steigt
auf, kühlt ab und kondensiert
3. Wolkenbildung  Niederschlag in Form
von Regen oder Schnee (Süßwasser)
4. Verdunstung oder Versickerung im
Boden  Anreicherung mit Salzen
5. versickertes Wasser gelangt über
pflanzliche Transpiration in
Erdatmosphäre oder dient zur
Grundwasserbildung
6. Niederschlag gelangt über
Grundwasserstrom, Bäche und Flüsse
wieder in die Meere
2. Wasser unter der Lupe
• besteht aus zwei Atomen Wasserstoff und einem Atom Sauerstoff
• Abkürzung: H2O
• Atome in Dreiecksform angeordnet – Winkel 104,5°
• Teilladung: Sauerstoff (O) negativ, Wasserstoff (H) positiv  Dipol
• Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen
Wassermolekül
Wasserstoffbrückenbindung
Wasser unter der Lupe
Oberflächenspannung des Wassers
a) Wasserinnere: Wirken von Anziehungskräften zwischen
Molekülen aus allen Richtungen insgesamt Addition zu Null
b) Wasseroberfläche: keine Anziehungskräfte nach oben 
gerichtete Kraft ins Innere; Grenzfläche Wasser – Luft
vergleichbar mit dünner, elastischer Haut
Wasser unter der Lupe
Experiment 6:
Oberflächenspannung
Experiment 6 a)
Beobachtung: Es läuft kein Wasser heraus.
Erklärung:
1. Wasser hat eine hohe Oberflächenspannung und zieht die Karte an
sich
2. Luftdruck ist größer als das Gewicht des Wassers  Luft drückt
somit von unten gegen die Karte und hält sie am Glas fest.
Wasser unter der Lupe
Experiment 6 b)
Beobachtung: feingewebte Stoffe halten Wassertropfen zurück
Darauf beruht zum Beispiel die wasserabweisende Wirkung von Zeltstoff
Alltagsbezug:
Wasserläufer: Nutzer der Oberflächenspannung des Wassers in der Natur
 kann ohne Mühe auf dem Wasser laufen, ohne unterzugehen
Wasserläufer
Wasser unter der Lupe
Etwas Geschichte: Wasser – Element oder Verbindung?
• 600 v.u.Z.:
wurde in China als Element angesehen, Unterscheidung
von Elementen Wasser, Feuer, Holz, Metall, Erde
• 624-544 v.u.Z.:
griech. Philosoph Thales – wichtigster Grundstoff;
„Prinzip aller Dinge, aus dem alles ist und zu dem
alles zurückkehrt“
• 484-430 v.u.Z.:
Empedokles – erkannte Feuer (= Energie),
Wasser (= Flüss.), Luft (= Gas)und Erde
(= Feststoff) als „Elemente“ an
Die vier "alten
Elemente"
(Quelle: Cornelsen)
Wasser unter der Lupe
• 427-347 v.u.Z.:
Plato – kleine, regelmäßig geformte
Teilchen; ordnete den Elementen
bestimmte reguläre Vielecke
(„platonische Körper“) zu:
Feuer = Tetraeder
Erde = Würfel
Luft = Oktaeder
Wasser = Ikosaeder
• 1784: Brit. Naturforscher Henry Cavendish (1731-1810)
erkennt Zusammensetzung des Wassers aus zwei
Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom 
Wasser kein Element, sondern Verbindung
3. Wasser und Eis
• größte Dichte und geringstes Volumen des Wassers liegt bei 4°C
Gewichtsvergleich:
1 Liter Wasser bei 4°C  1kg
1 Liter Eis  917g
• Wassermoleküle in Eiskristall weit gepackt, starre Ordnung (vs.
Schmelze: dichte Lagerung, Moleküle beweglich)
• Struktureinheit Eis: OH4-Tetraeder
Eis
Wasser
Wasser und Eis
• Wasser dehnt sich beim Gefrieren um etwa 9% aus  Druckausübung
Bsp.:
Platzen von Wasserflasche in Gefriertruhe
Bersten von Wasserrohren im Winter
 Experiment: Eis sprengt Glas
• Eis schmilzt unter Druck
Bsp.:
Schlittschuh- und Skiläufer
 Experiment: Eiswürfel
Wasser und Eis
Experiment 7: Eis sprengt Glas
Kältemischung:
ca. ¼ Kochsalz und ¾ fein zerstoßenes
Eis  bis -21°C
Warum?  Schmelztemperaturen von
Gemischen liegen meist niedriger als die
der Reinstoffe (Alltag: Salzstreuung auf
vereiste Straßen)
Vorgang: Salz geht in Lösung  Eis muss
anteilig flüssig werden  Benötigung von
Wärme
Da keine Wärme von außen zugefügt wird,
holt sich Gemisch die "Wärme" aus dem
Eis selbst  Abkühlung.
Versuchsaufbau
Wasser und Eis
• Wasser dehnt sich beim Gefrieren um etwa 9% aus  Druckausübung
Bsp.:
Platzen von Wasserflasche in Gefriertruhe
Bersten von Waserrohren im Winter
 Experiment: Eis sprengt Glas
• Eis schmilzt unter Druck
Bsp.:
Schlittschuh- und Skiläufer
 Experiment: Eiswürfel
Wasser und Eis
Demonstration 2: Eiswürfel
Erklärung: Eis verhält sich plastisch bei Druckausübung
Beim Gefrieren dehnt sich Wasser um etwa 1/10 aus. Wenn man Eis
also presst, schmilzt es
Alltag: Schlittschuh- oder Skifahren  Druckausübung auf Eis 
Entstehung Flüssigkeitsfilm  Rutschen
Wasser und Eis
Dichteanomalie des Wassers am Beispiel „See“
• Winter: See gefriert von oben nach unten – jedoch nie bis zum Grund
• Eisdecke schwimmt aufgrund geringerer Dichte an Wasseroberfläche
 Kälteschutz, lichtdurchlässig (günstig für Photosynthese)

Wassertiere und Wasserpflanzen können in tieferen
„wärmeren“ Schichten überleben
• Unter Eisdecke steigt Temp. bis 4°C an (keine T- Veränderung mehr,
da durch großen Eigendruck Minimalvolumen erreicht)
Wasser und Eis
Demonstration 3:
Dichte Eisberg
Modell Eisberg
Beobachtung: Eis schwimmt auf Wasser, beim Schmelzen keine
Veränderung des Wasserspiegels
Erklärung: Eis besitzt geringere Dichte als Wasser
4. Rund ums Trinkwasser
Wieviel Wasser braucht der Mensch?
• Mensch kann max. 4 Tage ohne Wasser überleben
• Wasserverlust: 10%  Mangelerscheinungen, 20%  eventuell Tod
• Wasseraufnahme pro Tag:
Jugendlicher (50 kg)  2 – 2,5 L
Erwachsener (75 kg)  2,6 – 3,4 L
Rund ums Trinkwasser
Ohne Wasser kein Leben
• Körper besteht zu ca. 2/3 aus Wasser
• wichtiges Transport- und Lösemittel für Menschen
• verdünnt Magensäure
• spaltet und transportiert Salze im Körper
• löst Hormone, Proteine, Vitamine und Zuckermoleküle
• Versorgung von Geweben und Zellen mit Nährstoffen
und Sauerstoff
• Körper erzeugt durch Oxidation von Zucker, Proteinen
und Fett eigenes destilliertes Wasser
• reguliert Körpertemp.  Verdunstung an Hautoberfläche
• Blut: 92% Wasser, Gehirn: 90% Wasser, Muskeln: 75%,
Leber: 69%, Knochen: 22%
Rund ums Trinkwasser
Unser täglich Wasser ...
Wieviel Wasser (ver)braucht der Mensch?
 Dtl.: durchschn. 127 L reinstes Trinkwasser pro Tag
Hygiene (Duschen und Baden): 46
L/ Tag
Toilettenspülung:
34
L/ Tag
Wäsche waschen:
12,7 L/ Tag
Garten und Auto:
8,9 L/ Tag
Geschirrspüler:
7,6 L/ Tag
Kochen und Trinken:
5
L/ Tag
Sonstiger Verbrauch:
13
L / Tag
Rund ums Trinkwasser
Woher kommt unser Trinkwasser?
• Oberflächenwasser
26% aus Seen, Talsperren, Flüsse,
Uferfiltrat; Wasserwerke
entfernen
Schadstoffe (Nitrate,
Nitrite, Pestizide,
Keime,
Bakterien) nach
Richtlinien der
Trinkwasserverordnung; Gesetz:
„keimfrei, farblos und geruchlos“
• Grundwasser
geeigneter, jedoch auch Entfernung
von Verunreinigungen (Eisen,
Pestizide, Nitrat,
chem.
Mangan,
Hormone, Antibiotika,
Verbindungen aus der
Kunststoffindustrie)
Die Aufgabe der Wasserwerke
Rund ums Trinkwasser
1. Aufbereiten des Rohwassers mit technischen Verfahren
( z.B.: Entfernen von Eisen und Mangan durch Oxidation
mit Sauerstoff)
2. Fließen in riesigen Filteranlagen durch Mehrschichtfilter
aus Kies, Sand und Blähton
3. Entfernung der organischen Inhaltsstoffe durch
Einleitung von Ozon ( Aufbrechen von langkettigen
Kohlenwasserstoffketten)
4. Abtöten von Krankheitserregern durch Ozon 
Wasserwerke müssen 70% weniger Chlor einsetzen
5. Neutralisierung unerwünschter Geschmacksstoffe durch
Aktivkohlefilter
6. Zusatz von Chlor zur Desinfektion, Ausschluss der
Verunreinigung auf dem Weg in die Haushalte
Rund ums Trinkwasser
Wasserleitungen unter der Lupe
Menge und Art der Schadstoffe im Wasser sind abhängig von Material der
Wasserrohre
Kupferrohre:
• in Dtl. 60%
• erst bei hoher Konzentration gesundheitsschädlich
• Trinkwasserverordnung erlaubt 2 mg Cu / L Wasser
• mit der Zeit Bildung einer Schicht aus Kupfercarbonat und anderen
Verbindungen  verhindert weitere Lösung von Cu
• in saurem Wasser löst sich besonders viel Cu  sobald pH-Wert unter 7,
sind Kupferrohre verboten
Rund ums Trinkwasser
Verzinkte Eisenrohre:
• abgestandenes Wasser in Leitung ist trüb und rostrot
• Eisen löst sich erst, wenn innere Zinkschicht beschädigt
• Beschädigung der Zinkschicht  Lösen von gesundheitsschädlichen
Stoffen (Bsp.: Schwermetall Cadmium)
• Grenzwert Cd: 0,005 mg/ L  Anreicherung in Leber und Nierenrinde;
kann zu Nierenversagen führen
Rund ums Trinkwasser
Bleirohre:
• dürfen in Dtl. seit 1973 nicht mehr eingebaut werden
• 10% der Häuser in nördlicher Hälfte Dtl. besitzen noch Bleirohre
• Bleiaufnahme  Beinträchtigung der Blutbildung und der
Gehirnentwicklung (vor allem bei Ungeborenen, Säuglingen und
Kleinkindern), Einlagerung in den Knochen bei Erwachsenen
• Grenzwert ab 2003: 0,025 mg Pb/ L
• Grenzwert ab 2013: 0,01 mg Pb/ L
Was tun?
Wasseranalyse: 20 - 50 Euro
Rund ums Trinkwasser
Wasserfilter - Funktionsweise
1. Wasser wird in Filterpratone gegossen
2. Wasser sickert durch die Ionenaustauschermasse  Festhalten von
Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Blei, Kupfer  Enthärtung
3. Wasser sickert durch Aktivkohle  Entfernung von Chlor und
organischen Stoffen
4. Abgabe von Silber ins Wasser  wirkt als „Bakteriengift“
Rund ums Trinkwasser
Experiment 8: Feinreinigung
durch Aktivkohlefilter
Erklärung:
Reinigungswirkung der Aktivkohle (besonders
vorbehandelte Holzkohle) beruht auf großer Oberfläche
(1 g etwa 1000 m² )  Absorption von z.B. Farbstoffteilchen
Alltag:
Gasmasken haben gekörnte Aktivkohlefüllung
Versuchsaufbau
Rund ums Trinkwasser
Mineralwasser und Co - „eine kleine Warenkunde“
• Marktanteil in Dtl.: 92%
• Herkunft: unterirdische, vor Verunreinigung geschützte Wasservorkommen
• enthält durch Erd-und Gesteinsschichten aufgenommene Mineralstoffe
(meist über 1g/ L)
• Abfüllung muss an Quellort erfolgen
• Veränderung der Zusammensetzung verboten, Ausnahme: Befreiung von
Schwefel, Eisen und Mangan sowie Zugabe oder Entzug von Kohlensäure
erlaubt
Rund ums Trinkwasser
• Marktanteil in Dtl.: 5%
• mit Meerwasser oder Mineralstoffen versetztes
Trink- oder Mineralwasser
• früher: „künstliches Mineralwasser“, da nach
bestimmten Rezepten komponiert
• Befolgung der Mineral-und Tafelwasserverordnung
und der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung
Rund ums Trinkwasser
• Marktanteil in Dtl.: 3%
• Sonderfall unter den Mineralwässern
• meist hohe Konzentrationen an Mineralstoffen
• heilende oder vorbeugende Wirkung
• unterliegen Arzneimittelgesetz (amtliche Zulassung nötig)
Rund ums Trinkwasser
• Herkunft: unterirdische Wasservorkommen
• enthält deutlich weniger Mineralstoffe als Mineralwasser
• Flasche mit Bezeichnung „Quellwasser“ kann Wasser von verschiedenen
Quellen enthalten
5. Wasserhärte
Wasser ist nicht gleich Wasser – es gibt „hartes“ und „weiches“ Wasser
• Je härter das Wasser, desto mehr Kalzium- und Magnesiumsalze gelöst
• Salze werden aus Gesteinen herausgelöst
• Wasserhärte ist von Region zu Region unterschiedlich
• Je mehr Regen fällt, desto weicher kann Wasser sein
• Wasser nach längerer Trockenheit meist härter, da sich mehr
Mineralstoffe lösen
Wasserhärte
Demonstration 4: Sind Salze in
Wasser gelöst?
Untersuchung verschiedener Sorten Wasser nach gelösten Salzen
Wasserhärte
Ergebnis:
• absolut reines Wasser findet man kaum in Natur
• Destilliertes Wasser: in geschlossener
Apparatur aus Wasserdampf kondensiert
 relativ rein
• Leitungswasser: enthält fast immer gelöste
Salze  machen Wasserhärte (Salze des
Calciums und des Magnesiums als Chloride,
Sulfate und Hydrogencarbonate) aus
Wasserhärte
Waschmittel
• Je härter das Wasser, desto mehr Waschmittel wird benötigt
Dosierungsempfehlung auf Packung
• Früher: Wasserhärte Problem – Seife reagierte mit Kalzium- und
Magnesiumsalzen zu Kalkseife  unwirksam
• Heute: Waschmittel enthalten weniger Seife oder sind seifenfrei
Wasserhärte
Waschwirkung
• "Gleiches mischt sich mit Gleichem": z.B. Öl mit
Fett, Benzin mit Öl
• Stoffe, die sich mit Öl mischen  lipophil
• Stoffe, die sich mit Wasser gut mischen  hydrophil
• Stoffe, die lipophil und hydrophil sind : z.B. Alkohol,
Seife, Galle in unserem Körper, Tenside in den
Waschmitteln und Schampoos
Wasserhärte
Experiment 9: Emulsionen
Erklärung:
• Öl + Wasser  2-Phasenbildung, keine
Mischung, da hydrophiler und lipophiler Stoff
• Öl + Wasser + Seife  milchige Emulsion –
als Tröpfchen fein verteilt schwimmt eine
der beiden Flüssigkeiten in der anderen
• Unterscheidung: „Wasser in Öl" - oder "Öl
Öltropfen auf Wasser
in Wasser" Emulsionen
Alltag:
Bildung von Emulsion bei Waschwirkung von Seife und Waschpulver
Körper: Verdauung des Speisefetts nur als Emulsion möglich
Wasserhärte
• Seife: lange, hydrophobe Kohlenwasserstoffkette und polare, hydrophile
Carboxylgruppe (-COO-)
• Micellenbildung: Kohlenwasserstoffketten lösen sich in Fetttropfen, polare
Enden ragen nach außen ins Wasser  Umhüllung und Ablösung des
Fetts  Bildung einer Emulsion  Abführung mit frischem Wasser
Ablösung einer Fettverschmutzung
von einer Faser
Micellenbildung:
Seifenmoleküle an
Fetttropfen
Wasserhärte
• Seifen auch an Wasseroberfläche  Senkung der Oberflächenspannung
 Verbesserung der Reinigungswirkung des Wassers
• hartes Wasser  Calcium- und Magnesiumionen blockieren polare Enden
der Seife und bilden unlösliche Kalkseifen  Vernichtung Waschwirkung
2 R-COO- + Ca2+ (Kalk)
(R-COO)2Ca
Seifenmoleküle an Wasseroberfläche
Wasserhärte
Experiment 10: Seifenwirkung
Schwimmen der Büroklammer beruht auf Oberflächenspannung
•
Um Molekül in Wasseroberfläche zu bringen, muss es gegen ziehende
Kräfte an Oberfläche transportiert werden
•
Jede Erweiterung der Oberfläche kostet damit Energie  Wasser
"wehrt" gegen Vergrößerung  Büroklammer wird wie auf einer
Gummi-Membran getragen wird.
•
Spülmittel: „Seifenmoleküle“ lagern sich zwischen Wassermoleküle 
Störung des Zusammenhalts  Reduzierung Oberflächenspannung
 gleiche Effekt wie bei Waschwirkung von Seife und Spülmittel, indem sie
Oberflächen besetzen (= grenzflächenaktive Stoffe)
6. Wassersynthese
1. Verbrennungsprozesse von wasserstoffhaltigen Verbindungen
(z.B. Glucose)
C6H12O6 + 6O2
2.
6 CO2 + 6 H2O
Knallgasreaktion: Verbrennung von Wasserstoff mit Sauerstoff
2 H2 + O2
2 H2O (exotherm)
Oxidation von Wasserstoff, Reduktion von Sauerstoff
 Elektronenübertragungsreaktion.
Wassersynthese
Erneuerbare Energien
Umweltschonende Energieumwandlung:
1.) Elektrolyse: Zersetzung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff
2.) Rückreaktion: Reaktion von H2 und O2 als erneuerbare Energieträger
zu Wasser (Elektronenabgabe und –aufnahme an getrennten Orten, um
Knallgasreaktion zu verhindern)  Energiefreisetzung  Arbeitsleistung
Verbrennung
2 H2 + O2
2 H2O + Energie
Elektrolyse
Anwendung: Brennstoffzelle, Wärmekraftwerke, Verbrennungsmotoren
Wassersynthese
Brennstoffzelle – Die gezähmte Knallgasreaktion
• Galvanisches Element
• Umwandlung von chemischer in elektrische Energie
• katalytisch wirkende Elektroden aus Edelmetallen (z.B. Platin)
• Elektronenaufnahme und -abgabe an getrennten Orten
 dazwischen fließt elektrischer Strom
• Redoxvorgänge:
Minuspol: 2 H2 + 4 H2O
4 H3O+ + 4 e-
Pluspol: O2 + 2 H2O + 4 e-
4 OH-
Gesamtreaktion:
2 H2 + 6 H2O + O2
4 H3O+ + 4 OH-
• Oxonium-Ionen H3O+ und Hydroxid-Ionen OH- reagieren zu Wasser
• Gesamtreaktion: 2 H2 + O2
2 H 2O
/exotherm
7. Qualitativer Nachweis von
Wasser
Stoffe, die bei Kontakt mit Wasser Farbe ändern (Indikatoren):
- wasserfreies, weißes Kupfer(II)-sulfat  Bildung von
blaugrünen Kristallen ("Kupfervitriol") mit Wasser
CuSO4 · H2O + 4 H2O
[Cu(H2O)4]SO4 · H2O
 Experiment: Wassernachweis mit Kupfersulfat
- wasserfreies, blaues Cobalt(II)-chlorid  Rosafärbung mit Wasser
(Bsp. Trockengel).
 Demonstration: Herstellen von Chloridpapier
Qualitativer Nachweis von Wasser
Experiment 11: Wassernachweis
mit
Kupfersulfat
Erklärung:
Aufbau Kupfersulfat: Wassermoleküle bilden quadratisch-planare Struktur
um das Kupfer-Ion herum (Aquakomplex)  Farbveränderung des
Metall-Ion zu Blau
Anordnung: vier der fünf Wassermoleküle in kovalenter Bindung um das
Kupfer-Ion, fünfte über Wasserstoffbrücken an Sulfat-Ion gebunden
Formel von wasserhaltigem Kupfersulfat so: [Cu(H2O)4]SO4 · H2O
Erhitzen  Strukturzerstörung, Kupfersulfat in reiner, farblosen Form vor
(Kupfer(II)-Ion)
Qualitativer Nachweis von Wasser
Demonstration 5:
Herstellen von Chloridpapier
Erklärung:
blaues Cobaltchlorid-Papier: Nachweis für Wasser  Rosafärbung
Cobaltchloridpapier enthält blaues Cobalt(II)-tetrachlorocobaltat(II)  mit
Wasser Bildung des rosafarbenen Hexaquacobalt(II)-chlorid-Komplex:
Co[CoCl4] + 12 H2O
2 [Co(H2O)6]Cl2
Wasserhaltiges und
wasserfreies Cobaltchlorid
8. Mangelware: Wasser
• Weltgesundheitsorganisation (WHO): weltweit 1,1 Milliarden Menschen
ohne verlässliche Versorgung mit sauberem Wasser
• besonders betroffen sind Entwicklungs- und Schwellenländer
 nicht genügend Grundwasser, um Brunnen zu bohren
• reiche Länder beseitigen Probleme des Wassermangel durch Einsatz
von finanziellen Mitteln
Mangelware Wasser
Alternative Methoden der Trinkwassergewinnung
1. Saudi Arabien
 Gewinnung durch Meerwasserentsalzung
2. Indien
 Sammlung des Monsumregens in großen
Becken, Tanks und künstlichen Seen
Seewasser versickert  Grundwasser 
Brunnen liefern in trockenen Monaten Wasser
2. Chile
 Aufstellen von Netzen zum Einfangen des
Nebelwassers Nebel zieht durch Netz 
Kondensation an Maschen aufgefangenes
Wasser fließt über Rinne, Becken und Rohre ins
Dorf
12.000 L Wasser/ Tag
Wassertanks und
Leitungen von der
indischen Regierung
9. Schulbezug
Lehrplan: Jahrgangsstufe 8, 2. Halbjahr, Thema: Wasser und Wasserstoff
Unterthemen
• Eigenschaften und Bedeutung des
Wassers
• Synthese von Wasser
• Eigenschaften von Wasserstoff;
Katalysatoren
• Kreislauf des Wassers; Wasserstoff
als Energieträger
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