Diendorfer-2015-Professionelle Lerngemeinschaften im virtuellen

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Professionelle Lerngemeinschaften
im virtuellen Raum
Helga Diendorfer & Tanja Westfall-Greiter
Die Herausforderungen aus inhaltlicher
Sicht: Das Netzwerk stärken und
LerndesignerInnen unterstützen
 Wie können LerndesignerInnen auf dem neuesten
Stand bleiben und die Schulentwicklung an ihrem
Standort vorantreiben?
 Wie könenn sie auf nationaler Ebene mit dem
Lerndesigner-Netzwerk als Praxisgemeinschaft
verbunden bleiben?
 Wie können sie ermutigt werden, sich aktiv an einem
nationalen Entwicklungsprozess zu beteiligen?
Die Innovation: Virtuelle Professionelle
Lerngemeinschaften (PLG)
Themen einer Erhebung im Oktober 2013
 Teacher Leadership
 Differenzierung
 Leistungsbeurteilung
 Kompetenzorientierung
Professionelle Lerngemeinschaften
 sind eine Schulentwicklungsstrategie,
 sind eine strukturierte Form der kollegialen
Zusammenarbeit,
 sollen professionsbezogene Erkenntnisse und
Kompetenzen fördern und fordern,
 werden von und für Kollegen und Kolleginnen
gesteuert,
 nutzen interne und externe Ressourcen zur
Weiterentwicklung
 folgen bestimmten Formaten, Agenden und Strukturen
Gelingensfaktoren
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Beziehung
Kommunikation
Beteiligung und Mitbestimmung
Verschränkung von Prozess und Produkt
klare Ziele
klare Erwartungen
klare Bedingungen
Fokus auf Lernen & Lernergebnisse
Anerkennung & Empowerment
Die Herausforderungen aus technischer
Sicht: Finden eines geeigneten
synchronen Kommunikationsmittels
 Welche Tools eignen sich für eine Gruppengröße von
6-7 Personen?
 Welche Tools erfordern keine zusätzlichen
Anmeldungen oder Downloads?
 Welche Plugins sind nötig, um gegebenenfalls auch
mit mobilen Geräten teilnehmen zu können?
Die Lösung: BigBlueButton in Verbindung
mit einem eigenen Moodle-Kurs für jede
Gruppe
Vorteile
Herausforderungen
 ungehinderter, jederzeit
verfügbarer Zugang für alle
TeilnehmerInnen
 jede Gruppe hat ihr eigenes
„Klassenzimmer“
 alle notwendigen
Arbeitsmittel und Tools in
einem Kurs
 keine zusätzliches Einloggen
 technisches Wissen über
virtuelle Klassenräume und
BigBlueButton im speziellen
 Einschulung der
TeilnehmerInnen
 technische Ausrüstung der
Teilnehmenden
 Strategien für den Fall der
Fälle
Evalution mit Hilfe von Vignetten
 Vignetten sind eine geeignete Methode um
Lernerfahrungen sichtbar zu machen.
 Vignetten als qualitative Evaluationsmethode sind
relativ aufwändig.
 Vignetten enthalten reichhaltiges Datenmaterial über
Innovationen.
 Vignetten als begleitende Evaluationsmaßnahme
können Innovatoren helfen Innovationen fortlaufend
zu adaptieren.
Ergebnisse der Evaluation
 Technologie und virtuelle Lernumgebungen
ermöglichen globale PLG-Arbeit
 Technologie kann die Teilnahme aber auch
einschränken.
 Virtuelle PLGs fördern die digitalen Kompetenzen der
Teilnehmenden, wenn dieses schon gewisse
Vorkenntnisse haben.
 Kursbegleiter brauchen sowohl technische, als auch
moderatorische Fähigkeiten.
Vignette 1
TLS 1/1 (eigentlich keine Vignette, sondern eine Erzählung)
Wo treffen wir drei wieder zusamm‘? Um die siebente Stund‘ am Brückendamm.
Diese Zeilen von Theodor Fontane kommen ins Gedächtnis, als sich nach und nach zur
festgesetzten Zeit die TeilnehmerInnen der PLG im virtuellen Klassenzimmer einfinden. Heidis
und Herberts Namen erscheinen. Herta will sich mit einem „Hallo, könnt ihr mich hören?“
bemerkbar machen, was aber ungehört bleibt, weil ihr Mikro nicht funktioniert. So schreibt sie
ihre Begrüßung in den Chat.
Wo aber bleiben Hilde und Hanna? Helga wirft einen Blick vor die Tür des virtuellen
Klassenzimmers und stellt fest, dass die beiden zwar bereits im „Gebäude“ sind, aber offenbar
den Weg ins Klassenzimmer nicht finden. Inzwischen hat Herta einen virtuellen Hilferuf von Hilde
erhalten. Sie und Hanna sitzen in einem anderen Klassenzimmer und harren der Dinge, die da
kommen sollen.
Helga huscht schnell zu ihnen hinüber und lotst sie in die richtige Klasse. Zwischendurch ist Heidis
Stimme zu hören: „Eine Stunde habe ich Zeit. Was immer da auch geschieht ….“
Schließlich sind zur allgemeinen Erleichterung alle auf der richtigen Seite des Brückendamms,
respektive im richtigen Klassenzimmer und es bleibt noch Zeit für eine gemeinsame
Vorstellungsrunde. Immerhin wissen beim nächsten Mal alle, wie sie die richtige Tür finden und
Herta verspricht, dass ihr Mikro dann ganz sicher funktionieren wird.
Vignette 2
TLS 1/2 Leadership
Diesmal haben alle problemlos den Weg ins virtuelle Klassenzimmer gefunden und alle Mikros
funktionieren. Hilde begrüßt die Runde und ersucht alle, die Mikros nur beim Sprechen
einzuschalten. Diesen Tipp hat sie bei der Einführung in BBB gehört und gibt ihn nun an alle
weiter. Hilde möchte zunächst klären, was Teacher Leadership für jeden einzelnen bedeutet.
Nachdem sie diese Frage an die Gruppe gestellt hat, lehnt sie sich zurück und wartet. Eine
gewisse Unsicherheit vor dem neuen, unbekannten Medium macht sich breit. Helga schlägt Hilde
vor, die TeilnehmerInnen namentlich um ihren Gesprächsbeitrag aufzurufen.
Hilde richtet sich wieder auf und meint: „Das ist eine gute Idee, ich werde auch das Freischalten
der Mikrophone übernehmen.“ Damit ist der Weg für eine reibungslose und weitgehend
nebengeräuscharme Diskussionsrunde geebnet. Souverän taucht Hilde in ihre Moderationsrolle
ein und fasst nebenbei auch noch die Meinungen der TeilnehmerInnen für das Protokoll im
Chatfenster zusammen. Jegliche Unsicherheit scheint verschwunden zu sein. „Ganz schön
anstrengend“, meint sie am Schluss, „durch die Diskussion führen, die einzelnen Personen und die
Mikros im Auge behalten und gleichzeitig Aufzeichnungen machen ist nicht einfach.“ – Teacher
leadership eben.
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