Implantat?

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Präsentation zum Thema
Cochlear-Implantat
anläßlich des
Europäischen Tages der Logopädie
März 2011
Frankenthal, 12. März 2011
Europäischer Tag der Logopädie
Logopädie Praxis
Petra Pfeiffer
Kommunikation baut Brücken
von Mensch zu Mensch
Das Ohr
Das Ohr besteht aus drei Teilen:
(1) Das Außenohr:
Das Ohr bzw. die Ohrmuschel dient dem Richtungshören.
Der Gehörgang leitet den Schall weiter.
(2) Das Mittelohr:
Das Trommelfell ist straff, wie bei einer richtigen Trommel und wird durch den Schall
in Schwingungen versetzt. Die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und
Steigbügel leiten die Schwingungen des Trommelfells ans Innenohr weiter.
(3) Das Innenohr:
Die Schnecke oder Cochlea ist mit Flüssigkeit gefüllt. Sie enthält sehr sensible
Zellen, die so genannten Haarzellen. Diese 21000 bis 30000 Haarzellen spielen
beim Hören eine wichtige Rolle. Der Hörnerv führt von der Cochlea ins Gehirn.
Quelle: MED-EL
Frankenthal, 12. März 2011
Europäischer Tag der Logopädie
Logopädie Praxis
Petra Pfeiffer
Kommunikation baut Brücken
von Mensch zu Mensch
So hören wir
(1) Schallwellen führen zu Luftdruckschwankungen, die durch den
Gehörgang auf das Trommelfell übertragen werden.
(2) Das Trommelfell schwingt im Takt des akustischen Reizes.
(3) Durch diese Schwingungen werden die Gehörknöchelchen
bewegt, wodurch der akustische Reiz an die Cochlea
weitergeleitet wird.
(4) Die Schallschwingungen werden auf ihrem Weg vom äußeren
Ohr zur Cochlea verstärkt.
(5) Diese Schwingungen versetzen die Flüssigkeit in der Cochlea und damit
die Haarzellen in Bewegung. Die Haarzellen werden so zur Auslösung
von elektrischen Impulsen, so genannten Aktionspotentialen, angeregt.
(6) Die Aktionspotentiale gelangen über den Hörnerv zum Gehirn.
(7) Das Gehirn empfängt die Aktionspotentiale des Hörnervs und
interpretiert sie als akustisches Ereignis (Geräusch, Klang, Sprache).
Frankenthal, 12. März 2011
Europäischer Tag der Logopädie
Quelle: MED-EL
Logopädie Praxis
Petra Pfeiffer
Kommunikation baut Brücken
von Mensch zu Mensch
Schallleitungsschwerhörigkeit
Eine Schallleitungsschwerhörigkeit entsteht durch
ein Problem im Außen- oder Mittelohr. Das Hören wird erschwert, weil
das Trommelfell und die Gehörknöchelchen nicht frei schwingen können.
Jedes Problem im Außen- oder Mittelohr kann eine
Weiterleitung des Schalls erschweren oder verhindern
und zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit führen.
Diese Art des Hörverlustes kann normalerweise sehr
gut mit Hörgeräten kompensiert werden.
In vielen Fällen helfen Medikamente oder eine Operation,
je nach Krankheitsursache.
Quelle: MED-EL
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Logopädie Praxis
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Schallempfindungsschwerhörigkeit
Eine Innenohrschwerhörigkeit entsteht durch ein Problem im Innenohr (Cochlea).
Das Innenohr wandelt die mechanischen Schwingungen nicht mehr in elektrische
Impulse (Aktionspotentiale) um, und damit werden keine Informationen an das
Gehirn weitergeleitet.
Je nach Krankheitsursache können Medikamente in
manchen Fällen Linderung bringen.
Herkömmliche Hörgeräte können bei leichter bis
starker Innenohrschwerhörigkeit Verbesserungen
bringen.
Cochlea-Implantate können für Personen mit schwerem,
hochgradigem oder totalem Hörverlust eine wirksame Lösung
sein. Auch für die Menschen, die selbst mit den stärksten
Hörgeräten kein ausreichendes Sprachverständnis mehr erzielen.
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Quelle: MED-EL
Logopädie Praxis
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Neuraler Hörverlust
Neuraler Hörverlust
Neuraler Hörverlust entsteht durch nicht intakte Nervenbahnen. Der
Hörnerv ist geschädigt oder fehlt, wodurch Impulse (Aktionspotentiale)
nicht zum Gehirn gelangen können.
Von konventionelle Hörgeräten profitiert der
Betroffene nicht mehr, weil der Hörnerv keine
Informationen ans Gehirn weiterleiten kann.
Auch ein Cochlea-Implantat hilft in diesem Fall
nicht, da es ebenfalls den Hörnerv zum
Weiterleiten der Informationen ans Gehirn
benötigt.
Quelle: MED-EL
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Logopädie Praxis
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Was ist ein Cochlea-Implantat
Ein Cochlea-Implantat ist eine Hörprothese, die hochgradig schwerhörigen und
gehörlosen Menschen, die wenig oder gar keinen Nutzen aus Hörgeräten ziehen
können, das Hören ermöglicht.
Es stimuliert dabei den Hörnerv im Innenohr durch elektrische Impulse.
Das CI besteht aus zwei Teilen, dem internen Implantat und dem externen
Sprachprozessor.
Der Sprachprozessor wird unauffällig hinter dem Ohr getragen.
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Logopädie Praxis
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von Mensch zu Mensch
Wie funktioniert ein Cochlear Implantat
(1) Schallschwingungen werden vom Mikrofon
aufgenommen und in elektrische Signale umgewandelt.
(2) Diese Signale werden vom Sprachprozessor "kodiert",
d.h. in ein elektrisches Pulsmuster umgewandelt.
(3) Dieses Pulsmuster wird zur Spule und anschließend
induktiv, d.h. per Radiowellen, durch die Haut zum
Implantat geleitet.
(4) Das Implantat entschlüsselt das Pulsmuster und leitet
es zur aktiven Elektrode in die Cochlea.
(5) Durch diese elektrischen Impulse wird der Hörnerv
stimuliert, der in der Folge sogenannte Aktionspotentiale
generiert und diese an das Gehirn weiterleitet.
(6) Das Gehirn empfängt die Aktionspotentiale des
Hörnervs und interpretiert sie als akustisches Ereignis
(Geräusch, Klang, Sprache).
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Quelle: MED-EL
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Für wen eignet sich ein CochleaImplantat?
Cochlea-Implantate sind in der Regel nur für Personen geeignet, deren Hörverlust
durch ein Problem im Innenohr (Cochlea) hervorgerufen wurde und die mit Hilfe
herkömmlicher Hörgeräte kein ausreichendes Sprachverständnis mehr erlangen.
Sowohl Kinder als auch Erwachsene können CochleaImplantate benutzen, egal ob sie gehörlos geboren
wurden oder ertaubt sind. Man kann nicht genau
vorhersagen, wieviel Nutzen ein Patient aus einem
Cochlea-Implantat ziehen wird, da dies von Person zu
Person verschieden ist. Die folgenden Punkte sind jedoch
anerkannte Richtlinien:
Je kürzer die Dauer der Taubheit, desto größer wird der
Nutzen aus dem Cochlea-Implantat wahrscheinlich sein.
Gehörlose Kinder profitieren am meisten, wenn sie ihr
Implantat im Alter von 1-4 Jahren erhalten.
Großen Nutzen von einem Cochlea-Implantat haben
Menschen, die vor der Ertaubung die Sprache schon erworben haben.
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Quelle: MED-EL
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Nutzen eines Cochlea-Implantats (1)
•
Alltagsgeräusche hören
Fast alle Benutzer profitieren von ihrem Cochlea-Implantat, da
sie mehr Umgebungsgeräusche hören können. Das ermöglicht
den Cochlea-Implantat Trägern den Kontakt mit ihrer Umwelt.
Außerdem trägt es zu ihrer persönlichen Sicherheit bei, wenn
sie Verkehrslärm, Sirenen, etc. hören können.
•
Sprache hören und verstehen
Nach einer gewissen Gewöhnungsphase an das CochleaImplantat erreicht die überwiegende Mehrzahl der CochleaImplantat-Träger ein hohes Sprachverständnis.
Die meisten können auf das Lippenablesen ganz verzichten
und ein Großteil sogar telefonieren. Die tägliche
Kommunikation wird durch das Cochlea-Implantat erheblich
erleichtert. Viele Patienten können auch Musik wieder
genießen.
Quelle: MED-EL
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Nutzen eines Cochlea-Implantats (2)
•
Die eigene Sprache verbessern
Die eigene Sprache und die Sprache anderer
Menschen zu hören, hilft Cochlea-Implantat Benutzern
häufig, ihre eigene Sprachproduktion zu verbessern.
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Nutzen eines Cochlea-Implantats (3)
•
Hören bei Hintergrundgeräuschen
Bei Hintergrundgeräuschen ist es für uns alle
schwieriger, Sprache zu verstehen, insbesondere
jedoch für Personen mit Hörgeräten und CochleaImplantaten. Moderne CI Systeme verfügen über
spezielle Eigenschaften, die auch in diesen
Hörsituationen zu einem guten Sprachverständnis
auch bei Hintergrundgeräuschen führen.
•
Telefonieren wird für viele möglich!
Viele Cochlea-Implantat Benutzer können im Laufe der
Zeit Sprache ohne Lippen lesen verstehen und sogar
wieder telefonieren.
Quelle: MED-EL
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Weshalb ein Cochlea-Implantat
nicht in Frage kommen könnte
-1-
Die häufigsten Gründe dafür sind (1):
•
Sie hören zu "gut"
Dies ist der häufigste Grund dafür, dass eine hörgeschädigte Person kein CochleaImplantat benötigt. Wenn jemand genügend Sprachverständnis mit gut angepassten
Hörgeräten erzielt, ist das normalerweise die beste Lösung. Die CI-Klinik hilft Ihnen
gern festzustellen, ob ein Cochlea-Implantat für Sie besser geeignet wäre als ein
Hörgerät.
•
Sie sind schon zu lange hochgradig schwerhörig
Wenn der Hörnerv noch nie bzw. sehr lange Zeit nicht mehr stimuliert worden ist,
kann es sein, dass das Gehirn auch mit einem Cochlea-Implantat nicht genügend
Informationen erhält. Das Gehirn muß in der Kindheit Hörerfahrungen sammeln oder
gesammelt haben, damit es alle Informationen, die ihm das Cochlea-Implantat liefert,
bestmöglich verarbeiten kann. Auch Patienten, die schon sehr lange gehörlos sind,
können von einem Cochlea-Implantat profitieren. Wichtig ist jedoch eine realistische
Erwartungshaltung. Fragen Sie Ihre Cochlea-Implantat Klinik. Die Ärzte, Audiologen
und Techniker können Ihnen genauere Auskünfte über Ihre spezielle Situation geben.
Quelle: MED-EL
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Weshalb ein Cochlea-Implantat
nicht in Frage kommen könnte
-2Die häufigsten Gründe dafür sind (2):
•
Die Schädigung des Innenohrs ist nicht die Ursache für den Hörverlust
Ein Cochlea-Implantat hilft bei Störungen im Innenohr. Wenn das Hauptproblem in
einem anderen Bereich des Ohres liegt, hilft ein Cochlea-Implantat nicht.
•
Eine Operation wäre wahrscheinlich nicht erfolgreich
Wenn die Cochlea so stark geschädigt oder fehlgebildet ist, dass der Chirurg die
Elektrode nicht einführen kann, wäre die Operation nicht erfolgreich. Auch wenn der
Hörnerv fehlt oder funktionsuntüchtig ist, ist ein Cochlea-Implantat keine Lösung.
•
Medizinische Kontraindikationen
Der Gesundheitszustand eines Patienten muss so stabil sein, dass er sich einer
Operation unterziehen kann, die Narkose verträgt und sich bald wieder von der
Operation erholt. Außerdem muss der Patient so gesund sein, dass er ein
Quelle: MED-EL
Rehabilitationsprogramm nach der Operation durchführen kann.
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Weshalb ein Cochlea-Implantat
nicht in Frage kommen könnte
-3-
Die häufigsten Gründe dafür sind (3):
•
Unrealistische Erwartungen über den Nutzen des Cochlea-Implantats
Der Patient und seine Familie müssen mit realistischen Erwartungen über die
Fortschritte, die mit einem Cochlea-Implantat möglich sind, an die
Implantation herangehen. Was erwartet werden kann und was nicht, können
Sie ausführlich mit Ihrem Implantationsteam besprechen.
•
Mangelnde Unterstützung durch Familie und direktes Umfeld
Für Personen mit einem Cochlea-Implantat, vor allem für Kinder, ist die
Unterstützung durch die Familie und das direkte Umfeld unerlässlich. Ein
Cochlea-Implantat ist eine lebenslange Verpflichtung für alle Betroffenen.
Patienten erreichen nur dann optimale Ergebnisse, wenn ihr Gerät gut
eingestellt und voll funktionstüchtig ist und wenn sie konsequent das
individuell auf sie abgestimmte Rehabilitationsprogramm absolvieren.
Quelle: MED-EL
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Grenzen eines Cochlea-Implantats
•
Voraussage des Nutzens
Derzeit gibt es noch keine sichere Tests, mit denen der Nutzen für einen CIKandidaten vorausgesagt werden kann. Dieser ist von vielen verschiedenen
Faktoren abhängig, wie im Abschnitt „Nutzen eines Cochlea-Implantates?"
erläutert wurde.
•
Risiko eines Implantatausfalls
Wie bei jedem technischen Gerät besteht auch bei einem Cochlea-Implantat die
Gefahr, dass es ausfallen kann. Die Praxis beweist aber, dass eine Reimplantation
grundsätzlich problemlos durchgeführt werden kann.
Quelle: MED-EL
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Grenzen eines Cochlea-Implantats (2)
Was Sie im täglichen Leben beachten sollten:
Das System ist einfach in der Handhabung, doch gewisse Vorsichtsmaßnahmen sollten
Sie bitte beachten:
• Halten Sie die externen Teile trocken (wie Hörgeräte).
• Vermeiden Sie Aktivitäten und Sportarten, die zu Schlägen auf den Kopf führen
könnten (z.B. Boxen).
• Vermeiden Sie elektrostatische Aufladungen.
• Hochfrequenzquellen (z.B. Mobiltelefone) können in seltenen Fällen vorübergehend
zu Störungen des Cochlea-Implantat Systems führen. CI Benutzer sollten vor der
Nutzung und dem Kauf solcher Geräte mit den Herstellern Kontakt aufnehmen.
• CI Benutzer können an den meisten Alltagsaktivitäten teilnehmen. Kontaktsportarten
sollten jedoch vermieden werden. Das Tragen eines Helms oder einer anderen
schützenden Kopfbedeckung wird empfohlen, wenn die Gefahr eines Sturzes oder
Schlages besteht.
Quelle: MED-EL
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Logopädie Praxis
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Die Rolle des Cochlea-Implantat Teams
Eine Cochlea-Implantation wird in speziellen Hals-Nasen-Ohren (HNO) - Kliniken
durchgeführt, in die Patienten normalerweise von ihrem Hausarzt bzw. HNO-Arzt
überwiesen werden.
Ein Cochlea-Implantat-Team
besteht üblicherweise aus folgenden
Personen:
Rolle des Teammitglieds:
HNO-ChirurgInnen
HNO-ArztInnen
AudiologeInnen
PhysikerInnen, IngenieurInnen und
AudiologInnen
Operation
Diagnostik
Feststellung des Hörvermögens
LogopädInnen
Erzieher/GehörlosenlehrerInnen
PsychologInnen
Anpassung und Programmierung des Sprachprozessors,
Nachbetreuung, Technische Unterstützung
Ermittlung des Sprachstatus, Rehabilitation und Betreuung
Bewertung der pädagogischen Bedürfnisse,
Rehabilitation und Betreuung
Beurteilung des psychologischen Zustands, Erwartungshaltung
Betreuung
Quelle: MED-EL
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Europäischer Tag der Logopädie
Logopädie Praxis
Petra Pfeiffer
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Notwendige Tests und Untersuchungen
•
Audiologische Tests und Untersuchungen
Test der Hörschwellen mit und ohne Hörgerät Test der Funktion des Hörnervs
•
Medizinische Tests und Untersuchungen
Feststellung der Ursachen für den Gehörverlust. Allgemeiner
Gesundheitszustand, HNO-Status
•
Radiologische Tests und Untersuchungen
Röntgenaufnahmen, Computertomographie, Kernspintomographie
•
Psychologische Tests und Untersuchungen
Bereitschaft zur Operationsfähigkeit, das Rehabilitationsprogramm zu
bewältigen, Abklärung der Erwartungshaltung
•
Sprachtests
Beurteilung von Sprechvermögen und Sprachverständnis
•
Pädagogische Tests und Untersuchungen
Beurteilung der Entwicklungsphase des Kindes. Abklärung der Familiensituation. Bei
all diesen Untersuchungen werden außerdem zusätzliche, wichtige Umstände
berücksichtigt und realistische Erwartungen aufgebaut.
Quelle: MED-EL
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Europäischer Tag der Logopädie
Logopädie Praxis
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Die Operation
Die Operation dauert normalerweise zwischen zwei und
vier Stunden. Die Risiken bei einer Cochlea-Implantation
sind gering und lassen sich mit anderen Ohroperationen
vergleichen.
(1) Die Operation wird üblicherweise in Vollnarkose durchgeführt.
(2) Die Haut wird hinter dem Ohr um die Operationsstelle rasiert.
(3) Danach führt der Chirurg in diesem Bereich einen Hautschnitt
durch und schafft eine Vertiefung (Implantatbett) im darunterliegenden Knochen, um das Implantat später darin zu befestigen.
(4) Der Knochen hinter dem Ohr (Mastoid) wird bis zur Cochlea
geöffnet.
(5) In die Cochlea wird ein kleines Loch gebohrt.
(6) Der Elektrodenträger wird in die Cochlea eingeführt.
(7) Die Elektrode und das Implantat werden befestigt.
(8) Der Hautlappen wird wieder vernäht.
(9) Der Patient kann im Normalfall schon am nächsten Tag aufstehen.
Die Dauer des Krankenhausaufenthalts hängt von der jeweiligen
Klinik ab und beträgt üblicherweise bis zu zehn Tage.
Quelle: MED-EL
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Erstes Hören mit dem CI
Die Erstanpassung des Sprachprozessors
erfolgt vier bis sechs Wochen nach der
Operation. Der Sprachprozessor wird für jeden
Benutzer individuell eingestellt.
So wird der Sprachprozessor programmiert:
Quelle: MED-EL
Der Benutzer trägt den Sprachprozessor, der gleichzeitig mit dem Klinikcomputer verbunden
ist.
Der Klinikcomputer erzeugt Signale in genau kontrollierten Lautstärken und der Benutzer gibt
-das leiseste wahrgenommene Signal (untere Hörschwelle)
-das lauteste angenehme Signal (obere Hörschwelle) an.
Diese beiden Hörschwellen werden für alle in die Cochlea eingeführten Elektroden definiert.
Mit diesen Informationen wird ein Programm für den Sprachprozessor erstellt, das alle
akustischen Signale innerhalb dieses Hörbereichs zuordnet. Bei späteren Klinikbesuchen
erfolgt eine Feinabstimmung des Programms. Nach der Erstanpassung können auch Sitzungen mit einem oder mehreren Rehabilitationstherapeuten stattfinden, z.B. mit Logopäden oder
Pädagogen, die mit dem Benutzer ein Hörtraining und Rehabilitationsprogramm absolvieren.
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Das Rehabilitationsprogramm
Ein gutes Rehabilitationsprogramm ist für den Cochlea-Implantat Träger sehr
wichtig, um den größtmöglichen Nutzen mit dem Implantatsystem zu erreichen.
Hilfe, Unterstützung und Betreuung
Hilfe sollte nicht nur bei eventuell auftauchenden technischen Fragen gegeben werden, sondern auch bei allgemeinen Fragen. Ihr Team kann Ihnen
Informationen über Cochlea-Implantat Selbsthilfegruppen geben.
Optimierung des Sprachprozessors
Cochlea-Implantat Träger sollten ihre Klinik zum Optimieren
des Sprachprogrammes regelmäßig aufsuchen, um den
größten Nutzen aus dem Implantatsystem zu ziehen.
Sprachtherapie und -beratung, Hörtraining
Insbesondere für Kinder ist nach der Erstanpassung
ein Hör- und Sprachtraining sinnvoll.
Pädagogische Beratung (für Kinder)
Kinder mit einem Cochlea-Implantat werden
normalerweise in einem Cochlea-Implant Zentrum /
Rehabilitationszentrum von Pädagogen betreut, die
speziell für die Arbeit mit Hörbehinderten ausgebildet sind.
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Quelle: MED-EL
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Cochlear Implantate
Implantate
Sprachprozessoren
Advanced Bionics
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Cochlear
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Sprachverarbeitungsstrategien
•
•
•
Die sogenannte Sprachverarbeitungsstrategie ist ein spezielles
elektronisches Signalverarbeitungsverfahren, das Schall in ein
Muster von elektrischen Pulsen umwandelt. Diese elektrischen
Pulse werden zu den Elektroden in die Cochlea gesendet, die
den Hörnerv an verschiedenen Orten stimulieren. Der Hörnerv
generiert dadurch Nervenimpulse und leitet sie an das Gehirn
weiter. Das Ziel der Sprachverarbeitungsstrategie ist eine
möglichst natürliche Darstellung von Sprache.
Die Sprachverarbeitungsstrategie wird im Sprachprozessor
generiert. Für zukünftige Innovationen werden nur Module der
externen Technik ausgetauscht.
Im MED-EL COMBI 40+ System sind die High-Rate CIS und
CIS+ („Continuous Interleaved Sampling“) Strategien
implementiert.
Vorteile:
• Sie sind sehr schnell und stellen Sprache natürlich dar.
• Sie erzielen ausgesprochen gute Ergebnisse im Sprachtest.
• Sie sind die derzeit modernsten Strategien.
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Logopädie Praxis
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Sprachverarbeitungsstrategien
Custom Sound™ – ACE™, SPEAK und CIS
Nur bei Nucleus 24 Cochlear Implant Systemen können Sie
zwischen den Sprachkodierungsstrategien ACE, SPEAK und CIS
wählen. Das Nucleus 24 bietet ihnen diese große Auswahl an
Strategien, damit Sie Ihre besten Hörleistungen erreichen können.
Vor der Operation läßt sich allerdings unmöglich vorhersagen,
welche Sprachkodierungsstrategie für Sie die beste ist. Deswegen
haben Sie bei dem Nucleus 24 nicht nur die Wahl zwischen ACE,
SPEAK und CIS, sondern jede Strategie wird entsprechend Ihrer
individuellen Bedürfnisse so eingestellt, dass für Sie optimales
Hören möglich wird.
ACE™: Flexibilität durch Optimierung detaillierter frequenz- und
zeitbezogener Informationen.
SPEAK: Liefert detaillierte Informationen zur Tonhöhe.
CIS: Liefert detaillierte zeitbezogene Informationen von Sprache.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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