Merkblätter: Geflügel

Werbung
Merkblätter: Geflügel
vom Institut für Veterinärbakteriologie
Abteilung für Geflügel- und Kaninchenkrankheiten
LEBERVERFETTUNG
Die Leberverfettung ("Fatty Liver Disease") ist in der Regel die Folge einer
unausgeglichenen, der Legeleistung der Tiere nicht angepassten Fütterung. Vor allem
die einseitige Gabe von zu viel Kohlenhydraten (Körner, Brot, Kartoffeln usw.) fördert
die Verfettung von Leber und Niere. Kleinere Eier, eine zurückgehende Legeleistung und
im Extremfall plötzliche Todesfälle durch Leberrisse können Anzeichen dieses
"Fütterungsfehlers" sein. Die Tendenz zur Verfettung steht auch im Zusammenhang mit
der Aktivität der weiblichen Geschlechtshormone. Zur Vorbeugung wie auch zur
Behandlung empfiehlt sich eine ausgeglichene, der Haltungsform angepasste
Fütterung. Lassen Sie ihre Fütterungsweise durch eine Fachperson überprüfen und
gegebenenfalls ändern.
AMYLOIDOSE
Unter Amyloidose versteht man die Ablagerung von abnormen Eiweißen (Amyloid) v.a.
im Bindegewebe eines oder mehrerer innerer Organe (insbes. Leber, Milz und Niere)
und/oder Gelenke.
Im fortgeschrittenen Verlauf der Erkrankung kommt es zu Funktionsstörungen der
betroffenen Organsysteme. Es können nahezu alle Vogelarten erkranken, wobei jedoch
das Wassergeflügel besonders betroffen ist. Da die erkrankten Tiere in der Regel keine
typischen Symptome zeigen, wird die Diagnose fast ausschliesslich bei der Sektion
1
gestellt.
Grunderkrankungen, welche die Entwicklung einer Amyloidose fördern können sind:
> langwierige, chronische Erkrankungen
> chronische, bakteriell bedingte Infektionen
> ständige Auseinandersetzung mit Darmparasiten
> Tumore
Außerdem wirken das Alter des Tieres, eine genetische Disposition und andauernde
Stresssituationen begünstigend. In etwa 40% der Fälle lässt sich die Ursache nicht
ermitteln (idiopathische Amyloidose). Eine Therapie gibt es nicht.
ASZITES-SYNDROM (BAUCHWASSERSUCHT)
Zur sogenannten Bauchwassersucht kommt es infolge einer Schädigung der
Herzmuskulatur mit Erweiterung der rechten Herzkammer oder infolge bindegewebiger
Zubildungen in der Leber. Die Ursache ist ein Sauerstoffmangel durch schlechte
Ventilation des Stalles oder durch toxische Substanzen (z.B. best. Beizmittel).
Ebenfalls können Tiere erblich veranlagt sein. In den meisten Fällen sind schwere
Masttiere betroffen.
Durch das enorme Wachstum des Muskelanteils beim Mastgeflügel erhöht sich der
Sauerstoffbedarf. Dadurch wird mehr Blut in die Muskulatur gepumpt, was zu einer
Überlastung des Herzens und im weiteren Verlauf zu Leberstauungen und Ansammlung
von Wasser in der Bauchhöhle führen kann.
Vorbeugung: > zurückhaltende Fütterung (
 langsameres Wachstum)
> Ventilation und Temperatur im Stall optimieren
Behandlung: > keine
2
ANSTECKENDE GEHIRN-RÜCKENMARKSENTZÜNDUNG
(AVIÄRE ENZEPHALOMYELITIS)
Die Aviäre Enzephalomyelitis oder Zitterkrankheit ist eine hochansteckende, weit
verbreitete Viruserkrankung, die zu hohen Verlusten unter den erkrankten Küken führt.
Die Einschleppung des Erregers erfolgt in erster Linie von infizierten Alttieren über
die Bruteier auf die Küken, ausserdem durch die Aufnahme von Kotstaub. Das Virus
führt primär zu einer Darminfektion und wandert später in Gehirn und Rückenmark ein.
Es handelt sich um eine typische Jungtierinfektion (nur Küken in den ersten 6
Lebenswochen), bei älteren Hühnern führt die Infektion lediglich zu einem
vorübergehenden Legeleistungsabfall. Die Küken zeigen ein feines Kopfzittern,
Gangstörungen, Bein- und Flügelschwäche und eine hohe Sterblichkeit. Es gibt keine
Behandlungsmöglichkeiten. Vorbeugend werden Junghennen zwischen der 10. und 16.
Lebenswoche geimpft.
COLI-INFEKTION UND -SEPSIS BEIM KÜKEN
Eine Infektion mit Escherichia coli tritt beim Küken fast ausschliesslich in den ersten
Lebenstagen auf. Die bakteriellen Erreger kommen praktisch überall im Umfeld der
Tiere vor. Küken infizieren sich einerseits im Ei über eine Infektion des Dottersackes
oder über die Luft. Zu einer Erkrankung führen Faktoren, welche das Immunsystem
schwächen: Brutfehler, Transportschäden, Erkältungen, Fütterungsfehler und
Virusinfektionen. Durchfall, eine verklebte Kloake, Teilnahmslosigkeit und plötzliche
Todesfälle gehören zu den Anzeichen.
Vorbeugung: > einwandfreie Bruttechnik und Bruthygiene
> richtige Temperatur im Stall und unter der Wärmelampe
> tägliche Reinigung der Futter- und Trinkgeschirre
Behandlung: > Antibiotika
3
ANSTECKENDER SCHNUPFEN (CORYZA, HÄMOPHILOSE)
Der ansteckende Schnupfen oder Hühnerschnupfen, ist eine bakterielle Erkrankung,
ausgelöst durch Hämophilus paragallinarum. Die Einschleppung erfolgt meist durch neu
zugekaufte Tiere. Durch gegenseitige Ansteckung über die Luftwege und über das
Trinkwasser breitet sich der Schnupfen in der Herde aus. Vor allem in den feuchtkalten
Monaten kann es zu einer Häufung der Krankheitsfälle kommen. Kranke Tiere zeigen
anfangs einen klaren, später eitrigen Nasenausfluss, verklebte Nasenlöcher und Niesen.
Im weiteren Verlauf kann es zu Schnabelatmung und Lidbindehautentzündungen kommen.
Meist sind mehrere Tiere einer Herde betroffen.
Vorbeugung: > Zukauf von Tieren aus gesunden Beständen.
> Ställe gut belüften und trocken halten.
> Futtergefässe und Tränken täglich reinigen.
Behandlung: > Kranke Tiere in einem trockenen, leicht geheizten Stall isolieren.
> Sofortige Behandlung der ganzen Herde (Antibiotika durch Tierarzt)
> Schwer kranke Tiere ausmerzen. Da auch nach der Genesung noch
Keimausscheider vorhanden sein können, sind Stall und Gerätschaften
vor einer Neubesetzung zu reinigen und zu desinfizieren.
Coli-Infektion bei Legehennen - EIERSTOCK-, EILEITER- UND
BAUCHFELLENTZÜNDUNG
Schwere Entzündung des Legeapparates, meist hervorgerufen durch die Bakterienart
Escherichia coli. Die
Krankheit tritt vor allem bei guten Legerinnen, bei jungen Hennen zu Legebeginn und bei
alten Tieren auf.
Vorbeugung: > zu frühen Legebeginn verhindern (Lichtprogramm)
> ausgeglichene, vollwertige Fütterung
4
> keine überalterten Tiere im Bestand
Behandlung: > Nur bei gehäuftem Auftreten durch Tierarzt behandeln lassen.
> Wechsel der Einstreu
> Trinkwasserdesinfektion
HAARWÜRMER (CAPILLARIA)
Vor allem Junghühner werden von zwei versch. Haarwurmarten befallen. Nur eine Art
benötigt den Regenwurm als Zwischenwirt, kommt also nur in der Auslaufhaltung vor. Mit
Capillaria obsignata muss dagegen auch bei Stall-Bodenhaltung gerechnet werden.
Erkrankte Tiere zeigen Abmagerung und z.t. Durchfall. Bei Legetieren fällt der Rückgang
der Legeleistung auf.
Vorbeugung: > Stallhygiene
> Regelmässige Auslaufwechsel, gepflegte Grasnarbe
> Entwurmung durch Tierarzt
> Abgemagerte und sichtbar kranke Tiere ausmerzen.
Behandlung: > Antiparasitika (Fenbendazol, Levamisol)
EINSCHLUSSKÖRPERCHENHEPATITIS
Diese vor allem bei Jungtieren vorkommende Erkrankung wird durch eine Infektion mit
Adenoviren verursacht. Der Erreger wird über alle Sekrete und auch über das Ei
ausgeschieden, sodass die Tiere sich einerseits gegenseitig anstecken können oder auch
im Ei bereits mit den Viren in Kontakt kommen können. In den meisten Fällen zeigen
infizierte Tiere keinerlei Krankheitsanzeichen. In Broilerherden, aber auch bei
Legeküken im Alter zwischen 1 und 12 Wochen kann es innerhalb weniger Tage zu einem
Anstieg der Sterberate kommen. Die befallenen Tiere bleiben in der Entwicklung
5
zurück, sind matt und in seltenen Fällen zeigen sie einen blassen Kopf und eine gelbliche
Haut z.T. mit flächenhaften Blutungen. Später kann vereinzelt Durchfall auftreten. Bei
der Untersuchung dieser Tiere tritt eine stark veränderte Leber zutage.
Vorbeugung: > Keine speziellen Massnahmen. Beste Vorbeugung sind die Antikörper der
Elterntiere.
Behandlung: > Bekämpfung der Sekundärinfektionen mit entsprechenden Antibiotika.
> Restriktive Fütterung und entsprechende Lichtprogramme (längere
Ruhezeiten, weniger Fressen) zur Entlastung der Leber
ENZEPHALOMALAZIE (GEHIRNERWEICHUNG)
Bei der Enzephalomalazie handelt es sich um eine schwere
Schädigung des Kleinhirnes, welches für die Koordinierung der
Bewegungsabläufe zuständig ist. Die betroffenen Küken zeigen
Bewegungsstörungen. Ausgelöst wird diese durch einen
primären oder sekundären Mangel an Vitamin E. Im gesunden
Tier schützt dieses Vitamin als sogenannntes Antioxidans vor
toxischen Fettsäuren. Bei einem Mangel . Zur Vorbeugung
achte man auf vollwertiges, nicht überaltertes Futter und
eine vitaminreiche Fütterung der Elterntiere. Behandelt
werden die Küken mit Gaben von Vitamin E im Trinkwasser
(100-200mg/l) während mindestens einer Woche. Bei Tieren
mit bereits sichtbaren Bewegungsstörungen sind die
Heilungschancen allerdings sehr schlecht.
FEDERFRESSEN
Das Federfressen ist eine Unart, die meist aufgrund von Fütterungs- oder
6
Haltungsfehlern auftritt. Die Hühner fressen sich dabei gegenseitig die Federn ab,
wobei Rücken- und Bürzelgegend bevorzugt werden. Fütterungsfehler (Eiweiss unterversorgung usw.), zu trockene Luft oder auch Langeweile müssen dabei in Betracht
gezogen werden. Zur Vorbeugung eignen sich die vermehrte Beschäftigung der Tiere
durch strukturierteres Futter und die Kontrolle der Futterzusammensetzung.
Gegebenenfalls kann das Futter mit Methionin und Lysin supplementiert werden. Ebenso
empfiehlt sich eine Kontrolle des Stallklimas (Licht, Luftfeuchtigkeit, Temperatur usw.)
FEDERLINGE
Federlinge sind sechsbeinige, läuseähnliche Schmarotzer, die im Gefieder sämtlicher
Vogelarten vorkommen können. Die äusserst wirtsspezifischen Parasiten sitzen zwischen
den Federfahnen und ernähren sich von Federteilen und Hautschuppen. Die Eier (Nissen)
findet man als kleine Manschetten am Grunde der Federn in der Nähe der Kloake. Die
Behandlung besteht aus dem Einstäuben der Tiere mit Pyrethrum-haltigen
Insektiziden (z.B. Vinx®, Ziegler AG). Aus ca. 30cm Distanz wird vor allem das Hinterteil
und das Gefieder entlang des Brustbeines eingesprüht. Es sollten keine Puder verwendet
werden, die Phosphorsäureester enthalten.
FUSSBALLENGESCHWULST
Die Fussballengeschwulst, auch Ballenabszess (Bumble foot) genannt, ist eine chronische
Entzündung des Fussballens mit Bildung von dickwandigen Abszessen. Verursacht wird
die Erkrankung durch gewöhnliche bakterielle Eitererreger, meist Staphylococcus
aureus. In der Regel sind beide Füsse betroffen. Das Auftreten wird begünstigt durch
unzweckmässige, falsch geformte oder scharfkantige Sitzstangen, defekte
Drahtgitter oder auch durch Mangelernährung. Häufig hinken die Tiere, gehen wie auf
Eiern und zeigen angeschwollene und aufgeriebene Fussballen mit oberflächlichem
7
Schorf. Bei Einzeltieren kann das Spalten und Ausräumen des Abszesses mit
nachträglichen Jodtamponaden und Verbänden Erfolg bringen. In grösseren Herden
sollte vor allem vorbeugend gehandelt werden: Überprüfung von Stalleinrichtung
(Sitzstangen, Gitter usw.) und Fütterung. Breitere Sitzstangen und 1 Esslöffel
Trockenhefe/10 Hennen täglich über das Mehlfutter gestreut bringen manchmal
Besserung.
GEFLÜGELTUBERKULOSE (MYCOBACTERIUM AVIUMINFEKTION)
Krankheit von vorwiegend älteren Hühnern in ländlichen Haltungen und Auslaufhaltungen.
Es kommt zu Abmagerung und struppigem Gefieder. In der Regel ist es ein chronisches
Geschehen. Infektionen kommen auch bei resistenzgeschwächten Menschen vor. Selten
können Schweine durch Hühnerschlachtabfälle infiziert werden, allerdings ohne zu
erkranken.
Vorbeugung: > Regelmässiger Auslaufwechsel
> Tiere gleichen Alters zusammen halten.
> Verendete Tiere unschädlich beseitigen.
Behandlung: > keine
> Bestand ausmerzen
> Desinfektion des Stalles, Auslauf wechseln und mind. 1 Jahr nicht
benutzen
NIEREN-, EINGEWEIDE- UND GELENKSGICHT
Die Gicht ist eine häufig vorkommende Erkrankung, die bei allen Vogelarten auftritt. Die
in der Niere gebildete Harnsäure wird beim gesunden Vogel durch die Niere
ausgeschieden, funktioniert dies nicht, kommt es zu einem Ansteigen des
8
Harnsäurespiegels im Blut. Charakterisiert ist dies durch Ablagerung von
Harnsäurekristallen, vor allem in der Niere, meist in weiteren Organen des Brust - und
Bauchraumes und z.T. auch in den Gelenken. Die Tiere zeigen Teilnahmslosigkeit,
Durchfall, eine vermehrte Wasseraufnahme und kalte, wenig schmerzhafte
Verdickungen im Bereich der Gelenke. Krämpfe und plötzliche Todesfälle gehören
ebenfalls zum klinischen Bild. Als Ursache einer Gicht gelten Nierenschäden bedingt
durch bakterielle oder virale Infektionen, Eiweißüberschuss in der Nahrung, Vitamin Aund
Wassermangel und allgemeine Stoffwechselstörungen. Eine erbliche Komponente ist
ebenfalls vorhanden.
Vorbeugung: > Überwachung der Trinkwasserversorgung
> korrekte Fütterung (Protein- und Vitamingehalt)
Behandlung: > Senkung des Rohproteingehaltes im Futter; Vitamin A
> Natriumbicarbonat (10g/l Trinkwasser während 10 Tagen)
HAARWÜRMER (CAPILLARIA)
Vor allem Junghühner werden von zwei verschiedenen Haarwurmarten befallen. Nur eine
Art benötigt den Regenwurm als Zwischenwirt, kommt also nur in der Auslaufhaltung vor.
Mit Capillaria obsignata muss dagegen auch bei Stall-Bodenhaltung gerechnet werden.
Erkrankte Tiere zeigen Abmagerung und z.T. Durchfall. Bei Legetieren fällt der
Rückgang der Legeleistung auf.
Vorbeugung: > Stallhygiene
> Regelmässige Auslaufwechsel, gepflegte Grasnarbe
> Entwurmung durch Tierarzt
> Abgemagerte und sichtbar kranke Tiere ausmerzen.
Behandlung: > Antiparasitika (Fenbendazol, Levamisol)
9
HISTOMONADOSE (SCHWARZKOPFKRANKHEIT, TYPHLOHEPATITIS)
Gehäuft bei Truten, Fasanen und Pfauen vorkommende Erkrankung, verursacht durch
einzellige Parasiten (Histomonas meleagridis). Der Erreger ist weit verbreitet und
parasitiert auch in anderen Vögeln, die aber weniger empfänglich sind. Er wird häufig
direkt über den Kot oder in den Eiern einer häufigen Eingeweidewurmart
(Pfriemenschwanz) verschleppt.
Erkrankte Tiere sind apathisch und zeigen z.T. gelblichen Durchfall. Häufig kommt es zu
plötzlichen Todesfällen. Der Begriff „Schwarzkopfkrankheit“ kam auf, weil sich die
geschwächten Tiere durch eingefallene Kopfanhänge und grau gewordene Kopfhaut in
der Herde deutlich von den gesunden Tieren abhoben.
Vorbeugung: > Getrennte Haltung von Jung- und Alttieren.
> Regelmässig Entwurmung (v.a. gegen Pfriemenschwänze)
> Hygiene (regelmässiger Einstreuwechsel, Schuhwechsel)
> Ausläufe vor Verschmutzung durch andere Vögel schützen.
Behandlung: > keine Präparate mehr im Handel. Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.
INFEKTIÖSE BRONCHITIS
Die infektiöse Bronchitis ist eine hochansteckende Virusinfektion der Atemwege. Die
Übertragung erfolgt durch feine ausgehustete oder ausgenieste Tröpfchen, Kot und
zugekaufte Tiere. Nach Ansteckung erkranken die Tiere innert 1-2 Tagen. Küken zeigen
akute Atemnot mit Niesen und Röcheln. Legehennen zeigen häufig nur eine verminderte
Vitalität; dagegen aber einen deutlichen Abfall der Legeleistung und schlechte Eischalen
mit verflüssigtem Eiweiss.
Vorbeugung: > Strenge hygienische Massnahmen (Jung- und Alttiere getrennt
aufziehen)
10
> Impfung
Behandlung: > keine
> Antibiotika gegen sekundäre Infektionen
> Reinigung und Desinfektion vor Neubesetzung
KALKBEINMILBEN (SCHNABEL- UND FUSSRÄUDE)
Kalkbeinmilben kommen beim Hausgeflügel, bei wildlebendem Geflügel und bei Zier- und
Singvögeln vor. Nicht beim Wassergeflügel. Die Milben (Knemidokoptes, Grabmilben)
werden durch direkten Kontakt von Tier zu Tier übertragen. Sie bohren sich in die Haut,
saugen aber kein Blut. Durch das Speicheldrüsensekret der Parasiten kommt es zu
staubartigen Auflagerungen und zur Bildung von borkig verdickten Hautschuppen im
Bereich des Schnabels, der Ständer, der Kloake oder des Bürzels. Bei Sittichen sind v.a.
die Schnabelwarze, die Kloake und die Federfollikel, bei Kanarienvögel die Füsse und
Gelenke betroffen. Hühner zeigen häufig Veränderungen an Zehen und Ständer. Die
Folge des Befalls sind Bewegungs – und Atemstörungen; zusätzlich kann es bei Hennen zu
schlechter Legeleistung kommen.
Behandlung: > Antiparasitikum (Ivermectin; Behandlung durch den Tierarzt)
> Einreiben von Gelenken und Ständern mit Öl oder Vaseline (führt zum
Ersticken der Milben)
> Ausmerzung stark betroffener Tiere
KANNIBALISMUS
Eine Weiterentwicklung des Federpickens ist der Kannibalismus. Die erbliche
Veranlagung alles "probeweise" anzupicken (Futtersuche) kann durch zusätzliche
Faktoren soweit gesteigert werden, dass sich die Tiere gegenseitig in die Kämme, die
11
Zehen und v.a. in die Kloake picken. Kommt es dabei zu Blutungen, wird zuweilen bis zum
Kannibalismus weitergepickt und schliesslich der ganze Darm nach aussen gezogen,
worauf das betroffene Tier verblutet.
Häufig sind die Auslöser in den Haltungsbedingungen zu suchen: Mängel in der
Futterzusammensetzung, falsche Einstreu, eine zu hohe Beleuchtungsintensität,
Platzmangel und v.a. Langeweile. Eine optimale Haltung bedeutet allerdings nicht, dass
keine Fälle von Kannibalismus auftreten, da auch die Bedingungen im Aufzuchtbetrieb
das spätere Verhalten der Tiere beeinflussen können.
Vorbeugung/ > Überbelegung des Stalles vermeiden, Ventilation verbessern
Behandlung: > abwechslungsreich füttern (Körner direkt auf die Einstreu geben;
Mehl statt Pellets, Fütterung während der Dunkelphase)
> Lichtkorrektur (Rotlicht; keine grellen Lichtinseln)
> Einstreu verbessern (Scharren und Staubbäder ermöglichen)
> stark pickende Tiere ausmerzen
KNOCHENWEICHE (OSTEOMALAZIE)
Die Osteomalazie ist verbunden mit schweren Schäden am Skelettsystem: Verkrümmung des
Brustbeines,
Auftreibung der Rippengelenke und porösen, brüchigen Knochen. Zusätzlich kommt es zu
verminderter
Legeleistung mit schlechter Eierschalenqualität.
Die Ursache ist eine Störung des Ca/P- Verhältnisses und/oder Vitamin D – Mangel.
Masttiere können ab der 2. Lebenswoche Wachstumsstörungen, Schwäche, Steh- und
Gehunvermögen zeigen.
Legehennen zeigen neben schlechten Eischalen ebenfalls Schwäche und Lahmheiten.
Vorbeugung: > ausgewogene Futterzusammensetzung
> Muschelschalengrit anbieten
12
Behandlung: > Calcium/Phosphor- Verhältnis im Futtermittel überprüfen lassen
> Vitamin D3 über das Trinkwasser
> Lichtverhältnisse korrigieren
KOKZIDIOSE
Sehr häufig bei Küken, Junghennen und jungen Legehennen.
Kokzidien sind winzige Parasiten, die mit dem Kot übertragen werden. Sie vermehren
sich in den Zellen der Darmschleimhaut und zerstören sie. Gelegentlich wird blutiger
Durchfall beobachtet.
Vorbeugung: > Getrennte Aufzucht der verschiedenen Altersstufen
> Kontakt von Jung- und Alttieren (z.B. durch verschmutzte Schuhe,
Gerätschaften oder gemeinsamen Auslauf) vermeiden.
> Regelmäßiger Wechsel der Einstreu. Feuchte Einstreu sofort
entfernen.
> Kokzidiostatika über das Futter (handelsüblich in Küken- und
Junghennenfutter bereits enthalten)
> Impfung in der 2. Lebenswoche
Behandlung: > Sofortige Behandlung durch Tierarzt
> Gesamte Einstreu wechseln
> Desinfektion (spezielle Mittel gegen Kokzidienstadien)
LEGENOT
Unter Legenot versteht man das Unvermögen, ein im Eileiter steckendes Ei zu legen.
Sie tritt häufig auf bei Vögeln in schlechter Brutkondition oder bei zu frühen oder zu
späten Bruten.
Mögliche Ursachen sind zu grosse Eier, eine rauhe Eischale, weiche oder schalenlose
13
Eier, fehlende oder zu schwache Eileiter- und Kloakenbewegungen. Begünstigend wirken
Temperaturschwankungen, Bewegungsmangel, Lärm, störendes Ungeziefer (z.B
Vogelmilben), ungeeignetes Nistmaterial und Fütterungsfehler.
Ein Tier mit Legenot zeigt Unruhe, Schwanzbewegungen, breitbeiniges Sitzen, hängende
Flügel, eine kot- oder blutverschmierte Kloake und v.a. Atemnot.
Vorbeugung: > geeignete Legenester (bzgl. Nistmaterial)
> ruhige Umgebung
> Parasitenbekämpfung
> geeignete Fütterung (bzgl. Eiweiss und Calcium)
Behandlung: > Sofortige Konsultation des Tierarztes (Notfall!!)
LEUKOSE
Die Leukose ist eine krebsartige Erkrankung des blutbildenden Systems und wird durch
ein Virus verursacht. Zusätzlich kann es zur Bildung von Tumoren in Leber und Niere
kommen. Der Verlauf ist ausgesprochen chronisch und die Krankheitsanzeichen sind sehr
unspezifisch (Müdigkeit, Abmagerung, evtl. Lähmungserscheinungen). Meist erkranken
die Tiere infolge der Schwächung ihres Immunsystems zusätzlich an anderen
Infektionen wie z.B. Pilzerkrankungen. Die Ansteckung erfolgt durch Virusübertragung
via Brutei oder von Küken zu Küken. Meist bricht die Krankheit erst nach Monaten
aus, oft bei Legebeginn.
Zur Vorbeugung gelten allgemeine Hygienemassnahmen und die regelmässige Reinigung
und Desinfektion des Brutapparates nach jedem Schlupf. Küken sollten streng
getrennt von den Alttieren aufgezogen werden und Zuchtfamilien mit gehäuftem
Vorkommen von Leukose ausgeschlossen werden. Die Leukose ist nicht behandelbar und
es gibt keine Impfmöglichkeiten. Es empfiehlt sich, blasse und abgemagerte Tiere zur
Untersuchung zu geben.
14
MAGEN- ODER DARMANSCHOPPUNG
Magen- oder Darmverstopfungen durch angeschopptes Futter kommen v.a. bei
Legehennen in Auslaufhaltung vor. Durch zu lange und alte Grashalme kann sich,
besonders im Zusammenspiel mit zuwenig Grit ein harter verfilzter Futterpfropf bilden.
Dieser blockiert entweder den Magenausgang oder bleibt im Dünndarm stecken.
Symptome können sein: Appetitverlust, Abmagerung, verminderter Kotabsatz, eventuell
vermehrte Wasseraufnahme.
Vorbeugung: > Grasnarbe im Auslauf niedrig halten (regelmässiger Schnitt)
> zusätzliche Gabe von Quarzsand (Grit)
MAREK'SCHE KRANKHEIT (POLYNEURITIS GALLINARUM)
Die Marek'sche Krankheit ist eine virusbedingte (Herpesvirus), oft mit Tumoren
einhergehende Erkrankung der Hühner. Die Ansteckung erfolgt fast immer in den ersten
Lebenstagen über kontaminierten Stall- oder Federstaub, Ebenfalls können Menschen,
Gerätschaften und die Luft als Überträger dienen. Mit zunehmendem Alter (ab 8.
Woche) entwickelt sich eine Infektionsresistenz.Da aber die Zeit von der Infektion bis
zu den ersten Anzeichen z.T. sehr lang ist (bis 30 Wochen), werden viele Fälle um den
Legebeginn herum diagnostiziert (Stressfaktor). Es gibt sowohl akute wie auch
chronisch-klassische Formen, die sich v.a. durch den Zeitraum ihres Auftretens wie
auch durch die Sterberate unterscheiden. Die auffälligsten Veränderungen werden im
Nervensystem beobachtet. Durch Entzündungen der peripheren Nerven, häufig der
Ischiasnerven, beobachtet man bei betroffenen Tieren Lähmungserscheinungen der
Beine (seitliches Liegen mit gestreckten Beinen), Hängenlassen der Flügel und des
Kopfes. Ebenfalls zeigen die Tiere ein unordentliches Federkleid. Bei der Entwicklung
von Tumoren in den Organen des Bauchraumes bei der akuten Form kommt es zu
15
gestörtem Allgemeinbefinden, Abmagerung und Entkräftung. Marek ist unheilbar.
Vorbeugung: > Impfung der Eintagsküken; getrennte Aufzucht von älteren Tieren
> Kleiderwechsel, regelmässige Reinigung und Desinfektion der Ställe
MUSKELDYSTROPHIE (WEISSMUSKEL-KRANKHEIT)
Verkalkungen in der Skelettmuskulatur infolge von Mangel an Vitamin E und/oder Selen.
Die Symptome sind relativ unspezifisch. Die Tiere können Bewegungsstörungen oder auch
Defizite des Zentralnervensystems zeigen.
Vorbeugung: > Vollwertiges, frisches Handelsfutter
Behandlung: > Korrektur der Fütterung
> Vitamin E (100-200mg/l Trinkwasser während 1 Woche)
> Selen nach Weisung des Tierarztes
MUSKELMAGENEROSIONEN
Magengeschwür-ähnliche Veränderungen im Muskelmagen kommen v.a. beim Mastküken
vor. Die Tiere erkranken bereits in den ersten Lebenstagen. Frisch geschlüpfte Küken
sind geschwächt, fressen nicht und magern ab. Die auslösenden Faktoren sind z.t noch
unbekannt. Verantwortlich sein kann ein zu hoher Fischmehlanteil oder zu hohe
Vitamingehalte im Futter. Vererbung wird ebenfalls in Betracht gezogen.
Vorbeugung: > ausgewogene Futterzusammensetzung
> ausreichend Futter- und Trinkgefässe
> kurze Transportzeiten ohne Kälte- oder Hitzestress
Behandlung: > keine spezifische Behandlung möglich
> Küken sofort zum Fressen animieren („Vorpicken“)
16
MYKOPLASMOSE (CHRONIC RESPIRATORY DISEASE,
INFEKTIÖSE
SYNOVITIS)
Chronische, schleichend verlaufende Erkrankung der Atemwege (Mykoplasma
gallisepticum) oder Entzündung der Gelenke (Mykoplasma synoviae). Beide Erreger
werden von Tier zu Tier, sowie über das Brutei übertragen. Es kommt zu einer langsamen
Durchseuchung mit verminderter Gewichtszunahme und leichtem Rückgang der
Legeleistung. Bei M. gallisepticum zeigen die Tiere oft Atemnot und Nasenausfluss. Vor
allem Jungtiere sind sehr empfänglich. Bei M. synoviae kommt es zu geschwollenen
Gelenken und Lahmheiten. Infektionen werden zusätzlich begünstigt durch
prädisponierende Faktoren wie Stallklima, Tierbesatz, Impfungen und andere virale oder
bakterielle Infekte.
Vorbeugung: > gutes Stallklima (trockene, ammoniak- und staubfreie Einstreue;
zugfreie, gründliche Lüftung)
> vernünftige Besatzdichte
Behandlung: > Antibiotika
> Ausmerzung schwer erkrankter Tiere
> Impfung der Jungtiere
MYKOSEN (PILZBEFALL)
Beim Geflügel kommen drei verschiedene Pilzerkrankungen vor: Lungenmykose (v.a. durch
Schimmelpilze), Mykosen des Magendarmtrakts (Hefepilze) und Hautpilze
(Trichophytie). Schimmelpilze werden meist durch verschimmeltes Futter oder Einstreu
aufgenommen. Je nach befallenem Organsystem kommt es zu Atemnot, chronischer
Abmagerung, weisslichen Belägen im Kropf und in der Schnabelhöhle, und bei Hautpilzen
zu grauweissen, mehlartigen Belägen auf unbefiederten Hautpartien (z.B. Kamm).
17
Vorbeugung: Lungenmykose:
> Hygiene (sauberes, unverschimmeltes Futter)
> Stallklima verbessern (ideale Temperatur und Luftfeuchtigkeit)
Behandlung: Lungenmykose:
> Separierung aller verdächtigen oder kranken Tiere; evtl. Ausmerzung
> Reinigung und Desinfektion der Ställe
> Antimykotika (Ketokonazol)
Hautmykosen und Mykosen des Magen-Darm-Trakts
> Antimykotika (Ketokonazol, Griseofulvin)
MYKOTOXIKOSE
Durch die Aufnahme von giftigen Stoffwechselprodukten bestimmter Schimmelpilzarten
in schimmligem, überlagertem oder qualitativ minderwertigem Futter kann es zu
Blutgerinnungsstörungen und schweren Leberschäden kommen.
Vorbeugung: > sauberes Futter
> regelmässige Reinigung der gesamten Fütterungsanlage
Behandlung: > Futterwechsel
> Fütterungsanlage durchgehend reinigen
> keine spezifische Behandlung möglich
NEKROTISIERENDE ENTERITIS
Diese durch das Bakterium „Clostridium perfringens“ verursachte Darmentzündung tritt
v.a. bei Masttieren auf. Die Tiere erkranken häufig ab dem 20. Lebenstag. Die
Abgangsrate ist leicht erhöht und die Tiere zeigen einen erhöhten Wasserbedarf.
Zusätzlich treten Durchfall und Lähmungen auf. Prädisponierende Faktoren wie eine
hohe Besatzdichte und feuchte Einstreu fördern die Vermehrung des Erregers.
18
Vorbeugung: > Überbesetzung vermeiden
> Hygiene (Regelmässiger Wechsel der Einstreu)
> sorgfältige Reinigung und Desinfektion des Stalles
Behandlung: > Antibiotika über das Trinkwasser
> Reinigung und Desinfektion des Stalles
PULLORUMSEUCHE (WEISSE KÜKENRUHR UND
HÜHNERTYPHUS)
Die Pullorumseuche gehört zu den anzeigepflichtigen Salmonellosen des Huhnes
(Salmonella pullorum-gallinarum). Betroffen sind vor allem Rassehühner, selten auch
Truten, Tauben und Fasane. Die Ansteckung erfolgt am häufigsten durch latent
infizierte Elterntiere via Brutei auf das Küken, kann aber auch durch infizierte,
geplatzte Eier im Brutapparat stattfinden. In Einstreu und Erdboden sind die Bakterien
bis zu 6 Mte. lebensfähig. Die Küken zeigen Durchfall, eine verklebte Kloake, z.T.
Atemnot und zentralnervöse Störungen. Überlebende Tiere werden zu
Dauerausscheidern. Plötzliche Todesfälle werden vor allem bei erwachsenen Tieren
gesehen. Ein weiterer Hinweis sind schlechte Brut- und Schlupfraten.
Vorbeugung: > Ankauf von Bruteiern und Küken aus pullorumfreien Betrieben
> Jährliche Blutuntersuchung des Bestandes
> Untersuchung der Steck-Eier bei abnormal schlechter Schlupfrate
> Reinigung und Desinfektion der Brutapparate nach jedem Schlupf
Behandlung: > Über Behandlung oder Elimination entscheidet der Kantonstierarzt
> Reinigung und Desinfektion der Ställe
> Eine Behandlung mit Antibiotika ist nicht zu empfehlen.
19
SARKOMATOSE (ADENOKARZINOMATOSE)
Die Sarkomatose ist eine bösartige, krebsähnliche, unheilbare Erkrankung, die
verschiedene innere Organe befällt. Ausgelöst wird sie durch ein Virus (Onkovirus),
welches in einem schleichenden Krankheitsverlauf zu harten Knoten im Bereich des
Darmes, des Eierstockes und des Eileiters führt. Sie tritt v.a. bei älteren Tieren (>2
Jahren) auf und betrifft im Normalfall nur einzelne Tiere.
Die Tiere magern hochgradig ab, haben einen aufgetriebenen Bauch. Die Eiproduktion
wird eingestellt und häufig ist das Stehvermögen gestört.
Vorbeugung: > Nicht möglich.
Behandlung: > keine
VOGELMILBEN (BLUTMILBEN)
Vogelmilben sind kleine, ca. 1-2mm grosse, weissgraue bis braunrote (nach der
Blutmahlzeit) Milben, welche bei Hühnern, Tauben, Gänsen und zahlreichen
Wildvogelarten vorkommen. Es gibt zwei verschiedene Arten, wovon die eine tagsüber in
Ritzen, Nestern und v.a. auf den Sitzstangenunterseiten vorkommt und nur während der
Nacht die Tiere zur Blutmahlzeit aufsucht; die andere Art lebt permanent auf dem
Wirt, ist aber in Europa nur selten anzutreffen. Vor allem bei warmem Wetter läuft die
Entwicklung der Parasiten sehr rasch ab und die massivsten Befälle kommen daher im
Sommer während längerer Hitzeperioden vor. Sicherstes Anzeichen für einen
Milbenbefall im Stall ist die Weigerung der Tiere abends in den Hühnerstall
zurückzukehren; weiter kommt es zu Teilnahmslosigkeit, Blässe und plötzlichen
Todesfällen. Bei toten Tieren sind die Milben in der Schnabelhöhle, unter den Flügeln
und um die Kloake herum zu finden, bei starkem Befall auf dem ganzen Körper; im Stall
findet man sie am leichtesten unter den Sitzstangen.
Vorbeugung: > regelmässig Kontrolle der Sitzstangenunterseiten (rote Verfärbung der
20
Finger oder helle Milben auf den Händen); Fernhalten von Wildvögeln
Behandlung: > Reinigung des ganzen Stalles und Ausspritzen mit einem speziellen
Insektizid gegen Vogelmilben.
WURMBEFALL
(SPULWÜRMER,BANDWÜRMER,HAARWÜRMER,
PRIEMENSCHWÄNZE, MAGENWÜRMER,
LUFTRÖHRENWÜRMER)
Beim Geflügel kommen verschiedene Wurmarten vor, die in den Därmen, im Magen oder
in der Luftröhre parasitieren. Je nach Art reagieren die Tiere mit Abmagerung,
Durchfall, oder z.T. mit Atemnot.
Vorbeugung: > Frisch gekaufte Tiere sofort entwurmen.
> Tiere zweimal jährlich mit wirksamem Mittel entwurmen.
> Mit Drahtgeflecht abgedeckte Kotkisten unter den Sitzstangen, damit
den Hühnern der Zugang zum Nachtkot verwehrt wird.
> Alter Hühnermist und alte Einstreu nie (auch nicht nach Kompostierung)
auf Ausläufe ausbringen
> Ausläufe mind. jährlich wechseln
> Bei der Bekämpfung von Band- und Haarwürmen ist zu berücksichtigen,
dass Zwischenstadien der Parasiten häufig auf Zwischenwirten (Fliegen,
Käfer, Ameisen, Schnecken oder Regenwürmern) leben.
21
Herunterladen