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Armutsbekämpfung
im Land Bremen
Armutsursachen – Masterplan – Haushalt
Armutsbericht
„180.000
Arme“
Wer sind die?
Was tun?
„Hebel“
Kernprojekte
„Geld“
Masterplan
Kampagnen
Haushalt
Armut in Bremen
• Niemand zählt Arme & Reiche !
Harte Zahlen Statistiken
TransferEmpfäng.
Hochrechnungen Dunkelziffer
Arbeitslose
Arb.losenquote
Haushalte
Einkomm.vert.
st.pfl. Einkomm.  „Armutszahl“
Stadtteile
Berechtigte
ohne Leistung
Arme ohne
Anspruch
• Armutsbericht: 120.000-180.000
• 180.000 < 880 Euro netto / Erwachsene
 realistische Mindest-Zahl
„180.000 Arme in Bremen“
• Zahl ist vermutlich zu gering
• Armutsbericht Bundesregierung:
11 + 11 = 22 Mio. Arme = 27,5 %
 unwahrscheinlich, dass Bremen nicht höher
• Bundesbericht  Verhältnis Transferempf. : Arme
ohne Transfer = 1 : 1  für Bremen hieße das
220.000 – 230.000 (ca. 33 - 35 %)
• Dunkelziffer vor allem bei Niedriglöhnern und
RentnerInnen (z.B. unangemeldete Ansprüche)
Armut im Land Bremen …
*) AsylbewerberInnen,
Menschen ohne Papiere,
Obdachlose,
Wohnungslose
… und sozialräumlich
Wer sind die 180.000 Armen?
*) Differenz zwischen
Transferempf. und
Gesamtzahl Arme,
verteilt auf
Arbeitslose und dann
proportional auf
restliche Gruppen
Wer sind die 180.000 Armen?
Wer sind die 180.000 Armen?
• 85.000 Arbeitslose und ihre Familien
• 49.000* Niedriglöhner, LeiharbeiterInnen und AufstockerInnen
• 21.000* RentnerInnen mit Grundsicherung oder Niedrigrenten
• 18.000 arbeitslose alleinerziehende Frauen und ihre Kinder
• 3.500 AsylbewerberInnen
*) vermutlich
eher 75.000
• 3.500 Wohnungslose und Obdachlose
bzw. 40.000
 Insgesamt 27 % = jede/r vierte Einwohner/In
 ca. jede/r dritte Migrant/in
 ca. jede/r zweite AusländerIn
 ca. jede/s zweite Kind und ca. 2/3 der Alleinerziehenden
Armutsbekämpfung
Armut abschaffen geht nur mit Bundespolitik (& letztlich mit
systemüberwindenden Reformen):
• Hartz IV abschaffen
• Grundsicherung/Grundeinkommen
• Recht auf Arbeit
• Mindestlohn
• Gesetzliche Arbeitszeitverkürzung
• Besteuerung von Vermögen + Unternehmensgewinnen +
Spitzeneinkommen
• Gleiche Anerkennung versch. gesellschaftlicher Tätigkeiten
Armut = Klassenprojekt von oben
• 1. Ursache = Umverteilung von Arbeit zu Kapital
• Wäre Arbeit gleich verteilt & die Löhne in den letzten 15
Jahren der Produktivität gefolgt, gäbe es in Bremen
Vollbeschäftigung bei 30 Stunden Arbeitszeit und vollem
Lohnausgleich  3 Mrd. Euro Extraprofite jährlich
• 2. Ursache = Strategiewechsel des Kapitals: von der
Reproduktion der Arbeitskraft (& der Arbeitenden) zur vollen
Warenform der „Arbeitsleistung“
 Armutsgefährdung für 75 % aller „Lebenslagen“
• Gleichzeitig wäre höhere Beteiligung von Besch. + Bev. an
Mehrwert + Verfügung Bedingung der Produktivkraftentw.
 ursprüngl. Akkumulation + Unterentwicklung
Armutsbekämpfung
• Ziele auf Landesebene (jetzt):
Armut deutlich
verringern durch
Einkommen
Generationenübergreifende
Armutsprozesse
aufbrechen
Armutslage
besonders
betroffener Gruppen
deutlich verringern
Soziale und
sozialräumliche
Spaltung verringern
Armenrechte
stärken
(1) A. verringern durch Einkommen
• Öffentlich geförderte Beschäftigung
 10.000 Stellen, 100 Mio. Euro
 Tariflohn + Mindestlohn
 Schaffung von Landes-ABM
• Entprekarisierung von Arbeit
 Mindestlohn, Selbstverpflichtung,
Vergabegesetz
 Eigen- und Beteiligungs-gesellschaften,
öffentlicher Dienst
Kernprojekt ÖBS
• Beispiel für Mittelkombination (Endstufe)
BAgIS
Bund
Land
Zugangs- Förderng
(incl. EU) vorauss.
1.250
BEZ
27,0
-
11,0
sehr eng
mit TP
1.250
AGH-E
21,6
-
9,7
Ja
mit TP
3.500
Komm.Kombi I
-
29,4
46,2
nur Alter ohne TP
2.500
LandesABM 1
-
-
62,5
-
mit TP
1.500
LandesABM 2
-
-
24,3
-
ohne TP,
nur 75%
10.000
- alle -
48,6
29,4
153,7
75 % frei
50 % TP
Kernprojekt ÖBS: Kosten
• Schrittweiser Aufbau auf 96 Mio. Landesmittel
aus BAP
KdULandes(EU-Mittel) Einsparung mittel
Summe
Jahr 1
10
11
32
53
Jahr 2
15
22
64
101
Jahr 3
25
33
96
154
Kernprojekt ÖBS: Wirkung
• Arbeitslosenquote immer noch > 10 %
• 6.000 mehr Beschäftigte
*) ca. 60.000
der Armen (1/3)
• 3.000 Ein-Euro-Jobber kommen in wohnen in 16
sozial
reales Beschäftigungsverhältnis
benachteiligten
Stadtteilen
• Stärkung kritischer Stadtteile*
• erheblicher Schub gesellsch. wichtiger Arbeit!
18.000 Menschen = 10% der Armen positiv
betroffen
(oder, wenn darauf konzentriert, 30 % der Armen in d. bes. benacht. Stadtteilen)
(2) Generationenübergreifende
Armutsprozesse aufbrechen
• Integratives Schulsystem
 Doppelbesetzung Klassen 1-6
 900 Stellen, 45 Mio. Euro + X *
 Eine Schule für alle
*) zus. Kosten für
• Frühkindliche Bildung für alle
Verbesserung von
Ausbildungs- und
 Ausbau auf 35% vorziehen
Arbeitsbedingungen
 feste Zweitkräfte
v. LehrerInnnen
• Interkulturelle Öffnung
 Migrat.quote Erzieh. + LehrerInnen 50 %
 Familienzentren / Quartierszentren
Kernprojekt Doppelbesetzung
Schule
SchülerInnen
Klassenzüge
LehrerInnen
Schül./Kla. Bhv
Grundschule
16.000
750
850
Gesamtschule
7.500
400
540
Schulzentren
12.000
500
730
SZ Sek. II
4.000
?
180
Gymnasien
8.000
160
375
Förderzentren
2.000
250
470
Allg.b. gesamt
49.500
2.060 + x
3.145
12.000/ 490
Berufl. Schulen
21.000
1.000
980
6.000/
Gesamt
70.500
3.060 + x
4.125
82.500/ 3.360
Private Schulen
15.500
Gesamt
98.000
300
Kernprojekt Doppelbesetzung: Kosten
Doppelbesetzung in Klassen 1-6
750 Klassen GS, 300 Klassen 5/6 in IGS/SZ
900 Klassen = 900
LehrerInnen = 45 Mio.€
zus. Kosten für attraktivere
Beschäftigungs- und
Ausbildungsbedingungen
– sonst keine LehrerInnen!
Kernproj. Doppelbesetzung: Wirkung
• Unmittelbare Armut verändert sich nicht
• 20.000 Schulkinder von 6-9 Jahren haben
erheblich bessere Bildungs- und IntegrationsChancen (10.000 davon sind arm)
• 900 LehrerInnen werden zus. eingestellt
• Stärkung kritischer Stadtteile
• erheblicher Schub gesellsch. Teilhabe!
ebenfalls 10% der Armen positiv betroffen
(3) Soziale und sozialräumliche
Spaltung verringern
• „Der Wohnungsmarkt spielt die entscheidende
Rolle bei der Segregation“ (Armutsbericht S. 308)
 sozialer Wohnungsbau, KdU
Kein Widerspruch, aber
unterschiedliche
Herangehensweise 
müssen wir diskutieren
• Aneignung der Stadt statt „Verdinglichung“ zum
„Sozialraum-Container“ (Reutlinger 2009)
 Projektmittel, Sozialticket, freier ÖPNV,
„backbone“ öff. Räume & Infrastruktur
(4) Armutslage besonders betroffener
Gruppen deutlich verringern
•
•
•
•
•
Alleinerziehende Mütter
RentnerInnen
AsylbewerberInnen / Flüchtlinge
Wohnungslose / Obdachlose
Drogenabhängige / chronisch Kranke
(5) Armenrechte stärken
• Repressionsfreiheit
• Recht auf reale KdU-Erstattung
• Recht auf Versorgung (keine
Stromabschaltung, Kontorecht)
• Armutsbeauftragte/r + Sozialrat
• „SOS-Stellen“ in Quartieren
Kernprojekte
31 / 96
Mio.
ÖBS
Sozialer Wo-Bau
Stadtteilprojekte
?
15 / 45
Mio. + x
Doppelbesetzung
Alleinerzieh.Programm
15 / 45
Mio.
Reale KdUs
30 Mio.
Haushalt
KiTa-Ausbau /
Familienzentren
Sozialticket
ÖBS
Sozialer Wo-Bau
Stadtteilprojekte
Doppelbesetzung
Alleinerzieh.Programm
Reale KdUs
Senioren
Masterplan
Sozialticket
öff. Raum
Entprekarisierung
ÖBS
Sozialer Wo-Bau
Stadtteilprojekte
KiTa-Ausbau /
Familienzentren
Doppelbesetzung
Alleinerzieh.Programm
Senioren
Flüchtlinge
Armutsbeauftragte/r,
Sozialrat
Interkult.
Öffnung
„Eine Schule
für alle“
Reale KdUs
Erarbeitung
•
•
•
•
Kernprojekte ausarbeiten und abschätzen
Gespräche in Stadtteilen + Anhörungen
Fachgespräche mit ExpertInnen
Rückkopplung mit den AGs
Anträge zum Haushalt 2010/2011
Masterplan Armutsbekämpfung
in Kampagnen und Initiativen umsetzen
Klassenprojekt von unten = Klassenkampf +
umsetzbare Vorschläge
… wie immer
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