Jedem seine Schrift

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Jedem seine Schrift
Zeitplan
Voraussetzungen zum
Schrifterwerb
kurze Pause
Schreibunterricht
kurze Pause
Schreiben am
PC
Bildnerische
Erziehung
„Das äußere Gehirn des
Menschen“
( Emanuel Kant)
Mit einem hoch entwickelten Tastsinn
ausgestattet, dienen uns besonders die
Finger als „Fühler“ und die Hand als
„Orientierungshilfe“.
Das Hand- und Fingergeschick ist
( abgesehen vom Sprechen) die höchste
menschliche Bewegungsleistung.
Grafomotorische
Fähigkeiten
sind ein komplexes, psychomotorisches
Geschehen
UND KEIN
zusammengesetztes Geschehen aus
verschiedenen Teilleistungen
Bausteine der
grafomotorischen Fähigkeiten





sensorisch funktionelle Bereiche
Wahrnehmungsbereiche
motorisch konditionellen Bereiche
motorisch koordinativen Bereiche
psychisch, kognitive, sprachliche
und soziale Bereiche
Feinmotorik
Feinsteuerung der Motorik
Schwierigkeiten treten auf, wenn es
auf neuromuskuläre Feinsteuerung
ankommt –
balancieren, malen, schreiben,......
Wahrnehmungsentwicklungsbaum
Förderansätze für die
Bereiche der
Basiswahrnehmung
Gleichgewicht
informiert über
Lage, Schwere und
Richtung des
Körpers im Raum
Typische Auffälligkeiten bei
Kindern mit Gleichgewichtsproblemen
 verfügen über eine geringe Ausdauer
 lümmeln gerne am Tisch und stützen
ihren Kopf ab
liegen gerne am Boden
haben oft eine schlaffe Haltung
gehen häufig mit dem
Nachstellschritt über die Treppe
Typische Auffälligkeiten bei
vestibulärer Überempfindlichkeit
 vermeiden rechts-links
Veränderungen
fragt oft nach
neigt zu Selbstunterforderung
Typische Auffälligkeiten bei
vestibulärer Unterempfindlichkeit
 braucht viel vestibuläre Stimulation
 ist ständig in Bewegung
 in der Reihe stehen ohne bei jemandem
anzustoßen ist fast unmöglich
 Schrift ist oft ausfahrend mit wenig
Druck
 Kraftdosierung in den Händen ist entweder
zu fest oder zu gering
Wahrnehmungsförerung
Rollen
Buchstaben lesen
Lautierübungen
Hüpfen
in Reifen hüpfen
Teppichfliesen
Wörter hüpfen
Tempelhüpfen
Schaukeln
Klettern
Wahrnehmungsförderung
Rollbrett
Schüler wird auf
dem Rollbrett
sitzend gezogen
Wahrnehmungsförderung
Taktil – kinästhetische
Wahrnehmung
Oberflächen
Formen
Körperschema
Berührungen
Druck
Vibrationen
Typische Auffälligkeiten









können nur schwer mit den Händen Dinge oder Materialien
ertasten
fassen nasse und raue Materialien nicht gerne an
Ordnung machen und Ordnung halten fällt schwer
können oft beim Malen die Begrenzungslinien nicht einhalten
durch die wenig differenzierten Fingerbewegungen
entstehen feinmotorische Probleme
ungeschickte Stifthaltung
nachzeichnen von Formen fällt schwer
Buchstaben werden nur schwer erlernt
bei längerem Schreiben werden die BST verschieden groß
geschrieben
Wahrnehmungsförderung
Anregung der
Eigenwahrnehmung
 Rollen
 Begrenzungen
spüren
 Körpermitte
spüren
Wahrnehmungsförderung
Tasterfahrungen
 Tastsäckchen
 Tastmemory
 Schatzkiste
Wahrnehmungsförderung
Berührungsreize
 Ballmassagen
 Reissäckchen
 Rückenschreiben
 Wäscheklammern
Körperorientierung
bezeichnet:
- die innere Vorstellung des Körpers,
- seiner Ausmaße ,
- seiner Lage und
Bewegungsmöglichkeiten
- die Kenntnis seiner einzelnen
Körperteile
Typische Auffälligkeiten
 Kleidungsstücke werden verkehrt angezogen
 Schwierigkeiten Muster nachzulegen
 dreht das AB bei Richtungsänderungen oder ändert die
Körperhaltung
 Umrisse können oft nicht nachgezeichnet werden
 Linien werden oft ab der Mitte des Blattes schwächer
 beim Schreiben wird häufig das Blatt mit der ruhenden Hand nicht
festgehalten
 Buchstaben werden oft verwechselt ( b-d, p-q, M-W)- nicht
Formveränderung sondern Lageveränderung
 Haben häufig Schwierigkeiten die Lage eines BST bzw. den
Stellenwert einer Zahl zu erfassen
 Das Erlernen der Schreibschrift fällt schwer!!!
Wahrnehmungsförderung
 Finger- und Fußübungen
 Physioball
 Rollbrett
 Druck- und Zugübungen
 Robben und Krabbeln
 Hüpfen
 Balancieren
 Pedallo
Bewegungsplanung –
PRAXIE
-ist die Fähigkeit Handlungsabfolgen in ihrer
Gesamtheit zu planen und ausführen zu
können
DYSPRAXIE
Die Schüler wissen, was sie ausführen sollen,
können aber die Gesamtplanung und
Ausführung nicht vornehmen.
Typische Auffälligkeiten
 wirken unselbstständig und bitten oft um Hilfe
 sind beim An- und Ausziehen sehr langsam
 Reißverschlüsse und Knöpfe zu schleißen bereitet große
Schwierigkeiten
 Das Organisieren von Handlungsfolgen gelingt oft nicht, weil die
Vorstellung vom Ziel fehlt.
 Handlungsfolgen können nicht ohne visuelle Kontrolle beschrieben
werden
 eine Kombination von Bewegungen ist kaum möglich
 Bilder können nicht logisch nach Vorgängen geordnet werden
 Kennen oft die Buchstaben, können aber nicht zusammenlauten
 Zahlenreihen werden mechanisch gezählt, Zahlennachbarn können
nicht genannt werden – rückwärts zählen fällt schwer
Wahrnehmungsförderung
 Tanz- und Bewegungsspiele
 Berührungen spüren
 den eigenen Körper erleben
 Reize lokalisieren können
 Anregungen des Gleichgewichts
 Fördern der Tiefenwahrnehmung
 Bewegungsabfolgen bewusst planen und
verbalisieren
 Bewegungsplanung mit dem Stift
Raumwahrnehmung
Beim Schreiben muss der Sch. den
Raum und die Fläche wahrnehmen,
sich in und auf ihr orientieren, sie
strukturieren und gestalten.
Wahrnehmen und unterscheiden
der Körperteile
bewusstes Spüren
gezieltes Bewegen
Gleichgewicht halten
einnehmen und nachahmen von
Positionen
darstellen und benennen der
Körperteile
Wahrnehmen der
Umgebung als Raum
• sich im Raum bewegen
• Punkte und Bewegungen im Raum
wahrnehmen und verfolgen
• mit den Augen eine Bewegung
verfolgen
• Körperseiten wahrnehmen
Förderung der visuellen Formund Raumwahrnehmung
 wahrnehmen und unterscheiden von
visuellen Merkmalen wie Formkonstanz,
Farbe, Größe, ....
 wahrnehmen der Raumlage des Objektes
wie Raumlagebegriffe rechts, links,
oben,.....
 erkennen der räumlichen Beziehung
zwischen Objekten, z.B. darstellen und
wiedergeben von Formen und Figuren,...
Auge-Hand-Koordination
ist die Verbindung vorwiegend
visueller Informationen mit der
Handmotorik
Auge-Hand-Motorik
Voraussetzungen:
 eine sichere, aufrechte Haltung
 eine gut integrierte
Wahrnehmungsfähigkeit
 eine voll funktionierende Augentätigkeit
 eine voll ausgereifte Greifmotorik und eine
geschickte Handmotorik
Handgeschicklichkeit
Eine gute Handgeschicklichkeit setzt sich
aus den kompliziertesten und
differenziertesten Bewegungsabläufen
zusammen, zu denen ein Mensch fähig ist.
Sie besteht aus einer Reihe
unterschiedlicher Teilaspekte:
Hand- und Fingerkraft
Kraftdosiereung
Beobachtungen
 geringe Handmuskulatur
 Stifthaltung häufig mit Mittelund Ringfinger als Stütze
 tw. wird auch das Handgelenk
nicht auf der Unterlage auf
 Hand ermüdet rasch, daher
keine Ausdauer
Hand- und Fingerkraft
Kraftdosierung
ein zu großer Kraftimpuls weist auch
auf hypertone Kinder hin
drücken zu stark auf das Papier
langsame Bewegungen
malen oft auf der Stelle und
bewegen ihre Finger – und
Handgelenke kaum
Schulter- und Ellbogen –
Gelenkbeweglichkeit
Hypotone Schüler
 Beweglichkeit nicht eingeschränkt
 kommt zu Verkrampfungen
 rasche Ermüdung
Hypertone Schüler
 Beweglichkeit in Schulter und Ellbogen
eingeschränkt
 große, schwungvolle und rhythmische Bewegungen
gelingen kaum
 malen häufig an der gleichen Stelle
Handgelenksbeweglichkeit
Hypotone Schüler
 primär nicht eingeschränkt, eher überbeweglich
 müssen für das Schreiben Spannung aufbauen
Hypertone Schüler
 eingeschränkte Beweglichkeit
 Bewegungen sind oft langsam, eckig und nicht
fließend
 Schraub- und Drehbewegungen sind besonders
schwierig
Fingergelenksbeweglichkeit
 isolierte
Fingerbewegungen
sind nicht möglich
 Zusammenspiel der
Finger funktioniert
nicht
 auffallende
Stifthaltung
Zielgenauigkeit
Auge-Handkoordination
können nicht in der Zeile bleiben
abschreiben von der Tafel ist
schwierig
Finger- und Handgeschicklichkeit
Schwierigkeiten mit der
Kraftdosierung
Hand-Hand-Koordination
Sch. benutzen die Hände nicht gleichzeitig
mit Messer und Gabel essen ist schwierig
haben tw. keine ausgeprägte Arbeitshand
Zusammenarbeit beider Hirnhälften und
somit auch der Körperseiten ist nicht gut
koordiniert
Lernbereich
HANDMOTORIK
 Greifen und loslassen
 Fingerdifferenzierung
 Pinzettengriff
 Handgelenksbeweglichkeit
 Selbstständigkeit beim
Anziehen
 Umgang mit der Schere
 Knöpfen, knoten, Schleifen
binden
 Weg zum Schreiben
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