AB 1: Die Entstehung eines Tsunamis

Gefährdung durch Wasser- Tsunami
AB 1: Die Entstehung eines Tsunamis
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1. Lies den folgenden Text!
2. Notiere dir die wichtigsten Stichpunkte! Wie entsteht ein Tsunami? Wie lässt sich der
Verlauf gliedern? Was sind die Voraussetzungen eines Tsunamis? Fasse die
Stichpunkte so zusammen, dass du sie deinen Mitschülern vortragen kannst!
Die Entstehung eines Tsunamis
Der Begriff Tsunami stammt aus dem Japanischen und bedeutet „Große Welle im Hafen“.
Dieser wurde von Fischern geprägt, die abends in ihren Hafen zurückkehrten und deren
Dörfer und Städte durch eine Riesenwelle zerstört wurden, obwohl sie auf dem offenen Meer
keine Wellen bemerkt hatten.
Tsunamis entstehen durch die plötzliche Verdrängung riesiger Wassermassen, bedingt
durch Erdbeben auf dem Meeresboden, Vulkanausbrüche über und unter Wasser, Erdrutsche
oder Meteoriteneinschläge. Etwa 86% aller Tsunamis entstehen durch die so genannten
Seebeben. Diese Seebeben entstehen durch ein Aufeinandertreffen von einer ozeanischen und
einer kontinentalen Platte, wobei sich die ozeanische unter die kontinentale Platte schiebt
(Subduktion). Hierbei verhaken sich die beiden Platten wodurch eine starke Spannung
entsteht. Wird diese Spannung zu groß, kommt es zu einer ruckartigen Ausgleichsbewegung,
was zu einem Absenken oder Anheben des Meeresbodens führt. Dadurch werden in kürzester
Zeit große Wassermassen, die sich über dem Plattenrand befinden, verdrängt.
Damit ein Tsunami, verursacht von Seebeben, überhaupt entstehen kann, müssen drei
Voraussetzungen gegeben sein:
1. Das Erdbeben muss mindestens eine Stärke von 7,0 auf der Richter-Skala haben. Erst
ab dieser Stärke reicht die freigesetzte Energie aus, um das Wasser ruckartig
hochzuheben.
2. Der Meeresboden muss durch das Erdbeben angehoben oder abgesenkt werden. Wird
der Meeresgrund nur seitlich versetzt, entsteht kein Tsunami.
3. Das Hypozentrum des Erdbebens muss sich nahe der Erdoberfläche befinden.
1 Gefährdung durch Wasser- Tsunami
AB 1: Die Entstehung eines Tsunamis
Abb. 1: Entstehung eines Tsunamis.
Der Unterschied zwischen Tsunamis und normalen oder von starkem Wind verursachten
Wellen ist die extrem große Wellenlänge. Das ist der Abstand von einem Wellenberg zum
nächsten Wellenberg, der bei Tsunamis zwischen 100 und 300 km betragen kann. Ein
weiteres Merkmal von Tsunamis ist ihre relativ kleine Wellenhöhe auf dem offenen Meer. Sie
liegt meist zwischen einem halben und einem Meter. Daher werden die Wellen in tiefen
Gewässern meist nicht wahrgenommen. Gefährlich wird die Welle erst, wenn sie auf Land
trifft. In dem immer flacher werdenden Küstenbereich wird die Welle von ihrer
Höchstgeschwindigkeit (bis zu 1.000 km/h auf dem offenen Meer) abgebremst und türmt sich
dadurch zu einer bis zu 30 Meter hohen Wellenwand auf. Grund dafür ist die
Wasserbewegung. Während bei einer vom Wind erzeugten Welle nur die oberen
Wasserschichten bewegt werden, wird bei einer Tsunamiwelle das gesamte Wasservolumen
in Bewegung versetzt, vom Meeresboden bis zur Wasseroberfläche.
Nähert sich dem Land zuerst ein Wellental, wird das Wasser mit einem ungeheuren Sog
ins Meer hinaus gezogen. Dadurch wird der Meeresboden oft über große Flächen
trockengelegt. Wird diese Erscheinung richtig gedeutet, haben die Menschen am Strand,
aufgrund der großen Wellenlänge, ein paar Minuten bis zu einer halben Stunde Zeit, um sich
auf höher gelegene Stellen zu flüchten.
Der ersten Welle, die am Strand bis zu 30 Meter hoch werden kann, folgen meist weitere,
zum Teil noch gefährlichere Flutwellen, die bis zu 89 Meter hoch werden können. Gefährlich
sind nicht nur die Wellenberge sondern auch die Wellentäler, da ihr Sog Menschen und ganze
2 Gefährdung durch Wasser- Tsunami
AB 1: Die Entstehung eines Tsunamis
Häuser kilometerweit in das Meer hinausziehen kann. Die Vorwarnzeit beträgt je nach
Entfernung zum Erdbeben wenige Minuten bis mehrere Stunden.
Deine Stichpunkte:
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