PowerPoint - Lehrstuhl für Soziologie und Empirische Sozialforschung

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Horst Kern und Michael Schumann:
Industriearbeit und Arbeiterbewusstsein
Referent:
Andreas Grau
30. Mai 2003
Veranstaltung:
Seminar klassische Werke empirisch-theoretischer
Sozialforschung
Übersicht
1. Übersicht
2. Autoren
3. Fragestellung und Zielsetzung
4. Annahmen und Theorie
5. Datenerhebungsmethoden
6. Auswahlmethoden
7. Zentrale Ergebnisse
8. Fazit
30. Mai 2003
Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein
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Kurzbiografie Horst Kern
• geboren am 29. September 1940 in Wien
• 1959 Abitur am Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
• 1959-1964 Studium der Sozialwissenschaften:
Hochschule für Sozialwissenschaften Wilhelsmhaven,
Freie Universität Berlin, Georg-August-Universität Göttingen
• 1964-1970 Promotion an der Georg-August-Universität Göttingen
• 1971-1974 Wissenschaftlicher Rat und Professor TU Hannover
• 1974-1977 Professor für Sozialwissenschaft TU Hannover
• 1977-1995 Professor für Soziologie Georg-August-Universität Göttingen
• 1995-1997 Vizepräsident der Georg-August-Universität Göttingen
• seit 01.10.1998 Präsident der Georg-August-Universität Göttingen
(Quelle: http://www.zens.uni-goettingen.de/hkern0.html)
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Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein
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Hauptwerke Horst Kern
• Horst Kern und Michael Schumann 1970: Industriearbeit und
Arbeiterbewusstsein. Eine empirische Untersuchung über den Einfluss der
aktuellen technischen Entwicklung auf die industrielle Arbeit und das
Arbeiterbewusstsein. Frankfurt/Main: Europäische Verlagsanstalt.
• Kern, Horst 1979: Kampf um Arbeitsbedingungen: Materialien zur
Humanisierung der Arbeit. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
• Kern, Horst 1982: Empirische Sozialforschung: Ursprünge, Ansätze,
Entwicklungslinien. München: Beck.
• Horst Kern und Michael Schumann 1984: Das Ende der Arbeitsteilung?
München: Beck.
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Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein
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Kurzbiografie Michael Schumann
• geboren am 24. Februar 1937
• Studium der Soziologie an den Universitäten
Frankfurt/Main, Marburg und Göttingen
• 1962-1964 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Sozialforschung, Frankfurt/Main
• 1964-1969 Forschungsassistent am Soziologischen
Seminar der Georg-August-Universität Göttingen
• 1975-1985 Professor für Soziologie an der Universität Bremen
• 1969-1997 Geschäftsführender Direktor des Soziologischen
Forschungsinstituts (SOFI) Göttingen
• seit 1997 Präsident des SOFI Göttingen
(Quelle: http://www.sofi-goettingen.de/people/schumann-lebenslauf.htm)
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Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein
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Hauptwerke von Michael Schumann
• Horst Kern und Michael Schumann 1970: Industriearbeit und
Arbeiterbewusstsein. Eine empirische Untersuchung über den Einfluss der
aktuellen technischen Entwicklung auf die industrielle Arbeit und das
Arbeiterbewusstsein. Frankfurt/Main: Europäische Verlagsanstalt.
• Horst Kern und Michael Schumann 1984: Das Ende der Arbeitsteilung?
München: Beck.
• Schumann, Michael / Baethge-Kinsky, Volker/ Kuhlmann, Martin / Kurz,
Constanze / Neumann, Uwe 1994:
Trendreport Rationalisierung - Automobilindustrie, Werkzeugmaschinenbau,
Chemische Industrie. Berlin: Edition Sigma.
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Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein
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Fragestellung und Zielsetzung
Drei Fragenkomplexe des Projektes
1. „Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat die technische
Entwicklung in Richtung auf die Automatisierung in der deutschen
Wirtschaft?“
2. „Wie vollzieht sich der Prozess des technischen Wandels in den
Betrieben und welche Anpassungs- und Umstellungsmaßnahmen
haben sich im Hinblick auf den Einsatz der menschlichen
Arbeitskraft als zweckmäßig erwiesen?“
3. „Welches sind die Arbeitsbedingungen und Arbeitsanforderungen
an den Arbeitsplätzen automatisierter und mechanisierter
Anlagen? Welche Gesichtspunkte und Bedingungen des
Arbeitseinsatzes müssen beachtet werden?“
(Quelle: Horst Kern und Michael Schumann, 1970a, S. 10)
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Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein
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Annahmen und Theorie I
1. Teil: Typische Erscheinungsformen industrieller Arbeit
- Veränderungen unter dem Einfluss des technischen Wandels
- Annahme: heterogene Arbeitssituationen in der industriellen
Produktion
2. Teil: Verhältnis von technischem Wandel und Arbeiterbewusstsein
- Veränderungen unter dem Einfluss des technischen Wandels
- Reaktionen der Industriearbeiter auf ihre Arbeit
- Einstellung der Arbeiter zur technischen Entwicklung
- Annahme: heterogene Arbeitssituationen in der industriellen
Produktion
(Quelle: Horst Kern und Michael Schumann, 1970a, S. 22)
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Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein
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Annahmen und Theorie II
Stellungnahme zur Marxschen Gesellschaftstheorie
• Unmittelbare Beziehung zwischen Klassencharakter der
Gesellschaft und den konkreten Lebensbedingungen der
Arbeiter
• Die Studie wendet sich nicht gegen die Klassentheorie
• Veränderungen im Bereich von Produktion und Arbeit:
Kollektive Erfahrungsbasis der Arbeiterschaft im Arbeitsumfeld
Rückwirkungen der Unterschiede in der Arbeitssituation auf das
Arbeiterbewusstsein
(Quelle: Horst Kern und Michael Schumann, 1970a, S. 23)
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Datenerhebungsmethoden I
Arbeitsplatzbeobachtungen
• Warum Arbeitsplatzbeobachtungen?
• Ausarbeitung eines Beobachtungsleitfadens
• Auswahl Einweisung und Kontrolle der Beobachter
• Diskussion problematischer Fragen während der Feldarbeit
• Anzahl der Beobachter wurde klein gehalten
4 Beobachter waren an 9 Einzeluntersuchungen beteiligt
2 Beobachter waren an 4 Einzeluntersuchungen beteiligt
3 Beobachter waren an 2 Einzeluntersuchungen beteiligt
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Datenerhebungsmethoden II
Arbeiterinterviews
• Ziel: Klärung zweier Problemkomplexe:
Urteil von Industriearbeitern über ihre aktuelle Tätigkeit und
über Arbeitsplatzveränderungen durch technische Neuerungen
Vorstellungen der Arbeiterschaft vom technischen Fortschritt
und Assoziationen mit dem Begriff „Automation“
• Direkte Fragen: Erfahrung mit Technik, technischer Entwicklung
• Indirekte Fragen: Abfrage von Einstellungen
• Fragebogen mit offenen und geschlossenen Fragen
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Auswahlmethoden
1. Fokus auf Industriezweige mit starken technischen Veränderungen
Zu Kontrollzwecken: Betriebe aus anderen Branchen
2. Die wichtigsten Grundtypen industrieller Produktionsprozesse sollten
hinreichend repräsentiert werden
Auswahl der Branchen mit Hilfe des Ifo Instituts
(Quelle: Horst Kern und Michael Schumann, 1970a, S. 51)
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Zentrale Ergebnisse
• Es gibt für die Industriearbeiterschaft keine typische
Arbeitssituation (Unterscheidung in 15 Typen)
• Sind die Erfahrungen mit technischen Neuerungen negativ,
so sind auch die Einstellungen zur Tätigkeit negativ
• Sind die Erfahrungen positiv, so ist auch die
Arbeitszufriedenheit hoch
• Einfluss der sozialistischen Gesellschaftstheorie auf das
gesellschaftliche Denken der Arbeiter geht zurück
• Konsequenzen der technischen Entwicklung für die
Qualifikationsansprüche und die Arbeitsautonomie
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Fazit
Was macht die Arbeit zum Klassiker?
• Verknüpfung objektiver Begebenheiten und subjektiver
Erfahrungen
• Zentrale Bedeutung für die Industriesoziologie
Kritik:
• Repräsentativität der Ergebnisse
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Literaturverzeichnis
Horst Kern und Michael Schumann 1970a: Industriearbeit und Arbeiterbewusstsein.
Eine empirische Untersuchung über den Einfluss der aktuellen technischen
Entwicklung auf die industrielle Arbeit und das Arbeiterbewusstsein. 1. Teil.
Frankfurt/Main: Europäische Verlagsanstalt.
Horst Kern und Michael Schumann 1970b: Industriearbeit und Arbeiterbewusstsein.
Eine empirische Untersuchung über den Einfluss der aktuellen technischen
Entwicklung auf die industrielle Arbeit und das Arbeiterbewusstsein. 2. Teil
Frankfurt/Main: Europäische Verlagsanstalt.
http://www.sofi-goettingen.de/people/schumann-lebenslauf.htm , Abruf am 17.05.03
http://www.zens.uni-goettingen.de/hkern0.htmlWas macht die Arbeit zum Klassiker?,
Abruf am: 17.05.03
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