Rahmenthema 1: Krisen, Umbrüche und Revolutionen

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Strukturierung des Kurshalbjahres
Rahmenthema 1: Krisen, Umbrüche und Revolutionen
Strukturierung des Kurshalbjahres
Einstieg
Orientierung: Krisen, Umbrüche und Revolutionen
Leitfragen
– Wie kommt es zu Umbruchsituationen in der Geschichte?
– Welche Formen von Umbrüchen haben die Entwicklung
­vorangetrieben?
– Wie wurden und werden Entwicklungsschübe und Wende­
punkte gedeutet?
– Welche Erklärungsmuster und Theorien wurden dafür
­entworfen und wie tragen diese zum Verständnis der
­Gegenwart bei?
Kernmodul: Was ist eine Krise?
1. Sequenz:
Begriff „Krise“
Zielsetzungen und Bezüge zum KC
Analyse und Beurteilung von Umbruchsituationen mit
Krisencharakter hinsichtlich Ursachen, Bedingungen,
Verlauf und Folgen
KC-Bezüge:
–B
enennung und Erklärung von Wendepunkten und beschleunigten Veränderungsprozessen und ihren jeweils
besonderen Ausprägungen als Krisen, Umbruchsituationen oder Revolutionen
–A
nalyse und Beurteilung beschleunigter Veränderungsprozesse im Hinblick auf Bedingungsfaktoren, Verlauf
und kurz- und langfristige Folgen
–A
nalyse und Überprüfen unterschiedlicher
­zeitgenössischer und moderner Deutungsansätze dieser Prozesse
Pflichtmodul
Orientierung: Krise der römischen Republik
Leitfragen
– Warum geriet die römische Republik ausgerechnet auf
dem Höhepunkt ihres Erfolges in eine schwere innere
Krise­?
– Mit welchen Strategien versuchte man im Laufe von etwa
100 Jahren, dieser inneren Krise Herr zu werden?
– Wie gelang es schließlich, das soziale und politische
System­zu stabilisieren?
2. Sequenz:
Merkmale einer Krise
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1. Der römische Staat im 2. Jahrhundert v. Chr.
1. Sequenz:
Grundlagen der
­römischen Gesellschaft
Zielsetzungen und Bezüge zum KC
2. Sequenz:
Politische Ordnung
der Republik
KC-Bezug: Veränderungsprozesse in der römischen
­Gesellschaft seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. (militärisch,
wirtschaftlich, politisch, sozial)
Analyse, Interpretation und Bewertung von Struktur­
elementen der römischen Republik bis zum 2. Jh. v. Chr.
3. Sequenz:
Die Expansion und
ihre Folgen
2. Die Reformversuche der Gracchen
1.Sequenz:
Tiberius und Gaius
Gracchus: Reformer
oder Revolutionäre?
Zielsetzungen und Bezüge zum KC
Untersuchung und Interpretation von Faktoren der
Krise sowie Versuchen der Krisenbewältigung und deren
intendierte bzw. nichtintendierte Konsequenzen
2. Sequenz:
Bruch und Spaltung der
Führungsschicht (Popularen vs. Optimaten)
KC-Bezug: Krisenbewältigungsstrategien (u. a. Gracchen)
3. Krisenbewältigungsstrategien:
Marius und Sulla
1. Sequenz:
Innenpolitische Konflikte und Bürgerkrieg:
Marius vs. Sulla
Zielsetzungen und Bezüge zum KC
Analyse und Bewertung von Reformversuchen, deren
Gelingen/Scheitern sowie daraus resultierenden Konsequenzen
2. Sequenz:
Gewalt als Signum
der späten römischen
Republik
KC-Bezug: Krisenbewältigungsstrategien (u. a. Marius,
Sulla)
4. Erschütterung und Auflösung der Republik
1. Sequenz:
Das „Erste Triumvirat“
Zielsetzungen und Bezüge zum KC
Analyse und Interpretation des Untergangs der Republik
sowie der diesen bedingenden Faktoren
2. Sequenz:
Herrschaft und
­Scheitern Caesars
KC-Bezug: Umgestaltung der republikanischen Staats­
ordnung (Caesar)
5. Der Prinzipat – Lösung der Krisen der römischen Republik?
1. Sequenz:
Zweites Triumvirat und
Bürgerkrieg
2. Sequenz:
Alleinherrschaft in
­republikanischen
Rechtsformen
Zielsetzungen und Bezüge zum KC
Analyse, Interpretation und Bewertung der Entstehung
des Prinzipats als „Lösung“ der Krise der römischen
Republik
KC-Bezug: Umgestaltung der republikanischen Staats­
ordnung (Augustus)
3. Sequenz:
Selbstdarstellung des
Princeps
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Strukturierung des Kurshalbjahres
6. Zusammenfassung und Ausblick
Leitfrage
– Stellt sich das Ende der römischen Republik als Revolution,
als Krise oder eine ganze Kette von Krisen oder als Folge
einer Kette von Zufällen dar?
Kernmodul
Was ist eine Revolution?
1. Sequenz:
Begriff „Revolution“
Zielsetzungen und Bezüge zum KC
Analyse und Beurteilung von Umbruchsituationen hinsichtlich Ursachen, Bedingungen, Verlauf und Folgen
KC-Bezüge:
– Benennung und Erklärung von Wendepunkten und beschleunigten Veränderungsprozessen und ihren jeweils
besonderen Ausprägungen als Krisen, Umbruchsituationen oder Revolutionen
– Analyse und Beurteilung beschleunigter Veränderungsprozesse im Hinblick auf Bedingungs­faktoren, Verlauf
und kurz- und langfristige Folgen
– Analyse und Überprüfen unterschiedlicher
­zeitgenössischer und moderner Deutungsansätze dieser Prozesse
WAHLMODULE
Wahlmodul 1
„American Revolution“ – Die Geburt eines modernen Staates
Orientierung
Leitfragen und Bezüge zum KC
– Was waren die Ursprünge des politischen Konfliktes
­zwischen dem Mutterland Großbritannien und den nord­
amerikanischen Kolonien und welche Perspektiven präg­
ten die wechselseitige Wahrnehmung?
– Worauf richtet sich der Anspruch der großen Verfassungs­
dokumente der neu gegründeten USA und wie werden die
hier erhobenen Postulate der Realität gerecht?
– Worin besteht die Bedeutung und Wirkung der „American
Revolution“ und wie verlief ihre Rezeption in der „Alten
Welt“?
KC-Bezüge:
– Analyse und Interpretation der Ursprünge und Perspek­
tiven der Konfliktparteien
– Untersuchung und Beurteilung der zentralen Verfassungsdokumente (Bill of Rights; US-Verfassung)
– Beurteilung und Bewertung der „American Revolution“
als Gründungsphase
2. Sequenz:
Merkmale von
Revolutionen
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Modulverbindende Aspekte / Semesterübergriffe
Die Behandlung des Wahlmoduls bietet diverse Verknüpfungsmöglichkeiten: a) in diesem
Heft mit dem Vergleich zyklisch orientierter Verfassungsvorstellungen der Antike (Pflichtmodul) und der aufklärerischen Idee des linearen Fortschritts (Unabhängigkeitserklärung,
US-Verfassung),
b) mit dem Wahlmodul „Mauerfall und ‚Wende’ in der DDR 1989“ bei der Erörterung der
Merkmale des jeweils zugrunde gelegten Revolutionsbegriffs, c) mit dem Kernmodulelement „Nation und Nationalismus“ als Komponente des Rahmenthemas „Wurzeln unserer
Identität“ sowie d) mit dem Kernmodul „Mythen, Stereotype und Feindbilder“ als Teil des
Rahmenthemas „Geschichts- und Erinnerungskultur“ (4. Kurshalbjahr).
Wahlmodul 2
Mauerfall und „Wende“ in der DDR 1989
Orientierung
Leitfragen und Bezüge zum KC
– Was waren die Kennzeichen und Merkmale der politi­
schen und wirtschaftlichen Situation in der DDR in den
1980er-Jahren?
– Wie entwickelten sich die Oppositionsbewegung und
deren­Forderungen nach Reformen?
– Wie gestaltete sich der Verlauf der Auflösungs- und Wand­
lungsprozesse in der DDR vom Sommer 1989 bis zum
März 1990; wie sind deren Ergebnisse zu bewerten?
KC-Bezug:
– Analyse und Interpretation der politischen und wirtschaftlichen Krisensituation der DDR
– Untersuchung und Beurteilung der Formierung von
­Oppositionsgruppen und deren Reformforderungen
– Beurteilung und Bewertung des Charakters der Wandlungsprozesse 1989/1990
Modulverbindende Aspekte / Semesterübergriffe
Die Behandlung des Wahlmoduls bietet verschiedene Verknüpfungsmöglichkeiten, zum
Beispiel a) in diesem Heft über einen Vergleich der Krisenerscheinungen und -faktoren in
der römischen Republik (Pflichtmodul) und der Krise der DDR, b) mit Blick auf das Kernmodul und die Erörterung der für den Umbruch in der DDR plausibelsten Begriffe und
Kategorien, c) mit dem Wahlmodul „‚American Revolution’ – Die Geburt eines modernen
Staates“ bei der Erörterung der Merkmale des jeweils zugrunde gelegten Revolutions­
begriffs sowie d) mit dem Kernmodul „Mythen, Stereotype und Feindbilder“ als Teil des
­Rahmenthemas „Geschichts- und Erinnerungskultur“ (4. Kurshalbjahr).
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