Warum Reformen? Herausforderungen der Wissensgesellschaft Sorge um die Leistungsfähigkeit der Schule Veränderungen in den gesellschaftlichen und bildungspolitischen Rahmenbedingungen der Schule Änderungen in den Rahmenbedingungen Veränderungen der Schülerströme Probleme der Leistungsbeurteilung Geringe Vergleichbarkeit Notenorientierung statt Leistungsorientierung Strukturmängel und Steuerungsprobleme Einseitige Strategien der Systemsteuerung Reformverzögerungen Ziele des Reformkonzepts 1 Systemziele für das Schulwesen Leistungsförderung Chancenausgleich Integration Gerechtigkeit Ziele des Reformkonzepts 2 Bildungsziele für die Lernenden Entwicklung der Persönlichkeit Qualifikation für den Arbeitsmarkt Aktive Partizipation in Gemeinschaftsstrukturen Qualitätsziele für den Unterricht Individualisierung Ergebnisverantwortlichkeit Innovationsansatz 1 Versuchungen und Dilemmata: „Utopieüberschuss“ und „naive Effektivitätstheorien“ „Die Vielfalt orchestrieren“ nur Lehrer/innen können Unterricht verändern Annäherungen Der Systemkomplexität gerecht werden Gesamtkonzept statt Einzelmaßnahmen Rahmenbedingungen für besseren Unterricht Innovationsansatz 2 Ansätze „Selbstheilungskräfte“ stimulieren: Qualitätsmanagement Systemtransparenz schaffen: Evaluation und Monitoring Qualität durch Professionalisierung Innovation durch Unterstützung, Forschung, Entwicklung An diese Stelle kommt die Abbildung über die Reformbereiche !!! Standards Sie beschreiben, was Schüler/innen nachhaltig können sollen Sie definieren die verbindlichen Grundkompetenzen der Schüler/innen In den Hauptfächern werden zentrale Standards formuliert, um eine gemeinsame Bildung zu sichern In den übrigen Gegenständen sollen Lehrer/innen standortbezogen Grundkompetenzen definieren und unterrichten Standards überprüfen, analysieren, nutzen 1 Jährliche Überprüfung der Leistungen der Schüler/innen an den Schnittstellen (= letzte Klasse) in Deutsch, Englisch und Mathematik (standardisierte Gruppentests) Verantwortung für Durchführung liegt bei der Schule (Schulleitung/ausgebildete „Testadministratoren“) Standards überprüfen, analysieren, nutzen 2 Ergebnisse werden an Lehrer/innen, Schüler/innen und Eltern rückgemeldet (in Schulbilanz veröffentlicht) Für den Nationalen Bildungsbericht wird aus allen Schulen eine anonymisierte Stichprobe gezogen, um einen Gesamtüberblick zu erhalten. System-Monitoring, Nationaler Bildungsbericht 1 Bildungsindikatoren: geben Auskunft über die Qualität der Bildung und über wichtige Einflussfaktoren System-Monitoring: regelmäßige Beobachtung der Bildungsindikatoren dort empirische Studien National orientiert (z.B. Bildungsstatistik) International orientiert (Teilnahme an vergleichenden OECD- und EULeistungsuntersuchungen, z.B. PISA) System-Monitoring, Nationaler Bildungsbericht 2 Nationaler Bildungsbericht als Datengrundlage für langfristige bildungspolitische Planungen und Entscheidungen Benchmarks als Vergleichsgrundlage Längsschnittdaten, um die Wirkung von Maßnahmen zu erkennen “Schulbilanz” Schulen geben jährlich einen Rechenschaftsbericht, der zentrale Informationen für die Schulpartner verfügbar macht, z.B. Erfolgsquoten Notenverteilungen Prozentsatz der fachlich genutzten Unterrichtsstunden Demographische Merkmale von Schüler/innen und Lehrer/innen Schulprogramm Schulen entwickeln und formulieren ihr Leitbild und ein Schulprofil Sie legen selbst ihre Qualität in verschiedenen Bereichen fest, setzen Entwicklungsziele, finden Maßnahmen zu ihrer Umsetzung und evaluieren den Erfolg dieser Maßnahmen Durch Wiederholung dieses Zyklus soll eine ständige Qualitätsverbesserung eintreten Laufbahnmodell Berufsbild: Lehrpersonen sind Flexibilisierung der Laufbahn Lernumweltgestalter/innen der Schüler/innen Mitarbeiter/innen an Schulentwicklung Bewerbung um Stellen Auswahl durch Schulen Honorierung von Leistung Leistungsorientierte Vorrückung Leistungsbezogene Aufstiegsmöglichkeiten (innerschulische Funktionsdifferenzierung) Akkreditierung von Ausbildungseinrichtungen 1 Festlegung von Ausbildungszielen Pädagogische Qualifikationen Fachspezifische Qualifikationen (Kompetenz-Standards für Lehrpersonen) Systematisierte und strukturierte Ausbildungsangebote, Verschränkung mit Fort- und Weiterbildung Akkreditierung von Ausbildungseinrichtungen 2 Festlegung von Standards für Ausbildungseinrichtungen z.B. Prüfung der individuellen Passung durch Beratung frühen Kontakt mit Praxis Jahresbezogene Unterrichtszeit Für jedes Fach wird eine Normzeit festgelegt (1 Jahreswochenstunde = 30 Stunden Unterricht = 1800 Minuten) Die Schulen entscheiden selber darüber, wie diese Zeit während des Schuljahres verteilt wird (Wochenstunden wie bisher, Epochenunterricht, Schwerpunkte usw.) Diese Maßnahme setzt ein Jahresstundenmodell bei den Lehrer/innen voraus Unterrichtsgarantie Schulen garantieren, dass die Normzeiten tatsächlich fachbezogen unterrichtet werden Schüler/innen und Lehrer/innen können in den einzelnen Wochen - innerhalb bestimmter Grenzen - unterschiedlich viele Stunden haben Es gibt einen regionalen Unterstützungspool, um Supplierungen u.Ä. zu ermöglichen Schulen berichten die erreichten Unterrichtszeiten in der „Schulbilanz” Unterstützung, Forschung, Entwicklung 1 Innovation kann nicht verordnet werden! Innovative Schulen brauchen Fortbildung, Beratung, Unterstützung Innovative Systeme benötigen Beratung, wissenschaftliche Expertise, Forschung Unterstützungssysteme, Forschung und Entwicklung spielen im Bildungsbereich eine ähnlich wichtige Rolle wie im Bereich von Wirtschaft und Technologie Unterstützung, Forschung, Entwicklung 2 Erforderlich: Vergrößerung des Anteils am Bildungsbudget für Unterstützung und Beratung, Forschung und Entwicklung Anschluss an internationale Standards! Nationale Forschungsprogramme 1 International verstärkte Nutzung empirisch orientierter Bildungsforschung für die Erzeugung von praxisverwertbaren Erkenntnissen für die Produktion von politisch verwertbarem Steuerungswissen Nationale Forschungsprogramme 2 Nationale Forschungsprogramme konzentrieren Forschung in Themenfelder von besonderer Dringlichkeit und fördern Problemlösungen stimulieren Quantität und Qualität von Bildungsforschung erzeugen Synergien zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis fördern Kultur und Niveau der bildungspolitischen Debatte Die Situation der Eltern Überwiegend gute rechtliche Grundlagen Pflicht zum Zusammenwirken von Schule und Eltern in der Erziehung Schulforum bzw. Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) als Forum der Zusammenarbeit Rechte der Elternvertreter auf Information und Mitwirkung Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Mitwirkung Fehlende Kontinuität der Elternvertreter Probleme in der Durchsetzung von Anliegen (Angst vor Lehrern, Schutz der Kinder) Fehlende Informationen Maßnahmen zur Verbesserung der Elternsituation 1 Verbesserter Zugang zu Informationen durch Schulbilanz, z.B.: Unterrichtsquote Notenverteilungen einzelner Lehrer/innen Erfolgsquoten der Schule Genauere Festlegung der zentralen Anforderungen und Bedingungen für Erfolg Standards in den Hauptgegenständen Objektivierung der Vergabe von Berechtigungen Maßnahmen zur Verbesserung der Elternsituation 2 Anspruch auf Unterricht und Betreuung Unterrichtsgarantie: Schulen müssen tatsächlich Mindeststundenzahlen unterrichten Ganztagsbetreuung als Rechtsanspruch der Eltern, der durch regionales Schulmanagement umgesetzt werden soll Förderung statt Wiederholung Ein neues Modell sprachlicher Frühförderung Zustimmung der Eltern erforderlich Begleitanforderung Erhöhte Erwartungen an die Flexibilität der Eltern Flexible Verteilung der Schülerarbeitszeit über die Woche Geringere Vorausplanbarkeit von Schulterminen