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Aufbau der
Lektionsvorbereitungen
Beispiel: Serie Fenster:
„Betonwerk mit Kran“
Fredi P. Büchel
Honorarprofessor der Universität Genf
Ziele der
Lektionsvorbereitungen
• Den Lehrkräften die Lektionsvorbereitung erleichtern
– durch eine vorgegebene und bewährte Struktur
– durch gute Beispiele.
• Die Lehrkräfte motivieren, die für die Lektion relevante Theorie
erneut zu reflektieren.
• Den Lehrkräften helfen, die allgemeinen Übungsziele der Serie zu
klären und sie anregen, aufgabenspezifische Übungsziele zu
formulieren (Intentionalität nach Feuerstein).
• Die Lehrkräfte daran erinnern, die letzten 10 Minuten jeder DELV
Lektion zur metakognitiven Reflexion und zur Formulierung einer
Strategie des Tages (der Woche) zu verwenden.
Fredi Büchel
DELV Grundkurs Zollikofen 2011
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Drei Beispiele einer guten
Lektionsvorbereitung
- Übung aus der Serie Fenster: „Betonwerk mit Kran“
(DELV Handbuch, S. 162 – 167)
- Planen von Abläufen; Checklisten anwenden; Organisation
von Information; Einsicht gewinnen, dass Lernstrategien
nützlich sind. (Beispiel: Erfahrungsberichte von Christian
Borter. Bitte auf der DELV web-page nachschauen.)
- Übung aus der Serie Zeichentafeln: „Schwarze Zehn – 8“
(Erfahrungsbericht von Res Grassi. Bitte auf der DELV
web-page nachschauen.)
Fredi Büchel
DELV Grundkurs Zollikofen 2011
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Beispiel: Schwarze Zehn – 8
(aus: Res Grassi, web-page, 13.1.2010)
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Lernvoraussetzungen Klasse
Lernvoraussetzungen Lehrperson
Einstieg: An der Tafel steht der Begriff Aufmerksamkeit
Die Lernenden assoziieren zuerst in freier Form, was Ihnen zu diesem
Begriff einfällt
Vorwissen aktivieren
Ziel: Erfahrungen machen und Einsichten gewinnen, wie wir mit der
knappen Ressource Aufmerksamkeit sinnvoll umgehen können.
Aufgabe lösen:
–
–
–
–
–
Titel lesen und Aufgabentext überfliegen
Aufgabentext lesen und Schlüsselwörter anstreichen
Fragen klären
Aufgabentext in eigenen Worten formulieren
Aufgabe lösen
Fredi Büchel
DELV Grundkurs Zollikofen 2011
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Beispiel: Schwarze Zehn - 8
•
Fragen diskutieren und beantworten (Beiträge der Lernenden)
– Haben Sie in den Modellzeichen irgendeine Gesetzmässigkeit entdeckt, die
Ihnen half, die Zeichen zu gruppieren?
– Wie sind Sie beim Lösen vorgegangen, hatten Sie eine Strategie?
– Was denken Sie über die verschiedenen Lösungen, die an der Tafel stehen?
•
Resultat kontrollieren:
– Wie könnten wir herausfinden, welche Lösung stimmt?
•
•
Erfahrungen verbalisieren
Strategie des Tages:
– Wenn eine Aufgabe viel Information (z.B. 8 Modellzeichen) enthält, gruppiere
ich die Information zu grösseren Einheiten und entlaste so mein
Kurzzeitgedächtnis.
– Eintrag der Strategie des Tages auf das Strategieblatt. (Die Klasse führt ein
Strategieverzeichnis, in das die Lernenden die Strategie des Tages
chronologisch eintragen.)
•
Hausaufgabe: (auf die nächste Woche): Lösen Sie Aufgabe i – 6.
Fredi Büchel
DELV Grundkurs Zollikofen 2011
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Übung aus der Serie Fenster:
„Betonwerk mit Kran“ (DELV
Handbuch, S. 162 – 167)
Vorbereitung einer Lektion am Beispiel
der Übung „Betonwerk mit Kran“
1. Übungsziele
Im Handbuch unterscheiden wir nicht zwischen allgemeinen,
seriespezifischen und aufgabenspezifischen Zielen. Da wir für jede
Serie nur ein Beispiel geben, beschränken wir uns auf seriespezifische
Ziele. Die Lernenden finden ebenfalls eine Kurzbeschreibung der
seriespezifischen Ziele im Schülerbuch (S. 14-15). Dort ist auch das
allgemeine Ziel des DELV Programms beschrieben: Sein eigenes
Lernen besser verstehen und dadurch wirkungsvoller zu gestalten. Es
ist nicht verwunderlich, dass in der ersten Serie des Programms das
Hauptgewicht auf jenen kognitiven und metakognitiven Strategien
liegt, welche für ein erfolgreiches Lernen unumgänglich sind:
- Metawissen aktivieren und Metastrategien anwenden
- Das Langzeitgedächtnis aktivieren
- Das Kurzzeitgedächtnis nicht überlasten
- Die erworbenen Strategien transferieren
Fredi Büchel
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Vorbereitung einer Lektion am Beispiel
der Übung „Betonwerk mit Kran“
2. Theorie
Jede Serie wird durch eine kurze Repetition derjenigen Theorie
eingeleitet, welche für die Serie am wichtigsten ist.
Häufig ist in den Anweisungen und Fragen zu den Aufgaben noch
aufgabenspezifische Theorie verpackt, und zwar in einer Sprache,
welche für alle Lernenden verständlich sein sollte (z.B. in der
Anweisung zur Aufgabe „Der Clown“ ist die von uns vertretene
Fehlertheorie erklärt: Fehler sind beschreibbare Abweichungen vom
Modell.
Da die metakognitive Theorie im DELV Programm allgegenwärtig ist,
wird sie hier nicht wiederholt. Dafür konzentrieren wir uns umso mehr
auf die Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit dem
Kurzzeitgedächtnis.
Fredi Büchel
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Vorbereitung einer Lektion am Beispiel
der Übung „Betonwerk mit Kran“
3. Legende
Im gesamten DELV Programm werden dieselben Abkürzungen,
Sonderzeichen und Konventionen verwendet. Die Lernenden
werden in den Texten des Programms häufig dazu aufgefordert,
Notizen oder andere externe Gedächtnisse zu machen. Diese
sind umso einfacher, schneller und effizienter, je besser gewisse
Konventionen eingehalten werden. Z.B. wird im DELV
Handbuch innerhalb eines Textes der Name einer Serie immer
in Italic geschrieben, der Name einer Übung immer in
Anführungszeichen. Die konsequente Benutzung von
Abkürzungen oder Konventionen trägt zum systematischen
Arbeiten bei.
Fredi Büchel
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Vorbereitung einer Lektion am Beispiel
der Übung „Betonwerk mit Kran“
4. Die einzelnen Schritte der Problemlösung
Die Natur und Anzahl der Schritte ist seriespezifisch.
Schritt 1: Ich lese den Titel und die Anweisungen. Dies ist eine
gute und einfache Strategie zur Aktivierung des
Langzeitgedächtnisses.
Schritt 2: Ich beschreibe das Suchfeld. Das Suchfeld spielt in
den Fenstern die Rolle des Kontextes, welcher die
Aufmerksamkeit steuert.
Schritt 3: Ich unterscheide zwischen Suchinformation (S) und
Kontrollinformation (K). Die Lehrkräfte sollten die Lernenden
ermuntern, bei jeder Aufgabe im eingezeichneten Rahmen die
S- und K- Information mit einem Stift zu markieren.
Fredi Büchel
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Vorbereitung einer Lektion am Beispiel
der Übung „Betonwerk mit Kran“
5. Die letzten 10 Minuten der Lektion
DELV ist kein Programm, in welchem einfach Lerntechniken
angeeignet werden, es ist ein metakognitives Programm. Deshalb
spielt die Reflexion, Diskussion und Beschreibung der gemachten
Lernerfahrungen eine zentrale Rolle. Um diese Reflexion zu
garantieren, werden die letzten 5 – 15 Minuten (je nach dem Typ der
Lernenden) dazu verwendet, die strategischen, motivationalen und
gefühlsmässigen Erfahrungen zu sammeln und zu ordnen.
Zuletzt entscheiden die Lernenden zusammen mit der Lehrkraft,
welche der kognitiven oder metakognitiven Strategien die wichtigste
war. Diese wird zur Strategie des Tages / der Woche erklärt und
entweder ins Lernjournal und/oder auf ein Kärtchen geschrieben. Das
Kärtchen liegt in allen fachspezifischen Lektionen auf dem Pult des
Lernenden. Es soll ihn daran erinnern, die Strategie in den Fächern
anzuwenden (DELV ist ein transferorientiertes Lernprogramm).
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Herzlichen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit !
Fredi Büchel
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