4. Übungsblatt zu Physik I WS 2014/2015 Prof. Dr. Thomas Weis / Prof. Dr. Heinrich Päs Abgabe im Physik Foyer Abgabe bis Fr, 08.05.15, 10 Uhr Ausgabe: Fr, 01.05.15 Aufgabe 1: Green-Funktion a) 6 Punkte Zeigen Sie Greens zweites Theorem: I Z ¡ ¢ ¡ ¢ φ∇ψ − ψ∇φ · d ~ S= φ∆ψ − ψ∆φ dV S (1) V mit Hilfe des Gauß’schen Satzes. b) Zeigen Sie anschließend, dass sich eine Lösung u(~ r ) der Poissongleichung ∆u(~ r ) = σ(~ r ) darstellen lässt als Z Z h i 0 0 0 u(~ r ) = G(~ r ,~ r )σ(~ r )dV (~ r )+ u(~ r 0 )∇G(~ r ,~ r 0 ) −G(~ r ,~ r 0 )∇u(~ r 0) · d ~ S(~ r ). (2) V S c) Berechnen Sie nun die Green-Funktion G(~ r ,~ r 0 ) der Poisson-Gleichung für Dirichlet-Randbedingung im Unendlichen 1 explizit. d) Bestimmen Sie jetzt unter Verwendung von (2) die Lösung der Poissongleichung für eine Punktladung. e) Berechnen Sie anschließend mit der gleichen Methode das Potential eines geladenen Nichtleiters der Länge l . Rechnen Sie exakt. Plotten Sie die Äquipotentiallinien in der x-y-Ebene. Aufgabe 2: Stromdurchossener Leiter 4 Punkte Der in der Abbildung gezeigte Leiterabschnitt werde zwischen a und b mit einem Strom I = 1, 8A durchflossen. Er befindet sich vollständig in einem homogenen Magnetfeld der Stärke ~ = 1, 2T · ~ B ez . (3) a) Bestimmen Sie die gesamte Kraft, die der Draht durch das Magnetfeld erfährt. b) Zeigen Sie, dass diese Kraft die gleiche ist, die ein gerade zwischen a und b verlaufender Draht erfahren würde. 1 Dirichlet-Randbedingung im Unendlichen: G(~ r ,~ r 0 ) →0 für r → ∞ Aufgabe 3: Unendlicher Draht 5 Punkte Aufgabe 4: Magnetfeld einer Spule 5 Punkte ~ im Punkt P eines unendlich langen geraden Leiters, Leiten Sie den Zusammenhang für das Magnetfeld B der eine Stromstärke I trägt, als Funktion des Abstandes r vom Drahtmittelpunkt auf zwei verschiedene Arten her. Benutzen Sie hierzu a) das Amperesche Durchflutungsgesetz ~ und einem differentiellen Drahtstück der Länge d x. b) den Zusammenhang nach Biot–Savart zwischen d B Integrieren Sie über alle Drahtstücke. Betrachten Sie eine zylinderförmige lange Spule der Länge L, des Radius R und mit N Windungen. a) Berechnen Sie das magnetische Feld entlang der Spulenachse mit Hilfe des Ampere’schen Gesetzes. b) Berechnen Sie das magnetische Feld jetzt mit Hilfe des Biot-Savart’schen Gesetzes, indem Sie die Einzelfelder der N Windungen superponieren