Informationen für Pferdehalter Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd 2 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Infektionskrankheiten Im Zuge der anwachsenden Globalisierung und Reisefreudigkeit spielen Infektions­ krankheiten als Auslöser gefährlicher Epidemien eine immer größere Rolle im Leben der Pferde. Nicht nur die vermehrte Gruppenhaltung von Pferden in Ställen und Herden, sondern auch die zunehmende Anzahl nationaler und internationaler Turniere sowie eine fortschreitende Reisefreudigkeit begünstigen die Verbreitung von Erregern innerhalb der Pferdepopulation in hohem Maße. Aus diesem Grunde wird es in letzter Zeit immer wichtiger, geeignete Maßnahmen, einerseits zum Schutze des einzelnen Pferdes, andererseits zur Sicherheit des gesamten Be­stan­des, zu ergreifen. Normalerweise kann der Tierarzt nach Ausbruch einer Infektion meist nur eine symptomatische Behandlung des betroffenen Tieres einleiten, wobei der Ausgang einer solchen Therapie nicht immer vorhersagbar ist. Zudem kann das betroffene Pferd als Infektionsträger weitere Tiere im Bestand anstecken und ist somit eine potentielle Gefahr. Den einzigen wirkungsvollen Schutz gegen solche Infektionskrankheiten bieten nur vorbeugende Impfungen. Impfstoffe gegen die verschiedenen Infektionskrankheiten bei Pferden gibt es schon seit einigen Jahrzehnten, dennoch lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den Impfstoffen in Bezug auf Qualität des Schutzes, Aktualität, Ver­träglichkeit, usw. feststellen. Intervet, der führende europäische Pferdeimpfstoff-Hersteller, hat starke, verträgliche und innovative Impfstoffe gegen alle wichtigen Infektionskrank­­ heiten in seinem Sortiment. 4 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Influenza – zwei Virustypen im Fokus Bei der Pferdeinfluenza (Pferdegrippe) handelt es sich um eine äußerst ansteckende Virusinfektion, die in den Atmungsorganen lokalisiert ist. Sie wird meist durch direkten Kontakt von Tier zu Tier übertragen, kann aber auch indirekt über kontaminiertes Wasser, Futter oder Ausrüstung verbreitet werden. Typische klinische Anzeichen, wie z.B. Fieber (bis 42° C), Nasen- und Augenausfluss und häufiger, trockener Husten entwickeln sich nach einer kurzen Inkubationszeit von ein bis zwei Tagen. Die große Problematik der Pferdegrippe besteht in ihrer rasanten Ausbreitung über den gesamten Pferdebestand, wobei bis zu 100 % der Tiere er­kranken können. Daraus resultieren große wirtschaftliche Verluste für jedes Einzeltier, da oftmals eine mindestens dreiwöchige Auszeit von Training und Arbeit genommen werden muss. Desweiteren spielt die der Virusinfektion nachfolgende Besiedlung mit Bakterien im vorgeschädigten Atmungstrakt eine zentrale Rolle für die stärkere Ausprägung der Krankheitssymptome. Sofortige Quarantäne und Ruhigstellen des Pferdes sind die Gegenmaßnahmen, die als erstes zu ergreifen sind. Zudem muss eine entsprechende tierärztliche Behandlung eingeleitet werden um chronischen Schäden vorzubeugen. Welche Pferde sind betroffen? Ein gehäuftes Auftreten von Influenza-Ausbrüchen findet man besonders bei Sportpferden, auf Wettbewerben oder an Orten, wo Pferde eng beieinander stehen und häufige Wechsel stattfinden. Gerade bei Veranstaltungen, an denen Pferde aus verschiedenen Betrieben aufeinander treffen, können verlangte Hochleistungen und der damit verbundene Stress der Auslöser für eine Infektion sein. 6 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Wie schütze ich mein Pferd? Vorbeugend und sicher schützen kann man sein Pferd nur durch eine korrekt durchgeführte Impfung (Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfungen). Die seltenen Influenza-Ausbrüche in Deutschland sind auf eine allgemein gute Influenza-Impfprophylaxe hierzulande zurückzuführen und basieren nicht auf der Tatsache, dass diese Krankheit unwichtig oder gar nicht vorhanden ist. So zeigen Beispiele aus dem Ausland, dass es nach Aufhebung der Influenza-Impfpflicht, kurze Zeit später zu extremen Ausbrüchen mit verheerenden Folgen kam. Da sich die Influenzaviren im Laufe der Zeit immer wieder verändern (z.B. durch Mutationen), müssen herkömmliche Impfstoffe deshalb regelmäßig weiter entwickelt und aktualisiert werden, um einen wirksamen Schutz des Pferdes zu gewährleisten. Nach den neuesten Empfehlungen der OIE (Welttiergesundheitsorganisation) sollen Impfstoffe zwei Virusvertreter des Influenzasubtyps 2 enthalten, z.B. South Africa 4 / 2003 als amerikanischen Typ und z.B. Newmarket 2 / 93 als europäischen Typ. Gerade der amerikanische Stamm ist derzeit von besonderer Bedeutung, da er weltweit die meisten Influenza-Ausbrüche verursacht. Moderne Impfstofftechnologie bewirkt humorale und zelluläre Immunität Für den professionellen Kampf gegen die Pferdeinfluenza gibt es die ISCOM®Matrix-Impfstoffe von Intervet. Diese Pferdegrippe-Impfstoffe basieren auf der ISCOM®-Matrix-Technologie, eine Weiterentwicklung der Impfstoffe der alten ISCOM® Generation. Sie sind die neuesten und modernsten Impfstoffe in Deutschland. Mit der ISCOM®-Matrix-Technologie werden im Impfstoff kleine, räumliche, den Originalviren ähnliches Gebilde erzeugt. Durch diese Gebilde und die gleichzeitig vorhandenen, viruskennzeichnenden Antigene (Erkennungsmerkmale an der Oberfläche des Virus) werden die Feldviren so gut imitiert, dass dadurch im Pferd eine umfas­ sende Immunabwehr wie bei einer natürli­chen Infektion angestoßen wird, ohne die Gefahr einer echten, krank­machenden Infektion. Die Immun­abwehr umfasst hierbei die humorale (z.B. Abwehr der Viren im Blut) sowie die zelluläre Immunität (Abwehr der Viren in körpereigenen Zellen). 8 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Obwohl der ISCOM®-Matrix-Impfstoff nicht, wie schon oben erläutert, den neuesten amerikanischen Stamm beinhaltet, schützt er problemlos gegen neueste Referenzviren, wie z.B. Ohio 2003, New Market 2003, South Africa 2003. Dieser Schutz wird in extremen Challengestudien nachgewiesen. Hierbei werden geimpfte und ungeimpfte Pferde einer hochinfektiösen Dosis an Virus, mittels eines Inhalators, ausgesetzt. Die Virusmenge übersteigt die Menge, die in der Natur übertragen wird um ein Vielfaches und wird zudem noch tief in die Atemwege der Pferde eingebracht. Während nun die ungeimpften Pferde nach diesen Studien hochgradig Influenza hatten, waren die ISCOM®-MatrixImpfstoff geimpften Pferde bestens geschützt. Die ISCOM®-Matrix Impfstoffe gibt es als Einzel-Impfstoff oder als Kombina­tions-Impfstoff mit einer Tetanuskomponente. Obwohl zulassungstechnisch ein Influenzaschutz über ein Jahr besteht, ist auf Veranstaltungen der FN ein halbjährliches Impfintervall vorgeschrieben. ISCOM®-Matrix Impfstoffe gibt es als Einzel-Impfstoff oder als Kombinations-Impfstoff mit einer Tetanuskomponente. Herpes – fast alle Pferde tragen den Virus Die bedeutendsten Vertreter der Herpesviren sind die Equinen Herpesviren (EHV) 1 und 4. Diese beiden Virustypen befallen sowohl den Atmungs- als auch den Geschlechtsapparat sowie das Zentralnervensystem und verursachen unterschiedliche Erscheinungsbilder. Herpesviren gehören zusammen mit den Influenzaviren zu den häufigsten Erregern von Atemwegserkrankungen. Erkrankungen der Atemwege (Rhinopneumonitis) vorwiegend EHV4, selten EHV1 Zentralnervöse Störungen (Lähmungen, Festliegen, Tod) vorwiegend EHV1, selten EHV4 Virusabort vorwiegend EHV 1, selten EHV 4 Besonders der Virusabort, bei dem Fohlen im letzten Drittel der Trächtigkeit tot abgehen und zentralnervöse Störungen, die mit Lähmungen, Ataxien und Fest­ liegen einhergehen, sind äußerst gefürchtet. 10 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Welche Pferde sind betroffen? Jedes Pferd ist gefährdet. Weit über 80 % aller Pferde in Deutschland – Experten sprechen inzwischen sogar schon von 90% und mehr – setzen sich bis zum dritten Lebensjahr mit Herpesviren auseinander. Die Übertragung der hoch an­ steckenden Herpesviren erfolgt durch direkten Kontakt und Tröpfcheninfektionen. Ähnlich wie beim Menschen bleibt ein einmal infiziertes Pferd zeitlebens Virus­ träger – auch wenn zunächst keine Krankheitssymptome auftreten (latente Träger). Dies ist möglich, da sich nach der Erstinfektion ein instabiles Gleichgewicht zwischen dem Virus und der Immunabwehr des infizierten Pferdes einstellt. Durch Stress oder Schwächung des Immunsystems wird dieses Gleichgewicht jedoch gestört und die Herpesviren werden aktiviert. Maßgebliche Stressfaktoren sind: körperliche Überbelastung, Standortwechsel, Fehler in der Fütterung und Haltung sowie Parasitenbefall oder auch hormonelle Störungen. Die Viren können sich nun massenhaft vermehren mit der Folge, dass das Pferd erkrankt und außerdem Viren mit allen Sekreten der Atemwege ausscheidet. So verbreitet sich das Herpesvirus im ganzen Pferdebestand. Des­halb sollten alle Pferde eines Bestandes einen effektiven Schutz vor Herpes­ virus-Infektionen erhalten. Konsequenter Impfschutz für alle Tiere – einschließlich der tragenden Stuten Um die Reaktivierung der Herpesviren und Neuinfektionen zu verhindern, gilt dem Aufbau und dem Erhalt des spezifischen Immunschutzes unsere volle Aufmerksamkeit. Durch die vom Impfstoffhersteller empfohlene Grundimmunisierung sowie termingerechte Wiederholungsimpfungen ist ein Schutz am ehesten gesichert. Impfen ist Bestandteil der Pferdehaltung, nur die regelmäßige und konsequente Impfung aller Pferde eines Bestandes gewährleistet die gewünschte Gesunderhaltung. 12 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Speziell zum Schutz gegen Virusabort soll eine weitere Eigenart des Herpesvirus erwähnt werden: die Inkubationszeit, d.h. der Zeitraum zwischen Infektion und Auftreten von Krankheitssymptomen, in diesem Falle ist dies das Ausstoßen der Frucht. Für das Herpesvirus werden in der Literatur Inkubationszeiten von 4 Wochen bis zu 4 Monaten beschrieben. Da EHV Abortfälle etwa ab dem 7. Trächtigkeitsmonat auftreten, kann bei 4-monatiger Inkubationszeit die Infektion bereits im 3. Trächtigkeitsmonat erfolgt sein. Um einen umfassenden Schutz zu erreichen, ist eine Impfung sowohl gegen EHV1 als auch EHV4 unbedingt erforderlich. Dies ist mit einem inaktivierten Kombinationsimpfstoff gegen Influenza und Herpes möglich, der neben EHV1 und EHV4 auch die notwendigen Influenza-Antigene enthält. Der Vorteil hierbei ist, dass mit dem Kombinationsimpfstoff von Intervet mit nur einer Impfung ein Schutz gegen Herpes und Influenza gewährleistet wird. Als Lebendimpfstoff steht zusätzlich eine reine EHV1- Vakzine zur Verfügung, die immer dann zum Einsatz kommen kann, wenn eine möglichst schnelle Immunitätsausbildung gefordert ist oder gezielt gegen EHV1 geimpft werden soll. Dieser Lebendimpfstoff wird auch in der Zucht eingesetzt. Um einen ausreichenden Immunschutz aufrechtzuerhalten, müssen die Schutzimpfungen regelmäßig alle 6 Monate wiederholt werden. Eine Impfung in Kom-­ ­bi­nation mit Influenza ist möglich. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) emp­fiehlt die Impfung gegen Herpesvirus-Infektionen. Aufgrund der Latenz der Herpesviren ist eine Impfung des gesamten Bestandes zwingend notwendig. Alle Pferde eines Bestandes sollten einen effektiven Schutz vor Herpesvirus-Infektionen erhalten. 14 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Tetanus – eine Wundinfektion mit fatalen Folgen Die Tetanuserkrankung wird von einem sporenbildenden Bakterium, dem Clostridium tetani hervorgerufen. Man kann es normalerweise im Magen-Darm-Trakt von Mensch und Pferd vorfinden, wo es symbiotisch lebt. Seine Sporen lassen sich aber auch überall im Mist oder im Boden nachweisen, wo landwirtschaftliche Tierhaltung betrieben wird. Pferde sind von einer Tetanusinfektion besonders betroffen. Sie erfolgt hauptsächlich über mit dem Erreger verunreinigte Wunden (Schleimhaut-, Operations-, oder andere äußerliche Wunden). Nach Eindringen in die Wunde wird ein Gift produziert das beim Pferd nach und nach kolikartige Symptome, Steifigkeit oder Lähmungen auslöst. Im schlimmsten Falle stirbt das Pferd nachdem eine Lähmung der Schluck- und Atemmuskulatur eingetreten ist. Impfschutz für zwei Jahre Da Pferde für Tetanus sehr empfänglich sind, ist auf eine vorbeugende Schutzimpfung nicht zu verzichten. Eine Therapie mit Tetanusserum ist zwar möglich, jedoch kommt diese häufig zu spät, da nur das noch nicht an Nervenzellen ge­ bundene Gift neutralisiert werden kann. Impfstoffe gegen Tetanus gibt es als Einzel-Impfstoffe oder als Kombinations­ impfstoff mit einer Influenza-Komponente sowie als Serum. Nach erfolgter Grund­immunisierung besteht ein zweijähriger Schutz. Eine Impfung gegen Tetanus ist unverzichtbar, da der Wundstarrkrampf meist tödlich ist. 16 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Tollwut – Tod nach 4 bis 5 Tagen Der Erreger, ein Virus, wird durch den Biss von tollwutinfizierten Tieren übertragen. Von der Bissstelle aus wandert das Virus über die Nervenbahnen zum zentralen Nervensystem, wo es sich vermehrt, um sich von dort aus wieder in der Peripherie zu verteilen. Tollwutkranke Pferde zeigen Juckreiz an der Bissstelle, scharren mit den Hufen und benagen die Krippe. Neben kolikartigen Erscheinungen wird auch Aggressivität gegenüber Menschen und Hunden beobachtet. Weiterhin tritt gesteigerter Speichelfluss und Schlundkopflähmung auf. Zeitweise werden Zuckungen am ganzen Körper beobachtet. Manche Pferde zeigen je­doch keine Unruhe, stehen mit gesenktem Kopf, schwan­ ken oder liegen häufig. Nach 4 - 5 Tagen tritt der Tod ein. Therapie verboten – nur impfen schützt Tollwut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, deren Therapie beim Tier verboten ist. Ist Tollwut oder der Verdacht amtlich festgestellt, kann die Behörde die so­ fortige Tötung des seuchenverdächtigen Tieres anordnen. Da Tollwut auch eine lebens­gefährliche Erkrankung für den Menschen darstellt, sollten zum Schutz von Mensch und Tier, insbesondere in tollwutgefährdetetn Bezirken, auch Pferde geimpft werden. Mit dem Tollwut-Impfstoff von Intervet ist ein Schutz über zwei Jahre vorhanden. Tollwut ist eine lebensgefährliche Erkrankung, an der auch der Mensch erkranken kann. 18 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Druse – klassische Kinderkrankheit der Pferde Die Druse ist eine akute, fieberhafte Infektionskrankheit der Pferde. Die durch Bakterien (Streptococcus equi) verursachte Erkrankung ist durch eine eitrige Entzündung der oberen Luftwege mit Vereiterung der zugehörigen Lymphknoten und der Tendenz zur Abszessbildung gekennzeichnet. Die Druse ist eine typische Kinderkrankheit der Pferde, da vorwiegend junge Tiere erkranken. Übertragen wird der Erreger durch Verschleppung mit Futter- und Tränke­geschirr sowie durch Tröpfcheninfektion. Äußere Faktoren wie „Erkältung“, Überanstrengung, langer Transport oder Pferdeansammlungen begünstigen den Krankheitsausbruch. Dabei treten Mattigkeit, Fieber (ca. 40 ºC), Appetitlosigkeit und zunächst wässriger, dann eitriger Nasenausfluss auf. Die Lymphknoten des Kehlgangs, der Ohrspeicheldrüse und des Rachenraums schwellen an, sind fest, warm und schmerzhaft („Kehlgangsdruse“). Durch eitrige Einschmelzung kommt es zur Bildung von Abszessen, aus denen sich bald Eiter entleert. Durch Verschleppung der Bakterien können jedoch auch in anderen Organen Abszesse entstehen. Weniger typisch ist die „kalte Druse“, die ohne Fieber und mit geringem Nasenausfluss verläuft. Hier besteht die Gefahr, dass der Erreger unerkannt in einen Pferdebestand eingeschleppt wird. Neuer Impfstoff – in die Oberlippe appliziert Immer wichtige prophylaktische Maßnahme: Verhinderung der Einschleppung von Bakterien in den Pferdebestand durch eine gründliche Untersuchung vor der Einstallung. Seit 2005 bietet Intervet europaweit einen neuen und sehr wirksamen Impfstoff gegen Druse für gefährdete Bestände an. Zur Impfung wird eine kleine Dosis (0,2 ml) in die Schleimhaut der Oberlippe verabreicht. Zur Aufrechterhaltung der Immunität wird nach der Grundimmunisierung in 3- bis 6-monat­lichen Ab­stän­den nachgeimpft. Die Impfung in die Oberlippe des Pferdes wird im All­ gemei­nen sehr gut toleriert. Intervet – führender europäischer Impfstoff-Hersteller 20 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Impfschemata Tab. 1 Influenza und Influenza-Tetanus – Influenzavakzine* bzw. Kombinationsimpfstoff * Grund­ immunisierung 1. Impfung 2. Impfung 3. Impfung Wiederholungs­ impfungen ab dem 6. Lebens­ monat 4 Wochen nach der Erstimpfung 5 Monate nach der Zweitimpfung alle 12 Monate; bei hohem Infektionsdruck Influenza alle 6 Monate* Im Falle eines erhöhten Infektionsrisikos oder einer unzureichenden Kolostrumaufnahme kann eine zusätzliche erste Injektion im Alter von 4 Monaten verabreicht werden. Tab. 2 Herpes – EHV1-Lebendimpfstoff Grund­ immunisierung 1. Impfung 2. Impfung Wiederholungs­ impfungen Fohlen ab dem 6. Lebens­monat 3 bis 4 Monate nach der Erstimpfung alle 6 Monate Erwachsene Pferde im Rahmen der Impfaktion 3 bis 4 Monate nach der Erstimpfung alle 6 Monate * Für Turnierpferde bitte die Vorschriften der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zur Impfung gegen Influenza beachten. Tab. 3 Herpes / Influenza – Kombinationsimpfstoff inaktiviert * Grund­ immunisierung 1. Impfung 2. Impfung 3. Impfung Wiederholungs­ impfungen frühestens ab dem 4. besser ab dem 6. Lebens­ monat ungefähr 6 Wochen nach der Erstimpfung 2 bis 6 Monate nach der Zweit­ impfung alle 6 Monate Grund­ immunisierung 1. Impfung 2. Impfung 3. Impfung Wiederholungs­ impfungen Fohlen ab dem 3. bzw. 6.** Lebens­­monat 4 bis 8 Wochen nach der Erstimpfung 12 Monate nach der Erstimpfung alle 2 Jahre Erwachsene Pferde im Rahmen der Impf­ aktion 4 bis 8 Wochen nach der Erstimpfung 12 Monate nach der Erstimpfung alle 2 Jahre Tab. 4 Tetanus ** Bei Fohlen, deren Mütter während der Trächtigkeit geimpft wurden, kann die maternale Immu­nität mit der Impfung interferieren. Diese Tiere sollten daher nicht unter einem Alter von 6 Mona­ten geimpft werden. Wenn die Höhe des maternalen Antikörpertiters unbekannt ist, wird angeraten, die Fohlen erstmalig mit 3 Monaten zu impfen und ab einem Alter von 6 Monaten eine vollständige Grundimmunisierung durchzuführen. 22 Infektionen und Schutzmaßnahmen beim Pferd Tab. 5 Druse Grund­ immunisierung Wiederholungs­ impfungen bei Druseausbruch Option 1 (hohes Risiko) 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen ab einem Alter von 4 Monaten alle 3 Monate keine zusätzlichen Impfungen erforder­ lich Option 1 (mittleres Risiko) 2 Impfungen im Abstand von 4 Wochen ab einem Alter von 4 Monaten alle 6 Monate einmalige Wiederholungsimpfung, falls letzte Impfung mehr als 3 Monate zurückliegt * Tab. 6 Tollwut Grund­immunisierung Wiederholungs­impfungen Einmalige Impfung (i.m.) im Alter von 6 Monaten alle 2 Jahre * Ab 3 Monate nach der letzten Impfung bis zur Wiederholungsimpfung nach 6 Monaten sind diese Pferde einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt als bei dem dreimonatlichen Impfschema. www.intervet.de 710593-D. Juli 2009 (005) 120 Praxisstempel Intervet Deutschland GmbH | Feldstraße 1a | D-85716 Unterschleißheim