Einführung und Nutzung von SAP R/3 bei ESAG - ein Anwenderbericht SAP R/3 - Anwendertag Region Ost 28.04.2000, Dresden 28.04.00 Seite 1 Regionalversorgungsgesellschaften in den neuen Bundesländern HEVAG Hanseatische Energieversorgung AG OSE Oder-Spree Energieversorgung AG WEMAG Westmecklenburgische Energieversorgung AG MEAG Mitteldeutsche Energieversorgung AG EMO Energieversorgung Müritz-Oderhaff AG ESSAG Energieversorgung SpreSchwarze Elster AG EVM Energieversorgung Magdeburg AG TEAG Thüringer Energie AG MEVAG Märkische Energieversorgung AG WESAG Westsächsische Energie AG ESAG Energieversorgung Sachsen Ost AG EVS AG Energieversorgung Südsachsen AG 28.04.00 Seite 2 Elektrisches Versorgungsnetz der ESAG mit Netzdaten (Stand 31.12.1998) 28.04.00 Seite 3 Netzgebiet der ESAG - mit Stadtwerken 28.04.00 Seite 4 Historisches - SAP R/2 - Systemlandschaft Entwicklung SAPE Test + Schulung SAPS Produktion ESAG SAPP 01.01.1991 Produktion DREWAG SAPD 25.08.1997 Produktion Personal SAPL 28.04.00 29.05.1995 Seite 5 Historisches Genutzte Funktionalität R/2 – zwei Produktivsysteme – mit mehreren Mandanten – genutzte Standard-Module RF, RA, RK, RM, RP – Eigenentwicklungen Elektronische Mengen- und Massenermittlung (EMM) Antrag auf Anschluß an das Niederspannungsnetz (AAN) – – 28.04.00 ca. 600 parallele USER Releasestand 5.0.G Seite 6 Schnittstellen mit und ohne Funktionalität PBS (online archiv) Hyparchiv LVSR FAX TELIS SAP R/2 Aufmaßberechnung (EMM) Sondervertragskunden Strom Bank 28.04.00 IRD Zeitwirtschaft Seite 7 Ziele, Festlegungen • Migration des gesamten, im R/2 von der ESAG genutzten Funktionsumfanges nach R/3 Geschäftsprozesse im Standard Modifikationen und Erweiterungen Wiederherstellung aller Schnittstellen • 1:1 Migration • Rückführung zum Standard • Realisierung in zwei Etappen: 1. Migration der Personalplanung/Personalabrechnung zum 01.09.1998 2. Migration der betriebswirtschaftlichen Module zum 01.07.1999 für ESAG einschließlich Mandanten in Betriebsführung 28.04.00 Seite 8 Abbildung im R/3 – Zwei Produktivsysteme (HR und BW) – mit mehreren Mandanten PE1 - 9 Mandanten mit 10 Buchungskreisen PE2 - 2 Mandanten – genutzte Module FI, FI-AA, CO, PS, IM, MM, SD und HR, – „migrierte“ Eigenentwicklungen EMM, AAN – ca. 600 User parallel – Zielrelease >= 3.1.H 28.04.00 Seite 9 Verantwortlichkeiten für die Migration • Standardobjekte des R/2 maschinelle Übernahme durch Standardmigrationswerkzeuge v.: Beratungshaus • kundeneigene Objekte des R/2 manuelle/maschinelle Übernahme durch eigenentwickelte Programme v.: ESAG, Bereich D • Standardobjekte des R/3 ohne Pendant im R/2 manueller Aufbau im SAP R/3 v.: ESAG, Fachbereiche 28.04.00 Seite 10 1. Etappe - HR-Migration Beginn der Arbeiten: Februar 98 Anfang August 98 – > Massentest Parallelabrechnung 07/98 Anfang September 98 – > Massentest Parallelabrechnung 08/98 – > 4 Lasttests Ende September 98 – > Produktion auf R/3 28.04.00 Seite 11 Ablauf Migration HR Mittwoch, 23. September 1998 14:00 Uhr R/3 wird gesperrt, Beginn Daten löschen 16:00 Uhr R/2 wird gesperrt, Simulationsmodus 18:00 Uhr Migrationssystem wird aus SAPL aktualisiert Donnerstag, 24. September 1998 08:00 Uhr Datenreorganisation im Migrationssystem 16:00 Uhr Export der Objekte aus R/2 28.04.00 Seite 12 Ablauf Migration HR Freitag, 25. September 1998 Früh Mittag Import des Objektes PLOG mit DB-Fehler Probleme durch Parallelimport in MD 010 und 040 Beginn des Imports aller Objekte Laufzeit netto ca. 14 Stunden Samstag, 26. September 1998 11:00 Uhr Beginn der Nachbereitungen (Aufbau abgeleiteter Funktionen, Zeitwirtschaft) 13:00 Uhr Kurz-Test in der Fachabteilung Montag, 28. September 1998 Test in der Fachabteilung und Freigabe des Systems Dienstag, 29. September 1998 07:00 Uhr Produktionsbeginn im R/3 28.04.00 Seite 13 Kennzahlen der Migration HR • über 5000 Personalstämme • Organisationsstruktur mit 180.000 Sätzen • Gesamtlaufzeit ca. 20 Stunden (davon 14 Stunden Import ins R/3) • Datenvolumen ca. 1,3 GB • 3 Arbeitstage kein Dialog möglich • 150 Reports aus R/2 umgesetzt 28.04.00 Seite 14 Aktivitäten in Zahlen Kernteam Projektgruppe Projektgruppe Bereich P Mitarbeiter Bereich P Zeitbeauftragte Geschäftsstellenleiter sonstige MA : : : : : : 6 Personen, davon 2 DV10 - 11 34 61 9 10 Schulung : Schulung Zeitbeauftragte : 4 h pro Mitarbeiter Bereich P 4 x 4 h insgesamt Arbeit an Sonnabenden 12 x, : Umzusetzende Reports : Mengengerüst Migration : Dauer der Migration : 28.04.00 ca. 6 h, 3 - 8 Personen 278 (R/2) 155 (R/3) (Plan 183) MA-Daten von 5097 Personen 3 h Entladen R/2 und FTP, 14 h Import R/3 Seite 15 Kennzahlen des HR-Betriebs • Lohnabrechnung für 1600 Personen ca. 1 Stunde • Zeitabrechnung für 1000 Personen ca. 30 Minuten • Benutzer 50 - 60 parallel bis zu 100 Spitze • Antwortzeiten (Schnitt Januar) 619,0 ms bei 250.000 Dialogschritten • Datenbankgröße 9/98: 18,3 GB 1/99: 19,1 GB 28.04.00 Seite 16 2. Etappe - BW Soll - Konzept Investitionscontrolling 28.04.00 Seite 17 Soll - Konzept Investitionscontrolling 28.04.00 Seite 18 Soll - Konzept Projekte • 28.04.00 Seite 19 Investitionscontrolling im SAP R/3 Die gesamte Bauprogrammbearbeitung von ESAG kann im SAP-R/3Standard durch Nutzung der Module CO, PS und IM erfolgen. 1. Übernahme R/2 - Aufträge => R/3 - Aufträge mittels Migrationstools, Aubau einer Zuordnungstabelle zur Änderung der Kontierung in MM- und FI-Belegen bei Migration 2. Maschineller Aufbau der Technischen Vorhaben als R/3-Projekte als technische Sicht, bestehend aus PSP-Elementen (kaufmännische Sicht) im SAP R/3 3. Maschinelle Abrechnung der R/3-Aufträge an R/3-PSP-Elemente => Zusatzaufwand: 20 Beratertage Abbildung ESAG-Preistabelle T284p in SAP R/3-Standardobjekten 28.04.00 => Zusatzaufwand: 7 Beratertage Seite 20 Situation im SAP R/2 • SAP R/2 steht ONLINE bis zum Geschäftsjahresabschluß 2000 zur Verfügung • Gewährleistung eines konsistenten Datenbestandes im SAP R/3 nur bei Übernahme des kompletten Datenbestandes im SAP R/2. Gesamt R/2-Belege RM: Bestellungen (< 01.01.96) RK: Aufträge (Status A) mit Kostenartensummen und Einzelposten Kalkulationen (< 31.12 . 97) RF: Belege 28.04.00 2.181.272 6.634 335.696 441.305 Seite 21 Reorganisation - Zustand SAP R/2 Einkaufsbelege im R/2 sind nicht reorganisierbar weil: • Rechnungen zu Bestellungen nicht bestellbezogen gebucht wurden • Kostenstellen reorganisiert wurden, in Bestellungen sind diese Kostenstellen allerdings enthalten (Reihenfolgefehler des Reorgs) • Aufträge den Status „abgeschlossen“ tragen dadurch kann kein Lösch-KZ in die Bestellung eingegeben werden. 28.04.00 Seite 22 Reorganisation - SAP R/3 • Problemlösung nach der Migration: Programm entwickeln, das über definierte Kriterien Lösch-KZ in die Bestellbelege schreibt (hartes DB-Update) • notwendiges Vorgehen im R/3 setzen des Endlieferungs- bzw. Endrechnungs-KZ in Einkaufsbelegen als periodische Aufgabe der Fachabteilung konsequente Anwendung der Archivierungskonzepte der SAP in der vorgegebenen Reihenfolge der Objekte 28.04.00 Seite 23 Mandantenlandschaft Januar/Februar/März 99 EE1 - Entwicklung 010 Customizing TE1 - Test/Schulung PE1 - Produktion 010 ESAG 013 Test 015 Migration Testmigrationen SAPM - Migration 28.04.00 Seite 24 Mandantenlandschaft April / Mai / Juni 1999 EE1 - Entwicklung TE1 - Test/Schulung PE1 - Produktion 010 Customizing 010 ESAG 010 ESAG 013 Test 015 Migration 016 Migration 017 Migration 018 Migration 019 Migration 015 ESAG Migration SAPM - Migration 28.04.00 Seite 25 Ablauf Übernahme Produktivdaten Sonnabend, 26.06.1999, 18:00 Uhr • Beratung des Lenkungsausschuß Sonnabend, 26.06.1999 - Sonntag, 27.06.1999 • • Export der Objekte aus R/2, ca. 74 Stunden, Vorbereitende Arbeiten im SAP R/3 Montag, 28.06.1999 - Mittwoch 07.07.1999 • Import der Objekte ins SAP R/3, MD 010, Mittwoch, 07.07.1999, 16:00 Uhr • • • Prüfung des Migrationsergebnisses durch die Fachbereiche Freigabe Datensicherung Donnerstag, 08.07.1999 • Produktivstart. 7:00 Uhr 28.04.00 Seite 26 Mengengerüst Stammdaten und Bewegungsdaten - bei Migration übernommen Objekt Bezeichnung Stammdaten AUFS RK-Aufträge AMLG Anlagenbuchhaltung DEBI Debitorenstamm STXT Standardtexte SAKO Sachkonten LIFA Kreditorenstamm MARA Materialstämme PREL Abrechnung aktiv/passiv PLOG Planung aktiv/passiv Bewegungsdaten BELG Belegdaten KNTR Kontrakte MBEL Materialbelege BEST Bestellungen ANFR Anfragen MVER Materialverbräuche BANF Bestellanforderungen Summe 28.04.00 importiert/Sätze importiert/Sätze importiert/Gbyte AUFK ANLA KUNA DTXT SKSA LIFA MARA P0003 P1000 AUFP ANLR KUNB 64.604 107.830 120.394 2,37 0,385 0,1896 SKSB LIFB MARB 2.000 17.630 8.944 0,0015 KONK BKPFM BSBK KONK JVTAB BANF 55.605 110.924 121.216 1.457 2.332 18.798 9.009 5.129 18.443 1.863 64.863 94.735 4.808 156.438 2574 KONP BSEGM BSPS KONP MVER 6.980 245.342 173.504 22.436 31.102 0,022 20,8 0,03 0,1037 0,42 0,01 24,3318 Seite 27 Wie Weiter (noch 8 MD mit 9 BK) 1. Pause bis 02.09.1999 für Migration, aber Einführung SAP R/3 für ein Stadtwerk (08/99 - 11/99) 2. Im Abstand von 14 Tagen zwei Produktivmigration von jeweils 2 Mandanten (25./26.09. + 9./10.10.) 3. 28 Tage Nacharbeiten für 4 Mandanten 4. Weiter Termine: 6./7.11. - 2 Mandanten mit 3 BK 20./21.11. - 2 Mandanten 28.04.00 Seite 28 Schlußfolgerungen aus der Migration 1. Beschränkung von Änderungen im R/2- System nach Erarbeitung des Migrationskonzeptes R/3 auf ein Mindestmaß 2. harte Sychronisation der Pflege beider Systeme 3. Entscheidung über umzusetzende kunden- eigener Reports/Auswertungen erst nach Vorlage Sollkonzept und Qualifizierung im R/3 4. Aufwände für Prüfung im R/3-System hoch genug einplanen 28.04.00 Seite 29 Schlußfolgerungen 5. Schnelle Qualifizierung der Mitarbeiter zur Beherrschung der neuen Technologie (DV und Fachbereich) incl. Planung der Aufwände und Einarbeitungszeiten dafür 6. Frühzeitig Reorganisation im R/2 planen und realisieren 7. bessere Kapazitätsplanung für erwartete Druckzeiten im Projekt (Urlaub) 28.04.00 Seite 30 Ausblick 1. 06.03.2000 Kick Off zur Einführung von IS-U Aufbau eines integrierten Systems V 4.5.1 Produktivsetzung zur Bearbeitung Sonderkunden 31.01.2001 ESAG und 6 StW Tarifkunden ESAG 30.06.2001 Tarifkunden StW 30.09.2001 2. Einführung Ergebnis- und Marktsegmentrechnung CO-PA 31.12.2000 3. EURO-Hauswährungsumstellung im 1. Halbjahr 2002 28.04.00 4. ... Seite 31 SAP R/3 - Systemlandschaft Datenbankebene MVS OS390 DB2 ORACLE IBM 9672 Prod.-LPAR SYS 3 IBM 9672 Test/Entw.-LPAR SYS 4 CPX C2000 LPAR DREWAG SYS 5 CG1 EE3 PE1 R3T PE2 EE1 EE2 PZ1 TE1 TE2 ED1 PD1 R3T QD1 Applikationsebene:Windows NT CG1 EE3 14 13 R3xGx1 R3EE1 PE1 PE2 01 03 R3PE12 PE1 08 R3PE21 R3T R3T 00 00 R3PE11 R3TEST R3ENTW PE1 28.04.00 PZ1 EE2 ED1 04 06 11 PD1 R3PD11 TE1 TE2 QD1 05 07 12 System-ID 09 Instanz-Nr. PD1 Servername R3xEx1 R3xD11 R3PD12 System-ID R3PE13 EE1 1. Stelle: T...Test 3. Stelle: 1...BW E...Entwicklung 2...HR P...Produktiv 3...IS-U Q...Qualitätssicherung 2. Stelle: E...ESAG D...DREWAG Z...SW Zittau PD1 R3PD13 Seite 32