Bewegichkeitstraining und Dehnen

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Aktuelle Erkenntnisse zum
Thema Beweglichkeitstraining
und Dehnen
Ein Artikel von Thomas Hebenstreit,
Physiotherapeut und ehemaliger
Leistungsschwimmer
Präsentation: Katharina Renath
Ziele des Dehnens
•
•
•
•
•
Sportartspezifische Beweglichkeit erreichen
um Muskelverkürzungen auszumerzen
Muskelfunktion erhalten
Vorbereiten auf Belastungen
Unterstützung der Muskelentspannung nach
Belastung
Statisches vs Dynamisches
Dehnen
• Kontrolliertes
Schwingen
• Federndes Wippen
• keine ruckartigen
Bewegungsausführungen
• Langsames
Einnehmen der
Dehnstellung
• verbleiben in
Dehnstellung bis
Spannungsminderung,
dann nachdehnen
Durchführungshinweise fürs
Dehnen
• Geduld und Körperbewußtsein; in Ruhe und ohne
Hektik
• kein schmerzhaftes Dehnen ( überdehnt die
Muskulatur und läßt diese Einbußen an ihrer
Melde und Schutzfunktion erleiden)
• milde Spannung in Muskulatur spüren
• häufige, sparsame Dehnungsreize und
Wiederholungen
• kein Dehnen von gezerrten/ verletzten Muskeln
Muskeldehnung physiologisch
betrachtet
• Die Voraussetzung für Muskeldehnung: Muskel kann
alleine und isoliert gedehnt werden IST FALSCH
• Walter Packi (Arzt) der Muskel wird auf Kosten des
Bindegewebes gedehnt: beim Dehnen soll Patient/Übende
Muskel so locker wie möglich zu lassen->
Willkürkontrolle und muskuläre Aktivität werden
ausgeschaltet. Der Muskel wird nur noch vom
Bindegewebe zusammengehalten und soll in max Länge
gebracht werden.
Dehnen u. Streching als
Verletzungsprophylaxe??
• Statische Dehnungen vor explosiven Krafteinsätzen
wirken sich negativ auf die Leistung aus (vor allem bei
Sprint und Spielsportarten)
• Streching wirkt dem Auftreten von Schmerzen so minimal
entgegen, daß Sportler diesen Effekt als nicht nennenswert
bezeichneten. Darüberhinaus beugten die
Dehnungsübungen auch Verletzungen nicht signifikant
vor. (5 Studien Sydney, Dr Rob Herbert, Streching vor und
nach Training)
Negative Auswirkungen des
statischen Dehnens
• An 24 weiblichen Versuchspersonen wurde
untersucht, ob statisches Dehnen das Entstehen
von Muskelkater beeinflußt. Das Ergebnis zeigte,
daß der Muskelkater im gedehnten Bein höher
eingestuft war als im Kontrollbein (als Ursache
werden mechanische und neurale Wirkungen
sowie Änderung der Ca²+ Konzentration
angenommen. ->statische Dehnübungen
unmittelbar vor Kraftbeanspruchungen
steigern Muskelbeschwerden und Muskelkater
In der Regeneration
• Nach Kraftausdauerleistungen fördern
dynamische Bewegungen (Dehnungen) die
Regeneration der Muskulatur während
statische die Regeneration hemmen.
Alternativen zu Dehnen
• Kräftigung
• Wiederholung
• Koordinationstraining inklusive
Stabilisationstraining
Kräftigung statt Dehnen
• Die Ursache der veränderten
Muskelspannungen findet sich häufig nicht
in Verkürzungen des Muskels sondern in
Schwächen und Kraftdefiziten.
• Aus diesem Grund empfiehlt Hebenstreit
(vglch Dr. Herbert) eine besondere
Kräftigung der sportartspezifisch relevanten
Muskeln.
Wiederholung statt Dehnen
• Nur Wiederholung in der Bewegung schützt
vor Schmerzen
• Was die Schmerzvorbeugung betrifft gibt es keine
andere Möglichkeit zum Schutz der Muskeln bei
ungewohnten Bewegungen, als diese Abläufe
immer wieder zu wiederholen, bis sich die
Muskeln daran gewöhnt haben (Ergebnisse im
British Medical Journal 2002 veröffentlicht)
Koordinationstraining statt
Dehnen
Abschließend
• Klassisches Dehnen ist heikle Thematik und nach
Hebenstreit eher unnützer Zeitaufwand.
• meist Schwächen bzw Kraftdefizite sind
Ursachen muskulärer Disbalancen und nicht
Muskel-verkürzungen -> Kräftigung
sportartspezifisch relevanter Muskeln,
Koordinationstraining und Wiederholung!
• psychischer Effekt: wer Dehnen als wohltuend
und angenehm empfindet -> damit weitermachen!
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