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Ein neuer Gesellschaftsvertrag?
Über Chancen und Grenzen von Bürgerbeteiligung
ZUKUNFTSTAG NIEDERÖSTERREICH
Zukunft. Bürgerbeteiligung.
N e u e We g e i n d e r Ko m m u n i k at i o n m i t d e n B ü rg e rn
B A D E N, 7 . N OV E M B E R 2 0 1 4
Dr. Serge Embacher, Berlin
Übersicht
a) Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
b) Verhältnis von Staat und Gesellschaft
c) Bürgerbeteiligung zwischen Mode und Anspruch
d)Perspektiven für die Demokratie
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Rahmendaten
• gegründet 2002
(Enquete-Kommission Deutscher Bundestag)
• Geschäftsstelle in Berlin
• aktuell über 250 Mitglieder
(Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft)
• Finanzierung: Bundesregierung, Mitgliedsbeiträge, Projekte
• Mitglied im europäischen Netzwerk ENNA
(European Network for National Civil Society Associations
• Mitglied in der EBD (Europäische Bewegung Deutschland)
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Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Kernaufgaben und Funktionen
• Selbstorganisation der Zivilgesellschaft
• Anwalt des bürgerschaftlichen Engagements / Impulsgeber
für Politik und Staat
• Zusammenarbeit Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
• Beratung und Service / Fortbildung und Qualifikation
• Forschungskoordination und –austausch
• Erfahrungsaustausch und Abstimmung
4
Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement
Praktische Arbeit
• 10 Arbeitsgruppen
• Austausch: Fachtagungen, Mittagsgespräche,
Hintergrundgespräche, Fachwerkstätten
• Publikationen: Buchreihe, Magazine, Dokumentationen
• Fortbildung, Qualifikation: Civil Academy, Vorträge, Podien
• Projekte: Woche des bürgerschaftlichen Engagements,
Katastrophenschutz, Inklusion etc.
• Internetplattform & Newsletter
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Verhältnis von Staat und Gesellschaft
Der „alte Gesellschaftsvertrag“
• Grundlagen: Rechtsstaat und Demokratie
• klare Aufgabenteilung
o
Staat / Politik: Produktion von Entscheidungen
o
Wirtschaft / Unternehmen: Profit erzielen / Steuern zahlen
o
Zivilgesellschaft: Dienstleistungen / Philanthropie
• Hierarchie Staat – Gesellschaft
6
Verhältnis von Staat und Gesellschaft
Elemente eines neuen Gesellschaftsvertrags
• Grundlagen: Rechtsstaat und Demokratie
• neue Aufgabenteilung
o
Staat / Politik: Management von Interessenausgleich
o
Wirtschaft / Unternehmen: Verantwortung
o
Zivilgesellschaft: „Koproduzent“ von Demokratie
• Kooperation Staat – Gesellschaft
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Bürgerbeteiligung zwischen Mode und Anspruch
Bürgerbeteiligung
Ziel: Verbesserung der Demokratie
Chancen: gesellschaftliche Integration / Demokratisierung
•Gewinnung von Wissen
•Ermittlung des „kollektiven Willens“
•Legitimationssteigerung
•„Empowerment“ und „Commitment“
Bürgerbeteiligung zwischen Mode und Anspruch
Merkmale guter Bürgerbeteiligung
•
Verbindlichkeit
•
Frühzeitigkeit
•
Informationsfreiheit
•
Kommunikation
•
Aktivierung
•
Anerkennung
•
Gleichbehandlung
Bürgerbeteiligung zwischen Mode und Anspruch
Beispiele für aktuelle Verfahren
 Mediation/„Runder Tisch“: Konfliktbewältigung
 Planungszelle: Beratung öffentl. Entscheidungsprozesse
 Bürgerpanel: Ermittlung von Meinungsbildern
 Zukunftswerkstatt: kollektive Perspektivengewinnung
 „Community Organizing“: Gemeinwesenentwicklung
 Online-Verfahren: neue Zielgruppen / Medienwandel
Bürgerbeteiligung zwischen Mode und Anspruch
Grenzen der Bürgerbeteiligung
 politische Überfrachtung (keine „Weltenrettung“)
 Konsenserwartung
 demokratische Legitimation
 „Diskurslastigkeit“ und exklusive Wirkung
Perspektiven für die Demokratie
Demokratieprinzip Volkssouveränität
 Gesetze müssen so zustande kommen, dass alle von ihnen
Betroffenen auch die Gelegenheit haben, daran
mitzuwirken.
Demokratie als Prinzip der kollektiven
Selbstbestimmung
 Repräsentative Demokratie ist nur eine Ausformung des
Demokratieprinzips.
Perspektiven für die Demokratie
Symptome einer demokratischen Krise
• Machtzuwachs für die Ökonomie
• Depotenzierung der Politik
• soziale Spaltung der Gesellschaft
• Demokratiedistanz und Politikfrust (Wahlbeteiligung)
Dem steht gegenüber:
• eine zunehmend selbstbewusste Bürgergesellschaft
Perspektiven für die Demokratie
Fazit
 Demokratie ist keine Form, sondern ein Prozess.
 Bürgerbeteiligung wird ein zentrales Element dabei sein.
 Fortschritt ist nicht garantiert.
 Es tut sich was in Niederösterreich!
Kontakt
[email protected]
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