Einführung in virtuelles Lernen Arne Kostulski ( [email protected] ) Seminar E-Learning im SS 2008 Treiber virtuellen Lernens Internetverfügbarkeit - Blogging - Wikis - Social-Software - Foto-/ Video-Portale - AJAX-Technologie + Nutzungskosten - EU-Politik Datenübertragungsraten BolognaProzess Web 2.0 - Mobilität - Wettbewerb Virtuelles Lernen Einführung in virtuelles Lernen 1 + E-Learning, computergestütztes Lernen Umsetzungsprobleme des E-Learnings Systeme kaum interoperabel Geringe Synergie-Effekte im Einsatz Verantwortlichkeiten nicht geregelt Einseitige Nutzung Zurückhaltung bei Dozenten Einführung in virtuelles Lernen 2 Aufbau der Präsentation Herausforderungen erkennen Konzept verstehen Umsetzung bewerten Einführung in virtuelles Lernen 3 VIRTUALITÄT UND LERNEN Einführung in virtuelles Lernen 4 Virtualität Virtuell gleichbedeutend mit „scheinbar vorhanden“ Virtualität immer bezogen auf ein reales Objekt Vier-Merkmal-Schema Konstituierendes Merkmal Fehlendes physisches Merkmal Zusatzspezifikation Nutzeneffekt Virtueller Klassenraum synchrone Zusammenarbeit gemeinsamer Klassenraum PCs, Headsets, Internetzugang dislozierte Arbeit Virtualität ohne Selbstzweck, situativ Vor- und Nachteile bewerten Einführung in virtuelles Lernen 5 Virtualität und Lernen Lernen und Lernziele Lernen als Prozess Sinneseindrücke erfahren ordnen einprägen Wissen Formen des Wissens als abstrakte Lernziele Deklarativ: Prozedural: Hermeneutisch: Implizit: Faktenwissen Methodenwissen Ästhetisches, soziales Wissen Unbewusstes Wissen Lernprozess an Lernzielen ausrichten und optimieren Einführung in virtuelles Lernen 6 Virtualität und Lernen MULTIPERSPEKTIVE ANFORDERUNGEN Einführung in virtuelles Lernen 7 Pädagogik: Lerntheorien I Behaviorismus Stimulus (Aufgabe) Organism Response (Lösung) Bewertung richtig Mensch falsch Wiederholung Rückmeldung / Verstärkung Prinzipien Motivation durch Erfolgsmeldung Auch Beobachtung lerneffizient Evaluation (extern: Lernerfolg, intern: Lernmethodenerfolg) Probleme Stereotypisches Lernen Motivationsproblem Verifizierbare Aufgaben (richtig/ falsch) Deklaratives Wissen Einführung in virtuelles Lernen 8 Multiperspektive Anforderungen Pädagogik: Lerntheorien II Konstruktivismus Idee Welt als subjektive Konstruktion des Geistes Prinzipien Persönliche Auseinandersetzung und Erfahrung mit Lerninhalt Kritische Diskussion und Kooperation mit Anderen Lehrer leitet tutoriell zu geeigneten Konstruktionen Probleme Evaluierung erschwert, innere Konstruktion nicht direkt überprüfbar Wissensform Implizit Hermeneutisch Einführung in virtuelles Lernen 9 Multiperspektive Anforderungen Informatik: Software-Qualität Software-Qualität durch Software Engineering Prinzipien Innere Software-Qualität Wartbarkeit Wiederverwendbarkeit Äußere Software-Qualität Korrektheit Zuverlässigkeit Effizienz Benutzerfreundlichkeit (aufgaben- und benutzerabhängig) Einführung in virtuelles Lernen 10 Multiperspektive Anforderungen Medien- und Interaktionsdesign Pragmatische Qualität Statisch (Screendesign) Aufbau, Anordnung, Gruppierung und Geometrie von Bildschirmelementen Dynamisch Interaktivität, Dialog Mensch-Maschine Informationsaufnahme: Wahrnehmung bis Bewertung Aktivität: Planung bis zur motorischen Ausführung Ästhetische Qualität Wohlgefühl des Nutzers steigern (auch durch Provokation) Symbole, Farbgebung, Anordnung Prinzipien Klarheit, Konsistenz, Aufgabenangemessenheit, Lernförderlichkeit (u.a.) Einführung in virtuelles Lernen 11 Multiperspektive Anforderungen Organisation Herausforderung Integration in Präsenzlehre (Blended Learning) Integration der Fachbereiche bei dezentralen Strukturen Bereiche Medienkompetenz Motivation Finanzierung Wartung und Support Anpassbarkeit und Weiterentwicklung Einführung in virtuelles Lernen 12 Multiperspektive Anforderungen Interaktion Einführung in virtuelles Lernen 13 Multiperspektive Anforderungen LERNMEDIENGESTATLUNG UND LERNSYSTEMKONZEPTION Einführung in virtuelles Lernen 14 Gestaltung von Lernmedien Baut auf Prinzipien aller Perspektiven auf Vorgehensmodell strukturell wie bei Softwareentwicklungsprozess Modul (Vorlesung) mit mehreren Lerneinheiten (Vorlesungsteil) Analyse Konzeption Entwurf Produktion Spezifikation: Zielgruppe, Anwendungsszenario Drehbuch: Lernziele, Aufgaben, Lerninhalte, Organisatorisches, Medien- und Interaktionsgestaltung Entwurf: Styleguides, Templates, Medienauswahl Studienmodul mit Lerneinheiten Evaluation Wartung Einführung in virtuelles Lernen 15 Lernmediengestaltung und Lernsystemkonzeption Lernsysteme Drill & Practice-Programme Frage-Antwort-Schema Behaviorismus (deklaratives Wissen) Simulationssysteme Modelle der Realität oder Fiktion (Planspiele, Klimamodelle, Flugsimulator) Manipulationen (z.B. über Prozessparameter) von Teilsystemen Beobachtung der Auswirkung auf Gesamtsystem Konstruktivismus (bes. prozedurales, hermeneutisches und implizites Wissen) Einführung in virtuelles Lernen 16 Lernmediengestaltung und Lernsystemkonzeption FREESTYLE LEARNING UND LEARNR Einführung in virtuelles Lernen 17 Freestyle Learning Freestyle Learning als „mediendidaktisches Konzept“ Desktop-Software (Freestyle Learning Home) Besonderheit Pädagogisch motivierte Lernmethoden (Perspektiven) Autor-, Benutzer- und Präsentationsfunktionen Einführung in virtuelles Lernen 18 Freestyle Learning und Learnr Freestyle Learning: Konzeption Einführung in virtuelles Lernen 19 Freestyle Learning und Learnr Freestyle Learning: Bildschirmaufbau Einführung in virtuelles Lernen 20 Freestyle Learning und Learnr Freestyle Learning: Navigationshierarchie Einführung in virtuelles Lernen 21 Freestyle Learning und Learnr Freestyle Learning: Check up Einführung in virtuelles Lernen 22 Freestyle Learning und Learnr Freestyle Learning: Perspektivische Bewertung Perspektive Stärken Pädagogik - Vielseitige Lernmethoden - Selbstgesteuertes Lernen Informatik Offline-Arbeit mit Lerninhalten möglich Mediendesign Umfangreiche Autorenwerkzeuge Organisation - Publikationen - Schulungen - Verantwortlichkeiten geregelt Interaktion Grad von Video bis Drill & Practice variierbar Einführung in virtuelles Lernen 23 Freestyle Learning und Learnr Schwächen Kein Export andere Formate Hoher Aufwand für die Erstellung hochwertiger Lerneinheiten -Keine Interaktion mit anderen Studenten bzw. Dozent -keine Zusammenführung „individueller Sichten“ Learnr Entwicklung in Projektseminaren (Lehrstuhl Vossen) Ziele Unterstützung der Zusammenarbeit von Studenten Vorlesungsbegleitend und zur Prüfungsvorbereitung Basis Dokumente und Videos Funktionen Stichwortverzeichnis (automatisiert und manuell) Zusammenfassungen Karteikarten (gleich) Kommentare und Fragen (gleich) Einführung in virtuelles Lernen 24 Freestyle Learning und Learnr Learnr: Markierfunktionen Einführung in virtuelles Lernen 25 Freestyle Learning und Learnr Learnr: Karteikarten Einführung in virtuelles Lernen 26 Freestyle Learning und Learnr Learnr: perspektivische Betrachtung Perspektive Stärken Pädagogik Kooperative Arbeit Schwächen - Lange Antwortzeiten - Laufzeitfehler mit Datenverlust - serverseitige Formularvalidierung - Keine Exportmöglichkeiten redaktioneller Inhalte (hohe Abhängigkeit!) Informatik Mediendesign Übersichtlich Organisation Kein Aufwand für Dozenten, Innovationen durch wechselnde Entwicklerteams keine fortwährende Weiterentwicklung Interaktion Viele Interaktionsmöglichkeiten mit Lerninhalten Interaktion mit Studierenden nur indirekt über Lerndokumente Einführung in virtuelles Lernen 27 Freestyle Learning und Learnr Interaktions-Vergleich zwischen FSL und Learnr Einführung in virtuelles Lernen 28 Freestyle Learning und Learnr Fazit und Ausblick Fazit Probleme in der Umsetzung des Blended Learnings Zur Lösung Perspektiven verstehen und (alle!) berücksichtigen Pädagogik, Informatik, Mediendesign, Interaktion, Organisation Nicht nur Feature-Vergleich, sondern Konzeptbetrachtung Freestyle Learning zum Selbstlernen, Learnr für kooperatives Lernen Ausblick Förderprojekt „cHL-hybrid“ Ziel: Integration und dezentrale Anforderungen harmonisieren cHL-Tag am 29. Mai ab 10.00 Uhr ins Schloss der Universität Anmeldung unter: www.ercis.de cHL Tag 2008 Einführung in virtuelles Lernen 29 Fazit und Ausblick