als PPT

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Empörung in Europa
Wege aus der Krise
Diskussionspräsentation
H. Wohlmeyer
Ich muss Unbequemes sagen und halte
mich an George Orwell (1903-1950)
„Falls Freiheit überhaupt irgendetwas
bedeutet,
dann bedeutet sie das Recht darauf,
den Leuten das zu sagen,
was sie nicht hören wollen.“
Wissen ist eine „Holschuld“
Wir haben das Problem der Auswahl aus der
Fülle an Information, aber
durch mangelndes Wissen verunmöglicht man
nicht nur eine faire Analyse, man bringt sich
auch persönlich um das konsequente
Ausnutzen von Chancen für sich und die
Gesellschaft.
Mein Weg: Sehen – Urteilen – Handeln
Sehen :
- Finanzkrise
- Handelskrise
- Arbeitskrise
- Umweltkrise
- Gesellschaftskrise
- Sinnkrise
Zur Finanzkrise 1
Leben im plutokratischen
Kolonialismus
Weltverschuldung nicht rückzahlbar
Europa in Geiselhaft
Zur Finanzkrise 2
Der Aufstieg der Global-Finanz-Oligarchen
Die Versklavung Europas seit
dem ersten Weltkrieg
Der Euro als Trojanisches Pferd
 Griechenland als Torpedo gegen das EU-Schiff
Titel: „Schiedsrichter
der Weltwirtschaft“
„US-Kritik an Europa“
Das Eurokrisenmanagement
Unter dem Vorwand des Notstandes werden
gewählte Regierungen zur Abgabe der
Souveränitätsrechte gezwungen
Es kam und kommt zur Selbstentmachtung
der Parlamente durch
„marktkonforme Demokratie“
Jaques Attali (Berater von F. Mitterand) 24. 1. 2011
Die Eurokrise war nicht nur vorhersehbar,
sondern bewusst geplant, um eine starke
europäische Haushaltsföderation zu schaffen.
Robert Cooper (Jan. 2013)
Es handelt sich um ein System des
‚Kooperativen Imperiums‘ in dem die
Geldpolitik den Politikern aus den Händen
genommen wurde.
Vaclav Klaus, NZZ 24. 1. 2013
„Für mich ist es ganz klar: Wir sind in
Europa zu weit gegangen. Wir sind
in einer Sackgasse. Weiter zu gehen
ist nicht möglich. In einer Sackgasse
gibt es nur einen Weg:
nämlich zurück.“
Zur Handelskrise
Unkonditionale Liberalisierung
Keine Hinterfragung der
Produktionsverhältnisse
Keine Hinterfragung der Währungskurse
Verlust ganzer Schlüsselindustrien
und der Ernährungssouveränität
Zur Arbeitskrise 1
Arbeitslosigkeit EU 27 : 12%
Griechenland: 36%, Jugendliche bis 25 J. 62%
Spanien: 26%, Jugendliche bis 25 J. 65,5%
Österreich: 400 Arbeitslose –
höchster Stand seit 1945 –
Nachfrage einbrechend.
Zur Arbeitskrise 2
Oswald von Nell-Breuning Frankfurt 1982 - aktuell
„Zur Arbeit gehört Sinn oder Ziel, um
dessentwillen man arbeitet.“
„Unsere politische Tagesdiskussion …:
Wir brauchen Arbeit, um die Arbeitslosen
zu beschäftigen.
Arbeit um der Beschäftigung willen!?“
Zur Umweltkrise
Kurzformel:
Obwohl auf dem <Raumschiff Erde>
die Plätze und der Proviant knapp sind,
praktizieren wir unbegrenztes materielles
Wachstum und damit
rasant fortschreitende Weltzerstörung
Zur Gesellschaftskrise 1
Keine packende Zukunftsvision und
Verlust der zentralen sozialen
Orientierungen
(Personalität, Solidarität, Subsidiarität)
Verlust der Tugenden, also jener
Eigenschaften die für die Gemeinwesen
tauglich machen,zugunsten eines
durchgehend utilitaristischen Kalküls
Zur Gesellschaftskrise 2
Die prophetische Feststellung Ferdinand
Lassalles (1825 – 1864) über die Folgen des
Utilitarismus
„Der Staat wird zur großen Fiktion
über die hinweg sich jeder bemüht
auf Kosten der anderen zu leben“
Gesellschaftskrise 3
Univ. Prof. Saskia Sassen 14. 2. 2013:
Im Schatten der Globalisierung erfolgen
brutale Vertreibungen aus dem bisherigen
gesellschaftlichen Lebensraum.
„Epoche der Ausweisung, der Desintegration
und der Ungleichheit.“
(„Sündhafte Strukturen“ Johannes Paul. II)
Gesellschaftskrise 4
Univ. Prof. W. Mazal 8. 3. 2013:
„ Unser Sozialsystem ist nicht nachhaltig –
vielmehr eine bevorstehende Katastrophe.“
„Wir müssen niederreißen, neu bauen und
sozial erträglich begleiten.“
Zur Sinnkrise 1
Richard Sennet in Der flexible Mensch
(The corrosion of character) 1998
Wenn eine Gesellschaft nicht mehr erlaubt,
für den anderen da zu sein, hat sie ihre
zentrale Legitimation
verloren.
Zur Sinnkrise 2
Verkürzte Lebensziele der
Moderne
„Das Leben als ‚letzte
Gelegenheit“
(M. Gronemeyer)
Schlussfolgerung
Wenn wir bereit sind, Verantwortung
gegenüber kommenden Generationen
zu übernehmen – dann dürfen wir die gegenwärtigen
Denk- und Verhaltensmuster (individuell, regional
und global) nicht weiter treiben lassen.
Wer etwas ändern will, sucht Wege,
wer nichts ändern will, sucht Gründe.
Handeln :
- Neuordnung des Finanzwesens
- Neuordnung des Welthandels
- Neuordnung der Arbeitsfelder
- Beachtung der Systemprinzipien
der Biosphäre
- Sinngebende, bergende
Gesellschaften
Neuordnung des Finanzwesens
- Weltwährungsabkommen und
Weltschuldenschnitt
- Nur mehr Nationalbankgeld
(‚100% Money‘)
- Trennbankensystem
- Kapitalverkehrskontrollen
- Kapitalverkehrssteuern
Neuordnung des Welthandels
-
Bestimmungslandprinzip
Kaufkraftparität
Defizit-Überschuss-Pönale
Gleicher Rang für Umwelt- und Sozialabkommen
Rohstofflenkungsabkommen
Neuordnung der Arbeitsfelder
- Die ‚Strategische Steuerreform‘
ermöglicht Entlastung der Arbeit,
das soziale Netz als öffentliche Aufgabe,
Dotierung des Informellen Sektors
- Handelspolitische Absicherung der Standards und
der Arbeitszeitverkürzung
- Die Grundsicherung ermöglicht kreative Arbeitsund Einkommenskombinationen
- Wirtschaftliche Strukturreform gemäß den
Beachtung der Systemprinzipien der
Biosphäre
- Solare Orientierung der Energieversorgung
- Schließung der Stoffkreisläufe
- Kaskadische Nutzung von Energie und
Material
- Ökologische und wirtschaftliche Vielfalt
- Dezentralisierung und Vernetzung
Sinngebende und bergende
Gesellschaften
-
Stabile, überschaubare Einheiten
Subsidiaritätsprinzip
Solidaritätsprinzip
Arbeit vor Ort und dadurch
Bildung von Humankapital
Schlussempfehlung
Gesamthaft denken
beharrlich und überzeugend
diskutieren und handeln.
Allianzen bilden !
Der Zukunft eine Richtung geben
ist möglich !
Die Unerwartete Unterstützung
Franziskus I. in seiner ersten Predigt:
Wir alle sind aufgerufen der
Welt einen Horizont der
Hoffnung aufzuschließen,
das Licht durchbrechen zu
lassen durch so viele Wolken.
Die Unerwartete Unterstützung 2
Papst Franziskus hat angesichts von wachsender Armut
und Arbeitslosigkeit in der Welt eine Reform des globalen
Wirtschaftssystems angemahnt. Solidarität könne sich in
der gegenwärtigen Krise nicht allein auf die Unterstützung
von Bedürftigen beschränken, sagte der Papst bei einer
Audienz für Experten der katholischen Soziallehre im
Vatikan.
Das gesamte globale System müsse auf den
Prüfstand gestellt werden und mit den
fundamentalen Rechten aller Menschen in
Einklang gebracht werden. Kathpess 2. 6. 13
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