Direktsaatfläche in der Schweiz

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8.Multifunktionalität
Leistungen der
Schweizer
Landwirtschaft
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
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Inhalt
• Ökologischer Leistungsnachweis
• Externalitäten
• Studie Wert der externen Effekte
der Landwirtschaft
• Sichere Versorgung mit
Nahrungsmitteln
• Selbstversorgungsgrad
• Verbrauch und Herkunft
Nahrungsmittel
• Erhaltung natürliche
Lebensgrundlage und Pflege
Kulturlandschaft
• Landnutzung in der Schweiz
• Landverlust
• Topografische Verhältnisse
• Dezentrale Besiedlung: Beitrag der
Landwirtschaft
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Leistungen Ökologie:
Biolandbau
Bewirtschaftungsmethoden
Dünger in der Landwirtschaft
Pflanzenschutzmittel
Treibhausgase
Feinstaub Ammoniak
Leistungen Tierproduktion:
RAUS/ BTS
Anzahl Mutterkühe
Leistungen Pflanzenbau:
Direktsaatfläche
GVO-freie Landwirtschaft
Weitere Leistungen:
Erhaltung Schweizer Sorten, Rassen
und Spezialitäten
• Mögliche Probleme mit Produkten aus
dem Ausland
• Schweizer Produkte
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• Dieses Kapitel versucht die Leistungen der Schweizer
Landwirtschaft aufzuzeigen. Da sind zum einen die Ziele
welche in der Bundesverfassung im Artikel 104 formuliert
sind, die Leistungen der Multifunktionalität. Die sichere
Versorgung mit Nahrungsmitteln, die Erhaltung des
Kulturlandes und dessen Pflege, aber auch der Beitrag
zur dezentralen Besiedlung.
• Dann folgen die Ziele des Ökologischen
Leistungsnachweises und deren Beitrag zu einer
nachhaltigen Landwirtschaft
• Aber auch der vorbildliche Stand in Sachen Tierwohl und
Pflanzenbau wird aufgezeigt.
• Schlussendlich folgen noch der Beitrag der
Landwirtschaft zur Erhaltung von alten Rassen, Sorten,
Spezialitäten und typisch schweizerischer Kultur. Aber
auch mögliche Probleme mit Produkten aus dem Ausland.
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Union Suisse des Paysans
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Ökologischer Leistungsnachweis
• Damit ein Landwirtschaftsbetrieb in der Schweiz Direktzahlungen
erhalten kann, muss er die Anforderungen des Ökologischen
Leistungsnachweises (ÖLN) erbringen.
• Strenge gesetzliche Regeln, für Umwelt- und Tierschutz
• Tiergerechte Haltung der Nutztiere
• Ausgeglichene Düngerbilanz
• Angemessener Anteil ökologische Ausgleichsflächen
• Fruchtfolge
• Nur bewilligte Pflanzenbehandlungsmittel
• Bodenschutz, Massnahmen gegen Erosion
• Ziel: nachhaltige Landwirtschaft
• Rechtsgrundlage Art. 5-16, sowie Direktzahlungsverordung (DZV)
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Externalitäten in der Landwirtschaft
• Positive Externalitäten:
•
•
•
•
Landschaftsbild
Ressourcenschutz
Biodiversität
Usw.
• Negative Externalitäten:
•
•
•
•
Hohe Nährstoffbelastung (Nitratbelastung Grundwasser)
Lärm- und Geruchsbelastung durch Massentierhaltung
Verlust von Arten durch Monokulturen
Usw.
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Union Suisse des Paysans
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Wert der externen Effekte der
Landwirtschaft
Im Rahmen einer Studie im Auftrag des BLW wurden die nicht
marktbezogenen Auswirkungen der schweizerischen
Landwirtschaft auf die Umwelt (externe Effekte) quantitativ
erfasst. Daraus geht für den Zeitraum der nächsten
Zahlungsrahmen ein Nutzen in der Grössenordnung von zwei
Milliarden Franken pro Jahr hervor. Zudem kommen die
Autoren der Studie in einer qualitativen Bewertung zum
Schluss, dass die Landwirtschaft auch einen positiven Beitrag
leistet zu den gesellschaftlichen und räumlichen Strukturen
sowie zu den gesellschaftlichen Wertvorstellungen.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle:ECOSYS SA, Appréciation quantitative des externalites de l’agriculture suisse, Genf 2000.
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Öffentliche Leistungen der LdW
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Union Suisse des Paysans
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Quelle: ecosys, 2000: externe Effekte der Landwirtschaft, Genf
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Sichere Versorgung mit
Nahrungsmitteln
• Die Schweizer Landwirtschaft stellt die sichere Versorgung der
Bevölkerung mit Nahrungsmitteln sicher.
• Dies ist aufgrund einer nach wie vor zunehmenden Weltbevölkerung und
der zunehmenden Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für die
Biotreibstoffproduktion, dem zunehmendem Verlust von
landwirtschaftlichen Nutzflächen und einer zunehmenden
Wasserknappheit in vielen Gegenden der Welt nach wie vor sehr aktuell,
wie man an den steigenden Preisen für Agrargüter sieht.
• Bei einer sicheren Versorgung mit Nahrungsmitteln geht es jedoch nicht
nur um den Aspekt der food security. Es geht auch um die food safety und
die food quality, also die Lebensmittelsicherheit und Qualität, welche dank
der hohen Standards für Schweizer Produkte problemlos sichergestellt
werden können. Dazu gehört speziell auch die Rückverfolgbarkeit der
Produkte.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
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Ernährungssicherheit- Food security
Ernährungssicherheit: „Eine Situation, die eintritt, wenn alle
Menschen jederzeit physischen, sozialen und
wirtschaftlichen Zugang zu ausreichenden, sicheren und
nährstoffreichen Nahrungsmitteln haben, die ihren
Nahrungsmittelbedarf decken und ein aktives und gesundes Leben
ermöglichen.“
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: FAO
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Lebensmittelsicherheit- Food safety
Lebensmittelsicherheit (auch: Lebensmittelhygiene) ist ein Oberbegriff
für alle Maßnahmen und Konzepte, die sicherstellen sollen, dass
Lebensmittel für den Genuss durch die Verbraucher geeignet sind und
von ihnen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder
Schädigungen ausgehen können.
Neben Kontrollen und vorbeugenden Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Hygiene bei der Produktion und im Umgang mit
Lebensmitteln gehört auch die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln,
die sicherstellen soll, dass der Verbraucher beim Erkennen einer
Gefährdung z. B. durch Rückrufaktionen möglichst umfassend
geschützt wird, zum Oberbegriff der Lebensmittelsicherheit.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle:Wikipedia
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Entwicklung des
Selbstversorgungsgrades
100
kalorienmässiger Anteil in
%
90
80
70
60
Pflanzliche Nahrungsmittel
50
Tierische Nahrungsmittel
Nahrungsmittel Total
40
30
20
10
0
2000
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
2001
2002
2003
2004
2005
Quelle: SBV Statistik
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Anteil der Inlandproduktion an die
Nahrungsmittelversorgung (Energie) , in %
Jahr
Getreideprodukte
Kartoffeln, Stärke
Zucker, Sirup, Honig
2001 2003 2005
47
49
57
89
84
88
45
43
49
Gemüse
Obst
Pflanz. Fette und Öle
Fleisch
Eier
Milch und -produkte
Gesamt
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
53
33
20
49
34
19
48
32
22
89
47
107
58
86
47
109
56
87
44
108
60
Quelle: SBV Statistik
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Verbrauch Nahrungsmittel pro Jahr und
Inlandanteil
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
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Quelle: SBV Statistik
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Herkunft der verschiedenen
Nahrungsmittelgruppen
100
80
60
Jahre 1979-1984 Inland, %
%
Jahre 1999-2004 Inland, %
40
20
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Tierische Fette
Milch und produkte
Fische,
Schalentiere
Eier
Fleisch
Getränke
Pflanz. Fette und
Öle
Obst
Gemüse
Hülsenfrüchte
Kakao
Zucker, Sirup,
Honig
Kartoffeln,
Stärke
Getreideprodukte
0
Quelle: SBV Statistik
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Erhaltung natürliche Lebensgrundlage
und Pflege Kulturlandschaft
• Die Landwirtschaft pflegt und erhält die Kulturlandschaft
in der Schweiz.
• Durch Direktzahlung wird diese öffentliche Leistung
entlöhnt.
• Dank der bäuerlichen Landwirtschaft gibt es eine
abwechslungsreiche und vielfältige Landschaft ohne
Monokulturen.
• Die landwirtschaftliche Nutzung beugt der Verbuschung
und Vergandung vor und schützt damit die Biodiversität.
• Aufgrund der Leistungen der Landwirtschaft, profitiert
insbesondere der Tourismus von einer schönen
Landschaft.
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Union Suisse des Paysans
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Landnutzung in der Schweiz
Total: 41‘285 km2
7%
31%
25%
Wald
Landwirtschaftliche Nutzfläche
Alpwirtschaftliche Nutzfläche
Fels, Eis, Gewässer, Sumpf,
Streue, Torfland
Siedlungsflächen, Industrie- und
Verkehrsanlagen
13%
24%
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Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BFS Arealstatistik
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Landverlust
•
•
•
•
Siedlungsfläche: +0.9 m2 / s
Kulturlandverlust: -1.3 m2 / s = -11 ha pro Tag
Siedlungsfläche seit Beginn 80er Jahre +13%
Auch Waldfläche nimmt zu (vor allem Randregionen,
Verbuschung Weiden)
• Total 1979/85-1992/97 - 48000 ha Landwirtschaftliche
Nutzfläche (mit Alpen)
• Problem: Wenn Landwirtschaftliche Nutzfläche verloren
geht (Ausnahme Alpen),geht meist sehr gutes
Landwirtschaftsland verloren, z.B. Ackerfähige Böden.
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Union Suisse des Paysans
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Quelle: Arealstatistik BFS
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Entwicklung der Hauptbereiche der
Bodennutzung (Veränderung in %) 79/85 – 92/97
14%
13.3%
12%
10%
8%
6%
4%
1.4%
2%
-3.1%
-0.1%
0%
-2%
-4%
Siedlungsfläche
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Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Landwirtschaftliche
Nutzfläche
Bestockte Fläche
Unproduktive Flächen
Quelle: BFS Arealstatistik
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Art der Flächenumwandlung 1979/85-1992/97
Landwirtschaftliche Nutzfläche wurde zu:
Gebäudeareal
20%
27%
Industrieareal
Besondere
Siedlungsflächen
Erholungs- und
Grünanlagen
Verkehrsflächen
11%
6%
Gehölze
Wald
12%
11%
9%
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Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
4%
Unproduktive
Flächen
Quelle: BFS Arealstatistik
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Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BFS
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Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BFS
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Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BFS
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• Die Landwirtschaft ist bodengebunden, nicht wie die
Industrie, je nach Ort gibt es verschiedene
Produktionsbedingungen . Der Output hängt direkt vom
Boden ab, er kann durch anderen Inputs vergrössert
werden, jedoch nicht unendlich.
• Die Schweiz ist topografisch ein schwieriges Land,
aufgrund der Strukturen ist eine grossflächige
Landwirtschaft kaum möglich.
• Im Mittelland gibt es ein Problem der Zersiedelung von
günstigen landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
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Weniger produktive und unproduktive Gebiete
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BFS
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Dezentrale Besiedlung
• Die Landwirtschaft soll einen Beitrag zur Dezentralen
Besiedlung leisten. Durch die Landwirtschaft entsteht
eine Wertschöpfung, vor allem in ländlichen Regionen.
• Nicht nur die Bauern selbst erbringen dort eine
Wertschöpfung, sondern auch ganz besonders die der
Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Betriebe, welche
häufig ohne Landwirtschaft in den Randregionen nicht
existieren könnten.
• Auch der Tourismus profitiert von der dezentralen
Besiedlung, in dem in ländlichen Regionen eine gepflegte
Kulturlandschaft vorhanden ist.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
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Beitrag der Landwirtschaft zur
dezentralen Besiedlung
• Die Landwirtschaft leistet in 360 Schweizer Gemeinden einen wesentlichen Beitrag
zur Besiedelung. Dies zeigt eine Studie der ETH Zürich. Die Studie zeigt auch, dass
die Landwirtschaft gerade in denjenigen Gemeinden einen positiven Einfluss auf die
Besiedelung hat, welche als gefährdet beurteilt werden. Demnach würde die
Zielsetzung der dezentralen Besiedelung ohne den positiven Beitrag der
Landwirtschaft wesentlich stärker verfehlt.
• Die vom Institut für Agrarwirtschaft (IAW) der ETH Zürich durchgeführte Studie
zeigt, dass die Landwirtschaft insgesamt in 12,4% aller Schweizer Gemeinden
einen wesentlichen Beitrag zur dezentralen Besiedelung leistet. Bei den rund 230
gefährdeten Gemeinden ist sogar bei 50 Prozent ein wesentlicher Beitrag der
Landwirtschaft zur Besiedelung feststellbar. Folglich leistet die Landwirtschaft
gerade in gefährdeten Gemeinden einen entscheidenden Beitrag zur
Abschwächung der Abwanderungsproblematik. Es handelt sich dabei insbesondere
um Gemeinden im Gotthardgebiet, im Jura und in Graubünden.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Studie Erfüllung des Verfassungsauftrages durch die Landwirtschaft unter besonderer
Berücksichtigung ihres Beitrags zur Dezentralen Besiedlung, IAW ETH 2004
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Erfüllung der Aufgaben
 Dezentrale Besiedelung ist gefährdet
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: Studie ETH
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Bodenbewirtschaftende bäuerliche
Betriebe
• Das Ziel der Agrarpolitik ist es auch eine bäuerliche
Landwirtschaft zu erhalten, das heisst Familienbetriebe,
der Wunsch ist nicht grosse industrielle Unternehmen zu
haben, welche riesige Flächen bewirtschaften.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
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Ökologie
• In der Schweizer Landwirtschaft ist der Aspekt der
Ökologie in den letzten Jahren immer wichtiger geworden.
Es wird viel Wert auf Ressourcenschonung und Erhalt der
Biodiversität gelegt. In der Schweiz soll eine nachhaltige
Landwirtschaft betrieben werden.
• Jeder Betrieb der am ÖLN teilnimmt, muss min. 7% seiner
LN als ökologische Ausgleichsfläche bewirtschaften.
• Die Biolandwirtschaft wird ebenfalls gefördert.
• Die Öko-, Etho-, Öko-Qualitäts-, Sömmerungs- und
Gewässerschutzbeiträge geben einen Anreiz für freiwillige
Leistungen, die über den ÖLN hinausgehen. Mit diesen
verfolgt der Bund weitere ökologische Ziele.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
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7000
140000
6000
120000
5000
100000
4000
80000
3000
60000
2000
40000
1000
20000
0
Bewirtschaftete Fläche (ha)
Anzahl Betriebe
Entwicklung Biolandbau
0
1990
1997
1998
1999
2000
2001
Bewirtschaftete Fläche (ha)
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
2002
2003
2004
2005
Anzahl Betriebe
Quelle: Statistik SBV, Eidg.Betriebszählung
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Entwicklung ökologischer
Leistungsnachweis (ohne Bio)
140000
60000
120000
50000
80000
30000
60000
Fläche (ha)
Anzahl Betriebe
100000
40000
20000
40000
10000
20000
0
0
1999
2000
2001
Fläche (ha)
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
2002
2003
2004
2005
Anzahl Betriebe
Quelle: SBV Statistik, BLW, BFS
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‹#›
Entwicklung Bewirtschaftungsmethoden
Anteil an der Gesamtfläche in %
100%
75%
50%
25%
0%
1993
1994
1995
Bio
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
1996
1997
1998
1999
ökologische Ausgleischsflächen
2000
2001
2002
2003
2004
2005
ökologischer Leistungsnachweis
Quelle: SBV Statistik, BLW
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‹#›
Verfügbarer Dünger in der
Landwirtschaft
300'000
250'000
Tonnen
200'000
150'000
100'000
50'000
1994
1995
1996
1997
Stickstoffgehalt (N) in t
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
1998
1999
2000
2001
Phosphorgehalt (P2O5) in t
2002
2003
2004
2005
2006
Kaligehalt (K2O) in t
Quelle: SBV Statistik
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‹#›
Mineraldüngerverbrauch
70'000
60'000
Tonnen
50'000
40'000
30'000
20'000
10'000
1994
1995
1996
1997
1998
Stickstoffgehalt (N) in t
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
1999
2000
2001
Phosphorgehalt (P2O5) in t
2002
2003
2004
2005
2006
Kaligehalt (K2O) in t
Quelle: SBV Statistik
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‹#›
Absatz von Pflanzenschutzmittel
2000
1800
Wirkstoffgewicht (t)
1600
1400
1200
Herbizide
Fungizide
1000
Insektizide
Total
800
600
400
200
0
1995
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
1996/2000
2001/2005
2006
Quelle: SBV Statistik, SGCI
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‹#›
Anteil der Landwirtschaft an der
Produktion von CO2 -Äquivalenten
14.0%
10.0%
8.0%
Landwirtschaft total
Viehhaltung
Landw. Böden
6.0%
4.0%
2.0%
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
2005
2004
2003
2002
1996/00
1991/1995
0.0%
1990
Anteil am Gesamtaustoss in %
12.0%
Quelle: SBV Statistik, BAFU
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‹#›
Entwicklung von Methan- und Lachgasemissionen
aus der Landwirtschaft in ausgewählten Ländern
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BLW Agrarbericht 2007
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‹#›
Feinstaub
• Feinstaub besteht aus Partikeln mit einem Durchmesser von weniger
als 10 Tausendstelmillimetern.
• Diese Partikel gelangen einerseits direkt als primäre Partikel in die
Atmosphäre z.B. bei der unvollständigen Verbrennung von Brennund Treibstoffen.
• Es gibt aber auch sekundäre Partikel, welche sich erst in der Luft aus
gasförmigen Stoffen wie z.B. Ammoniak bilden.
• Feinstaub stammt aus einer Vielzahl von Quellen und setzt sich aus
vielen verschiedenen chemischen Verbindungen zusammen. Nicht
alle dieser chemischen Verbindungen sind gleich schädlich.
• Deshalb ist es relativ schwierig genaue Zahlen über die Emissionen,
also die Produktion oder den Ausstoss von Feinstaub und die
Schädlichkeit dieser Emissionen zu berechnen. Die Immissionen,
also der Eintrag von Feinstaub ist hingegen leichter mess- und
quantifizierbar.
• Feinstaubpartikel sind gesundheitsschädlich, da sie aufgrund der
geringen Grösse tief in die Atemwege eindringen und sich dort
festsetzen und Atemwegsentzündungen auslösen können
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BAFU
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‹#›
Entwicklung der Feinstaubbelastung von
1991-2004
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BAFU
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‹#›
Quellen und Emissionen von Feinstaub, 2000
Die Werte für das
Baugewerbe beträgt
neu 2000t, der Wert
für die Maschinen
und Geräte der
Landwirtschaft noch
2500.Die Emissionen
der Feuerungen der
Haushalte werden
überarbeitet sie
stossen
wahrscheinlich ein
Mehrfaches dieses
alten Wertes von
900t aus. Die Anteile
der Emissionen
werden sich damit
verschieben.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BAFU
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‹#›
Dieselruss Ausstoss: Anteile der
einzelnen Emissionsquellen (2000)
1%
17%
24%
1%
Landwirtschaft
Forstwirtschaft
Bau + Industrie
Güterverkehr
20%
Personenverkehr
Rest
37%
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BAFU
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‹#›
Entwicklung Dieselrussaustoss durch
die Landwirtschaft
500
450
400
Ausstoss in mio t
350
300
250
200
150
100
50
0
1980
1985
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
1990
1995
2000
2005
2010
2015
2020
Quelle: BAFU
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Ammoniak
• Ammoniak verursacht bedeutende Stickstoffeinträge in empfindliche
Ökosysteme. Langfristig verursacht dies eine beschleunigte
Bodenversauerung und teilweise Verschiebung der
Artenzusammensetzung.
• 2000 verursachte die Landwirtschaft 93 % der Ammoniakemissionen.
Bei den Immissionen ist kein Trend zur Abnahme sichtbar.
• Besonders in Gebieten mit viel Tierhaltung sind die Werte besonders
hoch.
• Hohe Ammoniak Emissionen entstehen: falls bei Stallhaltung der
Luftaustausch über verschmutzte Flächen hoch ist, falls Kot und
Harn nicht schnell in gedeckte Güllelager abgeführt werden, falls die
Gülle in offenen Behältern gelagert wird und falls die Gülle nicht
bodennah und zu geeigneten Zeitpunkten ausgebracht wird. Die
Emissionen sind aber auch proportional zu den Tierzahlen.
• Ammoniak ist auch an der Bildung von Feinstaub beteiligt, es bildet
mit Säuren Aerosole, welche über weite Strecken transportiert
werden können.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: BAFU
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Tiere
• In der Schweiz gibt es strenge Vorschriften zur Haltung von Tieren,
diese sind im Tierschutzgesetz festgehalten.
• Es gibt Vorschriften über die maximale Anzahl Tiere, welche auf
einem Betrieb gehalten werden dürfen. Ebenso gibt es
Mindestflächen, welche pro Tier zur Verfügung stehen müssen.
• Viele Labels beinhalten Vorschriften, welche über das
Tierschutzgesetz hinausgehen.
• Der Medikamenteinsatz ist geregelt, Hormoneinsatz bei Tieren ist
nicht gestattet.
• Käfighaltung für Hühner ist verboten
• Bei Tierseuchen hat die Schweiz strenge Vorschriften, so wurde z.B.
BSE sofort systematisch bekämpft, was zu raschem Erfolg führte.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
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RAUS/ BTS
•
•
•
•
RAUS: Regelmässiger Auslauf von Nutztieren im Freien
BTS: Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme
Geregelt in RAUS-Verordnung und BTS-Verordnung
Mit den beiden Tierhaltungsprogrammen BTS und RAUS
soll die besonders tierfreundliche Haltung
landwirtschaftlicher Nutztiere gefördert werden. Im BTSProgramm werden vor allem qualitative Anforderungen an
den Liegebereich gestellt. Das RAUS-Programm enthält
hauptsächlich Bestimmungen zum Auslauf auf der Weide
bzw. im Laufhof oder im Aussenklimabereich beim
Geflügel. Die Teilnahme an einem solchen Programm ist
freiwillig.
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Union Suisse des Paysans
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Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
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Quelle: Flury, Ch., Bericht Agrarökologie und Tierwohl, 1994-2005
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Beteiligung an RAUS/BTS
40000
1000000
900000
35000
800000
30000
25000
600000
20000
500000
400000
15000
Anzahl GVE
Anzahl Betriebe
700000
300000
10000
200000
5000
100000
0
0
1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
BTS Betriebe
Schweizerischer Bauernverband
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RAUS Betriebe
BTS GVE
RAUS GVE
Quelle: SBV Statistik, BLW
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Entwicklung Anzahl Mutterkühe
100000
90000
Anzahl Mutterkühe
80000
70000
60000
50000
40000
30000
20000
10000
0
2002
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
2003
2004
2005
2006
Quelle: SBV Statistik, BLW
© SBV/USP
Seite
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Pflanzen
• Auch beim Pflanzenbau gibt es Vorschriften:
• In der Schweiz sind die Bauern verpflichtet eine
Fruchtfolge zu machen, dies aus phytosanitären Gründen.
Dadurch wird aber auch Monotonie in der Landschaft
durch Monokulturen verhindert.
• Jeder Bauer der Direktzahlung bekommt, muss auch
ökologische Ausgleichsflächen haben.
• Ebenfalls muss eine Düngerbilanz geführt werden.
• Die Herstellung von Biotreibstoffen in der Landwirtschaft
nimmt ständig zu.
• Die Bodenerosion soll durch die Vorschriften über die
Bodenbedeckung eingeschränkt werden.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
© SBV/USP
Seite
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Direktsaatfläche in der Schweiz
14000
12000
8000
6000
4000
2000
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
0
1992
Fläche (ha)
10000
Quelle: SBV Statistik, Swiss No-Till
© SBV/USP
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GVO-freie Landwirtschaft
• Die Schweizer Landwirtschaft ist GVO frei.
• Es dürfen weder gentechnisch veränderte Pflanzen
angebaut, noch gentechnisch veränderte Tiere gehalten
werden.
• Produkte aus gentechnisch veränderten Organismen
(GVO) müssen gemäss Gentechnikgesetz deklariert
werden, der Import von GVO ist bewilligungspflichtig.
Zugelassen sind in der Schweiz eine GV-Soja- und drei
GV-Maissorten. Allerdings verzichten fast alle Händler
freiwillig auf GVO; der Umfang des Imports ist minimal.
Nicht deklarationspflichtig sind Fleisch, Eier und
Milchprodukte von Tieren, die mit GVO gefüttert wurden.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
© SBV/USP
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Weitere Leistungen
• Der Tourismus in der Schweiz, profitiert stark von der
Landschaft, aber auch von Landwirtschaftlicher Kultur
und Bräuchen.
• Diese dienen auch vielen Schweizern zur Identifikation mit
der Schweiz
• Es gibt Bestrebungen, die landwirtschaftlich Biodiversität
in der Schweiz zu erhalten, diesem Ziel widmet sich
insbesondere die Stiftung Pro Specia Rara, welche
versucht einheimischer Rassen und Sorten zu fördern.
• In der Schweiz werden viele regionale Spezialitäten
produziert, was ohne Landwirtschaft gar nicht möglich
wäre.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
© SBV/USP
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AOC und IGP Produkte der Schweiz
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: Schweizerische Vereinigung zur Förderung der AOC und IGP
© SBV/USP
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Mögliche Probleme mit Produkten aus
dem Ausland
•
•
•
•
Ausbeutung Arbeitskräfte
Umweltzerstörung in Produktionsgebieten
Überschussproduktion in Industrieländer
Schwächung regionale Produktionskreisläufe
• Zusätzlich zunehmende Öffnung Märkte
• Tiefe Transportkosten
• Ökologischer Footprint: Produkte aus der Schweiz meist
bessere Bilanz als Produkte aus dem Ausland
• Die Wassernutzung wird in Zukunft immer wichtiger,
Schweiz ist ein wasserreiches Land, guter
Produktionsstandort.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: SBV Situationsbericht 2006
© SBV/USP
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CH Produkte
• In der Schweiz gibt es kaum mehr konventionelle
Landwirtschaft, 97% der Fläche wird nach den Vorgaben
des ökologischen Leistungsnachweises bewirtschaftet.
Dies ist weitaus ökologischer als in den anderen Ländern.
• Produktionsmechanismen und Ansprüche sind für
Produkte aus der Schweiz bekannt.
• Es gibt viele Labels, welche noch strengere
Anforderungen stellen.
• Die Herkunft ist bekannt.
• Es ist ökologisch meist sinnvoller ein Produkt aus der
Schweiz zu kaufen.
Schweizerischer Bauernverband
Union Suisse des Paysans
Unione Svizzera dei Contadini
Quelle: SBV Situationsbericht 2006
© SBV/USP
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