Toskana Therme in Bad Orb

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Seite 158
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Toskana Therme in Bad Orb
Ersatzneubau der Therme in Bad Orb. Mit Bad Orber Sole gefüllte Becken (600qm Wasserfläche), separate Schwimmhalle mit
Süßwasser (200qm Wasserfläche), Wellness- und Kurmittelbereich.
Bauliche und inhaltliche Gesamtkonzeption des Projektes war geforderter Angebotsbestandteil.
Innenraum
Quelle: Google Earth™
Standort
Bundesland:Hessen
Gebietskörperschaft: Kommune
Adresse:
63619 Bad Orb
Horststraße 1
Luftfoto
(vor Realisierung)
Projektgröße
NF:
BGF:
BRI:
Investitionsvolumen:
Projektvolumen:
8.200 m2
8.900 m2 + 3.200 m Parkebene
37.000 m3 + 9.000 m Parkebene
23 Mio. EUR
2
Vertrag
Vertragsmodell:
Finanzierungsmodell:
Laufzeit:
Vergabe
3
Vergabeverfahren:
mehrstufiges Verhandlungsverfahren
5 Bieter
Zuschlagskriterien:
Konzessionsmodell
Forfaitierung mit Einredeverzicht
30 Jahre
25%
35%
Termine
Vorbereitung:
Bekanntmachung:
Verhandlungsbeginn:
Vertragsabschluss:
Baubeginn:
Nutzungsbeginn: 20%
05.2007
03.2008
10.2008
11.2008
04.2010
20%
25% Funktionalität
20% Bauqualität
Anmutung/Wirkung
20% weitere Kriterien
35% Preis (Barwert)
Mittelwerte der Fallstudien
F07
Bewertung durch:
- Berater
- Orientierung durch Bürgervotum
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 159
Fallstudie 07
Schwimmbad
Beteiligte
Beteiligte
Bewertung
Öffentlicher Auftraggeber
Das Ergebnis der qualitativen Bewertung der Architektur bewegt sich im
oberen Feld. Die Bewertungen schwanken zwischen gut und sehr gut.
Im Kontext der Funktionalität erzielen die Räume und Außenanlagen mit
knapp sehr gut die höchste Bewertung, am geringsten bewertet wird hier
der Aspekt Nutzungen. Auch die Bauqualität erfährt eine differenzierte
Bewertung, hier wird der technische Ausbau gegenüber Konstruktion und
Gebäude geringer bewertet. Recht gut schneiden dagegen die Teilaspekte im Bereich Wirkung/Anmutung mit Bewertungen sehr gut ab.
Auftraggeber:
Stadt Bad Orb
Nutzer:
Toscanaworld GmbH
(Konzession)
juristische Beratung:
GÖRG Partnerschaft von
Rechtsanwälten
baufachliche Beratung:
Drees & Sommer, Frankfurt
wirtschaftliche Beratung:
Alfen Consult GmbH, Weimar
Privater Partner
Auftragnehmer:
Toscanaworld GmbH
Bewertung
Im Einzelnen fiel den Experten positiv auf:
Insgesamt ein Gebäude, das in hohem Maße „Freizeitstimmung“ vermittelt, sinnvoll in den Landschaftspark integriert ist und identitätsstiftend für
Bad Orb wirkt. Die Therme präsentiert sich als raumgreifende Geste mit
einer überzeugenden architektonische Ausformulierung des Sonderbaukörpers. Die lichte und transparente Raumkomposition mit der schönen
unkonventionellen Dach-Holz-Konstruktion (nach Frei Otto) sowie der
angenehmen Weitläufigkeit überzeugen auch in Zusammenhang mit den
Außenanlagen. Hervorzuheben ist auch die insgesamt hochwertige Ausführung der Innenräume mit großzügigen Liegebereichen, guten Nebenzonen, Umkleiden etc. Die Schwimmhalle ist einfach und klar die Außenanlagen und der Blick sind sehr schön.
Betreiber: Toscanaworld GmbH
Negativ dagegen:
Die Sonderform erfordert ein hohes Maß an besonderen Details, was nicht
überall gelungen ist. So können, insbesondere die Überschneidungen
der einzelnen Kuppelelemente oder die angehängte Sport-Schwimmhalle
nicht überzeugen. Die Dachhaut - dunkles Foliendach - fällt in der Wertigkeit deutlich ab. Im Eingangsbereich dominiert Reklame die Architektur.
Entwurfsplanung und
Ausführungsplanung: Ollertz Architekten BDA, Fulda
„Die Freiform der Architektur wirkt - da sie nicht genug Raum hat - wie ein
Fremdkörper.“ Ulrike Lauber
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•(projekt-/konzeptbedingt überdurchschnittlich hohes Eigeninteresse des privaten Partners an
hoher architektonischer Qualität)
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•gemeinsame Baubesprechungen
und Baustellenbegehungen
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•Planfreigabe und Bemusterung
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•Einbeziehung des Entwurfsarchitekten über alle Leistungsphasen
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•Einbeziehung der Öffentlichkeit
(Vorstellung der Entwürfe und
Bürgervotum)
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•ausführliche Leistungsbeschreibung
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Zugang
Ge
angewandte Instrumente
zur Qualitätssicherung:
Netzdiagramm mit
Bewertung nach
Kriterienkatalog
(siehe auch Erläuterung
auf Seite 108)
030 Toskana-Therme in Bad Orb
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Qualitätssicherung
Technischer
Ausbau
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Bauunternehmer: Industriebau Wernigerode GmbH
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Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Toskana Therme in Bad Orb
Plandarstellungen
Quelle: Ollertz Architekten BDA
Grundriss Ebene Schwimmbad
Grundriss Eingangsebene
Schnitt quer
Schnitt längs
Dachaufsicht
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 161
Fallstudie 07
Schwimmbad
Fassade, Außenanlagen
Quelle: Ollertz Architekten BDA
Ansicht von Nordosten
Bildunterschrift
Außenbecken
Bildunterschrift
Blick vom benachbarten Hotel
Quelle: Industriebau Wernigerode
Hauptzugang
Übergang Behandlungsbereich
Blick von Süden zum Hauptzugang (Foto aus der Bauphase)
Fläche neben dem Hauptzugang
Seite 162
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Toskana Therme in Bad Orb
Eingangsbereich
Eingangsbereich, Café, Aufzugsturm
Eingangbereich mit Café und Abgang zum Bad
unteres Foyer, Eingang zum Bad
Erschließung und Umkleide
Erschließung Umkleide, Spinde
Umkleide mit Kabinen
Erschließungszone Behandlungsbereich
Treppen, Aufzüge
Bildunterschrift
Abgang oberes Foyer zum Bad
Blick zur Treppe vom unteren Foyer
Aufzugsturm
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 163
Fallstudie 07
Schwimmbad
Bad
Überblick Freizeitbad
Freizeitbad
Sportbad
Whirlpool
Blick zum Liquid-Sound-Dom
Sonderräume
Bildunterschrift
Liquid-Sound-Becken
Bildunterschrift
Behandlungsraum
Behandlungsbad
Sanitär- und Sozialräume
WC
Bildunterschrift
Urinale
Vorraum WC
Teeküche, Aufenthalt Mitarbeiter
Seite 164
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Toskana Therme in Bad Orb
Böden
Fliesenbelag, Bodeneinlauf Umkleide
Boden Eingangsbereich
Boden unteres Foyer
Parkett, Flur Behandlungsbereich
Decken
Decke Umkleide
Decke unteres Foyer
Decke im Freizeitbad
Decke im Sportbad
Türen, Fenster
Pfosten-Riegel Glasfassade
Tür
Tür Übergang Duschen ins Bad
Fensterband im Dach um den Dom
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 165
Fallstudie 07
Schwimmbad
Details
Handtuchablagen im Bad
Ruheliegen 2.OG
Bildunterschrift
Frisiertisch in der Umkleide
Handtuchablagen bei den Duschen
Details
besser
illuminierte Decke Liquid-Sound-Dom
Folienbekleidung Liquid-Sound-Dom
Bildunterschrift
Wasserlift
Ruheplattform
Ergebnisse der schriftlichen Befragungen (Auszug)
Beteiligung der Nutzer an Verfahrensschritten:
Einschätzung der Funktion und Qualität:
(nicht repräsentative Einzeleinschätzungen)
keine Angaben
Funktionalität
Bauqualität
Anmutung/Wirkung
AG: Vergleich des Projekts zu konventionell
geplanten und erstellten Objekten:
Servicequalität
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
niedrigste
Bewertung
höchste
Bewertung
Angabe AG
Angabe Nutzer
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Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Berufsbildende Schulen in Buchholz i. d. N.
Erweiterung des Schulstandortes um drei Gebäude. Projekt mit konkretem Nachnutzungskonzept (Wohnraum) um auf künftig
sinkende Schülerzahlen reagieren zu können.
Ansicht von Osten zur Straße
Quelle: Google Earth™
Standort
Bundesland:Niedersachsen
Gebietskörperschaft: Kommune
Adresse:
21244 Buchholz in der Nordheide
Sprötzer Weg 33
Luftfoto
(vor Realisierung)
Projektgröße
NF:
BGF:
BRI:
Investitionsvolumen:
Projektvolumen:
2.181 m2
3.292 m2
11.519 m3
3,6 Mio. EUR
4,3 Mio. EUR
Vertrag
Vertragsmodell:Inhabermodell
Finanzierungsmodell: Forfaitierung mit Einredeverzicht
Laufzeit:
20 Jahre
Termine
Vorbereitung:
Bekanntmachung:
Verhandlungsbeginn:
Vertragsabschluss:
Baubeginn:
Nutzungsbeginn: Vergabe
Vergabeverfahren:
Verhandlungsverfahren, 8 Bieter
empfohlener Vorentwurf
Zuschlagskriterien:
20%
65%
12.2005
15% weitere Kriterien
65% Preis (Barwert)
Mittelwerte der Fallstudien
11.2006
08.2007
15%
Funktionalität
20% Bauqualität
Anmutung/Wirkung
F08
Bewertung durch:
Auftraggeber
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 167
Fallstudie 08
Schule
Beteiligte
Beteiligte
Öffentlicher Auftraggeber
Auftraggeber:
Landkreis Harburg
Nutzer:
Berufsbildende Schulen
Buchholz in der Nordheide
juristische Beratung:
baufachliche und wirtschaftliche
Beratung:
VBD Beratungsgesellschaft für
Behörden
Privater Partner
Auftragnehmer,
Bauunternehmer und
Betreiber: J. Lindemann GmbH & Co. KG
Entwurfsplanung: Landkreis Harburg,
Baudezernent Rainer Oelkers
Ausführungsplanung: Dreischoff + Partner
Planungsgesellschaft mbH
Bewertung
Bewertung
Die Ergebnisse der Bewertungen durch die Experten sind ernüchternd. Die
Bewertungen schwanken zwischen einfach und fast gut. Am geringsten
wird die Gruppe Charakter/Innovation bewertet. Die beiden Nutzungen
Schule und Wohnen im Reihenhaus sind einfach gebäudetechnisch nicht
kompatibel.
Im Einzelnen fiel den Experten positiv auf:
Die Neubauten der beruflichen Schule in Buchholz sind beispielhaft durch
den Ansatz, die Nachnutzung zu Wohnzwecken in Planung und Bau nicht
nur konzipiert, sondern auch realisiert zu haben. Das Farbkonzept ist stellenweise freundlich und einladend.
Negativ dagegen:
Der Kompromiss zwei Nutzungen zu kombinieren, führt allerdings weder für die Schulnutzung noch für die spätere Wohnnutzung zu jeweils
optimierter Innen- und Außencharakteristik. Die Gestaltung der baulichen
Hülle/Fassade wie der Innenräume ist ohne architektonische Qualität. Die
Orientierung ist schwierig, die Eingänge sind kaum zu erkennen.
Für die Schulnutzung wurde die Chance einer städtebaulichen Gesamtlösung (Masterplan) vertan, durch die Entfernung von den übrigen
Schulgebäuden scheidet eine Campusbildung aus. Grundsätzlich sind
Erschließungsflächen, Schul- und Nebenräume der Schulnutzung unangemessen: es gibt keine Aufenthaltsbereiche, nur kleine Flurerweiterungen
mit schlechter Aufenthaltsqualität, keine Infrastruktur für Tagesbetrieb, die
WCs sind deutlich zu eng, nicht abgeteilt (Vorräume) und die Urinale ohne
jede Abstandsfläche. Das Innenraumklima ist in der oberen Ebene (Leichtbau) schlecht, die Fenster zur Bahn hin zu öffnen ist aufgrund der Lärmbelastung kaum möglich und die automatische Lichtsteuerung willkürlich und
nicht beeinflussbar.
„Ein insgesamt uninspirierter Entwurf mit billigster Materialwahl und unterstem Qualitätsstandard:“ Claus Anderhalten
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•gemeinsame Baubesprechungen
und Baustellenbegehungen
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•Planfreigabe und Bemusterung
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•Leistungsbeschreibung mit Vorentwurf (Empfehlung)
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Zugang
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(siehe auch Erläuterung
auf Seite 108)
036 Schule, Buchholz
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angewandte Instrumente
zur Qualitätssicherung:
Netzdiagramm mit
Bewertung nach
Kriterienkatalog
Technischer
Ausbau
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Qualitätssicherung
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Seite 168
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Berufsbildende Schulen in Buchholz i. d. N.
Quelle: Dreischoff + Partner
Planungsgesellschaft mbH
Plandarstellungen
Lageplan
Perspektive
Grundriss Umbaumöglichkeit Nachnutzung
7.25
4.55
Grundriss EG
8.905
9.22
8.905
Grundriss OG
9.22
9.22
8.905
Grundriss Umbaumöglichkeit Nachnutzung
9.22
Grundriss 1. OG (Ausschnitt)
Schnitt
9.22
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 169
Fallstudie 08
Schule
Fassade
Blick von Westen
Blick von Nordwesten entlang der Straße
Südwestecke
Blick von Norden
Blick von Südosten auf mittleres Gebäude
Südostecke, nördliches Gebäude
Hauptzugang
Bildunterschrift
Eingangsseite mit Eingängen
Bildunterschrift
gedeckte Übergänge
Seite 170
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Berufsbildende Schulen in Buchholz i. d. N.
Flure
Bildunterschrift
Flur EG
Flur OG
Flur EG mit Aufgang zum OG
Aufenthalt
Pausenbereich Flur OG
Pausenbereich Flur OG
Pausenbereich Flur OG
Treppen, Aufzüge
Blick zur Treppe vom Flur EG
Treppenabgang
Vorbereich Treppe EG
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 171
Fallstudie 08
Schule
Standardräume
Lehrerzimmer
Unterrichtsraum
vorbereitete Wandöffnungen f. Umbau
Sonderräume
Schülercafé
Fachunterrichtsraum Computer
Schülercafé
Sozialräume
Vorraum WC
Urinale vor WC-Kabine
Behinderten-WC
Seite 172
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Berufsbildende Schulen in Buchholz i. d. N.
Böden
Lehrerzimmer, textiler Belag
Boden Unterrichtsraum
Boden Flure, elastischer Belag
WC, Fliesenbelag
Decken
Systemdecke Flur
Systemdecke Lehrerzimmer
Systemdecke Unterrichtsraum
Systemdecke Schülercafé
Türen, Fenster
Fensterelement EG
Fenster Unterrichtsraum OG
Fenster Gebäudeecke
Fenster Gebäudeecke, innen
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 173
Fallstudie 08
Schule
Details
Sockel, Elektroinstallation
Eingangsbereich
Sonnenschutz
Installationskanal
Eingangsbereich
Details
Bildunterschrift
Bildunterschrift
Klinker im EG, Fallrohr
Verputzte Wand Treppenraum
scharfkantiger Kantenschutz
Ergebnisse der schriftlichen Befragungen (Auszug)
Beteiligung der Nutzer an Verfahrensschritten:
Einschätzung der Funktion und Qualität:
(nicht repräsentative Einzeleinschätzungen)
Aufgabenbeschreibung
Funktionalität
Entscheidung über Vergabeverfahren
Auswahlverfahren Bieter / Entwürfe
Bauqualität
Realisierung
Betrieb
Anmutung/Wirkung
AG: Vergleich des Projekts zu konventionell
geplanten und erstellten Objekten:
Servicequalität
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
vergleichbar
niedrigste
Bewertung
höchste
Bewertung
Angabe AG
Angabe Nutzer
Seite 174
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Sonderschulen und Sporthalle in Rietberg
Gebäudekomplex einer eingeschossigen Schule für Erziehungshilfe (EZ) und einer zweigeschossigen Schule für Geistigbehinderte (GB) mit einer von beiden Schulen genutzten Sporthalle. Leistungen des privaten Partners bei Betrieb der Schulen neben
Instandhaltung und Reinigung der Gebäude auch Hausmeister- und Sekretariatsleistungen.
Blick von Süden zur Schule für Geistigbehinderte
Quelle: Google Earth™
Standort
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Gebietskörperschaft: Kommune
Adresse:
33397 Rietberg
Torfweg 71-73
Luftfoto
(vor Realisierung)
Projektgröße
NF:
BGF:
BRI:
Investitionsvolumen:
Projektvolumen:
5.428 m2
6.970 m2
27.680 m3
10 Mio. EUR
45 Mio. EUR
Vertrag
Vertragsmodell:Inhabermodell
Finanzierungsmodell: Forfaitierung mit Einredeverzicht
Laufzeit:
30 Jahre
Vergabe
Vergabeverfahren:
mehrstufiges Verhandlungsverfahren
5 Bieter
Zuschlagskriterien:
6% 3
3
18%
Termine
Vorbereitung:
Bekanntmachung:
Verhandlungsbeginn:
Vertragsabschluss:
Baubeginn:
Nutzungsbeginn: 70%
12.2002
10.2003
06.2004
07.2004
08.2005
6% Funktionalität
3% Bauqualität
3% Anmutung/Wirkung
18% weitere Kriterien
70% Preis (Barwert)
Mittelwerte der Fallstudien
F09
Bewertung durch:
erweiterte Projektgruppe
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 175
Fallstudie 09
Schule
Öffentlicher Auftraggeber
Auftraggeber:
Kreis Gütersloh
Nutzer:
Wiesenschule und
Paul-Maar-Schule
juristische Beratung:
Rechtsanwälte GKMP
baufachliche Beratung:
wirtschaftliche Beratung:
Institut für Site und
Facility Management (ISFM)
Privater Partner
Auftragnehmer und
Bauunternehmer:
Fechtelkorn & Eggersmann
Betriebs- und Umwelttechnik
GmbH
Betreiber: Eggersmann
Betriebs- und Umwelttechnik
GmbH
Entwurfsplanung und
Ausführungsplanung: Architekturbüro Voßhans
Qualitätssicherung
angewandte Instrumente
zur Qualitätssicherung:
Bewertung
Bewertung
Insgesamt ist das Ergebnis der Bewertung der Architekturqualität der Sonderschule Rietberg im unteren Feld angesiedelt. Die Bewertungen schwanken dabei allerdings zwischen einfach und gut. Während die Komplexe
Funktionalität und Bauqualität mit Werten zwischen mittelmäßig und gut
noch im Mittelfeld liegen, fällt die Bewertung im Kriterienbereich Wirkung/
Anmutung deutlich geringer aus, hier erreicht Gestaltung/Material knapp
unter einfach die geringste Bewertung.
Im Einzelnen fiel den Experten positiv auf:
Die Sonderschule Rietberg zeichnet sich durch ein gutes Nutzungs- und
Raumangebot aus ohne dass die gestalterische äußere oder innere Architekturqualität adäquat ist. Raumdimensionen und Funktionsabläufe sind
sehr gut, es fehlt aber eine gute Gesamtorientierung. Überzeugend ist das
Angebot pädagogischer Sonderräume wie Bällchenbad, Ruhe-/Entspannungsraum. Ebenso fällt die Sensibilität der Lehrer gegenüber der Architektur des Gebäudes positiv auf.
Negativ dagegen:
Dabei lassen unangemessene Materialität und Farbigkeit der Fassaden
einen eher barackenhaften Außeneindruck entstehen. Die türkisgrüne bzw.
hellblaue Lackierung der Blechpaneele ist aufdringlich. Auch die Material- und Ausführungsqualität der Innenräume stellt einfachen, um nicht zu
sagen minderwertigen Standard dar. Die Oberflächenausführung ist für
den Schulalltag nicht geeignet, was zu einem hohen Instandsetzungs- und
Pflegeaufwand führt.
Die großflächige Anordnung der Baumassen führt zu langen Wegen bei
schlechter Orientierung. Die Flure weisen trotz Erweiterungen keine Aufenthaltsqualität auf. Die besonderen Räume für behinderte Kinder sind
extrem lieblos gestaltet. Eine sehr schlechte Detailqualität weisen auch
Aula/Mensa auf. Die Außenanlagen sind nur im rückwärtigen Bereich des
Grundstücks nutzbar, da vor dem Gebäude geparkt wird. Das Vordach im
Garten wirkt monströs.
„Es entsteht der Eindruck, dass mit behinderten/schwererziehbaren Kindern baulich/gestalterisch nicht besonders gut umgegangen werden
muss!“ (Ulrike Lauber)
Netzdiagramm mit
Bewertung nach
Kriterienkatalog
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•Leistungsbeschreibung
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(siehe auch Erläuterung
auf Seite 108)
053 Schule, Rietberg
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•gemeinsame Baubesprechungen
und Baustellenbegehungen, regelmäßiges Controlling des Baufortschritts
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•Einbeziehung des Entwurfsarchitekten über alle Leistungsphasen
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•Projektteam
•Bewertung der Planung durch
internes Fachgremium
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Zugang
Technischer
Ausbau
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Beteiligte
Beteiligte
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Seite 176
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Sonderschulen und Sporthalle in Rietberg
Plandarstellungen
Lageplan
Quelle: Fechtelkorn & Eggersmann
und Architekturbüro Voßhans
Grundriss EG
Schnitte Klassentrakt GB und EZ Schule
Schnitt GB Schule, Eingang und Forum
Ansicht von Südosten
Ansicht von Südwesten
Grundriss OG
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 177
Fallstudie 09
Schule
Fassade
Nordostansicht Schule für Geistigbehinderte
Nordwestansicht Schule für Erziehungshilfe
Blick von Süden
Hof Schule f. Geistigbehinderte mit Aula
Hof Schule für Geistigbehinderte
Hof Schule für Erziehungshilfe
Gebäudeecke
Fassadenausschnitt
Hauptzugang
Hauptzugang Schule für Erziehungshilfe
Schule für Geistigbehinderte
Seite 178
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Sonderschulen und Sporthalle in Rietberg
Eingangsbereich
Bildunterschrift
Foyer Schule für Erziehungshilfe
Foyer Schule für Geistigbehinderte
Foyer Schule für Geistigbehinderte
Flure
Flur, Schule für Erziehungshilfe
Flur, Schule für Geistigbehinderte
Flur Sekretariat
Treppen, Aufzüge
Bildunterschrift
Treppenaufgang
Geländer
Aufzug, Schule für Geistigbehinderte
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 179
Fallstudie 09
Schule
Standardräume
Lernküche
Bildunterschrift
Klassenraum Schule für Erziehungshilfe
Lehrerzimmer GB-Schule
Sonderräume
Sporthalle
Bildunterschrift
Aula
Matschraum
Sozialräume
Bildunterschrift
WC
Vorraum WC
Duschen
Seite 180
Forschungsbericht | Teil B - Dokumentation Fallstudien
Sonderschulen und Sporthalle in Rietberg
Böden
Boden Sekretariat, textiler Belag
Übergang Flur/Unterrichtsraum
Unterrichtsraum, elastischer Belag
Boden Flure, keramische Fliesen
Decken
Flur mit Systemdecke
Systemdecke
Decke Gymnastiksaal
Lüftungsanlage Matschraum
Türen, Fenster
Pfosten-Riegel-Profile
Eingang Sekretariat Schule f. EZ
Schiebetür
Fensteranlage
Architekturqualität für ÖPP - Sicherstellung architektonischer Qualität bei ÖPP-Projekten
Seite 181
Fallstudie 09
Schule
Details
Bildunterschrift
Bildunterschrift
Fassadendetail
Gestaltung Ecken
Geländer Brücke im Foyer GB-Schule
Details
Bildunterschrift
Wandgestaltung Gymnastiksaal
Wandbekleidung Trampolinraum
Terrassen GB-Schule
Ergebnisse der schriftlichen Befragungen (Auszug)
Beteiligung der Nutzer an Verfahrensschritten:
Einschätzung der Funktion und Qualität:
(nicht repräsentative Einzeleinschätzungen)
Aufgabenbeschreibung
Funktionalität
Entscheidung über Vergabeverfahren
Auswahlverfahren Bieter / Entwürfe
Bauqualität
Realisierung
Betrieb
Anmutung/Wirkung
AG: Vergleich des Projekts zu konventionell
geplanten und erstellten Objekten:
Servicequalität
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
vergleichbar
niedrigste
Bewertung
höchste
Bewertung
Angabe AG
Angabe Nutzer
Herunterladen