Wolfgang Amadeus Mozart Die Entführung aus dem Serail Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte Gioacchino Rossini Der Barbier von Sevilla Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel Georges Bizet Carmen Wolfgang Amadeus Mozart Cosi fan tutte Johann Strauss Die Fledermaus Giuseppe Verdi La Traviata Wolfgang Amadeus Mozart Die Entführung aus dem Serail “Zu schön für unsere Ohren und gewaltig viele Noten, lieber Mozart.” Kaiser Joseph II. “Gerade so viele Noten, Eure Majestät, als nötig sind.” Mozart Die Uraufführung fand am 16. Juli 1782 am Wiener Burgtheater statt und wurde zu einem großen Erfolg. Danach trat die Oper schon bald ihren Siegeszug durch die deutschen Theater an: 1783 fanden Aufführungen in Prag, Leipzig und Bonn sowie 1784 in München, Salzburg, Mannheim und Frankfurt am Main statt. Bei der Weimarer Erstaufführung am 4. April 1785 ist auch Johann Wolfgang von Goethe anwesend, der sich zu dem Ereignis mit den Worten äußert: “All unser Bemühen, um im Einfachen und Beschränkten abzuschließen, ging verloren, als Mozart auftrat. ‘Die Entführung aus dem Serail’ schlug alles nieder.” Seither ist die Oper von den Bühnen der Welt nicht mehr wegzudenken. “Die Entführung” ist ein Plädoyer für Mut, Toleranz und Vergebung. Vor einer exotischen Kulisse im Spannungsfeld zweier gänzlich verschiedener Kulturen entwirft Mozart eine historische Utopie: Die Versöhnung. “Nichts ist so häßlich wie die Rache!” Vor dem Hintergrund rassischer und religiöser Konflikte, die noch immer für Blutvergießen sorgen, ist “Die Entführung” ein hochaktueller Stoff. Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte “Das Reich der Nacht, die Königin, das Sonnenreich, die Mysterien, Einweihungen, die Weisheit, Liebe, die Prüfungen und dabei die Moral, die in ihrer Allgemeinheit vortrefflich ist - das alles, bei der Tiefe der bezaubernden Lieblichkeit und Seele der Musik, weitet und erfüllt die Phantasie und erwärmt das Herz.” Georg Wilhelm Friedrich Hegel Die Uraufführung fand am 30. September 1791 im FreihausTheater auf der Wieden - einer Wiener Vorstadt-Bühne - statt. Noch im Oktober 1791 brachte es die Zauberflöte auf annähernd zwanzig Aufführungen, und auch in den darauffolgenden Monaten blieb die Zauberflöte mit Erfolg im Spielplan der Wiener Bühne. Ein Jahr später, am 25. Oktober 1792, wurde sie mit großem Erfolg in Prag gegeben, da-nach folgten Aufführungen in München, 1793 in Frankfurt a.M., 1794 schließlich in Berlin und in Weimar. Von diesen Opernbühnen weitete sich der Ruhm des Werkes über Italien und Frankreich auf die Bühnen der Welt aus. Im deutschsprachigen Raum ist die Zauberflöte bis heute die meistgespielteste Oper. Ganz bewußt entzieht sich die Inszenierung der Marionettenoper den unzähligen Deutungsversuchen, die das Werk in seiner über zweihundertjährigen Geschichte erfuhr. Die Lindauer Zauberflöte spielt im Märchenland. Und dies nicht nur deshalb, weil das Genre Märchen Logikbrüche und Paradoxien gezielt einsetzt, um im wahrsten Sinne zu verzaubern. Jeder Zuschauer darf und soll in der Zauberflöte seine eigene Geschichte finden und erfinden. Gioacchino Rossini Der Barbier von Sevilla “Ich schreibe göttliche Musik.” Gioacchino Rossini Die Premiere des ‘Barbier’ am 20. Februar 1816 in Rom wurde zu einem riesigen Skandal: Ein Darsteller stürzte, beim Ständchen riss eine Gitarrensaite und schließlich lief auch noch eine Katze über die Bühne. Doch bereits die zweite Aufführung wurde zum großen Erfolg. Noch im Jahr der Uraufführung kam es vor begeistertem Publikum zu Vorstellungen in Bologna und Florenz. Der Siegeszug des “Barbier von Sevilla” hatte begonnen: Den Aufführungen in acht italienischen Städten 1817 folgten 1818 Vorstellungen in Barcelona und Wien sowie 1819 in Paris und an der Mailänder Scala. Über London hatte die Oper zehn Jahre nach der Uraufführung New York erreicht. Als Muster einer Ära der Opera buffa zählt “Der Barbier von Sevilla” zu den weltweit meistgespieltesten Werken des Musiktheaters. Alle wollen nur die Eine: Rosina. Der Graf, Dr. Bartolo, sein Gegenspieler - und auch Figaro, der Kuppler, ist der Schönen längst verfallen. Und alle haben nur einen einzigen Tag, um Ihr Ziel zu erreichen. Geld oder Liebe? Oder gar beides? Alle haben es eilig. Und Rossini treibt dieses fast absurde Tempo mit seiner Komposition auf die Spitze. Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel “Welch’ herzerfrischender Humor, welch’ köstlich naive Melodik, welche Kunst und Feinheit in der Behandlung des Orchesters, welche Vollendung in der Gestaltung des Ganzen, welch’ blühende Erfindung, welch’ prachtvolle Polyphonie...” Richard Strauss, 1893 Mit großem Erfolg ging die Uraufführung am 23. Dezember 1893 in Weimar unter der Leitung von Richard Strauss über die Bühne. Nach Aufführungen in Karlsruhe und München folgten rasch auch andere deutsche Bühnen wie beispielsweise 1894 Berlins Lindenoper, die es bis 1964 auf die bemerkenswerte Zahl von 425 Aufführungen brachte. In 17 Fremdsprachen übersetzt, hat “Hänsel und Gretel” auch im Ausland rasch Verbreitung gefunden - bis nach Afrika, Nord- und Südamerika, nach Australien, ja, selbst dem Fernen Osten (1961 in Tokio). Knabenchöre wie die Wiener Sängerknaben und Regensburger Domspatzen nahmen das Werk in ihr Repertoire auf. Eine Märchenwelt zu erschaffen, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann zieht, war von Beginn an das erklärte Ziel. Dass der Spagat gelang, zeigen die Reaktionen unserer Besucher. Die erwachsenen Zuschauer ließen sich vom magischen Zauberwald und seinen Fabelwesen genauso einfangen wie die jüngeren Besucher. Das schönste Kompliment machte uns ein 10 Jahre altes Mädchen, das seine Großmutter überredete, ihm die Aufnahme zu schenken. Dass sich auch Kinderohren von der anspruchsvollen Musik, die in der Orchestrierung oftmals an Wagner erinnert, betören ließen, ist eine schöne Bestätigung für diese Produktion. Georges Bizet Carmen “Sie ist von Anfang bis Ende von einem betörenden Zauber. Ich bin sicher, dass Carmen nach zehn Jahren die populärste Oper der ganzen Welt sein wird.” Pyotr Il’yich Tchaikovsky Tchaikovsky sollte Recht behalten. “Carmen” ist heute das meistgespielteste Werk der Musiktheatergeschichte. Vor diesem Hintergrund erscheint der frühe Tod des Komponisten Georges Bizet um so fataler. Bizet starb nur drei Monate nach der Pariser Uraufführung (3. März 1875), nachdem sein Werk beim Pariser Publikum durchgefallen war. Den Durchbruch erlebte “Carmen” am 23. Oktober 1875 in Wien. Das Publikum reagierte vom ersten Augenblick an enthusiastisch und die Begeisterung steigerte sich von Akt zu Akt. 1876 folgten Aufführungen in Brüssel, Marseille und Lyon; 1878 in St. Petersburg, London, Dublin und New York. In Berlin und München stand die Oper im Jahre 1880 zum ersten Mal auf dem Spielplan. Der triumphale Erfolg der Oper war nun nicht mehr aufzuhalten. Carmen ist eine Figur, die in ihrer ganzen dramatischen Widersprüchlichkeit wie geschaffen für die Opernbühne scheint: geheimnisvoll, verführerisch, unberechenbar: der Inbegriff der femme fatale. Sie macht die Männer, die ihr verfallen sind, willenlos, treibt sie ins gesellschaftliche Abseits und überlässt sie dann ihrem Schicksal. Doch dies ist nur die Oberfläche dieser Geschichte einer tödlichen Leidenschaft, deren treibende Kraft das aufrichtige Liebesbedürfnis einer Frau ist, die es gewohnt ist, von den Männern nur als Lustobjekt missbraucht zu werden. Wolfgang Amadeus Mozart Cosi fan tutte “Die Oper irisiert gleich einer Seifenblase in den Farben der Buffonerie, der Parodistik, des echten und geheuchelten Ge-fühls; aber dazu kommt die Farbe der Schönheit.” Alfred Einstein Die Uraufführung fand am 26. Januar 1790 im Wiener Burgtheater statt. Bereits im folgenden Jahr folgten Aufführungen in Prag, Leipzig, Dresden, Frankfurt, Mainz und Amsterdam. Der große Erfolg blieb “Cosi fan tutte” allerdings vorläufig versagt. Zwar wurde Mozarts Musik einhelliges Lob gezollt, doch das Libretto von Da Ponte wurde geradezu verrissen. Es sollte noch mehr als hundert Jahre dauern, bis “Cosi fan tutte” sich allmählich durchsetzte. Ihren internationalen Durchbruch erlebte die Oper erst im 20. Jahrhundert. Am 24. März 1922 wurde “Cosi fan tutte” erstmals an der Metropolitan Opera in New York aufgeführt. Seither gehört das Werk zum Repertoire der meisten großen Opernhäuser. Zwei Frauen. Zwei Männer. Alle glauben unerschütterlich an die große Liebe - und werden desillusioniert. Dennoch gewinnen alle. Nachdem die Seifenblase der romantischen Liebe zerplatzt ist, haben die Akteure die Chance, sich neu und ungeschminkt zu begegnen. “Cosi fan tutte” ist ein Abgesang auf die romantische Liebe. Ein Pamphlet gegen den Kitsch. Die Inszenierung der Marionettenoper schließt sich dieser Kampfansage an, indem sie ganz bewußt auf Stilbrüche verzichtet und sich in der Entwicklung ihrer Bilderwelten in erster Linie von den Wohlklängen inspirieren läßt, die Mozart mit dieser Oper geschaffen hat. Johann Strauss Die Fledermaus “Das klingt ans Ohr und rieselt durch das Blut hinab bis in die Beine, und der faulste Mensch im Zuschauerraum fängt unwillkürlich zu nicken an mit dem Kopfe und wiegt den Leib und strampelt mit den Füßen. Man kann jetzt in der Loge des Thetaers an der Wien die schönste Seekrankheit kriegen, so wogt es im Parterre unter den bezaubernden Tönen, die Johann Strauss mit seinem Stabe aus dem Orchester wirbelt. Das zwitschert, flötet, singt und trillert wie ein ganzer schöner Frühling.” Rezension der Wiener Morgenpost zur Uraufführung "Die Fledermaus" gilt als die Königin der Operette und eroberte sich nach der Wiener Uraufführung die Welt. Sie gehört zu den wenigen Operetten, die auch an den bedeutenden Opernhäusern wie der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper und auch am Royal Opera House Covent Garden in London regelmäßig gespielt werden. Weltausstellungsgeprotze, Börsencrash und der bevorstehende Untergang der K.u.K.-Monarchie bilden den gesellschaftspolitischen Hintergrund für die "Fledermaus". Das Bürgertum mutiert zu einer narzistischen Spaßgesellschaft, die sich scheinbar am eigenen Untergang noch berauschen kann. "Glücklich ist, wer vergisst" ist das Motto dieser Gesellschaft des moralischen Vakuums, ihr Fluidum der Champagner. Wir feiern mit. Ohne Zeigefinger. Giuseppe Verdi "... Ein zeitgenössischer Stoff. Ein anderer würde ihn vielleicht nicht gemacht haben, wegen der Sitten, wegen der Zeiten und wegen tausend anderer Skrupel... Ich mache ihn mit dem größten Vergnügen." Giuseppe Verdi La Traviata Inspiriert von Alexandre Dumas' Roman "Die Kameliendame", die 1852 im Pariser Théâtre du Vaudeville in einer Bühnenfassung aufgeführt wurde, komponierte Verdi mit "La Traviata" eine der erfolgreichsten Opern der Welt, deren Uraufführung bereits wenige Monate später, am 06.März 1853 im Teatro La Fenice in Venedig stattfand. Mit "La Traviata" begann ein neues Kapitel in der Operngeschichte, denn zum ersten Mal wurde ein zeitgenössischer Stoff auf die Opernbühne gebracht. Drei Menschen. Drei Lebensstile. Die oberflächliche Welt der HighSociety. Violetta Valery. Die naive Welt der romantischen Liebe. Alfredo Germont. Die solide Welt des Bürgertums. Giorgio Germont. Drei Menschen, die sich häuten, sich selbst neu entdecken. Drei Menschen, denen es gelingt, die Oberfläche zu durchstoßen. Drei Menschen, die sich öffnen, sich verletzbar machen. Alfredo hat nichts zu verlieren, weil er jung ist. Violetta hat nichts zu verlieren, weil sie todkrank ist. Der Vater hat alles zu verlieren. Seinen Ruf, seinen Sohn, das Glück seiner Tochter. Doch auch er öffnet sich. Er sieht den Menschen hinter der Kurtisane Violetta und erkennt die Oberflächlichkeit seiner eigenen bürgerlichen Moral. LEISMÜLLER BERNHARD HECHELMANN RALF Bernhard Leismüller ist der Gründer und künstlerische Leiter der Marionettenoper. Unbestritten zählt er heute zur Elite der Puppenvirtuosen. Darüber hinaus gibt es nahezu keinen Bereich, den er nicht mit seiner Kreativität bereichert. Alle Marionetten, die heute zum Repertoire der Marionettenoper zählen, hat Bernhard Leismüller selbst gebaut. Sämtliche Kostüme wurden von ihm entworfen und angefertigt. Choreografie und Spielleitung gehören ebenso zu seinem Aufgabengebiet. Bernhard Leismüller bringt in die Marionettenoper fast zwanzig Jahre Spielerfahrung und mehrere Jahre Regiearbeit mit ein, unter anderem am Marionettentheater der Stadt Bad Tölz, wo er mit dem Puppenspielen und -bauen unter dem legendären Puppenbauer Oskar Paul begann. Ralf Hechelmann verantwortet die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Organisation. Das nötige Handwerkszeug erwarb er unter anderem als Marketingleiter eines Softwareunternehmens sowie bei zahlreichen Tätigkeiten im Kulturmarketing. Seine Leidenschaft gilt jedoch vor allem der Opernregie. Als Regisseur bringt Hechelmann knapp 20 Jahre Inszenierungserfahrung mit. Schauspielund Musiktheaterinszenierungen zählten dabei ebenso zu seinen Arbeiten wie die Konzeptentwicklung und Leitung multimedialer Events (Arbeiten u.a. im Moussonturm Frankfurt, Theater im Quadrat G7 Mannheim, Landesmuseum Rheinland-Pfalz, Staatstheater Mainz, Gasteig München, Pocket Opera Company Nürnberg, Rossinifestival Wildbad). Bei der Marionettenoper führte er erstmalig bei “Carmen” Regie. HUMMITZSCH BETTINA DEMMEL SEBASTIAN Die illusionäre Raumtiefe und athmosphärische Dichte ihrer Bühnenbilder verdankt die Lindauer Marionettenoper der Dresdner Theatermalerin Bettina Hummitzsch, die nach ihrem Abschluss als Diplom-Designerin an der Hochschule für Bildende Künste Dresden an zahlreichen Bühnenproduktionen mitgewirkt hat, u.a. am Stadttheater Ulm und den Bayreuther Festspielen. Auch in der angewandten Malerei (Arbeiten für Museen und Messen) hat Sie ihr großes Können bereits unter Beweis gestellt. Dass man in "Carmen" die flirrende Hitze Sevillas spüren kann und die morbide Athmosphäre von "La Traviata" einen frösteln läßt, ist nicht zuletzt das Verdienst von Bettina Hummitzsch, die es immer wieder aufs Neue schafft, eine kleine Bühne in einen magischen Raum zu verwandeln. Da eine Puppe keine Mimik besitzt, müssen alle Emotionen in einem Gesichtsausdruck zu lesen sein. Dennoch verbietet der Stil der Marionettenoper eine Überzeichnung der Charaktere. Diese Aufgabe meistert der Tölzer Holzbildhauer Sebastian Demmel immer wieder mit Bravour. Demmel, der vor mehr als vierzig Jahren seine Karriere begann und sich 1970 mit einer Holzbildhauer-Werkstatt in Sachsenkam bei Bad Tölz selbstständig machte, gehört zu den gefragtesten Holzbildhauern in Deutschland. Auch auf internationalem Parkett zeichnete sich Demmel bereits mehrfach aus. (Arbeiten u.a. in den USA und Kanada). Sein letzter großer Auftrag führte ihn 2002 nach Portugal, wo er vierzig Christusfiguren aus verschiedenen Epochen, vom 8. Jahrhundert bis in die Neuzeit, fertigte. Die mittlerweile ca. 300 Figuren der Marionettenoper danken ihm, dass er ihnen ein Gesicht gegeben hat. PATRICK BRETZLER KERSTIN BRUNS Chor Fledermaus Knabe Zauberflöte Elfe Hänsel und Gretel Chor La Traviata Monostatos, Dame, Knabe Zauberflöte Adele, Frank Fledermaus Dancaïro Carmen Vater, Doktor, Gaston La Traviata Osmin Entführung Papageno, Pamina Zauberflöte Dr. Bartolo Barbier Hänsel Hänsel und Gretel Carmen Carmen Guglielmo, Don Alfonso Cosi fan tutte Alfred, Falke, Frosch Fledermaus REGINA MISSELWITZ SABINE MÜLLENBERG BARBARA PUSCHMANN Monostatos, Dame Knabe Zauberflöte Rosina Barbier Dorabella Cosi fan tutte Orlovsky, Blind Fledermaus Annina La Traviata Knabe Zauberflöte Chor La Traviata Sarastro, Dame, Knabe Zauberflöte Remendado Carmen Orlovsky, Blind Fledermaus Annina La Traviata NSEMBL GISELE BERINGER SIBYLLE GERBER KARIN KRESSER BERNHARD LEISMÜLLER Sarastro, Dame, Knabe Zauberflöte Chor Carmen Chor La Traviata Pedrillo Entführung Papageno Zauberflöte Figaro Barbier Gretel, Mutter Hänsel und Gretel Michaëla, Frasquita Carmen Don Alfonso Cosi fan tutte Eisenstein Fledermaus Alfredo La Traviata Belmonte, Constanze Entführung Tamino, Königin Zauberflöte Graf Almaviva, Rosina, Basilio Barbier Gretel, Hexe, Vater Hänsel und Gretel Carmen Carmen Fiordiligi, Despina Cosi fan tutte Rosalinde, Adele Fledermaus Violetta La Traviata NITA RIEDEL SABINE STADLER BEATE STIEFENHOFER UDO WEIGELT Constanze Entführung Tamino, Königin Zauberflöte Figaro Barbier José, Escamillo Carmen Fiordiligi Cosi fan tutte Alfred, Falke, Frosch Fledermaus Alfredo La Traviata Bassa Selim Entführung Pamina, Papagena, Dame Zauberflöte Basilio Barbier Katze, Elfe Hänsel und Gretel Zuniga, Mercedes Carmen Despina Cosi fan tutte Frank, Adele Fledermaus Vater, Doktor, Gaston La Traviata Knabe Zauberflöte Chor La Traviata Knabe Zauberflöte Chor La Traviata Wie viele Puppenspieler hat die Marionettenoper? Insgesamt zählen 13 Puppenspieler zum Ensemble. Das jüngste Ensemblemitglied ist 17 Jahre, das älteste 52 Jahre alt. Zusammen mit Produktions- und Organisationsteam sind 20 Menschen für die Marionettenoper tätig. Wie viele Puppen besitzt die Marionettenoper? Im Moment besitzt die Marionettenoper ca. 300 Marionetten. Mit jeder neuen Produktion kommen zwischen 30 und 50 neue Figuren dazu. Weshalb wirken die Marionetten auf der Bühne viel größer als sie in Wirklichkeit sind? Die Bühnenbauten und sämtliche Requisiten sind der Grösse der Puppen angepasst. Da das Auge keine Vergleichsmöglichkeiten hat, unterliegt der Zuschauer einer optischen Täuschung. Würde man beispielsweise eine Wasserflasche auf die Bühne stellen, wären die wahren Größenverhältnisse schnell klar. Warum wirken Ihre Marionetten auf der Bühne so lebendig? Die Bewegungen unserer Marionetten werden über ein Spielkreuz gesteuert, das komplexe Bewegungen ermöglicht. Diese Technik ist allerdings sehr anspruchsvoll und erfordert von den Puppenspielern die hohe Schule der Marionettenspielkunst. Woraus besteht eine Marionette? Rumpf, Hände, Füße und Köpfe bestehen aus Lindenholz und werden ausgehöhlt, damit die Puppe nicht zu schwer wird. Die Gliedmaßen werden über Ringschrauben beziehungsweise Lederriemen miteinander verbunden. Sämtliche Marionetten werden in der hauseigenen Werkstatt der Lindauer Marionettenoper gefertigt. Auch die Kostüme werden im Haus entworfen und geschneidert. Wie viele Fäden hat eine Marionette? Eine Lindauer Marionette hat mindestens 8 Fäden. Je nach Anforderung kommen dann noch Spezialfäden hinzu. Eine Balletttänzerin mit insgesamt 23 Fäden ist die Spitzenreiterin der Marionettenoper. Die Fadenlänge beträgt 2 Meter. Die Köpfe unserer Puppen werden nicht über Fäden, sondern über 3 Drähte bewegt. Diese erlauben den Puppenspielern auch schnelle Kopfbewegungen. Wie lange dauert die Ausbildung zum Puppenspieler? Die Grundausbildung dauert etwa drei Jahre. Erst dann beginnt das eigentliche Spielen. Erst wenn man nicht mehr auf die Grundtechnik achten muss, kann man sich auf der Bühne sicher bewegen. Das Puppenspiel ist vergleichbar mit dem Spielen eines Instrumentes. Bis ein Pianist zum Virtuosen wird, vergehen Jahre. Ausgelernt hat man aber nie. Mit jeder Vorstellung, mit jeder Probe verfeinert sich die Technik und wenn man das entsprechende Talent besitzt, kann man irgendwann auch virtuos werden. Welche Fähigkeiten muss ein Puppenspieler mitbringen? Einen gesunden Rücken, Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit, Musikalität, Disziplin, Geduld und Teamfähigkeit. Warum sind die Inszenierungen der Marionettenoper eher konventionell als zeitgeistig? Wenn man dem Wortsinn folgt, sind unsere Inszenierungen gerade nicht konventionell. Denn selbst die großen Musentempel des Musiktheaters wie zum Beispiel Verona verlassen ihre traditionellen Pfade. Insofern ist Lindau gewissermaßen eine der letzten Pilgerstätten für Liebhaber des traditionellen Musiktheaters. Mal abgesehen davon, dass es uns großes Vergügen bereitet, eine Geschichte zu erzählen und wir darüber hinaus den historischen Rahmen unseres Opernrepertoires wirklich spannend finden. Lindauer Marionettenoper Fischergasse 37 88131 Lindau Telefon: +49 (0) 8382 / 944650 Telefax: +49 (0) 8382 / 944652 E-mail: [email protected] Internet: www.marionettenoper.de Bankverbindung: Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim Konto: 620014852 BLZ: 73150000 Förderverein: Freunde der Lindauer Marionettenoper e.V. c/o Klaus P. Böhringer Wackerstrasse 37 88131 Lindau Bankverbindung: Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim Konto: 10097798 BLZ: 73150000