Gesichtswahrnehmung Experimentalreferat von Alexander Buck, Susanne Gehr, Mario Imholz, Sven Müller und Marc Ubben [email protected] Gesichtswahrnehmung - Gliederung Versuchsaufbau allgemein VA Ähnlichkeit Fragestellungen 1.1 + 1.2 Fragestellungen 1.3 + 1.4 VA Intensität Fragestellung 2.1 Fragestellungen 2.2 + 2.3 Kritik 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 2 Versuchsaufbau - Allgemein PC gestützter Versuch 2 unabhängige Versuchsabschnitte (Wechsel) Darstellung Originalgesicht (m/w) auf Fixpunkt ober- und unterhalb Montagegesicht (LL/RR) Positionierung zufällig 16 Darbietungen 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 3 Versuchsaufbau - Ähnlichkeit Untersuchung funktioneller Unterschiede zw. beiden Hemisphären (Lateralisation) bei der Wahrnehmung (Perzeption) V-Teilnehmer markiert auf Protokollblatt welches gespiegeltes Gesicht dem Originalgesicht am ähnlichsten ist. 2 Gruppen: Original und spiegelverkehrt 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 4 1.1 Fragestellung Welche Vorhersage folgt aus Hypothese 1 für die Originaldarbietung (O) und für die spiegelverkehrte Darbietung (SV)? 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 5 1.1 Darstellung der Daten hypothesenkonform nicht hypothesenkonform Absolute Häufigkeiten 287 207 Relative Häufigkeiten 58,1% 41,9% Minimum 4 3 Maximum 13 12 Mittelwerte 9,52 6,48 Standardabweichung s 2,39264 2,39264 n=31 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 6 1.1 Hypothesenformulierung Methode: t-Test auf signifikante Unterschiede H0: Der Mittelwert der hypothesenkonformen Antworten ist nicht signifikant größer als der hypothetische Mittelwert -k 8.0 H1: Der Mittelwert der hypothesenkonformen Antworten ist signifikant größer als der hypothetische Mittelwert -k 8,0 = 0,05 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 7 1.1 Ergebnis t-Test Mittelwert Standardabweichung x= 9,52 (Stichprobe) 2,39264 x= 8,0 (hypoth. Stichprobe) 0,00 s²-g = 2.8668 s-g = 1,6931 Ergebnis: t = 3,477 t-crit = 1,671 H-0 kann verworfen werden, der Test wird signifikant. Hypothese bestätigt, die konformen Antworten sind signifikant häufiger. 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 8 1.1 Graphische Darstellung 10 9,52 8 6,48 6 4 2 0 hypoth.konf. 30.06.2003 nicht konf. Referat Experimentalgruppe 9 1.2 Fragestellung Wie häufig wurde das dargestellte Gefühl (Freude, Angst, Trauer und Ekel) erkannt? 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 10 1.2 Gesamtdarstellung hypothesenkonformer Antworten Angst Absolute 71 Häufigkeiten Relative 57,3% Häufigkeiten 30.06.2003 Freude Trauer Ekel 118 52 31 95,2% 41,2% 25,0% Referat Experimentalgruppe 11 1.2 Graphische Darstellung 100 95,2 90 rel. Häufigkeiten 80 70 60 57,3 50 41,2 40 25 30 20 10 0 Angst 30.06.2003 Freude Trauer Referat Experimentalgruppe Ekel 12 1.3 Fragestellung Wie wirkt sich das dargestellte Gefühl auf die Ähnlichkeitsbeurteilung aus? 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 13 1.3 Hypothesenformulierung Methode: 1-faktorielle Varianzanalyse H0: m1 = m2 = m3 = m4 Das dargestellte Gefühl wirkt sich nicht auf die Ähnlichkeitsbeurteilung aus. H1: Es gibt mindestens ein i und ein j, so dass mi ungleich mj. Das dargestellte Gefühl wirkt sich auf die Ähnlichkeitsbeurteilung aus. 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 14 1.3 UV: Emotionen mit 4 Faktorstufen (Angst, Freude, Trauer, Ekel) AV: Anzahl der hypothesenkonformen Antw. bei der Ähnlichkeitsbeurteilung a 0.05 SAQtot 134,7 r 4 SAQzw 3,3 N 128 SAQin 131,4 ni 32 MQzw 1,1 MQin 1.03 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 15 1.3 Ergebnis F = 1,07 < Fcrit = 2,68 => H0 beibehalten Es wurde keine signifikante Auswirkung des Gefühls auf die Ähnlichkeitsbeurteilung gefunden 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 16 1.4 Fragestellung Welchen Einfluss hat das Geschlecht der Darsteller auf die Ähnlichkeitsbeurteilung? 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 17 1.4 Hypothesenformulierung Methode thom: H0: m1 = m2 Das Geschlecht der Darsteller hat keinen Einfluss auf die Ähnlichkeitsbeurteilung H1: m1 m2 Das Geschlecht der Darsteller hat einen Einfluss auf die Ähnlichkeitsbeurteilung a = 0,05 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 18 1.4 1.Stichprobe: Anzahl der hypothesenkonformen Antworten bei der Ähnlichkeitsbeurteilung bei männlichen Darstellern 2.Stichprobe: Anzahl der hypothesenkonformen Antworten bei weiblichen Darstellern N1 32 N2 32 Mittelwert 1 4,9 Mittelwert2 = 4,3 s1 1,48 s2 1,63 sg 30.06.2003 1,56 Referat Experimentalgruppe 19 1.4 Ergebnis t = 1,54 mit df = 62 tcrit = 2,0 t < tcrit H0 beibehalten Es wurde kein signifikanter Einfluss des Geschlechts der Darsteller auf die Ähnlichkeitsbeurteilung gefunden. 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 20 2.1 Versuchsaufbau Intensität Expression: Die von der rechten Hemisphäre kontrollierte linke Gesichtshälfte des Darstellers drückt ein Gefühl stärker aus, als die von der linken Hemisphäre kontrollierte rechte Gesichtshälfte. 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 21 2.1 Versuchsaufbau Intensität Erneute Darstellung der 16 Bilder des ersten Versuchsabschnittes jeweils Montagegesichter aus LL- bzw. RR Konstrukten Beide Konstrukte wurden gleichzeitig übereinander dargeboten 8* LL oben und 8*RR oben um Reihenfolgeeffekte zu vermeiden Zwei verschieden Serienversion: 1. Serienversion Montagegesicht RR über LL In der zweiten Version umgekehrt 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 22 2.1 Fragestellungen Welches der beiden Montagegesichter drückt das Gefühl am stärksten aus ? Wie stark wird das Gefühl ausgedrückt. Skala von 1-5 wobei 1 für sehr schwach und 5 für sehr stark galt? 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 23 2.1 Vorhersage aus Hypothese 2 Chi-Quadrat Test: H0: p1 = p2 Die Messwerte sind normalverteilt H1: p1 ≠ p2 Eine Gesichtshälftenkonstrukt wird als intensiver wahrgenommen 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 24 2.1 Test auf Hypothesenkonformität Beobachtetes N Erwartete Anzahl Residuum LL-Gesicht RR-Gesicht Gesamt 303 256 47 209 256 -47 512 H0 wird verworfen! Hypothesenkonforme Wahl des Gesichtes Chi-Quadrat(a) 17,258 df Asymptotische Signifikanz 30.06.2003 1 ,000 Referat Experimentalgruppe 25 2.1 Vorhersage aus Hypothese 2 Stärke des Gefühlsausdruckes der LL-Konstrukte intensiver? 350 303 = 59% 300 250 209 = 41% 200 150 100 50 0 LL-Gesicht RR-Gesicht 32 VP * 16 Messwerte = 512 Messungen 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 26 2.1 Ergebnis des ChiQuadratanpassungstest H0 wird verworfen. Die LL-Konstrukte werden hoch signifikant als intensiver wahrgenommen. 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 27 2.2 + 2.3 Hypothesenformulierung 2.2 Hat die Art des Gefühls einen Einfluss auf die Bewertung der Intensität? 2.3 Hat das Geschlecht des Darstellers einen Einfluss auf die Bewertung der Intensität? 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 28 2.2 + 2.3 Zweifaktorielle Varianzanlyse mit Messwiederholung EMOTION GESCHLECHT Abhängige Variable Angst Männl. ANGSTM Weibl. ANGSTW Männl. FREUDEM Weibl. FREUDEW Männl. TRAUERM Weibl. TRAUERW Männl. EKELM Weibl. EKELW Freude Trauer Ekel 1. Faktor = Geschlecht 2. Faktor = Emotion 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 29 Zweifaktorielle Varianzanalyse mit Messwiederholung Quadratsumme vom Typ III Quelle EMOTION 3 4,207 8,884 Greenhouse Geisser 12,620 2,680 4,709 8,884 12,620 2,958 4,267 8,884 12,620 1,000 12,620 8,884 Sphärizität angenommen 6,407 1 6,407 12,867 Greenhouse Geisser 6,407 1,000 6,407 12,867 6,407 1,000 6,407 12,867 Untergrenze 6,407 1,000 6,407 12,867 Sphärizität angenommen 2,409 3 ,803 2,609 GreenhouseGeisser 2,409 2,510 ,960 2,609 2,409 2,749 Referat Experimentalgruppe Untergrenze 2,409 1,000 ,876 2,609 2,409 2,609 Huynh-Feldt Huynh-Feldt 30.06.2003 F 12,620 Untergrenze EMOTION * GESCHLECHT df Sphärizität angenommen Huynh-Feldt GESCHLECHT Mittel der Quadrate Signifikanz ,000 ,000 ,000 ,006 ,001 ,001 ,001 ,001 ,056 ,067 ,062 30 ,116 2.2 + 2.3 Ergebnis der Varianzanalyse Es zeigt sich, dass der Faktor „Emotion“ und der Faktor „Geschlecht“ hochsignifikant sind Die Interaktion „Emotion x Geschlecht“ wird knapp nicht signifikant ( alpha = 0,056). 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 31 2.2 + 2.3 Varianzanalyse 4,2 4,0 3,8 3,6 3,4 GeschlechtDarsteller 3,2 männlich 3,0 w eiblich Angst Trauer Freude Ekel EMOTION 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 32 Kritik Auswertung des 1. Versuchsabschnitts: Bei der Auswertung wurde festgestellt, daß sich die Teilnehmer bei der Benennung der Emotionen um kreative Antworten bemühten – jedoch nicht auf die Basisemotionen verwiesen wurde. 30.06.2003 Referat Experimentalgruppe 33