PflegeKolleg

Werbung
Teil 1
Auch bei schweren Erkrankungen
zu Hause gut ernährt
Heimparenterale Ernährung
G
N
TB
E
3
RT
ZE
IFIZIE
Punkte
R
Ernährung in der
Onkologie
FO
PflegeKolleg
RT
ILDU
Teil 2
Ernährung nach Gastrektomie
Kauen, kauen, kauen
Teil 3
Der Tumorkachexie frühzeitig Paroli bieten
Prävention und Behandlung
© picture alliance/dpa
Zertifizierte Fortbildung in Zusammenarbeit mit
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
29
PflegeKolleg
Ernährung in der Onkologie
Heimparenterale Ernährung
Dank der modernen medizinischen Versorgung und Pflege werden mittlerweile auch Patienten
mit komplizierten, schwerwiegenden Erkrankungen im häuslichen Milieu betreut. Die Möglichkeit
einer parenteralen Ernährung Zuhause bietet dabei auch vielen onkologischen Patienten einen
erheblichen Zugewinn an Lebensqualität.
KEYWORDS
(Totale) parenterale Ernährung
Venöses Portsystem
Kurzdarmsyndrom
Intestinale
Obstruktion
30
A
us▶ernährungsmedizinischer▶Sicht▶ist▶immer▶
eine▶möglichst▶vollständige▶orale▶oder▶zumindest▶enterale▶Ernährung▶eines▶Patienten▶
anzustreben.▶Erst,▶wenn▶der▶Bedarf▶auf▶diesem▶Weg▶
nicht▶mehr▶gedeckt▶werden▶kann,▶wird▶man▶sich▶zu▶
einer▶zusätzlichen▶parenteralen▶Gabe▶entschließen.▶
Die▶ Gründe▶ liegen▶ zum▶ einen▶ in▶ der▶ physiologischeren,▶risiko-▶und▶komplikationsärmeren▶und▶
letztlich▶kostengünstigeren▶Nahrungszufuhr.▶Zum▶
anderen▶gehört▶die▶orale▶Nahrungsaufnahme▶zu▶den▶
Primärbedürfnissen▶des▶Menschen▶und▶trägt▶damit▶
erheblich▶zu▶dessen▶subjektivem▶Wohlbefinden▶bei.▶
Nur▶in▶Ausnahmefällen▶ist▶es▶daher▶erforderlich,▶zeitweilig▶oder▶langfristig▶auf▶eine▶komplette▶parenterale▶
Ernährung▶(PE)▶zurückzugreifen.▶Die▶Indikationsstellung▶für▶eine▶totale▶parenterale▶Heimernährung▶
wird▶durch▶die▶Leitlinien▶der▶Deutschen▶Gesellschaft▶
für▶Ernährungsmedizin▶(DGEM)▶definiert▶(siehe▶
Kasten).▶▶
Bei▶den▶zugrundeliegenden▶Krankheitsbildern▶der▶
Patienten▶stehen▶das▶Kurzdarmsyndrom▶und▶die▶behinderte▶Nahrungspassage▶im▶Rahmen▶einer▶unheilbaren▶Peritonealkarzinose,▶aber▶auch▶durch▶gastrointestinale▶Tumore,▶Fisteln,▶Darmstrikturen▶im▶VorHeilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
© Mathias Ernert, Chirurgische Klinik,Universtitätsklinikum Heidelberg
DOI: 10.1007/s00058-012-1269-0
Auch bei schweren Erkrankungen
zu Hause gut ernährt
dergrund.▶Auch▶wenn▶eine▶parenterale▶Ernährung▶
im▶häuslichen▶Milieu▶den▶Patienten▶einen▶erheblichen▶
Zugewinn▶an▶Lebensqualität▶verschafft,▶stellt▶ihre▶
Durchführung▶doch▶höchste▶Ansprüche▶an▶Organisation▶und▶Pflege.▶Insbesondere▶die▶Vermeidung▶von▶
Infektionen▶erfordert▶die▶Einhaltung▶etablierter▶Pflegestandards.
Die▶Indikation▶für▶eine▶heimparenterale▶Ernährung▶
(HPE)▶wird▶meist▶im▶Krankenhaus▶gestellt.▶Dabei▶ist▶
die▶Entlassung▶betroffener▶Patienten▶eine▶besondere▶
Herausforderung.▶Sichergestellt▶werden▶muss,▶dass▶
▶▶der▶betreuende▶Arzt▶informiert▶ist,▶
▶▶die▶notwendigen▶Hilfsmittel▶verfügbar▶sind,▶
▶▶die▶Lieferung▶der▶Ernährungsprodukte▶über▶eine▶
Apotheke▶geregelt▶ist,▶
▶▶der▶Patient▶und/oder▶seine▶Angehörigen▶eingewiesen▶sind▶und▶
▶▶ein▶ambulanter▶Pflegedienst▶eingeschaltet▶ist.▶
Im▶ Idealfall▶ organisiert▶ ein▶ Ernährungsteam▶ des▶
Krankenhauses▶die▶Überleitung▶des▶Patienten▶in▶den▶
ambulanten▶Sektor.▶Dort▶steht▶dem▶behandelnden▶
Arzt▶dann▶ein▶Home-Care-Versorger▶zur▶Seite.
Indikationsstellende Krankheitsbilder
und Umsetzung der HPE
Kurzdarmsyndrom.▶Gut▶ein▶Drittel▶der▶heimparenteral▶ernährten▶Patienten▶sind▶Patienten▶mit▶einem▶
Kurzdarmsyndrom.▶Darunter▶werden▶verschiedene▶
intestinale▶Malabsorptionssyndrome▶zusammengefasst,▶denen▶ein▶Verlust▶größerer▶Darmabschnitte▶
gemeinsam▶ist▶–▶sei▶es▶nun▶durch▶eine▶ausgedehnte▶
Resektion▶oder▶einen▶funktionellen▶Ausfall.▶Als▶Ursache▶steht▶bei▶Erwachsenen▶an▶erster▶Stelle▶die▶Entfernung▶größerer▶Dünndarmabschnitte▶als▶Therapie▶
ausgedehnter▶Durchblutungsstörungen▶oder▶aufgrund▶von▶tumorchirurgischen▶Eingriffen.▶
Da▶es▶in▶den▶ersten▶beiden▶Wochen,▶der▶so▶genannten▶Initialphase,▶nach▶einer▶solchen▶Operation▶zu▶
massivem▶Wasser-▶und▶Elektrolytverlust▶kommt,▶steht▶
hier▶die▶parenterale▶Ernährung▶der▶Patienten▶im▶Vordergrund.▶Eine▶orale▶Nahrungsaufnahme▶und▶die▶
Hypersekretion▶des▶Magens▶bestimmen▶im▶Wesentlichen▶die▶mit▶dem▶Krankheitsbild▶verbundenen▶Diarrhoen.▶Die▶sich▶anschließende▶Adaptationsphase▶
(Phase▶2),▶in▶der▶der▶orale▶Kostaufbau▶begonnen▶werden▶kann,▶erfordert▶mehrere▶Wochen▶bis▶zu▶einem▶
Jahr.▶Hier▶liegt▶eine▶Domäne▶der▶parenteralen▶Heimernährung.▶
Wenn▶die▶maximale▶Adaptation▶des▶Darms▶erreicht▶
wurde▶(Phase▶3)▶und▶bei▶einer▶Restdarmlänge▶von▶>▶
80–100▶cm,▶kann▶–▶in▶Abhängigkeit▶von▶der▶Grunderkrankung▶–▶meist▶ein▶normales▶Leben▶geführt▶werden.▶Weniger▶als▶20%▶aller▶Patienten▶mit▶initialem▶
Kurzdarmsyndrom▶erreichen▶nicht▶das▶Stadium▶der▶
ausschließlichen▶oralen▶Ernährung,▶können▶aber▶mit▶
einer▶Langzeittotalparenteralen▶Heimernährung▶zu▶
Hause▶versorgt▶werden▶(Tab.▶1).▶
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
Totale parenterale Ernährung –
Voraussetzungen
▶ Eine ausreichende orale oder enterale Ernährung ist nicht möglich.
▶ Die voraussichtliche Dauer der PE bzw. die
Lebenserwartung des Patienten beträgt
mindestens vier Wochen.
▶ Es besteht Aussicht, dass durch die PE der Krankheitszustand oder die Lebensqualität zumindest
gebessert werden können.
▶ Sie entspricht dem Willen bzw. mutmaßlichen
Willen des Patienten.
Intestinale Obstruktion bei Tumorerkrankungen.
Tumorerkrankungen▶des▶Magen-Darm-Traktes▶gehen▶
häufig▶mit▶Stenosierungen▶oder▶gar▶einem▶mechanischen▶Ileus▶einher.▶Bei▶der▶Behandlung▶steht▶die▶
chirurgische▶Behebung▶der▶Passagestörung▶im▶Vordergrund.▶Nur,▶wenn▶keine▶Wiederherstellung▶einer▶
suffizienten▶Passage▶möglich▶ist,▶sollte▶die▶Indikation▶
zu▶einer▶langfristigen▶komplett▶parenteralen▶Ernährung▶–▶nach▶Möglichkeit▶in▶häuslicher▶Umgebung▶
–▶gestellt▶werden.▶Auch▶ein▶onkologisch▶unheilbarer▶
Patient▶befindet▶sich▶nicht▶zwangsläufig▶in▶der▶finalen▶
Lebensphase.▶So▶sollte▶eine▶heimparenterale▶Ernährung▶bei▶Tumorpatienten▶erfolgen,▶die▶nicht▶mehr▶
essen▶können▶und▶deren▶erwartete▶Lebensspanne▶
mindestens▶zwei▶bis▶drei▶Monate▶beträgt.
Die Berechnung des
Grundumsatzes (BEE)
erfolgt über die
Formel von Harris
und Benedict.
Parenterale Ernährung richtig planen
Bei▶der▶Planung▶einer▶parenteralen▶Ernährung▶müssen▶verschiedene▶Parameter▶kontrolliert▶werden:▶
Energieumsatz und Energiezufuhr. Der▶Gesamtener-
gieumsatz▶umfasst▶den▶
▶▶Grund-▶bzw.▶Ruheenergieumsatz,▶
▶▶die▶bei▶Aktivitäten▶(Bewegung)▶umgesetzte▶Energie▶
und▶
▶▶die▶für▶die▶Verstoffwechselung▶(Metabolisierung)▶
der▶Nahrungssubstrate▶benötigte▶Energie.
Die▶Berechnung▶des▶Grundumsatzes▶(BEE▶–▶basal▶
energy▶expenditure)▶erfolgt▶über▶die▶Formel▶von▶Harris▶und▶Benedict:
BEE▶(♂)▶=▶66▶+▶(13,7▶x▶kg)▶+▶(5▶x▶l)▶–▶(6,8▶x▶A)
BEE▶(♀)▶=▶655▶+▶(9,6▶x▶kg)▶+▶(1,8▶x▶l)▶–▶(4,7▶x▶A)
(kg▶=▶KG▶in▶kg;▶l▶=▶Körperlänge▶in▶cm,▶A▶=▶Alter▶in▶
Jahren)
Abhängig▶vom▶Ernährungszustand▶ergibt▶sich▶für▶die▶
Energiezufuhr▶bei▶ambulanten▶Patienten▶folgende▶
Empfehlung:▶
▶▶Überwiegend▶immobiler▶Patient▶ohne▶Mangelernährung:▶Der▶Patient▶erhält▶das▶1-▶bis▶1,2-fache▶des▶
Ruheenergieumsatzes.▶
31
PflegeKolleg
Ernährung in der Onkologie
▶▶Überwiegend immobiler Patient mit Mangelernäh-
rung: Die Energiezufuhr wird langsam auf das 1,2bis 1,3-fache des Ruheenergieumsatzes gesteigert.
Nährstoffbedarf. Zur groben Orientierung können
bei der Planung einer parenteralen Ernährung die so
genannten DACH-Referenzwerte der Ernährungsfachgesellschaften aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz herangezogen werden. Diese Richtwerte
wurden jedoch nur für Gesunde und für die orale
Ernährung erstellt.
Flüssigkeitsbedarf. Der tägliche Flüssigkeitsbedarf
TAB. 1 L
A NGZEITERNÄHRUNG
BEIM KURZDARMSYNDRO M
Darmlänge und Lokalisation
Langzeiternährung
> 180 cm Dünndarm
Keine TPN
100–180 cm Dünndarm
TPN 1–6 Monate
80–100 cm Dünndarm und Kolon
TPN 1–6 Monate
60–80 cm Dünndarm und Kolon
TPN 6–12 Monate
< 80 cm Dünndarm
Langzeit-TPN
(TPN = Total parenteral nutrition)
TAB. 2 R EGIME PARENTERALER ERNÄHRUNG
Regime
Vorteil
Nachteil
Einzelkomponenten
100% individuelle Ernährung,
immer erhältlich
Drei verschiedene
Schlauchsysteme,
hoher Personalaufwand,
hohe Kosten, höheres Kontaminationsrisiko
Compounding
All-in-one-Beutel
100% individuelle Ernährung,
praktische Handhabung mit nur
einem Beutel, niedrige Kontaminationsgefahr
Hohe Compoundingkosten, Verwerfen von
nicht verbrauchten Beuteln, zeitlicher Verzug bei
Herstellung des Beutels
Industrieller Mehrkammer-Beutel
Niedrige Kosten, praktische Handhabung mit nur einem Beutel,
niedrige Kontaminationsgefahr,
immer erhältlich, bei bis zu 90%
der Indikationen einsetzbar
Keine 100%ige individuelle
Ernährung möglich
32
Parenterale Ernährung
richtig zusammenstellen
Wie die Indikationsstellung ist auch die Zusammenstellung einer parenteralen Ernährung Aufgabe des
behandelnden Arztes oder des ärztlich geleiteten Ernährungsteams. Je nach Grunderkrankung wird die
erforderliche Zufuhr an Kalorien und Supplementen
individuell festgelegt. Es besteht jedoch ein grundlegender Unterschied zwischen einer totalen parenteralen Ernährung und einer kombinierten oralen und
parenteralen Ernährung. Für die individuelle Bedarfsberechnung können folgende Werte herangezogen
werden, die an den normalen Bedarf eines Erwachsenen in Ruhe angelehnt sind:
Makronährstoffe:
Aminosäuren: 0,8–1,3 g pro kg pro Tag
Glukose:
2,0–3,5 g pro kg pro Tag
Fett:
0,8–1,5 g pro kg pro Tag
Spurenelemente, wasser- und fettlösliche Vitamine
werden als Supplement nach Standards des täglichen
Bedarfs zugeführt.
Das venöse Portsystem –
innovative i.v.-Applikation
Der zentralvenöse Katheter ist eine unentbehrliche
Voraussetzung für die Durchführung der parenteralen Ernährung. Besonders geeignet für die heimparenterale Ernährung ist ein implantierter Port, der
durch seine subkutane Lage wesentlich besser vor
Infektionen geschützt ist als beispielsweise der in der
Klinik übliche Zentrale Venenkatheter (ZVK). Dessen
Einsatz ist in der ambulanten Versorgung obsolet.
Alternativ käme auch ein Hickman- oder BroviacKatheter in Frage, der aber bei den Patienten weniger
Akzeptanz findet. Ein wesentlicher Vorteil besteht in
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
© J. Andrä
Implantierbare Portsysteme sind ideal für eine sichere heimparenterale Ernährung. Ein ZVK eignet sich für die ambulante Versorgung dagegen nicht.
setzt sich zusammen aus dem Basisbedarf (durchschnittlicher Bedarf bei normaler Stoffwechsellage)
und dem Korrekturbedarf, der ungewöhnliche Verluste wie Schwitzen, Fieber, forcierte Diurese oder
Diarrhoe berücksichtigt, aber auch Verluste in Form
von Ödemen oder Ergüssen. Der Basisbedarf an Wasser beträgt beim Erwachsenen 30 ml/kg KG.
der Langzeitanwendung des Portsystems, das über
mehrere Jahre genutzt werden kann, entsprechende
Nutzung und Pflege vorausgesetzt.
Weiterhin empfehlen die Leitlinien die zyklische
Gabe der parenteralen Ernährung über Infusionspumpen. Bei einer heimparenteralen Ernährung, bei
der die Patienten nicht kontinuierlich beobachtet
werden, sollten also problemlose und sichere Applikationsverfahren zum Einsatz kommen, die auch die
verbleibende Mobilität wenig einschränken. Dies ist
beispielsweise durch Einsatz kleiner, mobiler, elektronischer Pumpen, die in geeigneten Tragevorrichtungen, beispielsweise in Spezialrucksäcken, am
Körper getragen werden können, gegeben. Pumpensysteme, die die Infusionsphase darüber hinaus kontinuierlich dokumentieren und eine nachträgliche
Dokumentation ermöglichen, werden im Rahmen
der Qualitätssicherung zukünftig an Bedeutung gewinnen.
Cave: Komplikationen
Bei der heimparenteralen Ernährung sollte stets auf
mögliche Komplikationen geachtet werden. Diese
können durch den Katheter verursacht werden oder
durch Stoffwechselentgleisungen.
TAB. 3 A
PPLIK ATIONSDAUER VON LÖSUNGEN
ZUR PARENTERALEN ERNÄHRUNG
Maximale Laufzeit nach RKI-Empfehlung (2002)
All-in-One-Lösungen
24 Stunden
Reine Lipidemulsionen
12 Stunden
Glukose-Amino-Mischungen
(Zweikammerbeutel)
Keine Angaben
▶▶Hepatische Komplikationen. Sie werden bei 15–
40% aller Patienten beschrieben und umfassen
Fettleber, Fettleberhepatitis, Cholestase, Cholezystolithiasis und Cholezystitis. Zur Vermeidung
sind die Empfehlungen zur Substratzufuhr von
Kohlenhydraten, Fett und Aminosäuren einzuhalten. Auch eine pumpengesteuerte, diskontinuierliche Substratzufuhr hilft, Leberkomplikationen zu
vermeiden.
Zur Erfassung von Komplikationen wird in den ersten
drei Monaten eine ein- bis zweiwöchentliche Kontrolle von Klinik und Laborwerten empfohlen. Später
reichen monatliche Kontrollen aus.
Katheterassoziierte Komplikationen. Das Haupt-
risiko einer langfristigen parenteralen Ernährung liegt
in der Katheter- beziehungsweise Portinfektion, die
vom Katheterinfekt bis hin zur katheterassoziierten
Sepsis reichen kann. Am häufigsten ist die Infektion
mit Staphylococcus epidermidis. Treten Temperaturerhöhungen bei parenteral ernährten Patienten
auf, sollte daher immer auch an eine Katheter- oder
Portinfektion gedacht werden. Vorbeugend wirkt nur
ein strenges und konsequentes Hygienemanagement
bei der Beschickung zentralvenöser Venensysteme.
Auch die empfohlene Applikationsdauer der Einzelkomponenten ist zu berücksichtigen (Tab. 3). Neben
Infektionen kann es aber auch zu auch einer zentralen Venenthrombose oder Katheterokklusion kommen.
Metabolische Komplikationen
▶▶Hyperglykämien. Besonders bei zu schnellem Ein-
laufen der Ernährungslösung kann es zu schweren
metabolischen Entgleisungen, insbesondere Hyperglykämien kommen. In der Literatur werden
Hyperglykämien bei bis zu 50% aller heimparenteral ernährten Patienten angegeben. Hier kann die
pumpengesteuerte Applikation eine gewisse Prophylaxe erbringen.
▶▶Hypertriglyzeridämien. Sie treten bei 25–50% der
Patienten auf und bedeuten möglicherweise ein
erhöhtes Pankreatitisrisiko. Angestrebt wird ein
Höchstwert von 4,6 mmol/l (400 mg /dl).
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
FA Z I T F Ü R D I E P F L E G E
Hauptrisiko einer
langfristigen parenteralen Ernährung sind Portund Katheterinfektionen. Ein
strenges Hygienemanagement ist
daher ein Muss.
▶▶Die parenterale Heimernährung ist für Patien­ten
mit fehlender oder unzureichender oraler oder
enteraler Nahrungsaufnahme eine klinisch erprobte Ernährungsalternative oder -ergänzung.
▶▶Unter Berücksichtigung der Hygiene- und Leit-
linienempfehlungen kann eine parenterale Ernährung auch im häuslichen Milieu erfolgen und somit dem Patienten eine Verbesserung seiner Lebensqualität bieten. Dem Betroffenen sollte dabei
möglichst ein ausgebildetes Ernährungsteam und
ein spezialisierter Versorger zur Seite stehen.
▶▶Entscheidend für den Erfolg der Ernährungs-
therapie sind eine individuell optimierte Substratbereitstellung und regelmäßige Erfolgskontrollen
im Rahmen eines Ernährungsmonitorings.
▶▶Vor allem Patienten mit Kurzdarmsyndrom und
unheilbaren intestinalen Tumoren profitieren von
der totalen parenteralen Heimernährung.
Jana Andrä
Prof. Dr. med. Arved Weimann
Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie
Klinikum St. Georg gGmbH
Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig
Literatur bei den Verfassern
33
PflegeKolleg
Ernährung in der Onkologie
Kauen, kauen, kauen
Ernährung nach Gastrektomie
„Was darf ich noch essen und trinken“, lautet die wichtigste Frage gastrektomierter
Patienten. Noch zu oft heißt die Antwort von professioneller Seite: „Alles, was Ihnen
bekommt“. Damit ist den Betroffenen nicht gedient. Herman Mestrom beschreibt die
besondere Situation der Patienten und gibt konkrete Tipps für die Ernährung.
D
ie Entfernung des Magens (Gastrektomie)
ist ein schwerwiegender Eingriff zur Be­
handlung des Magenkarzinoms. Der gast­
rektomierte Patient durchlebt eine gewaltige Verän­
derung seiner Ernährungsgewohnheiten und muss
sich jeden Tag Problemen bei der Nahrungsaufnah­
me widmen. Die Symptome sind vielfältig: Ständige
Inappetenz, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Darm­
koliken, Schwindel, Kraftlosigkeit dauern bei einigen
Betroffenen wenige Tage, bei anderen bedeuten sie
aber auch eine Beeinträchtigung für längere Zeit.
Speiseröhre
Gastrektomie
Schluckstörungen
DumpingSyndrom
Oberer Verschlußmuskel
des Magens
Fett-Malab­
sorption
Zusatznahrung
Gallenblase
Unterer
Verschlußmuskel
des Magens
Kernprobleme gastrektomierter Patienten
Schluckstörungen. Aufgrund der unterschiedlichen
Motilität von Speiseröhre und Jejunum (Leerdarm)
tritt die erste Komplikation an der neu geschaffenen
Anastomose auf: Der Nahrungsbrei stoppt. Das Je­
junum transportiert die Nahrung nur langsam weiter,
sodass schnell ein Sättigungsgefühl eintritt. Ein wei­
terer Störfaktor ist die erhöhte Speichelbildung. Wird
der Speichel nicht gut weitertransportiert, ist die Nah­
rungsaufnahme ebenfalls eingeschränkt. Zudem ist
das Jejunum gewohnt, einen Nahrungsbrei mit einem
Partikeldurchmesser von circa 2 mm zu erhalten, was
durch die Entfernung des Magens zunächst nicht
mehr gewährleistet ist.
Maßnahme: Am Morgen zwei Tassen Tee trinken
und eine halbe Scheibe trockenes Knäckebrot essen.
Das Frühstück ebenfalls mit Knäckebrot bestreiten,
damit das Jejunum trainiert wird, die Nahrung besser
anzunehmen. Weißbrot, Brötchen und Graubrot nei­
gen zum „Klumpen“. Achtung: Bei persistierenden
Schluckstörungen kann auch eine AnastomosenVerengung vorliegen, die durch eine Dilatation be­
handelt werden muss.
Bauchspeicheldrüse
Oberer Verdauungstrakt vor
Gastrektomie
Dünndarm
Zwölffingerdarm
3
Gastrektomie: Der
Anfang des Zwölffingerdarms wird
verschlossen (1)
und sein Ende mit
dem Dünndarm
verbunden, damit
die Verdauungssäfte von Leber
und Bauchspeicheldrüse in den
Dünndarm abfließen können (2).
Zudem wird der
obere Dünndarm
mit der Speiseröhre verbunden (3)
34
1
2
Frühdumping. Wenn der Nahrungsbrei zu schnell
ins Jejunum fließt, kommt es zu Schweißausbrüchen,
Bauchkrämpfen, Durchfall, Blutdruckabfall und an­
steigender Pulsfrequenz. Begünstigt wird das, wenn
beim Essen zu viel getrunken wird. Frühdumping
tritt direkt nach der Nahrungsaufnahme auf.
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
© H. Mestrom
DOI: 10.1007/s00058-012-1270-7
KEYWORDS
Maßnahme: Beim Essen so wenig wie möglich trin­
ken (max. eine halbe Tasse), besser 15 Minuten vor
und ab 30 Minuten nach dem Essen.
Spätdumping. Da die Reservoirfunktion des Magens
fehlt, gelangt alle Nahrung unmittelbar in das Je­
junum, wo die Nährstoffe resorbiert werden. Leicht
resorbierbare Kohlenhydrate (Mono­ und Disaccha­
ride) gelangen besonders schnell ins Blut und lassen
den Blutzuckerspiegel rasant, punktuell ansteigen.
Die Bauchspeicheldrüse reagiert mit einer übermä­
ßigen Insulinausschüttung. Dadurch fällt der Blut­
zuckerspiegel wiederum rasant ab, gegebenenfalls bis
zur Unterzuckerung, die zu Schweißausbrüchen, Zit­
tern bis zur Ohnmacht führen kann. Spätdumping
tritt in der Regel 1,5 Stunden nach der Mahlzeit auf.
Maßnahme: Zum Frühstück keinen Zucker, keine
Marmelade oder Honig essen und eine Stunde nach
dem Frühstück eine Kleinigkeit essen (z.B. gekochtes
Obst oder eine halbe Banane). Gezielte Maßnahmen
gegen die Unterzuckerung erfordern zunächst einen
Blutzucker­Verlauf­Test (Dumping­BZ). Hierbei wird
wie folgt vorgegangen:
▶ Blutzuckerabnahme nüchtern
▶ Danach frühstücken
▶ Eine Stunde nach der Nüchternabnahme erfolgt
die zweite Blutabnahme
▶ und dann noch viermal mal jeweils halbstündlich.
Auch bei anamnestisch unauffälligen Patienten be­
steht durchaus die Notwendigkeit, in der Anfangs­
phase eine standardisierte Blutzuckerkontrolle durch­
zuführen, weil das Spätdumping­Syndrom sich auf
einer latenten Ebene abspielt. Erfahrungsgemäß ha­
ben 50% aller gastrektomierten Patienten dieses Phä­
nomen, jedoch bemerken es lediglich 10%.
© Teamarbeit/fotolia.com
Fett-Malabsorption/Biliopankreocibale Asynchronie.
Die biliopankreocibale Asynchronie, also die verspä­
tete Vermischung der Gallensäfte und Pankreasfer­
mente mit der Nahrung, ist der bedeutsamste Faktor
für den postoperativen Gewichtsverlust gastrekto­
mierter Patienten. Sie wirkt sich nicht nur auf die
Fettresorption aus, sondern ist auch verantwortlich
für eine inadäquate Resorption von Eiweißen und
Kohlenhydraten. Daher ist bei einer ausgeprägten
biliopankreocibalen Asynchronie die gesamte Ener­
gieaufnahme eingeschränkt und es kommt zu Stea­
thorrhoe und Gewichtsverlust.
Maßnahme: Entgegenwirken kann man dieser zen­
tralen Problematik nach Gastrektomie durch
▶ Reichen eines Fettaperitifs circa drei Minuten vor
dem Essen,
▶ fettarmes Essen und
▶ die Gabe ausreichender Mengen an Pankreasfer­
menten (z.B. Kreon®, Panzytrat®) zu jeder Mahlzeit,
auch zu Lebensmitteln, die keine Fette enthalten.
Beim Fettaperitif handelt es sich um die Gabe einer
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
Verhaltensregeln für
gastrektomierte Patienten
▶ Langsam essen und gründlich kauen
▶ Viele kleine Mahlzeiten essen
▶ Nicht beim Essen trinken (max. ½ Tasse),
sondern 15 Minuten vor und 30 Minuten
nach der Mahlzeit
▶ Nüchtern morgens: zwei Tassen Tee (ohne
Zucker) trinken und eine halbe Scheibe
Knäckebrot (trocken!) dazu essen
▶ Fettarme Lebensmittel und Zubereitung
Am Morgen zwei
Tassen Tee zu
trinken und eine
halbe Scheibe
trockenes Knäckebrot zu essen,
kann Schluckstörungen entgegenwirken.
▶ Fettaperitif drei Minuten vor dem Essen
▶ Richtige Nahrungsauswahl
▶ In Oberkörperhochlage schlafen
▶ Vitamin B12 mindestens alle drei Monate i.m.
▶ Vitamin A, D, E und K maximal alle
drei Monate i.m.
kleinen Fettmenge (dünn mit
Butter bestrichener Zwieback,
Cracker, Stück Schokolade u.ä.),
die die Gallenblase und das Pankreas
zur Ausschüttung ihrer Verdauungssäfte/En­
zyme anregt. Eine unzureichende Gabe von Pan­
kreasenzymen oder eine zu hohe Fettaufnahme äu­
ßern sich durch penetrant riechenden Stuhl von
gelblich, grau­weißer Färbung, der in der Toilette
„schwimmt“.
Galliger Reflux. Nach einer Gastrektomie kommt es
häufig zu einem unerwünschten Rückfluss der alka­
lischen Verdauungssäfte der Galle und des Pankreas
in den Ösophagus, wodurch sich die Schleimhaut des
Ösophagus entzündet. Bei länger andauerndem Re­
flux ist die Gabe von Colestyramin obligat, das die
Gallensäuresalze bindet (eine halbe Kautablette 20
Minuten nach den Hauptmahlzeiten und unmittelbar
vor dem Zubettgehen). Auch Antacida können gegen
die Beschwerden helfen. Zwar binden sie nicht die
alkalischen Säfte, aber sie sorgen für einen Schutzfilm
auf der Ösophagusschleimhaut. Dagegen sollten kei­
ne H2­Blocker verabreicht werden, auch wenn der
Patient diesen Reflux als „Sodbrennen“ wahrnimmt.
Dumping-Syndrom:
Kreislauf- und Verdauungsbeschwerden verursacht durch
eine „Sturzentleerung“ flüssiger und
fester Nahrung in
den Dünndarm.
Ileus. Da es nach einer Gastrektomie zu Verwach­
sungen im Dünndarmbereich kommen kann, besteht
für die Patienten ein erhöhtes Ileusrisiko.
Ein mechanischer Ileus wird begünstigt, wenn die
Nahrung nicht richtig zerkaut wird und es sich um
Lebensmittel handelt, die à priori schlecht verdaut
35
PflegeKolleg
Ernährung in der Onkologie
Ileusbegünstigende Lebensmittel
▶▶Hülsenfrüchte (auch passiert)
▶▶Zwiebeln (in jeglicher Form und Aggregationszustand)
▶▶Dicke Bohnen, Sojabohnen, Kichererbsen, Stangenbohnen, Porree,
Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl, Wirsing, Pilze, Rettich
▶▶Kohlsalate, Essiggurken, Mixed Pickles
▶▶Schale der Tomate/Paprika/Aubergine, Zitrusfrüchte, Kirschen,
Granatapfel, Pflaumen
▶▶Christstollen, Nüsse, Studentenfutter
▶▶Zu viel Eis
werden können (z.B. Schalen, Pilze, Faserstoffe).
Kommt es im Dünndarm durch schwer verdauliche
Lebensmittel zum „Stau“, führen Lebensmittel wie
Zwiebeln, Porree, Kohl zu einer Gasbildung und da­
durch ebenfalls zu einer Blockade. Man spricht von
einem chemischen Ileus. Ein Kälte-Ileus ist möglich,
wenn es durch übermäßigen Eisverzehr zur Unter­
kühlung eines Teilabschnittes des Dünndarms
kommt.
Diarrhoe. Durchfallsymptome sind nach einer Gast­
rektomie häufig und bedürfen einer genauen Abklä­
rung der Ursachen. Dazu zählt beispielweise eine
übermäßige Aufnahme von Fetten, etwa in Form
versteckter Fette (Wurst, Käse, Kuchen, Schokolade)
oder in Form offener Fette, mit denen einem Ge­
wichtsverlust vermeintlich entgegengewirkt werden
soll. Auch Milch kann anfänglich zu Durchfall führen,
da sie zu schnell in die unteren Abschnitte des Jejunums
gelangt, in denen keine Laktase produziert wird. Der
Körper korrigiert dies aber im Laufe der Zeit.
Häufig haben Patienten auch zu viel beim oder
sofort nach dem Essen getrunken. Die Flüssigkeits­
aufnahme beim oder direkt nach dem Essen muss auf
ein Minimum reduziert werden. Auch vom gleich­
zeitigen Verzehr von Getränken und frischem Obst
ist abzuraten. Da mit dem Magen auch die Magen­
säure fehlt, kann es zu einer bakteriellen Fehlbesied­
lung des Darmes kommen, die antibiotisch behandelt
werden muss. Während der ersten Wochen nach ei­
ner Chemotherapie ist der Darm überempfindlich
und reagiert mit Durchfall. Eine leicht aufschließbare
Kost ohne blähende Lebensmittel ist zu bevorzugen.
Medikamente , Vitamine, Zusatznahrung
Medikation. Wenn es nicht möglich ist, Medikamente
in flüssiger Form zu geben, sollte die Medikation
gemörsert werden, da ansonsten nicht gewährleistet
ist, dass sie vollständig resorbiert wird. Da die Medi­
kation in Pulverform recht unangenehm schmeckt,
kann das Pulver in etwas Fruchtsaft oder in Frucht­
püree vermischt eingenommen werden. Achtung:
Nach der Magenoperation müssen eine eventuelle
Bluthochdruck- oder Diabetesmedikation korrigiert
werden.
Vitamine. Als Folge der Gastrektomie fehlt dem Kör­
per auch der von der Magenschleimhaut gebildete
Intrinsic-Faktor, ein Glykoprotein, das zur Resorpti­
on von Vitamin B12 erforderlich ist. Um eine perni­
ziöse Anämie infolge Vitamin-B12-Mangels zu ver­
hindern, sollten die Patienten mindestens alle drei
Monate eine i.m. Gabe von Vitamin B12 erhalten.
Durch die gestörte Fettaufspaltung und -resorption
ist eine i.m. Gabe von Vitamin ADEK maximal alle
drei Monate notwendig, um einer Osteoporose vor­
zubeugen. Eine orale Gabe dieser Vitamine ist nicht
sinnvoll.
Zusatznahrung. Industriell hergestellte hochkalo­
▶▶Die Gastrektomie ist ein schwerwiegender Eingriff zur Behandlung des
rische Trinkzusatznahrungen werden von den Pati­
enten vielfach nicht oder nur für kurze Zeit ange­
nommen. Einerseits ist die Geschmacksrichtung oft
sehr dominant und andererseits kommt es bei gast­
rektomierten Patienten wegen der hohen Osmolari­
tät auch zu Durchfällen. Der dadurch bewirkte Ge­
wichtsverlust führt die Trinkzusatznahrung dann ad
absurdum. Als Alternativen bieten sich an: 150
Gramm Maltocal-19 oder Maltodextrin-19 in einem
Liter abgekochtem Wasser auflösen (= 600 Kcal.),
eventuell mit Tee versetzen oder mit 20 bis 40 ml
Zitronensaft (je nach Geschmack).
Wenn gastrektomierte Patienten nach der Opera­
tion diese Verhaltensregeln einhalten, können sie
nach einer unterschiedlich langen Zeit wieder fast
normal essen.
▶▶Die Problematik umfasst einen ganzen Komplex von Symptomen, die
Herman-Jozef Mestrom
FA ZIT FÜR DIE PFLEGE
Magenkarzinoms und bringt für den Patienten gewaltige Veränderungen
seiner Ernährungsgewohnheiten mit sich.
Körper und Psyche des Betroffenen in Mitleidenschaft ziehen.
▶▶Allgemeine Verhaltensregeln und gezielte Maßnahmen, über die auch die
betreuenden Pflegekräfte informieren sollten, erlauben es dem Patienten
aber, nach und nach wieder weitgehend normal zu essen.
36
Diëtist (NL), Diätetiker
HELIOS Klinik Bergisch-Land
Im Saalscheid 5
42369 Wuppertal-Ronsdorf
[email protected]
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
PflegeKolleg
Ernährung in der Onkologie
Prävention und Behandlung
Der Tumorkachexie
rechtzeitig Paroli bieten
Etwa 30–40% aller Krebspatienten sind bei der
stationären Aufnahme mangelernährt. Diese
Zahlen sind vor allem deshalb so beunruhigend, weil sich die Ernährungssituation entscheidend auf Krankheitsverlauf und Prognose des Patienten auswirkt. Doch: Frühzeitig
und konsequent behandelt müssen Mangelernährung und Kachexie nicht sein.
KEYWORDS
Inflammation
Mangelernährung
Ernährungstherapie
Ernährungsscreening
Nutritional Risk
Screening – NRS
bioelektrische
Impedanzanalyse
– BIA
D
ie Begriffe Mangelernährung und Tumorkachexie werden oft synonym verwendet. Dennoch muss differenziert werden: Während
eine Mangelernährung bei frühzeitiger Diagnose sehr
gut zu therapieren ist, bleibt eine ausgeprägte Tumorkachexie in der Regel therapierefraktär.
Tumorassoziierte Mangelernährung. Leitsymptom
ist ein krankheitsbedingter, ungewollter Gewichtsverlust, dessen Ausprägung das Risiko einer Mangelernährung bestimmt. Hauptursache ist eine reduzierte
Nahrungsaufnahme, häufig assoziiert mit Appetitverlust. Verantwortlich hierfür sind die Erkrankung
selbst, Nüchternphasen während der Diagnostik, Obstruktionen der Speiseröhre oder im Gastrointestinaltrakt, aber auch Therapienebenwirkungen wie
Geschmacksveränderungen, Mucositis, Übelkeit, Erbrechen und Diarrhoe. Darüber hinaus reduzieren
auch psychogene Faktoren (Angst, Depression),
Schmerzen, Medikamente und verminderte körperliche Aktivität den Appetit und damit die Nahrungsaufnahme. Die Folge ist eine nicht bedarfsdeckende
Ernährung mit nachfolgendem Gewichtsverlust.
Tumorkachexie (griech. schlechter Zustand, Auszehrung). Das komplexe multifaktorielle Syndrom ist als
Kombination eines fortschreitenden Gewichtsverlustes (> 10% des gesunden Normalgewichtes) mit
38
Krebspatienten mit einem guten Ernährungsstatus überstehen nicht nur die
Tumortherapie besser, sie haben auch
eine bessere Prognose.
Stoffwechselveränderungen zu verstehen, die durch
die Tumorerkrankung selbst ausgelöst werden. So
löst der Tumor eine Gewebeschädigung aus, die zu
einer Einwanderung von Immunzellen in den Tumor
führt. Die Immunzellen setzen wiederum Zytokine
frei (Tumornekrosefaktor α, Interleukin 1, 6 u.a.), die
entzündungsfördernd (proinflammatorisch) wirken.
Die Tumorzellen selbst bilden Faktoren, die einen
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
© JPC-PROD/fotolia.com
DOI: 10.1007/s00058-012-1271-6
Kachexie
Abbau von Muskelprotein und Fettreserven auslösen.
In ihrer Gesamtheit stellen die Stoffwechselveränderungen einen systemischen Entzündungsprozess dar.
Es kommt zu einer katabolen (abbauenden) Stoffwechselsituation, die vor allem in Kombination mit
einer reduzierten Nahrungsaufnahme zu einer Kachexie führt. Das Ausmaß der Entzündungsreaktion
(Inflammation) ist nicht bei allen Tumorerkrankungen gleich, korreliert jedoch stark mit der Prognose. Ein Appetitverlust ist häufig, jedoch nicht
immer vorhanden. Ebenso kann der Gewichtsverlust
kachektischer Patienten nicht generell auf eine reduzierte Nahrungsaufnahme zurückgeführt werden.
Prävention und Therapie
Obwohl bekannt ist, wie wichtig ein guter Ernährungsstatus für Tumorpatienten ist, werden frühe
Anzeichen einer Mangelernährung oft nicht erkannt
und die Ernährungstherapie wird meist zu spät begonnen. Die Strategie zur Prävention und Therapie
tumorassoziierter Mangelernährung beziehungsweise der Tumorkachexie basiert daher auf drei Säulen:
1. der Identifizierung von Risikopatienten,
2. der Ernährungsdiagnostik (Analyse des Ernährungsproblems und Ermittlung des Ernährungsstatus)
3. sowie einer individuellen Ernährungstherapie, die
Stoffwechselbesonderheiten berücksichtigt und
deren Erfolg kontinuierlich überwacht.
Risikopatienten identifizieren
Wichtige Warnzeichen einer Mangelernährung sind
Inappetenz und Gewichtsverlust bzw. eine reduzierte
Nahrungsaufnahme. Anhand von Scores, die diese
Kriterien berücksichtigen, können Risikopatienten
frühzeitig identifiziert werden. Von den Fachgesellschaften werden für den ambulanten Bereich zum
Screening Erwachsener der so genannte MUST-Score
(Malnutrition Universal Screening Tool) und für den
stationären Bereich der NRS 2002 (Nutritional Risk
Mit dem NRS
2002 lassen sich
Risikopatienten
schnell und einfach identifizieren
– Grundvoraussetzung für eine
frühzeitige Intervention.
Anzeige
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
39
PflegeKolleg
Tipp: Die Verträglich­
keit von Trinkzusatz­
nahrungen hängt
vom Einnahme­
modus ab. Lang­
sames, schluckweises
Trinken oder mehrere
kleine Portionen
täglich verhindern
Diarrhoe und
Übelkeit.
Ernährung in der Onkologie
Screening) empfohlen, wobei sich der NRS 2002 auch
im ambulanten Bereich durchgesetzt hat. Der NRS
ist unterteilt in ein Vorscreening, das sich gut in die
Pflegeanamnese integrieren lässt, und ein Hauptscreening, das von Ernährungsfachkräften durchgeführt
wird. Er berücksichtigt sowohl die Gewichtsentwicklung als auch die Nahrungsaufnahme. Wird im Vorscreening eine Frage mit „ja“ beantwortet, wird im
folgenden Hauptscreening das Risiko einer Mangelernährung differenzierter überprüft. Anhand einer
Punkte-Skala wird das Risiko eingestuft und das weitere Vorgehens festgelegt.
Ernährungsdiagnostik
Anhand der Ernährungsanamnese wird geklärt, in-
wieweit sich die Nahrungsaufnahme seit der Erkrankung verändert hat: Isst der Patient weniger? Wie sieht
die Lebensmittelauswahl aus? Wie viele Mahlzeiten
nimmt er ein? Gibt es Aversionen? Klagt der Patient
über Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe? Kann er ausreichend trinken?
DEFINITION
Mangelernährung
Krankheitsassoziierter, ungewollter Gewichtsverlust (Leitsymptom zur Diagnose und Graduierung)
Hohes Risiko
Gewichtsverlust
> 10% in 6 Monaten
bzw.
> 5% in 3 Monaten
Body Mass Index < 18,5 kg/m2
(Gemäß den Leitlinien der Dt. Gesellschaft für Ernährungsmedizin
(DGEM) und der European Society for Clinical Nutrition and Metabolism (ESPEN)
Tumorkachexie
Mangelernährung (Gewichtsverlust > 5%)
+ Vorhandensein weiterer Kriterien (3 von 5)
▶▶Erhöhte Entzündungsmarker
TAB. 1 O
R ALE OPTIMIERUNG – M E TA B O L I S C H
ADAPIERTE ERNÄHRUNG
1. Fettreiche Lebensmittel:
▶▶Butter, Kokosfett, Rapsöl, Olivenöl
▶▶Sahne, Schmand, Mascarpone
(CRP, TNF, Il-1, Il-6 …)
▶▶Anorexie (Appetitlosigkeit)
▶▶Verminderte Muskelmasse
▶▶Erhöhter Muskelproteinabbau
▶▶Fatigue
▶▶Vollmilch, Vollmilchjoghurt, Sahnejoghurt, griechischer Joghurt
▶▶Käse, Quark mit hohem Fettgehalt
▶▶Fische mit hohem Fettgehalt
▶▶Streichwurst
▶▶Schokolade, Pralinen, Nüsse, Oliven
2. Proteinreiche Lebensmittel:
▶▶Käse, Frischkäse, Quark, Hüttenkäse
▶▶Milch, Milchprodukte (Joghurt, Buttermilch, Dickmilch)
▶▶Ei
▶▶Fisch, Fleisch
▶▶Sojaprodukte, Hülsenfrüchte
3. Gemüse, Obst:
▶▶Mehrmals täglich
▶▶Abwechslungsreich
4.Mehrere Mahlzeiten
▶▶Zwischenmahlzeiten
▶▶Spätmahlzeit
▶▶Nahrungsaufnahme auch nachts
Die Beurteilung des Ernährungsstatus ergänzt die
Ernährungsanamnese. Sie erfolgt in der Regel laborchemisch sowie durch Bestimmung der Körperzusammensetzung und/oder Handkraftmessung. Wichtige Blutparameter zur Bestimmung des Proteinstatus
sind das Albumin und die Cholinesterase (CHE).
Zur Bestimmung der Körperzusammensetzung
wird häufig die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)
eingesetzt. Über Elektroden, die an Hand und Fuß
angebracht werden, lässt sich mittels Widerstandsmessung die Körperzusammensetzung bestimmen.
Aussagekräftige Kenngrößen sind hierbei die Körperzellmasse und der Phasenwinkel. Beide Parameter
sind bei Mangelernährung erniedrigt.
Eine leicht handhabbare Methode zur Bestimmung
der Muskelkraft ist die Handkraftmessung mittels
Handkraftdynamometer. Veränderungen der Muskelkraft lassen sich damit früh feststellen, eine Mangelernährung kann rechtzeitig erkannt werden. Sowohl die Handkraftmessung als auch die BIA eigenen
sich sehr gut zur Verlaufs- und Therapiekontrolle.
Ernährungstherapie
Metabolische Besonderheiten. Bei onkologischen
Patienten kommt es also zu Stoffwechselbesonder-
40
Heilberufe / Das Pflegemagazin
2012; 64 (12)
PflegeKolleg
Ernährung in der Onkologie
heiten, die auch ernährungstherapeutisch Berücksichtigung finden müssen:
▶▶eine schlechtere Verwertung von Glukose
▶▶eine bessere Verwertung von Fetten
▶▶sowie ein erhöhter Proteinbedarf
Daraus leiten sich spezielle Ernährungsempfehlungen
ab. Eine metabolisch adaptierte Ernährung sollte
protein- und fettreich sein:
▶▶Proteinbedarf: > 1,2 g/kg KG
▶▶Fettzufuhr :
> 50% der Energieaufnahme
▶▶Kohlenhydrate: < 50% der Energieaufnahme
▶▶Energiebedarf: 30–35 kcal/kgKG
Stufenplan der Ernährungstherapie
Die Ernährungstherapie bei onkologischen Patienten
erfolgt anhand eines Stufenplans.
Mangelernährung
ist nicht gleich
Tumorkachexie.
Orale Optimierung
Der 1. Schritt der Ernährungstherapie besteht in einer
Optimierung der Nahrungsaufnahme. Die Ernährung
wird auf eine stoffwechseladaptierte Kost umgestellt
und es werden Zwischenmahlzeiten eingeführt. Für
die meisten Patienten sind diese Umstellungen nur
in mehreren Etappen möglich. Ein einmaliges Beratungsgespräch reicht daher meist nicht aus, um Erfolge zu erzielen.
Grundsätzlich sollten Vorlieben und Aversionen
des Patienten Berücksichtigung finden. Zur Deckung
des Energiebedarfs ist eine Anreicherung der Speisen
mit fettreichen Lebensmitteln sinnvoll. Da viele Patienten nur kleinere Portionen tolerieren, ist zur Deckung des Nährstoffbedarfs die Erhöhung der Mahl-
FA ZIT FÜR DIE PF L E G E
▶▶Mangelernährung und Tumorkachexie sind ernstzunehmende prognoserelevante Symptome, die
frühzeitig entdeckt (Screening) – zumindest zeitweilig – erfolgreich behandelt werden können.
▶▶Nur durch eine metabolisch angepasste Ernäh-
rung ist es möglich, dem veränderten Nährstoffbedarf der Tumorpatienten gerecht zu werden
und so einer Mangelernährung vorzubeugen
oder diese zu behandeln.
zeitenfrequenz auf fünf bis sechs/Tag erforderlich.
Der erhöhte Proteinbedarf kann nur unter Einbeziehung proteinreicher Lebensmittel bei den Zwischenmahlzeiten gedeckt werden (Tab. 1).
Supplemente
Supplemente sind zur Ergänzung der Kost oder bei
nicht bedarfsdeckender üblicher Ernährung sehr
hilfreich, um Nährstoffdefizite auszugleichen. Sie
werden in der Ernährung onkologischer Patienten
erfolgreich eingesetzt.
Geschmacksneutrales Proteinpulver dient der
Nährstoffanreicherung flüssiger und breiiger Speisen
bei einem Proteinmangel, aber ausreichender Energiezufuhr. Häufig sind jedoch sowohl zusätzliche
Kalorien als auch Proteingaben erforderlich. Vollbilanzierte Trinkzusatznahrungen (TZN), die sowohl
Vitamine, Spurenelemente als auch Mineralstoffe
enthalten, sind in dieser Situation zu empfehlen. In
der Onkologie sollten hochkalorische (≥ 2 kcal/ml)
und gleichzeitig proteinreiche TZN (10 g/Protein/100
ml) bevorzugt werden, die von mehreren Anbietern
auf den Markt gebracht wurden.
Verfügbar sind auch geschmacksneutrale vollbilanzierte und nichtbilanzierte Pulver (enthalten
nicht alle essentiellen Nährstoffe), die ebenfalls zur
Anreicherung von flüssigen beziehungsweise breiigen
Speisen und Getränken geeignet sind. Vollbilanzierte
TZN und Pulver sind laut Arzneimittelrichtlinie bei
krankheitsbedingter Mangelernährung verordnungsfähig.
Künstliche Ernährung (enteral/parenteral)
Die Indikation für die künstliche Ernährungstherapie
wird dann gestellt, wenn bereits eine Mangelernährung vorliegt oder man davon ausgeht, dass der Patient länger als sieben Tage nicht essen kann. Eine
weitere Indikation ist eine Nahrungszufuhr unter
60% des geschätzten Energiebedarfs für mehr als zehn
Tage. Die enterale Ernährung sollte – wenn möglich
– der parenteralen Ernährung vorgezogen werden.
▶▶Trinkzusatznahrungen und andere Supplemente
können Nährstoffdefizite ausgleichen, die Auswahl muss aber auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden.
▶▶Ist eine orale Optimierung nicht bedarfsdeckend,
ist die Indikation zur künstlichen Ernährung gegeben. Entscheidend für den Erfolg ernährungstherapeutischer Interventionen ist jedoch die
kontinuierliche Therapiekontrolle (Screening im
Verlauf, Ernährungsanamnese, Ernährungsstatus),
um frühzeitige Anpassungen zu ermöglichen.
42
Dr. oec. troph.
Christiane Decker-Baumann
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Literatur bei der Verfasserin
Heilberufe / Das Pflegemagazin
IFIZIE
1. Welchen Patienten wird eine totale parenterale
Ernährung unter Ausschluss einer enteralen
Nahrungszufuhr angeboten?
A Allen Patienten, die aufgrund chronischer psychischer Erkrankungen die Nahrung verweigern.
B Sie wird nur dann angewandt, wenn eine orale
oder enterale Ernährung aufgrund einer gestörten
Darmpassage nicht möglich ist.
C Sie wird häufig zur Therapie einer Tumorkachexie
eingesetzt.
2. Für die parenterale Ernährung gilt:
A Die größte Infektionsgefahr besteht beim Einsatz
so genannter Drei-Kammer-Beutel.
B Energie und Nährstoffzufuhr müssen individuell
geplant und unter regelmäßiger Kontrolle angepasst werden.
C Ein Portsystem ist für eine langfristige parenterale
Ernährung ungeeignet.
3. Welche Katheterform ist für die heimparenterale
Ernährung ungeeignet?
A Der zentrale Venenkatheter.
B Ein Hickman-Katheter.
C Ein Portsystem.
4. Wie lange sollten gastrektomierte Patienten
Pankreasfermente einnehmen?
A Bis der Hausarzt sagt: „Jetzt ist es genug“.
B Lebenslang.
C Bis der Stuhl wieder normal ist.
5. Welche Medikamente sind bei Sodbrennen
nach Gastrektomie wirkungslos?
A Antacida.
B H2-Blocker.
C Lipocol-Kautabletten.
G
E
TB
R
(Es ist jeweils nur eine Antwort richtig.)
3
Punkte
N
RT
RT
FO
Ernährung in der Onkologie
ZE
PflegeKolleg Fragebogen
ILDU
6. Zu welchen Lebensmitteln benötigt ein
gastrektomierter Patient Pankreasfermente?
A Apfel, Banane, Melone, Papaya, Quark, Pudding.
B Käse, Schnitzel, Pommes, Hamburger, Nutella.
C Zu allen Lebensmitteln.
7. Welche Aussage zur Tumorkachexie ist zutreffend?
A Tumorkachexie ist gleichbedeutend mit einer
Mangelernährung.
B Die Tumorkachexie beeinflusst die Prognose des
onkologischen Patienten nicht.
C Eine Tumorkachexie ist gekennzeichnet durch
einen fortschreitenden Gewichtsverlust bei gleichzeitigem Vorliegen von tumorassoziierten Stoffwechselveränderungen.
8. Welche Stoffwechselveränderungen resultieren
aus einer Tumorerkrankung?
A Glukose wird als Energieträger bevorzugt verstoffwechselt.
B Es gibt keine Veränderungen in der Verstoffwechslung der Hauptnährstoffe.
C Fett wird als Energieträger bevorzugt verstoffwechselt, der Proteinbedarf ist erhöht.
9. Welche Symptome weisen auf das Risiko einer
Mangelernährung hin?
A Ungewollter Gewichtsverlust, reduzierte Nahrungsaufnahme.
B Steigerung des Appetits.
C Body Mass Index < 22 kg/m2.
10. Worum handelt es sich bei einer metabolisch
adaptierten Kost bei onkologischen Patienten?
A Um eine kohlenhydratreiche, fettarme Kostform.
B Um eine fettreiche, eiweißarme Kostform.
C Um eine fettreiche, eiweißreiche Kostform.
Fernfortbildung
zum Mitmachen
Mit dem HEILBERUFE
PflegeKolleg können sich
alle Pflegekräfte unkompliziert fortbilden. Wenn
Sie 9 der 10 Fragen richtig
beantworten, erhalten Sie
ein anerkanntes Zertifikat, das Ihnen 3 Punkte
im Rahmen der Registrierung beruflich Pflegender
(RbP – www.regbp.de)
beim Deutschen Pflegerat
(DPR) sichert.
So nehmen Sie teil
Am einfachsten füllen Sie
den Fragebogen unter
www.heilberufe.de
online aus. Unmittelbar
nach der Teilnahme erfahren Sie, ob Sie bestanden
haben und können sich
Ihr Zertifikat gleich ausdrucken.
Per Post senden Sie den
Fragebogen an:
Springer Medizin
Redaktion HEILBERUFE
Heidelberger Platz 3
14197 Berlin
(Fax: 030 82787 5505)
Die Online-Teilnahme ist
für Abonnenten der Zeitschrift HEILBERUFE
kostenlos; von NichtAbonnenten sowie bei
postalischer Einsendung
wird eine Bearbeitungsgebühr erhoben.
Teilnahmeschluss
ist der 31.03.2013
Name, Vorname
© xxx
Straße
⃞ Ich bin Abonnent/in von HEILBERUFE und möchte gegen
Gebühr (5 €/pro Zertifikat) postalisch teilnehmen.
⃞ Ich habe kein HEILBERUFE Abo und möchte gegen Gebühr
(7,50 €/ pro Zertifikat) postalisch teilnehmen.
PLZ/Ort
E-Mail
Datum/Unterschrift
43
Herunterladen