ein goldener Standard?

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KLASSIKER
Invasive Chirurgie – ein goldener Standard?
EINLEITUNG · MEDIKAMENTE · HITZE-THERAPIE · TURP · HISTORIE
GREENLIGHT-LASER
TURP (Transurethrale Resektion der Prostata)
Neben der offen-chirurgischen Entfernung des gutartig vergrößerten Drüseninneren (Adenomektomie), welche heute nur noch selten bei sehr großen Prostatadrüsen geraten wird, hat sich
seit mehr als fünf Jahrzehnten die endoskopische, transurethrale Resektion der Prostata (TURP)
durchgesetzt. Bei diesem Verfahren wird die Prostata durch die Harnröhre ohne Bauchschnitt
operiert. Über ein spezielles Blasenspiegelinstrument wird eine elektrische, halbkreisförmige Schneidschlinge in den Teil der Harnröhre eingeführt, um den herum die Prostata liegt. Die Schlinge
wird wie ein Elektrohobel benutzt. So wird unter Sicht zunächst die Harnröhre in dem Bereich
entfernt und dann das gewucherte Prostatagewebe nach und nach beseitigt. Patienten nennen
diese Methode auch ’Hobelung der Prostata’.
Die Ergebnisse sind zu einem hohen Prozentsatz gut: Befreiung von den Symptomen und meist
guter Harnfluss. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 5-8 Tage. Nach der OP muss für 2-4 Tage ein
Blasenkatheter getragen werden. In Fachkreisen gilt diese Operation als der “Gold Standard“ bei
der Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung, an dem sich alle anderen Methoden zu
messen haben. Die TURP ist ein invasives chirurgisches Verfahren.
Die Risikohäufigkeit für Komplikationen liegt bei ca. 18%.
Die wichtigsten Komplikationen sind:
- Erhebliche Blutung mit hohem Blutverlust mit dem
- Notwendigwerden von Bluttransfusionen in 10-15% aller Fälle
- Zerstörung des inneren Schließmuskels (Blasenhals)
- In hoher Rate retrograde Ejakulation (trockener Orgasmus)
- Einschwemmung von Spülflüssigkeit in den Blutkreislauf (TUR-Syndrom), welches zu
Entgleisungen der Körpersalze und gefährlichen Wasseransammlungen in der Lunge
führen kann
- Bildung von narbigen Harnröhrenverengungen (Harnröhrenstrikturen), die später operativ
beseitigt werden müssen
- Vereinzelt Potenzverlust nach der Operation
- Verletzung des äußeren Schließmuskels, die zur Folge hat, dass der Mann den Urin nicht
mehr willkürlich halten kann, er einnässt und Windeln tragen muss (Inkontinenz).
- Spätere Nach-Operationen der Prostata
Trotz dieser möglichen, nicht unerheblichen Rate an Komplikationen, gilt die TURP bis heute als
der ’Gold Standard’ bei der operativen Behandlung der BPH.
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