Wiener Memorandum Gruppe 20

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Wiener Memorandum Gruppe
20-22. März 2013
Budapest
UNGARN
Makroökonomische Eckdaten
2009
2010
2011
2012
Defizit des
Haushaltsbudgets
(in % des BIP)
3,6 %
3,2%
2,94%
2,1 %
Wachstum des BIP
(Jahresdurchschnitt)
-6,75%
1,2%
1,7 %
- 1,7%
Inflation
4,2 %
4,9%
3,9%
5,7 %
Erwerbslosenquote
10,5 %
11.2%
10,7 %
10,9
Reallohnentwicklung
-2,4 %
1,9%
1,4%
-0,3
2016.05.16.
Wachstum des BIP
in EU 27 und Ungarn
.
GDP-Wachstum in den EU-27 und Ungarn
Im Vergleich zur Vorjahrsperiode
Differenz
Ungarn
Ungarn rückläufige Tendenzen – die Region legt zu
Wirtschaftswachstum (reale GDP-Änderung
(Vergleichsperiode – 2005 (%))
Industrieproduktion
.
Industrieproduktion in Ungarn im Vergleich zum Vorjahr (angepasst um die Werktage)
Direktinvestition (FDI in BIP % )
Einströmung des ausländischen Kapitals nach
Ungarn (GDP %)*
*Es vergehen zwischen der Entscheidungsfindung und Umsetzung im Durchschnitt 2-3 Jahre (z.B.
die Auswirkungen der Investitionsentscheidung von Mercedes für Ungarn schlägt sich erst in den
Zahlen 2011 nieder
Ausländische /inländische Unternehmen
Produktivität
.
Produktivität der ausländischen und ungarischen Unternehmen
2009
Investment-Präferenzen von deutschen
Unternehmen in der MOE Region
1 = sehr attraktiv
Ungarn gehört zu den unattraktivsten Investitionszielen für
ausländische Firmen
Investment-Präferenzen von deutschen Unternehmen innerhalb der
Region (Punktzahl)
2. Sehr attraktiv
6. Überhaupt nicht attraktiv
Beschäftigungslage ( 15-64 ) 2011
( EU )
.
Beschäftigungslage (25-64) EU und Ungarn
.
Der Wiederkehr in den Arbeitsmarkt konnte binnen 20 Jahren für jene Arbeitnehmer, die nach
der Wende arbeitslos geworden sind, nicht sichergestellt werden – es fehlen 1 Millionen
Arbeitsplätze
Entwicklung der Beschäftigungsrate bezogen auf Erwerbstätige im Alter von 25-64 Jahren
BIP, Investitionen und Beschäftigungswachstum in den
Jahren 1997-2011
.
Beschäftigung
Investition
Beschäftigungslage in der Volkswirtschaft 2012
( Tausend )
.
Wirtschaft
Verwaltung ohne
Öffentliche Arbeiter
Öffentliche
Arbeiter
2010
2736,9
682,5
97,7
2011
2712,4
667,5
71,1
2012
2696,8
654,5
106,3
Anstieg der befristeten Beschäftigung
Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten in der
Europäischen Union im Jahr 2011 ( % )
.
Beschäftigung im Alter über 50
Der Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 55-64 ist äußerst
niedrig:
– OECD -Durchschnitt: 52 %
– Ungarn: 34 %
Ursachen:
-
-
Die Renten in Ungarn sind nicht niedriger, als die Einkommen für
Erwerbstätigen über 50 (kein Anreiz für Arbeit)
Die Fähigkeiten der älteren Arbeitnehmer im Alter zw. 50-69
(Gedächtnis, schnelles Denken, rechnerische Fähigkeiten) liegen im
unteren Bereich des europäischen Durchschnitts
Der Gesundheitszustand der älteren Bevölkerungsgruppen ist
äußerst schlecht im Vergleich zum europäischen Durchschnitt
Der Beschäftigungslevel ist generell niedriger, als in Europa
2016.05.16.
Arbeitslosigkeit
Arbeitslosenquote (%)
Arbeitslosenquote
Munkanélküliségi(%)
ráta / % /
14
12
10
8
Ungarn
EU
6
4
2
0
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Gemeldete freie Arbeitsplätze und registrierte
Arbeitsuchende im 2012
2599
88537
1690
57346
1617
109208
Ukraine
Slowakei
Österreich
894
137454
Rumänien
2974
41650
Anzahl der freien
Arbeitsplätze
Slowenien
602
70476
Kroatien
Serbien
1364
86607
Anzahl der
Arbeitsuchenden
Jugendarbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit im Kreise der 15-24jährigen %
.
Dramatische Verschlechterung der Lage von jungen Menschen auf dem Arbeitsmarkt
Arbeitslosenquote im Kreise der jungen Menschen im Alter zw. 15-24
Gesamtbevölkerung
Anteil der Arbeitnehmer mit niedriger Qualifikation
Arbeitslosenquoten nach Geschlecht
Arbeitslosigkeit und Qualifikationsniveau
Lebenslanges Lernen - Bekämpfung der
Arbeitslosigkeit
Arbeitslosigkeit + niedrige Löhne = Emigration
Ungarn in Deutschland ( Tausend Personen)
Auswanderung wegen Hoffnungslosigkeit
Anzahl der in Deutschland lebenden Ungarn (Tausend Personen)
Quelle: Destatis
Lohnentwicklung in der ungarischen
Gesamtwirtschaft (Quelle: Zentralamt für Statistik)
Brutto- und Nettolöhne / 2012
1€=295 HUF
Arbeiter
Bruttó
HUF
Löhne
Angestellte
Netto
HUF
Bruttó
HUF
Netto
HUF
Insgesamt
Brutto
HUF
Netto
HUF
153 921
=
100 316
=
296 329
=
190 454
=
222 990
=
521 €
340 €
1004 €
645 €
756 €
Bruttoindex der
Durchschnittslöhne
106.8
%
-
Nettoindex der
Durchschnittslöhne
-
99,9 %
104,2
% -
- 103.9 %
144 040
=
488 €
105.4
%
-
-
102,1 %
Mindestlohn (HUF & €)
93 98
73,5
65,5
78
69 71,5
( Tausend HUF )
•
2007 :65.500Ft = 262 €
•
2008 : 69.000Ft = 276 €
•
2009 : 71.500Ft = 275 €
•
2010 : 73.500 Ft = 256 € (!)
•
•
•
2011 : 78.000 Ft = 283 €
2012 : 93.000 Ft = 315 €
2013 : 98.000 Ft = 332 €
2007-2008: 250 Ft/€ Wechselkurs
2007
2009
2011
2013
2009-: 260 Ft/€
2010-: 287 Ft/€ (!)
2011-: 275 Ft/€
2012-: 295 Ft/€
2013-: 295 Ft/€ Wechselkurs
2016.05.16.
Garantierter Mindestlohn
(Bei Fachausbildung )
2008:
- bis zu 2 Jahre Berufserfahrung 82 800 HUF = 331 €
- Über 2 Jahre 86 300 HUF = 345 €
104.2 %
2009
nincs szolgálati idő megszabva
87 500 HUF = 336 €
120000
101.4 %
2010
100000
nincs szolgálati idő megszabva
89 500 HUF = 311 €
102.3 %
2011
80000
nincs szolgálati idő megszabva
94 000 HUF = 341 €
60000
105.0 %
2012
40000
108 000 HUF = 366 €
20000
114.000 HUF = 386 €
105,5 %
2007-2008: 1 € = 250 HUF
100 %
0
2007
2013
2010
2013
2009-: 1 € =
2010-: 1 € =
2011-: 1 € =
260 HUF
278 HUF
275 HUF
2012- 2013:1 € =295 HUF
2016.05.16.
114.8 %
96.0 %
93.5 %
101 %
Az egykulcsos
adó hatása
a havi nettó
Auswirkungen
der Regelung
nach
Pauschalsteuersatzkeresetre
auf die Monatseinkommen
Änderung der Netto-Monatseinkommen im Vergleich zu den Löhnen 2010
infolge der Steueränderungen 2011-2013 nebst unveränderten Brutto-Löhnen
in Forint/Monat
Durchschnittslohn
2016.05.16.
Neue Gesetze
• Neue Gesetzbücher im Bereich:
Verfassung/Medien/Gericht/Sozialversicherung/usw.
• Neues Arbeitsgesetzbuch
• Veränderungen in der Beschäftigungspolitik, Verbreitung der
öffentlichen Arbeit (Dauer pro Tag auf 4 Stunden
runtergesetzt)
• Arbeitslosengeld: 90 Tage lang, Mindeslohn (93 000 HUF)
• Endgültige Einstellung der Frührenten und Invaliderenten.
Unter 62 Jahre werden die Zuschüsse anders betitelt:
„Beitragsempfenger”. So verliert man die Vorteile, die man
durch den Status „Rentner” erhalten hat. Überprüfung des
Invalidenstatus.
Neues Arbeitsgesetzbuch
•
•
•
•
•
•
•
•
Gültig wird es ab 1. Juli 2012 – Zusätzlich Übergangsregelung
Für mehr Arbeit weniger Lohn: (z.B.: Überstunden von 200 auf 250,
Statt Zulage Urlaub?, Einstellung/Veränderung der Zulage in der
Nachmittagsschicht)
Strengere Regel – „ohne Flexicurity” Ziel?: Entsprechen den
Anforderungen der Arbeitgeber
Die Arbeitnehmer sind ausgeliefert und ohne Schutz.
Einzelvereinbarungen werden im Vordergrund stehen.
Weniger Rechte der Gewerkschaften : die Gewerkschaft wird nicht
mehr als Arbeitnehmervertretung wahrgenommen (nur der BR und
die Mitglieder des Aufsichtsrates) obwohl das Recht zum
Abschliessen eines Tarifvertrages und zur Information und
Vertertung ihrer Mitglieder. Reprezentativität: 10% von Mitglieders
Schutz der Funktionäre: z.B.: Schutz der Funktionäre mit
Zustimmung des direkt übergeordneten Gewerkschaftsorgans bis
zu 500 Angestellte 1+1 Köpfe, 500-1000 dolg.:2+1 Köpfe, über
4000 Angestellte : 5+1Köpfe
Verringerung der Freistellung von der Arbeit für
Gewerkschaftstätigkeit: Statt nach allen 3 Mitgliedern/ 2 Stunde 2
Mitglieder/1 Stunde
Die nicht verbrauchte Zeit kann nicht in Geld ausgeglichen werden.
Maßnahmen, die die Arbeitnehmer
unmittelbar betreffen
• Steuergesetz: Arbeitnehmerbeitrag um 1 % höher
• Abschaffung der Steuerbegünstigung: bis zu 216 000
Huf werden die Nettogehälter sinken
• 5 % „erwartete Lohnerhöhung” ist eine Verpflichtung der
Arbeitgeber (gesetzlich festgehalten) – Der vom
Arbeitgeber zu zahlende „Sozialbeitrag” kann mit der
Lohnerhöhung vermindert werden. Bewerbung für
Kompensation der Belastung des Arbeitgebers.
• Festlegung eines Höhstbetrages des Krankengeldes
(monatlicher Mindeslohn zwei Mal)
• Schulpflicht gesenkt auf 16
Ergebnisse der Tarifrunden
2012: Vereinbarung bei 50% unserer Unternehmen:
– Grundgehälter: + 3,0 – 7,5 % (Inflation: 5,7 %)
– Cafetéria: 200-500 Tsd HUF/Jahr. Erhöhung: 3-3,5 %
2013: Empfehlung zur Tarifferhandlungen:
– Erhalt der Kaufkraft der Löhne: + Brutto 5,0 -5,2 %
– Ausnutzen die Möglichkeiten der zu erwartenden Lohnerhöhung
(Bewerbung)
– Kompensation der Löhne unter 216 806 Huf + Lohnerhöhung für
weitere Arbeitskräfte
Wichtigste Tendenzen:
– Wir sind am Anfang der Tarifverhandlungen (20-25 % der
Arbeitsplätzen)
– Ergebnis: Ersetzung der „erwarteten” Lohnerhöhung + 3-4 % Erhöhung
– Die Regierung besteuert die Arbeitgeber immer mehr, deshalb sind die
Verhandlungen schwärer
– Mehrere Tarifrunden (I. Halbjahr, usw.)
Die wichtigsten Aufgaben in 2013
- Die Funktionäre müssen das neue
Arbeitsgesetzbuch kennenlernen
- Erhalt und Ergänzung Tarifvergütung
- Erhalt der Rechte der Gewerkschaften – in
Betriebsvereinbarung
- Kampf für die Lohnkompensation wegen der
Einstellung der Steuerbegünstigung +
Lohnerhöhung (Inflatio + Produktivität), Erhalt
der Kaufkraft der Löhne
2016.05.16.
Vielen Dank
für die Aufmerksamkeit!
2016.05.16.
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