Migration und Übergänge - Nordverbund Schulbegleitforschung

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Projekt Migration und Schulübergänge
Carsten Rohlfs / Sonja Bandorski / Marius Harring / Robert Heyer
„Migration und Übergänge“
– zu Abwanderungstendenzen aus dem Bremer
Stadtteil Osterholz an den Nahtstellen des
Bildungssystems: Ausgangslage, Konzeption und
erste Ergebnisse
Carsten Rohlfs / Sonja Bandorski / Marius Harring / Robert Heyer
Projekt Migration und Schulübergänge
Das Netzwerk
Elementarbereich
Einrichtungen in den
Einzugsgebieten der
ausgewählten
Grundschulen
Primarbereich
GS Düsseldorfer Str.
GS am Pfälzer Weg
GS am Ellenerbrokweg
GS Osterholz
GS Uphuser Str.
GS Andernacher Str.
St. Antonius Schule
Förderzentrum
Ellenerbrokweg
Sekundarstufe I
Albert-Einstein-Schule
(ehemals SZ Im Ellener Feld
und Graubündener Straße)
SZ Koblenzer Str.
Gesamtschule Bremen
Ost (bis Sommer 2008
nur Sek I)
Sekundarstufe II
SZ Walliser Str.
(gymnasiale Oberstufe
wurde im Sommer
2008 an die GSO
angegliedert)
Projekt Migration und Schulübergänge
Projektziele
1. Noch stärkere Vernetzung der Schulen untereinander
2. Verbindung von Schule und Sozialraum
3. Identifizierung von Kriterien bei Übergangsentscheidungen
4. stärkere Elterneinbindung
5. Verstärkung der Bindung an die Schulen in Osterholz
6. Gewinn an Attraktivität auch über den Stadtteil hinaus
7. Verringerung von Abwanderungstendenzen
Projekt Migration und Schulübergänge
Forschungsfragen
1.
2.
3.
4.
Worin bestehen die Gründe für die „Abwanderung“ von Schülerinnen
und Schülern in andere Stadtgebiete bzw. in Privatschulen an den
Nahtstellen im Bildungssystem?
Welche Bedeutung haben in diesem Kontext die Variablen „class“
und „culture“?
Wie kann man das Image einer Bildungslandschaft erhöhen, diese
Landschaft durch Kontinuität, Transparenz und Qualitätsentwicklung
attraktiver gestalten?
Existieren Brüche an den Übergangsstellen im Bereich der Methodik
und Didaktik? Und wenn ja, wie ließe sich eine engere Vernetzung
auch auf methodischer, didaktischer und curricularer Ebene erzielen?
Projekt Migration und Schulübergänge
Forschungsfragen
5. Wie lassen sich die bereits entwickelten spezifischen
Profile der Einzelschulen mit einander verknüpfen –
bspw. im Rahmen einer Vernetzung am Übergang von
der Grundschule in die Sekundarstufe?
6. Wie kann das – in verschiedenen Studien bereits
nachgewiesene – grundsätzlich vorhandene Interesse
von Eltern mit Migrationshintergrund an der Bildung ihrer
Kinder in eine aktive Beteiligung am Schulleben überführt
werden?
Projekt Migration und Schulübergänge
Erste Schritte
• Bestandsaufnahme als Befragung von Eltern und
Schülern im Stadtteil Osterholz
• Triangulation:
 qualitativ: Leitfaden-Interviews mit Eltern am
Übergang in die Sekundarstufe I
 quantitativ: Fragbogenerhebung mit Schülern am
Übergang in die Sekundarstufe II
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Grundschule – Sek I
• Entscheidungsträger an diesem Übergang sind die
Eltern
• Wichtig für die Schulen ist also zu wissen:
– Wer/Was beeinflusst die Eltern bei der Wahl
einer bestimmten Schule inner- oder
außerhalb des Stadtteils?
• Antworten auf diese Frage sollen mit Hilfe
qualitativer Interviews gefunden werden
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Grundschule – Sek I
• organisatorische Schritte I
– Bestimmung der Stichprobe
– Anschreiben für die Eltern
• Deutsche Langfassung und Kurzfassung in sieben
weiteren Sprachen
– Ideensammlung  daraus folgend
• Erstellen des Leitfadens (dazu später mehr)
– Rekrutierung der mehrsprachigen
Interviewerinnen
Projekt Migration und Schulübergänge
mehrsprachige Gestaltung des Anschreibens
(Ausschnitte)
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Grundschule – Sek I
• inhaltliche Planung der Interviews
– grundsätzliche Überlegung zu qualitativer
Forschung
– Ideensammlung
• zu offener Einstiegsfrage
• zu konkreten Nachfragen
– Freunde; Geschwister; Schulweg; Beratung der
abgebenden Schule; Kundenorientierung; Ruf der Schule;
Außendarstellung; Pädagogisches Profil
Projekt Migration und Schulübergänge
Interviewleitfaden (Ausschnitte)
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Grundschule – Sek I
• organisatorische Schritte II
– Kontaktaufnahme Interviewerinnen  Eltern
– Organisation des Interviewtermins
– Durchführung und Transkription der Interviews
– Auswertung
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Sek. I – Sek. II
• Primäre Entscheidungsträger an diesem
Übergang sind die Schüler selbst
• Zentrale Frage:
Welche Einflussfaktoren sind für Schüler bei
der Wahl einer bestimmten Schule inner- oder
außerhalb des Stadtteils von Bedeutung?
• Antworten auf diese Frage sollen mit Hilfe
quantitativer Interviews (Fragebögen) gefunden
werden
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Sek. I – Sek. II
•
Gründe für eine quantitative Herangehensweise:
1) Erreichbarkeit
2) Stichprobengröße
Rahmenbedingungen
Grundgesamtheit: Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der
drei am Projekt beteiligten Sek. I-Schulen im Stadtteil Osterholz
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Sek. I – Sek. II
• Konzeption des Fragebogens:
- Prozesshaft
- Kooperation Uni – Schule / unterschiedliche Kompetenzen
- Entwicklung des Fragebogens in mehreren Schritten
Anspruch: Praktikabilität
• Ausgangspunkt:
Interviewleitfaden (Qualitative Untersuchung:
Hypothesen/Ideen)
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Sek. I – Sek. II
Stufe 1: Interviewleitfaden wurde in ein Fragebogen
umgewandelt 
(Problem: Antwortmöglichkeiten sind eindimensional)
Stufe 2: Entwicklung von Antwortalternativen/Rankings 
(Probleme: Rankingskalen noch nicht ausgereift /
Operationalisierung einzelner Begriffe noch nicht
umgesetzt / soziodemografische Dimension fehlt)
Stufe 3: Endversion des Fragebogens
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Sek. I – Sek. II
Zentrale Hypothese
Für die Wahl einer bestimmten Schule ist nicht
ausschließlich der Ruf einer Schule ausschlaggebend.
Vielmehr spielen im Entscheidungsprozess
insbesondere bisher erfahrene schulische
Sozialisationsprozesse, die Wahrnehmung der
bisherigen Schule als Lebens- und Bildungsraum sowie
die Verortung im Stadtteil eine wichtige Rolle.
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Sek. I – Sek. II
Fragebogen wird in vier Bereiche unterteilt:
1. Bereich:
(a) soziodemografische Dimension
(Geschlecht/Migration/Sozialschicht)
(b) Verortung im Stadtteil
2. Bereich:
(a) schulische Sozialisationsprozesse
(b) Einschätzung / Wahrnehmung der
eigenen Schule als Lebens- und
Bildungsraum
3. Bereich:
(a) Aussagen zu Zukunftsperspektiven
4. Bereich:
(a) Einschätzung, Bewertung und Beurteilung der
eigenen Entscheidungsprozesse bezogen auf die
Schulwahl
Projekt Migration und Schulübergänge
Fragebogen (1. Bereich/Ausschnitte)
Projekt Migration und Schulübergänge
Fragebogen (2. Bereich/Ausschnitte)
Projekt Migration und Schulübergänge
Fragebogen (3. Bereich/Ausschnitte)
Projekt Migration und Schulübergänge
Fragebogen (4. Bereich/Ausschnitte)
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Grundschule – Sek I
• Erste Bestandsaufnahme der bereits vorliegenden
Interviews
• Bildung von übergeordneten Gruppen hinsichtlich
der Gründe für Schulwahl (jeweils getrennt nach
„Schule außerhalb von Osterholz“ und „Schule
innerhalb von Osterholz“)
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Grundschule – Sek I
Übergeordnete Gruppen
•
•
•
•
Freunde und Bekannte als Einflussfaktoren
Schulweg / Umfeld / Sicherheit des Weges
Institutionelle Beratung / Infos über Schulen
Schulprofile, Angebotspaletten der Schulen
Projekt Migration und Schulübergänge
Übergang Grundschule – Sek I
Weitere Gruppen
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•
•
Subjektive Empfindungen
Konkrete Erfahrungen
Art der Entscheidungsfindung
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