Das Atemwegsystem des Menschen Ein Erwachsener atmet etwa 12–16 Mal pro Minute und hat in Ruhe ein Atemzugvolumen von ~ 0,5 l (die in Ruhe ein- und ausgeatmete Luft). Das macht ein Atemminutenvolumen von 6–10 l pro Minute. Neben der Atmung ist die Lunge vor allem für die Reinigung der Atemluft von Staub und anderen Fremdstoffen zuständig, ausserdem wird hier die eingeatmete Luft erwärmt und befeuchtet. 1 Aufbau und Lungenfunktion • • Die Lunge besteht aus den beiden Lungenflügeln, die ihrerseits in mehrere Lungenlappen unterteilt sind. Zwischen den beiden Lungenflügeln befindet sich das Herz. Dessen linksseitige Lage führt zu einer entsprechenden Einbuchtung des linken Lungenflügels, der dadurch etwas kleiner ist und nur zwei Lungenlappen aufweist. Der rechte Lungenflügel besteht dagegen aus drei Lungenlappen. Jeder dieser Lungenlappen ist in mehrere Lungensegmente unterteilt, die durch eigene Äste des Bronchialbaums versorgt werden. Die Atemwege ähneln in ihrer Struktur einem mächtigen Baum: Ausgehend von der Luftröhre dem "Baumstamm" - gabeln sie sich zunächst in die beiden Hauptbronchien die "Hauptäste". Schräg abwärts gerichtet erreichen diese die beiden Lungenflügel und die jeweiligen Lungenlappen, von wo aus sie sich immer weiter und in immer kleinere Bronchien und Bronchiolen die "Nebenäste" verästeln. Nach etwa 25 Generationen von immer feineren Verzweigungen münden die Atemwege in zirka 300 Millionen Lungenbläschen. Diese so genannten Alveolen haben einen Durchmesser von jeweils ungefähr 0,2 Millimeter und eine Gesamtoberfläche von schätzungsweise 80 Quadratmeter. • • • • • • Funktion der Lunge: Die Atmung Die Atmung über die Lunge ist für den Menschen lebenswichtig. Unsere Körperzellen gewinnen ihre Energie nämlich vor allem dadurch, dass sie die zugeführten Nährstoffe mit Sauerstoff abbauen. Ebenso wichtig wie die Versorgung mit Sauerstoff ist die Entsorgung von Kohlendioxid, das sozusagen als Abfallprodukt bei vielen Stoffwechsel-Vorgängen anfällt. Dieser Gasaustausch die Atmung - findet in den Alveolen statt. Diese sind von einem Netz feinster Blutgefässe umgeben, in denen der eingeatmete Sauerstoff aus der Lunge aufgenommen und das Kohlendioxid aus dem Stoffwechsel in die Lunge abgegeben und dann ausgeatmet wird. Neben der Atmung ist die Lunge vor allem für die Reinigung der Atemluft von Staub und anderen Fremdstoffen zuständig, ausserdem wird hier die eingeatmete Luft erwärmt und befeuchtet. Lymphgefässe und Lymphknoten entsorgen "Abfallprodukte" Lymphbahnen durchziehen die Lunge und entsorgen mit der Lymphflüssigkeit "Abfallprodukte". Lymphgefässe und knoten bilden die Lymphbahnen. Bei einer bösartigen Lungenerkrankung können Krebszellen über die Lymphbahnen in andere Bereiche des Körpers gelangen und dort Metastasen bilden. 2 Aufbau und Funktion der Atemwege • • • • Bei allen Stoffwechselvorgängen im Körper wird Sauerstoff (O 2) verbraucht und Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Die Lunge sorgt dafür, dass der notwendige Sauerstoff im Lungengewebe von der Atemluft ins Blut übergeht und das überschüssige Kohlendioxid an die Ausatemluft abgegeben wird. Der Bronchialbaum mit den Lappenbronchien, die rechts den Ober-, Mittel-, und Unterlappen mit Luft versorgen, sowie links den Oberund Unterlappen. Durch weitere Teilung der Bronchien entstehen als Untereinheiten der Lungenlappen die Lungensegmente, rechts zehn, links neun. Die Lunge füllt den Brustkorb nahezu vollständig aus. Rechte und linke Lunge umschließen das Mediastinum – also den Raum, der Herz, große Gefäße, Lymphknoten, Speiseröhre, Luftröhre und Nervenstränge beinhaltet. Das Zwerchfell, eine muskulärbindegewebige Kuppel, die den Bauchraum überwölbt und vom Brustraum abtrennt, sorgt zusammen mit der Zwischenrippenmuskulatur für die Atembewegungen. Die Luft strömt durch den Nasen- und Rachenraum zum Kehlkopf, gelangt dann in die Luftröhre (Trachea), die durch 16–20 hufeisenförmige Knorpelspangen versteift wird. Die Luftröhre spaltet sich hinter dem Brustbein an der Gabelungsstelle (Bifurkation) in den linken und rechten Hauptbronchus, die sich nach wenigen Zentimetern in die jeweiligen Lappenbronchien verzweigen. Wie Äste an einem Baum teilen sich die Bronchien immer weiter auf und werden dabei immer dünner. Hatte der „Stamm“ – die Luftröhre – noch einen Durchmesser von 20 mm, weisen die „kleinen Äste“, die Bronchiolen, nur noch einen Durchmesser von 0,4 mm auf. Sie teilen sich noch einige Male, bis sie in den Lungenbläschen (Alveolen) enden. Ein dichtes Netz aus elastischen Fasern und feinsten Blutgefäßen umspannt die Lungenbläschen. Auf dem Weg durch die Atemwege, vorbei an Nase, Luftröhre und dem „Bronchialbaum“, wird die Luft angewärmt und befeuchtet. • • • • • • Lungengefäße Die Lungenschlagader (Arteria pulmonalis) entspringt dem rechten Herzen und bringt sauerstoffarmes Blut in die Lungen. Sie teilt sich nach ihrem Abgang aus der rechten Hauptkammer des Herzens in immer feinere Gefäße auf. Die kleinsten Blutgefäße (Lungenkapillaren) sind nur durch eine dünne Membran von den Lungenbläschen getrennt, sodass Sauerstoff und Kohlendioxid leicht zwischen Lungenbläschen und den Lungenkapillaren ausgetauscht werden können. Das mit Sauerstoff angereicherte Blut fließt über die rechte und linke Lungenvene (Vena pulmonalis) in den linken Herzvorhof und in die Hauptkammer des Herzens zurück. Von dort wird das Blut in den Körperkreislauf gepumpt. Atemmechanik Die Lunge ist von einer hauchdünnen Hülle, dem Lungenfell (Pleura viszeralis)überzogen. Die Innenseiten des Brustkorbs, das Zwerchfell und der mittlere Brustraum sind vom Rippenfell (Pleura parietalis) bedeckt. Beide „Felle“, dünne Blätter vergleichbar einer Plastikfolie, werden als Pleurablätter und zusammen als Brustfell (Pleura) bezeichnet. Sie sind nur durch einen dünnen Spalt voneinander getrennt. Die im Spalt vorhandene Flüssigkeit sorgt dafür, dass die Pleurablätter problemlos gegeneinander gleiten. In diesem Pleuraspalt (Brustfellhöhle) herrscht ein leichter Unterdruck (intrapleuraler Druck), sodass die Lunge passiv den Bewegungen des Brustkorbs folgen muss. Bei der Einatmung zieht sich der Zwerchfellmuskel zusammen und senkt sich ab. Gleichzeitig heben die Zwischenrippenmuskeln die Rippen an. Dadurch vergrößert sich das Volumen des Brustkorbs und die Lunge wird passiv ausgedehnt. Durch den entstandenen Unterdruck strömt die Einatemluft durch die Luftröhre (Trachea) in das Lungengewebe. Die elastischen Fasern der Lunge werden dabei wie ein Gummiband gedehnt. Entspannt sich nun das Zwerchfell) wieder und hebt sich damit an, wird die Lunge zusammengepresst und die elastischen Fasern ziehen sich wieder zusammen. Dies ist der Ausatemvorgang und so wird die kohlendioxidreiche Ausatemluft an die Umgebung abgegeben. Ein Erwachsener atmet etwa 12–16 Mal pro Minute und hat in Ruhe ein Atemzugvolumen von ~ 0,5 l (die in Ruhe ein- und ausgeatmete Luft). Das macht ein Atemminutenvolumen von 6–10 l pro Minute. Bei körperlicher Arbeit kann das Atemminutenvolumen um ein Mehrfaches bis auf 20 l pro Minute erhöht sein. 3 Atemsystem Verzweigung des Bronchialbaums über 25 Generationen bis zu den Alveolen Die Luftröhre (Trachea), die durch 16–20 hufeisenförmige Knorpelspangen versteift wird spaltet sich hinter dem Brustbein an der Gabelungsstelle (Bifurkation) in den linken und rechten Hauptbronchus, die sich nach wenigen Zentimetern in die jeweiligen Lappenbronchien verzweigen. Querschnitt Trachea Die Atemwege sind ausgekleidet mit einer besonderen Schleimhaut. Diese Schleimhaut ist hoch spezialisiert und schützt unsere Atemorgane vor schädlichen Stoffen, die über die Atemluft in unseren Körper gelangen können. Diese Aufgabe wird erfüllt durch das Zusammenspiel verschiedener Zellen. Die eine Zellart besitzt winzige Härchen, so genannte Flimmerhärchen, die sich wellenartig in Richtung Rachen bewegen. Daneben gibt es Zellen, die einen dünnen Schleim herstellen (=Becherzellen) und damit die Flimmerhärchen überziehen. So können Fremdkörper wie Staubteilchen und Krankheitserreger auf dieser Schleimschicht zum Rachen transportiert und über einen Hustenstoss ins Freie befördert oder in den Magen verschluckt werden. 4 Die Lunge Die Lunge füllt den Brustkorb nahezu vollständig aus. Rechte und linke Lunge umschließen das Mediastinum – also den Raum, der Herz, große Gefäße, Lymphknoten, Speiseröhre, Luftröhre und Nervenstränge beinhaltet. Das Zwerchfell, eine muskulär-bindegewebige Kuppel, die den Bauchraum überwölbt und vom Brustraum abtrennt, sorgt zusammen mit der Zwischenrippenmuskulatur für die Atembewegungen. Rechts 3 - links 2 Lungenlappen Verzweigung des Bronchialbaums über 25 Generationen bis zu den Alveolen Mediastinum 5 O²+CO2 Sauerstoff ist für die Energiegewinnung der Zelle lebensnotwendig.Im sgn. aeroben Stoffwechsel wird mittels Sauerstoff durch Nährstoffabbau Energie gewonnen.Der sgn. anaerobe (ohne Sauerstoff)Stoffwechsel führt sehr bald zu einer Übersäuerung des Körpers. Für Leistung braucht der Körper Energie. Diese kann er prinzipiell aus Mehrfachzuckern (Kohlenhydraten), Eiweiß (Proteinen) und Fetten gewinnen. Dabei werden primär Kohlenhydrate und Fette zur Engergiegewinnung herangezogen, die Proteine spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Um die Energie, die in den Kohlenhydraten und den Fettsäuren gespeichert ist nutzen zu können, muß sie der Körper verstoffwechseln Dazu hat der Körper drei Möglichkeiten: 1.Ohne Sauerstoffverbrauch und ohne Milchsäureproduktion (anaerob-alaktazider Stoffwechsel) 2.Ohne Sauerstoffverbrauch unter Produktion von Milchsäure (anaerob-laktazider Stoffwechsel) 3.Unter Sauerstoffverbrauch (aerober Stoffwechsel) 1. Beim anaeroben-laktaziden Stoffwechsel wird die Energie aus Traubenzucker ohne den Verbrauch von Sauerstoff produziert. Dabei entsteht Milchsäure (Laktat) als Abbauprodukt. Dieses Laktat wird in Leber, Herz, Nieren und wenig beanspruchte Muskulatur transportiert, dort dann verstoffwechselt und eliminiert. Ist die Produktionsrate des Laktats höher als die Eliminationsrate, wird die Muskulatur "sauer". Wieviel Laktat man eliminieren kann, ist vom Trainingszustand abhängig. Gut trainierte Sportler bauen pro Minute ca. 0.5 mmol/l Lactat ab, untrainierte Personen nur die Hälfte. 2. Diesen Stoffwechselweg benutzt der Körper bei fast maximalen Belastungen, die er dann 40-50 Sekunden durchhalten kann. Dann sind die Laktatspiegel so stark angestiegen, daß dadurch die weitere maximale Leistung begrenzt wird. 3. Beim aerobe Stoffwechselweg der dem Körper die Energie für die Ausdauerbelastung zur Verfügung stellen kann werden Kohlenhydrate und Fettsäuren unter Sauerstoffverbrauch komplett zu Wasser und Kohlendioxid abgebaut. Da die Fettdepots des Körpers groß sind (auch bei Normalgewichtigen!), stehen hier bei niedriger bis mittlerer Belastungsintensität Energien zur Verfügung, die eine Ausdauerleistung über mehrere Stunden ohne merkbaren Leistungsverlust möglich machen. Aber es werden hier nicht nur Fettsäuren verbrannt. Ein Teil der Kohlenhydrate wird immer mit verstoffwechselt, da die Fettsäuren am besten "im Feuer der Kohlenhydrate brennen". Wie groß der Anteil der Kohlenhydrate (die nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, sondern nachgefüllt werden müssen) ist, ist wiederum von der Belastungsintensität abhängig. 4. Grundsätzlich besteht ein intensiver Zusammenhang zwischen der Belastungsintensität und der LaktatKonzentration im Blut. Je intensiverdie Belastung, desto höher sind die Laktatkonzentrationen im Blut. Deshalb werden die Laktatwerte zur Beurteilung des Trainingszustandes und der Leistungsbeurteilung eines Menschen herangezogen 6 Sauerstoffaustausch Wer seine körperliche Leistungsfähigkeit steigern will, kommt man um ein regelmäßiges Training nicht herum. Aber nicht zu wild… Hyperventilation Als Hyperventilation wird eine Situation bezeichnet, in der durch zu starkes und zu schnelles Atmen die Lunge überbelüftet wird (hyper= übermässig; Ventilation= Belüftung). Sie wird nicht als Krankheit angesehen, sondern als eine Reaktion auf einen krankhaften oder abnormen Zustand des Körpers. Symptome einer Hyperventilation sind ein Kribbelgefühl in den Fingern und Taubheitsgefühle um den Mund herum. Teilweise kann es sogar zu Krampferscheinungen im Arm und dadurch zur sogenannten "Pfötchenstellung" der Hand kommen. Ursachen einer Hyperventilation: Psychische Stresssituationen: Angst, Aufregung, Stress, Panik Aggression Depression Erkrankungen der Lunge Chronische Bronchitis Pneumothorax Haematothorax Akutes Atemnotsyndrom Lungenfibrose Fieber Überfunktion der Schilddrüse Erkrankung des zentralen Atemzentrums Hirninfarkt Schädelhirntrauma Hirnblutung Hirnentzündung Vergiftung Magnesium- und Kalziummangel Störungen im Basen-Säuren-Haushalt Hormone wie Progesteron und Adrenalin Aufenthalt in grosser, sauerstoffarmer Höhe 7 Begriffe zur Atmung • • • • • • • • • • • normale Atmung = Eupnoe erschwerte Atmung = Dyspnoe Atemstillstand = Apnoe zu schnelle Atmung = Tachypnoe zu langsame Atmung = Bradypnoe Respiration = Atmung Inspiration = Einatmung Expiration = Ausatmung abdominelle Atmung = Bauchatmung kostale Atmung = Brustatmung Aspiration = Flüssigkeit,Nahrung,Fremdkörper gelangen ins Atemsystem • • Atemfrequenz: 16-20 Atemzüge pro Minute (bei einem Erwachsenen) Atemqualität: tief; flach; hechelnd; keuchend (bei Anstrengung); rasselnd (bei einem Lungenödem); schnappend (beim Sterbenden); röchelnd (bei Atemnot); geräuschlos; pressend (bei Asthma); pfeifend (bei Schleimhautschwellungen) • • • • Zu beachten: Tachypnoe: ist immer ein pathologisches Zeichen (außer bei körperlicher Anstrengung) Dyspnoe :Atemnot Die Atemnot oder auch Luftnot ist ein individuell empfundenes Gefühl einer erschwerten Atmung. Die Betroffenen empfinden dieses Gefühl zumeist als sehr bedrohlich und haben Angst zu ersticken.u.a.als Zeichen bei Pseudocroup ,Asthma, ,ac.Kehlkopfentzündung,Lungeninfarkt ,Herzmuskelschwäche….) Schlafapnoesyndrom:Ausetzen der Atmung während dews Schlafs (Abzuklären über ein sgn.Polysomnographie im Schlaflabor) Aspiration:insbesondere die stille Aspiration bei pflegebedürftigen sehr geschwächten Menschen mit folgender Pneumonie • • 8 Atemwegserkrankungen Eine Einschränkung der Atmung bedeutet immer eine verminderte Sauerstoffversorgung des Körpers. Ursachen können Infektionen, Allergien, Verengungen der Atemwege, Zerstörung des Lungengewebes, Krankheiten der Blutgefäße im Atemwegssystem oder auch Tumoren sein. • Akute Bronchitis • Bei der akuten Bronchitis handelt es sich um eine akute Entzündung der Bronchien, die meist im Rahmen einer Virusinfektion auftritt und unkompliziert verläuft. Hauptsymptom ist der mitunter quälende Husten. Die Therapie der der akuten Bronchitis besteht in der Einnahme schleimlösender Mittel, zur Bekämpfung des Hustenreizes stehen medikamentöse Hustenstiller zur Verfügung. In manchen Fällen ist auch die Einnahme von Antibiotika notwendig. Komplikationen können vor allem durch den Übergang in eine Lungenentzündung oder chronische Bronchitis entstehen. • Asthma bronchiale • Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren bei Asthmatikern auf bestimmte Reize überempfindlich und verengen sich krampfartig. Diese Verengung der kleinen Luftwege führt zu einer in Anfällen auftretenden Atemnot, begleitet durch starke Schleimbildung und Schwellung der Schleimhaut. Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindsalter. Während bei Kindern das Asthma überwiegend allergisch bedingt ist, leiden Erwachsene, vor allem in der zweiten Lebenshälfte, häufiger unter dem so genannten nicht-allergischen Asthma. Die Dauer eines Asthmaanfalls kann wenige Sekunden bis mehrere Stunden (schwerer Asthmaanfall) andauern. Auslöser können Allergien, Infektionen der oberen Atemwege, Überanstrengung, psychische Belastung, Kälte, Medikamente oder verunreinigte Luft sein. Die Diagnose erfolgt über die Krankengeschichte, die körperliche Untersuchung • • • Tuberkulose • Die Tuberkulose, auch Schwindsucht genannt, ist eine chronisch verlaufende Infektionskrankheit, die weltweit verbreitet ist und heutzutage auch in den Industriestaaten durch HIV und Immigration wieder an Bedeutung gewinnt. Weltweit sterben jährlich fast zwei Millionen Menschen an Tuberkulose. Schlechter Ernährungszustand, niedere soziale Verhältnisse und ein geschwächtes Immunsystem begünstigen Infektion und Erkrankung. Krankheitsauslöser sind Tuberkel-Bakterien (Mycobacterium tuberculosis), die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Kurze Zeit nach der Infektion entsteht die Primärtuberkulose, die durch einen isolierten Entzündungsherd meist in der Lunge, der sich in der Folge abkapselt, gekennzeichnet ist. Die Erreger können sich jedoch auch unbemerkt im Körper ausbreiten. Nach vielen Jahren entsteht dann durch Reaktivierung die Postprimärtuberkulose mit fortschreitender Entzündung in Lunge, Nieren, Knochen oder anderen Organen. • • Lungenemphysem • Das Lungenemphysem ist eine krankhafte Überblähung der Lunge Bei Druckbelastungen der Lunge werden die Lungenbläschen (Alveolen) überdehnt, bis sie platzen und ein Emphysem entsteht. • Lungenentzündung • Die Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine durch Krankheitserreger verursachte Entzündung des Lungengewebes . Symtome sind Fieber (muß nicht sein),,Atemnot,Husten, Schwitzen, Abgeschlagenheit und allgemeines Krankheitsgefühl • • Lungenödem • Unter einem Lungenödem versteht man die vermehrte Ansammlung von Flüssigkeit in Lungengewebe und/oderin der Lunge Bedrohliches Krankheitsbild, das durch Atemnot, Unruhe, Husten und "brodelnde" Atemgeräusche gekennzeichnet ist • SARS • Das schwere akute Atemnotsyndrom, englisch Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS), ist eine Infektionskrankheit, die mit plötzlich auftretendem hohen Fieber, Atembeschwerden, Heiserkeit, Husten, Halsschmerzen und schwerem Krankheitsgefühl einhergeht. Sie wird durch ein Virus aus der Familie der Coronaviren verursacht und endet in vielen Fällen tödlich. Eine Therapie gegen das Virus existiert derzeit nicht, weshalb lediglich die Symptome der Krankheit behandelt werden können. • Schlafapnoe • Setzt die Atmung nachts im Schlaf immer wieder aus, spricht man von einer Schlafapnoe bzw. einem Schlafapnoe-Syndrom (griech. A-Pnoe = ohne Luft). Ursache können eine Obstruktion - also eine Einengung der oberen Luftwege - oder eine Fehlfunktion der Atemmuskulatur oder andere Erkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz) sein. Lautes, unregelmäßiges Schnarchen, zumal mit Atempausen, ist oft der unmittelbare Hinweis auf eine Schlafapnoe. Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen am Tag können generell auf Schlafstörungen zurückzuführen sein, so auch beim Schlafapnoe-Syndrom. 80 Prozent der Patienten sind übergewichtig Diagnose im Schlaflabor(Polysmnographie).Therapie neben Life stile Modifikation eventuel assistierte Sauerstoffbeatmung nachts(BIPAP) • 9 Atemwegserkrankungen • Atemwegsinfekte • Infektionen der Atemwege zählen zu den häufigsten Erkrankungen beim Menschen. Sie reichen von einer einfachen Erkältung über akute Bronchitis bis hin zu Entzündungen von Mittelohr, Nasennebenhöhlen und Mandeln und können akut oder chronisch (langwierig oder dauerhaft) auftreten. Chronische Atemwegsinfekte sind häufig nicht heilbar und müssen ein Leben lang begleitend medizinisch therapiert werden. Gerade ein offenes System wie das aus Lunge und Atemwegen bestehende ist Umwelteinflüssen wie Staub, Rauch, Abgasen, Bakterien, Viren und Pilzen besonders ausgesetzt. Gewöhnlich schützt sich der Körper über das Immunsystem und die Schleimhäute vor Atemwegsinfekten. Im Immunsystem können Bakterien, Viren und Pilze abgetötet und beseitigt werden. Die Schleimhäute, welche die Atemwege auskleiden, fangen außerdem kleinste Partikel auf und transportieren sie über Flimmerhärchen oder das Aushusten oder Schlucken des Schleims aus dem Körper. Diese Abwehr kann jedoch u.a. aufgrund der oben genannten Faktoren oder durch vorangegangene Infektionen geschwächt sein. • • Erkältung • Eine Erkältung ist eine meist virusbedingte, akute Infektion der oberen Atemwege. Atemwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Im Mittel leiden Erwachsene zwei- bis fünfmal im Jahr an einer Erkältung, Kinder im Vorschulalter sogar vier- bis achtmal. Eine Erkältung ("grippaler Infekt") tritt häufig nach Kälteeinwirkung auf. Typische Symptome sind Husten, Schnupfen und Heiserkeit. Da die gewöhnliche Erkältung durch über 200 verschiedene Virustypen ausgelöst werden kann, gibt es bis heute kein Mittel, das "die" Erkältung in ihrer Ursache bekämpft. Häufige Erreger eines grippalen Infekts sind zum Beispiel Rhino-, Corona-, Adeno- und Respiratory-Syncytial-Viren, aber auch die Influenza-Viren (Grippeviren). Wird wegen der untypischen Beschwerden von einer "Erkältung" gesprochen, so kann dies also sehr wohl eine – wenngleich milde verlaufende – GrippeInfektion sein. Da die "echte Grippe" (Influenza) lebensbedrohend sein kann, ist es wichtig, im Frühstadium, wenn eine Therapie optimal wirkt, zwischen einer Erkältung und einer Grippe zu unterscheiden. • Bronchiektasen • Keuchhusten • Bronchiektasen sind krankhafte Ausweitungen von Teilen des Bronchialsystems, in denen sich vermehrt Bronchialschleim absetzt, der nicht oder nur schwer abgehustet werden kann. Hierdurch entsteht eine erhöhte Infektionsgefahr. Bronchiektasen können angeboren oder nach häufig wiederkehrenden (chronisch-rezidivierenden) Entzündungen, welche die Bronchialwände zerstört haben, auftreten. Gekennzeichnet ist das Krankheitsbild durch massiven Husten und die Produktion von großen Mengen zähen, eitrigen Sekrets. • • • Keuchhusten (Pertussis) ist eine akute bakterielle Infektionskrankheit der Atemwege. Ausgelöst wird er durch Stäbchenbakterien (Bordetella pertussis). Keuchhusten wird über Tröpfcheninfektion übertragen. Neben allgemeinen Krankheitssymptomen sind für Keuchhusten stakkatoartige Hustenanfälle und ein mehrwöchiger Krankheitsverlauf charakteristisch. Zu den gefürchteten Komplikationen zählen der Atemstillstand bei Säuglingen und die Lungenentzündung. Keuchhusten kann sehr gut mit Antibiotika behandelt werden Chronische Bronchitis • Die einfache chronische Bronchitis ist eine Dauererkrankung der Atemwege, die durch fortwährenden Hustenreiz gekennzeichnet ist. Husten und Auswurf bestehen wenigstens drei Monate in mindestens zwei aufeinander folgenden Jahren Rauchen der wichtigste Risikofaktor für eine chronische Bronchitis. Bei lang andauernder Erkrankung kann es zur chronisch obstruktiven Bronchitis, zum Lungenemphysem • Vogelgrippe • Die Vogelgrippe(Geflügelpest) ist eine weltweit verbreitete Viruskrankheit, von der überwiegend Vögel, vor allem Geflügel, betroffen sind. In Asien sind bereits mehrere Fälle beim Menschen beobachtet worden. Erreger der Vogelgrippe ist das Influenza-A-Virus • Chronisch obstruktive Bronchitis • Lungenkrebs (Bronchialkarzinom): Bösartiger Tumor der • Die chronisch obstruktive Bronchitis ist eine dauerhafte (chronische) Lungenerkrankung, die meist durch Rauchen, aber auch durch Luftverschmutzung wie Staub, Dämpfe und Gase ausgelöst wird. Die chronisch obstruktive Bronchitis führt zu einer Verengung der Atemwege (Bronchien) Sie zählt daher zu den so genannten COPD (chronic obstructive pulmonary disease = chronisch obstruktive Lungenerkrankungen). Als ihre Vorstufe gilt die einfache chronische Bronchitis • COPD • • Unter dem Begriff chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD= chronic obstructive pulmonary disease ) werden die chronisch obstruktive Bronchitis mit oder ohne begleitendem Lungenemphysem, das Lungenemphysem an sich und die chronische Bronchitis mit asthmatischer Komponente zusammengefasst. Hauptsymptome der chronisch obstruktiven Bronchitis sind die AHASymptome: Auswurf, Husten, Atemnot. Letzteres unterscheidet sie von der einfachen chronischen Bronchitis • Erkrankungen von Lungenfell, Rippenfell und Lungengefäßen • • • • Rippenfellentzündung und Pleuraerguss Pleuraempyem Pneumothorax Lungenödem Lungenembolie • Bronchialschleimhaut und häufigste Krebserkrankung bei Männern, aber es erkranken auch immer mehr Frauen. In Deutschland sterben pro Jahr ~ 37 000 Patienten an Lungenkrebs, v. a. durch Tabakrauch, Schadstoffe am Arbeitsplatz und sonstige Luftschadstoffe. 20 Jahre täglich 20 Zigaretten zu rauchen erhöht das Lungenkrebsrisiko etwa um das 20-Fache, aber auch Passivraucher sind gefährdet. Die Prognose ist sehr schlecht und abhängig vom feingeweblichen Bau des Karzinoms sowie vom Tumorstadium zum Zeitpunkt der Diagnose. Häufig sind Lungenmetastasen (Tochtergeschwülste anderer Krebsarten wie Nieren-, Darm- oder Brustkrebs). Sie weisen auf das fortgeschrittene Stadium des Ursprungstumors hin. 10 Nikotin…… Zigarette??? 11 Atemwegsprobleme Tuberkulose Kyphoskoliose Asthma Atemerleichternde Positionen 12 COPD 13