Betriebliche Gesundheitsförderung: Praxisbeispiele – unterstützt von einer Krankenkasse Susanne Wiltfang Gesundheitsmanagement der AOK Schleswig-Holstein 27. April 2006 Lübeck AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 1 Handlungsbedarf? Aktuellen Studien zufolge wird die physische Leistungsfähigkeit der jungen Beschäftigten zunehmend schlechter werden. Heute die 30-Jährigen für morgen fit machen und damit die Weichen heute für morgen stellen! AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 2 Handlungsfelder • Weiterbildung/Qualifikation (Lernen endet nicht mit 50) • Führung (Gutes Führungsverhalten hochsignifikanter Faktor) • Arbeitsorganisation (Teamarbeit) • Gesundheit (Verhalten und Verhältnisse) • Arbeitsgestaltung (an Kompetenz anpassen, Erfahrung...) • Personalmanagement (Fluktuation vermeiden, guter Altersmix) AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 3 Betriebliches Gesundheitsmanagement Was ist zu tun? Wie kann eine Krankenkasse unterstützen? Welche Schritte sind notwendig? AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 4 Definition von Projekt „...Ein Projekt ist ein Werkzeug zur Bearbeitung komplexer, einmaliger, zeitlich begrenzter, bereichsübergreifender, planmäßiger Vorhaben mit definiertem Ergebnis...“ „Ein Projekt ist eher belastend, wenn unklare Auftragsvergabe, das Ändern der Ziele im Projektverlauf, oder auch das Versanden auf Grund mangelnder Terminplanung passieren. Das bringt oft den gesamten betrieblichen Gesundheitsschutz in Verruf...“ AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 5 Projektstart - Kooperationsvertrag (Laufzeit und finanzielle Ressourcen) - Auftragsklärung mit Geschäftsleitung - betriebliche/r Ansprechpartner - Freistellung von Mitarbeiterressourcen - Transparenz im Unternehmen - Projektleitung festlegen -> Startsitzung einberufen, evtl. mit Beteiligung der GF AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 6 Gründung einer Projektgruppe: Fachkraft für Arbeitssicherheit Betriebs-/ Personalrat MitarbeiterIn Arbeitgeber / Personalabteilung Mitglieder Projektgruppe Betriebsärztlicher Dienst Vertreter der Krankenkasse AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 7 Vertreter der Berufsgenossenschaft Sinnvolle Erweiterung: • Sozialdienst • MA Kantine • interne Fachabteilungen Projektbeginn • Ziele und Zeitplan festlegen (Handlungsplan) • Aufgabenverteilung (wer hat welches Teilgebiet) • Regeln im Arbeitskreis (Pünktlichkeit, Vorbereitung etc.) • Dokumentation • Protokoll: Informationsfluss innerhalb der Gruppe • Projektordner mit aktuellem Projektstatus • Informationen an die MitarbeiterInnen AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 8 Zielbestimmung Mögliche Ziele evtl. auf einem gemeinsamen work-shop erarbeiten, z.B.: „Wir wollen erreichen, dass...“ - 35% der Mitarbeiter über 40 Jahre eine Weiterbildungsmaßnahme in 2006/2007 bekommen (Neues Wissen können auch Ältere transportieren) - der Krankenstand um 1,0% gesenkt wird - ... man sich wieder untereinander grüßt... - ‚Auch Ältere verkaufen junge Produkte‘ AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 9 Analysephase • Altersstrukturanalyse (aus den Personaldaten), möglichst abteilungsbezogen • Arbeitsunfähigkeitsanalyse (AU-PC, AU-Profil) • Arbeitsplatzanalyse (bestehend aus Begehungen, Gefährdungsanalysen, Bewegungsanalysen etc.) • Arbeitsplatzkataster (geeignet, mittlere Eignung, völlig ungeeignet) AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig Holstein 27.04.2006 Folie 10 Weitere Analyseinstrumente Gesundheitszirkel • Zusammensetzung, Führungskräfte, Moderation • incl. Nachbereitungszirkel zur Überprüfung der Umsetzung Mitarbeiterbefragung • entweder zu Beginn oder am Ende des Projekts • durch externes Unternehmen (promit) auswerten lasen AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 11 Maßnahmen durch die AOK SH 1. work-shop für Führungskräfte (Vorurteile abbauen, Stärken/Schwächen aufzeigen, Wertschätzung, Zukunftsszenarien etc.) 2. Altersspezifische Kursmaßnahmen (Bewegung, Ernährung, Stress, Sucht) und Trainings 3. Veränderungen an Arbeitsplätzen gemeinsam mit der BG (z.B. Ergonomie, Beleuchtung, Klima) 4. Implementierung von Rückkehrgesprächen 5. Expertenvermittlung (Kommunikation, Sucht...) AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 12 Projektabschluss • wichtig, dass dieser Zeitpunkt festgelegt ist und eingehalten wird • Überprüfung der Zielerreichung • Nachhaltigkeit sichern durch Überführung von Maßnahmen in die Linie (z.B. Betriebssport statt Kurs) • Erfolg ehrlich beurteilen • Widerstände definieren • weiteres Vorgehen? AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 13 Tipps aus Sicht einer Krankenkasse: • Nutzen Sie das betriebliche Wiedereingliederungsmanagement (§ 84 SGB IX) • Präsentismus (sich zur Arbeit schleppen) oder Absentismus (innere Kündigung) verfälschen • Denken Sie bewusst an die gesunden älteren MitarbeiterInnen (Salutogenese) • Nur wenn ein Unternehmen Gesundheit will, bekommt es auch welche, ...oder die, die es verdient hat... AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 14 „Im Büro heißt es, sie hätten ein Einstellungsproblem?“ AOK-Service „Gesunde Unternehmen“ Bleiben Sie gesund und entscheiden Sie sich für Ihren Weg...! ENDE AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 16 AOK Schleswig-Holstein Susanne Wiltfang Dipl.- Sportwiss., Physiotherapeutin Tel. 0431-6051358 Fax 0431-605251358 E-Mail: [email protected] AOK – Die Gesundheitskasse AOK Schleswig-Holstein 27.04.2006 Folie 17