Ausgabe APRIL 2010 BORD JOURNAL INFORMATIONSZEITSCHRIFT FÜR FREUNDE DES VEREINS RHYBOOT Lebenslang lernen Inhalt: Fachunterricht Seite 2 Schulunterricht Seite 2 Gute Ausbildung Guter Job Seite 3 Do you speak English? Seite 3 Lernerfahrungen Seite 4/5 Fähigkeiten kennenlernen Seite 6 Lernen durch Abwechslung Seite 6/7 Abschied Seite 8 Als ich angefragt wurde, den Leitartikel für diese Ausgabe zu schreiben, kam mir zunächst die Idee, Lernen aus Sicht meiner Erfahrungen als Elternteil, meiner eigenen im Jahr 2008 abgeschlossenen Zweitausbildung und aus unserer täglichen Arbeit in der Beschäftigung der UNION mit unseren KlientInnen zu beschreiben. Nach einigen Tagen Bedenkzeit versuchte ich meine Gedanken zum Thema «lebenslang lernen» zu ordnen. Je länger ich darüber nachdachte, desto bewusster wurde mir, was nicht nur unsere KlientInnen, sondern auch meine TeamkollegInnen und ich in unserer alltäglichen Arbeit bereits gelernt haben! Teilweise geschieht dies durch intensive Überlegungen und Planungen wie z.B. die Arbeit mit Feinzielen. Aber sehr vieles lernen wir durch nicht geplante, sich plötzlich ergebende Situationen, Ereignisse und Fragen. Lassen Sie mich dazu Beispiele erwähnen. Ein Ziel mit einem Klienten war, dass er den Raum, in welchem er sich befand, alleine verlassen kann. Nach einigen Wochen Übung, verbunden mit verschiedenen Aufgaben, schaffte er dies, und damit öffnete sich ihm eine neue Welt. Heute geht der Klient, wenn er das möchte, von sich aus in die restlichen Räumlichkeiten unseres Arbeitsbereiches und erledigt dort die von ihm gewünschten Tätigkeiten, führt Gespräche oder erledigt die ihm aufgetragenen Beschäftigungen. Seine Selbstbestimmung und Entscheidungsfähigkeit sind sehr gewachsen. Ein anderes Beispiel ist unsere bereichsinterne Schulgruppe. Hier versuchen wir unsere Schulfähigkeiten auszubauen oder das vorhandene Wissen möglichst lange zu erhalten. Eine sehr schöne Erfahrung konnten wir im letzten Jahr gemeinsam erleben. Die KlientInnen der Schulgruppe liessen sich darauf ein, ein ganzes Jahr an ihrer eigenen Biografie zu schreiben und zu zeichnen. Sie hätten erleben sollen, mit welchem Elan und Eifer diese Gruppe bei der Arbeit war, und wie sehr sich die individuellen Gedankenwelten und die gestalterischen Schreibstile verändert haben! Oft geschieht aber «lebenslanges Lernen» unbewusst und ungeplant – einfach im Alltag. Wir wissen teils nicht, welches Wissen und welche Fähigkeiten sich unsere KlientInnen vor ihrem Eintritt in die UNION angeeignet haben. Wir können auch nicht immer abschätzen, welche Reifeprozesse bei uns allen durch reines Beobachten und Ausprobieren ausgelöst werden. Manchmal äussern sich die uns anvertrauten Persönlichkeiten, dass sie Vieles vergessen haben oder nicht mehr wissen, ob sie diese oder jene Tätigkeiten noch können. Wir bieten dann verschiedene Techniken und/oder Theorien an und versuchen durch Beobachten und Gespräche gemeinsam Situationen und Begebenheiten zu erörtern und lassen es oft auf uns zukommen, was sich ergibt und entwickelt. Meist folgt daraus, dass wir kleine Wege gemeinsam gehen. Manchmal jedoch führen ganz kleine Schritte zu grossen Entwicklungsschüben. Diese Ergebnisse motivieren uns immer wieder, hellhörig und aufmerksam den gemeinsamen Arbeitsalltag zu gestalten. Und das Erreichen von Zielen oder die sich ergebenden spontanen Lernschritte bestätigen unseren gemeinsamen Erfolg. Barbara Keel, Betreuerin Beschäftigung UNION Jubiläen Seite 8 Hol- und Bringtag Seite 8 Spenden Seite 8 U N I O N Ausgabe APRIL 2010, SEITe 2 Wir feiern unser 15-jähriges Jubiläum. Die UNION dankt euch ❤-lich für euer Engagement! Dragana Saldum, externe Lernende Hauswirtschaftspraktikerin. Carlos Marques, Lernender Metallbearbeiter. Viljdana Veli, Lernende Hauswirtschaftspraktikerin. Fachunterricht in der UNION bei Diana Häsler Andrea Zünd Mitarbeiterin Fertigung 1 Eintritt 02.01.1995 und Vreni Bucher Teamleiterin Nachtwache Eintritt 01.01.1995 Wir feiern unser 10-jähriges Jubiläum. Die UNION dankt euch ❤-lich für euer Engagement! Zu jeder Ausbildung gehört nicht nur ein praktischer, sondern auch ein theoretischer Ausbildungsteil. Einige unserer Lernenden besuchen den internen Fachunterricht hier in der UNION. Im oberen Stock des Gebäudes der Elektromontage steht nicht nur ein Schulzimmer, sondern auch ein Computerraum zur Verfügung. Dieser wird gerne und oft genutzt, um Lernspiele zu machen, Geschichten oder Briefe zu schreiben, um ganze Präsentationen zu verfassen und um im Internet zu recherchieren. Am Fachunterricht nehmen im ersten Lehrjahr fünf interne SchülerInnen Lehrerin Diana Häsler und Bujamin Bajrami, Lernender Industriemitarbeiter. teil und erstmals eine externe Schülerin. Im zweiten Lehrjahr sind es vier SchülerInnen. Zusätzlich besuchen zwei dieser Schüler und ein Mitarbeiter noch Deutsch als Fremdsprache bei mir. Hier arbeiten die Lernenden oft für sich. Ganz den Bedürfnissen eines jeden Einzelnen wird auch der restliche Schulstoff individuell angepasst: Die SchülerInnen lernen und arbeiten in ihrem eigenen Tempo in den Fächern Deutsch, Korrespondenz, Ausbildung und Arbeit, Mathematik und Allgemeinbildung. Natürlich darf auch der Spass nicht zu kurz kommen! So werden viele Themen spielerisch erlernt bzw. erarbeitet und vertieft. Schulunterricht der Beschäftigungsgruppe bei Barbara Keel Die BG-Schulgruppe existiert schon seit vielen Jahren. Jeden Freitagvormittag haben einige Mitarbeiterinnen der Beschäftigung Unterricht bei Barbara Keel. Hier geht es vor allem darum, die vorhandenen Fähigkeiten in Schreiben, Lesen und Rechnen aufrechtzuerhalten. Neben Fächern wie Flora und Fauna, Funktionen des menschlichen Körpers, Geografie etc. werden auch lebenspraktische Themen wie Ernährung behandelt. Letztes Jahr ist während über 12 Monaten mit vielen Erinnerungen, Freude und Stolz die Autobiografie der Mitarbeiterinnen entstanden. Klaus Dünser Teamleiter Wohnhaus Eintritt 01.01.2000 Heidi Mathys Betreuerin Wohnhaus Eintritt 01.03.2000 Hinten von links nach rechts: Evelyn Niederer, Rosmarie Hohl, Barbara Keel vorne von links nach rechts: Lotti Sonder, Emerita Zäch, Rita Kühnis U N I O N Ausgabe APRIL 2010, SEITe 3 Definition von Bildung aus dem Lexikon Carlos Marques und sein Lehrmeister Marcel Gächter. Melanie Wüst beim Gemüseschneiden. Vorgang und Ergebnis der geistigen Entwicklung der natürlichen Anlagen des Menschen; der Wert der Bildung ist durch die Erziehung und den eigenen Willen und die kritische Vernunft bedingt; das Bildungsideal ist abhängig von gesellschaftlichen und kulturellen Vorstellungen. Wir feiern unser 5-jähriges Jubiläum. Die UNION dankt euch ❤-lich für euer Engagement! Carlos Marques und Melanie Wüst berichten Bordjournal: Was absolvierst du für eine Ausbildung? Carlos: Ich mache eine interne Lehre zum Metallarbeiter mit Fachrichtung Bauschlosser. Ich habe bereits ein Vorlehrjahr mit verschiedenen Praktika in den Bereichen Gartenbau, Schreinerei und Metallbau gemacht. Die Praktika dienten zum Kennenlernen von Berufen. Schlussendlich habe ich in der UNION eine Lehrstelle gefunden. Melanie: Ich mache eine Lehre zur Hauswirtschaftspraktikerin am Custerhof in Rheineck. Anfangs hatte ich immer die tiermedizinische Praxisassistentin im Kopf. Im BIZ und beim Berufsberater bin ich dann auf die Hauswirtschaftslehre gestossen. Bordjournal: Wie lange dauert die Ausbildung und wie oft hast du Unterricht? Carlos: Die Ausbildung dauert aufgrund des Vorlehrjahrs ein Jahr. Wenn ich motiviert bin, kann ich noch ein weiteres Lehrjahr zusätzlich machen. Ich habe jeweils dienstags theoretischen Unterricht bei Frau Häsler und jeden Donnerstag mit meinem Lehrmeister praktischen Fachunterricht. Ausserdem schreibe ich jeden Tag vor Feierabend in mein Arbeitstagebuch, was für Arbeiten und Aufträge ich erledigt habe. Ich muss auch meine Leistungen selber beurteilen. Melanie: Die Lehre dauert zwei Jahre. Ich habe jeden Dienstag Fachunter-richt. Ich würde jedoch gerne im Anschluss noch eine Zusatzausbildung zur Fachfrau Hauswirtschaft machen. Bordjournal: Welche Fächer hast du am liebsten und welche nicht so gerne? Carlos: Ich finde Deutsch am besten, Mathematik weniger. Melanie: Ich finde die Fächer Gesundheit, Sozialwesen, Ernährung und Verpflegung am interessantesten. Es gibt eigentlich keine Fächer, die ich nicht mag. räten und wie man mit dem Massstab und verschiedenen Metermassen Teile ausmisst. Auch Schweissen, Bohren, Gewindes schneiden u.s.w. gehören dazu. Melanie: Meine Praxis ist sehr abwechslungsreich: ich bin in der Lingerie, in der Reinigung, in der Cafeteria und in der Küche eingeteilt. Am liebsten koche ich. Franz Paraskevas Teamleiter Beschäftigung Eintritt: 15.03.2005 und Sophie Sauter Mitarbeiterin Administration und Elmo Eintritt: 01.03.2005 Bordjournal: Was ist dein Traumberuf? Carlos: Ich könnte mir vorstellen, noch eine Zweitausbildung als Landschaftsgärtner zu machen. Melanie: Mein Traumberuf ist immer noch die tiermedizinische Praxisassistentin. Wobei ich mir auch gut vorstellen kann, auf meinem zukünftigen Beruf aufzubauen: Köchin oder Bäckerin-Konditorin und wie gesagt die Zusatzausbildung zur Fachfrau Hauswirtschaft. Es ist mir wichtig, eine gute Ausbildung und einen guten Job zu haben. Bordjournal: Wie sieht die Praxis aus? Carlos: In der Praxis erlerne ich die Bedienung von Maschinen und Ge- Thomas Loher besucht den Englischkurs von Pro Infirmis Bordjournal: Thomas, since when do you visit the English course in St.Gallen? Thomas: Since April 2008 on every Thursday from 6 p.m. till 8 p.m. Thomas: At the beginning it was difficult, but now it’s much more better. That’s fun! Bordjournal: Why do you learn English? Thomas: Just for me! Bordjournal: Did you benefit from your English knowledge? Thomas: Yes, a little bit in holidays. We went to Italy, Turkey and the Netherlands. Soon I’ll go to London! Bordjournal: Is it difficult to learn English? For more informations visit www.proinfirmis.ch Definition von Lernen aus dem Lexikon Das Aufnehmen und Speichern von Erfahrungen; der Erfolg dieses Vorgangs ist abhängig von Lernbereitschaft und Begabung des Lernenden. W Y D E N Frieda Kuratli 40 Jahre «Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!» Unsere BewohnerInnen und MitarbeiterInnen haben im letzten Jahr unterschiedlichste Lernerfahrungen gemacht. Obiges Sprichwort scheint für sie keine Gültigkeit zu haben. Und für Sie? Im Ausgleich versuche ich, meine Rechtschreibung zu verbessern. Wir lesen auch viel über verschiedene Tiere, Länder und anderes. Letztes Jahr habe ich gelernt, wie man Filzfinken macht. Christof Frei Christian Vetsch 40 Jahre Werner Weder 40 Jahre Christine Müller 35 Jahre Einmal in der Woche habe ich 45 Minuten Weiterbildung. Lesen, Schreiben und Rechnen werden immer wieder geübt. So verlerne ich es nicht. Besonders Geografie interessiert mich. Ich lerne über verschiedene Länder, über die Menschen und die Tiere, die dort leben, viel Neues. Ich kann auch im Atlas verschiedene Städte finden. Lars Spirig Camillus Büchel 35 Jahre Ich mache hier eine Anlehre als Gärtner, sie dauert 2 Jahre. Ich interessiere mich dafür, da mein Vater beruflich mit Gartengestaltung zu tun hat. Ich habe schon viel gelernt. Pflanzen setzen, Gemüse waschen und putzen, Gebüsch schneiden, Erde auflockern usw. Im Moment lerne ich gerade mit Karin alle Gartenwerkzeuge kennen. Kevin Schweizer Ich habe letztes Jahr den Fahrausweis für das Auto gemacht. Auf dem Computer habe ich viel über die Theorie gelernt. Es war sehr schwierig für mich, da ich nicht so gut Deutsch spreche. Für mich war der Führerschein sehr wichtig, da ich das Auto brauche, um an verschiedene Baustellen zu kommen. Einmal in der Woche besuche ich den Ausgleich, um meine Deutschkenntnisse zu verbessern. Mehmet Tekin Seit Kurzem kann ich selbständig das Zimmer und den Waschraum im Personalhaus reinigen. Im Projekt habe ich Filzblumen für ein Polster gefilzt. Sibylle Kressig In der WYDEN-Küche lernte ich das Randenrisotto kochen. Zu Hause koche ich es seit Kurzem auch selbständig. Jasmin Altherr Ich han mit da Sabina glernt gletta und wäba mit da Stäbli. Bruno Brogle Camillus Büchel 35 Jahre Ausgabe APRIL 2010, SEITe 4 Im letzten Herbst habe ich bei meinem Velo, zum ersten Mal selbständig, einen «Platten» geflickt. Sandro Gaggioni Im Ausgleich machen wir zu Beginn der Stunde eine Konzentrationsübung. Dann üben wir Rechnen, Sprache oder lesen etwas über Tiere. Manchmal schauen wir uns auch noch einen Film darüber an. So lerne ich viel. Auch zu Hause schaue ich mir Tierdokumentationen im TV an. Alle 14 Tage gehe ich in den Schwimmkurs nach St.Gallen Blumenwies. Dort lernen wir verschiedene Schwimmstile. Pascal Keller W Y D E N Ausgabe APRIL 2010, SEITe 5 Ich male seit letztem Jahr Blumenkränze mit Ölfarben. Heiri Annen Ich absolvierte in den letzten 2 Jahren meine Lehre als Landwirt. Ich hatte gute Erfahrungen gemacht, z.B. mit der Melkmaschine besser umzugehen, das heisst, ich konnte den Melkvorgang kennenlernen. Mit dem Traktor kann ich jetzt auch besser umgehen, das heisst, mit mehr Gefühl. Das konnte ich am Anfang noch nicht so gut. Ich lernte auch, wie man mit verschiedenen Leuten umgeht, bei manchen muss man mit mehr Gefühl sprechen und bei manchen kann man auch ein wenig rauer sprechen. Heute ist mein Umgang mit den Tieren feiner. Ich möchte noch lernen, mit dem Einachser zu fahren und auf einer Alp zu arbeiten. Irgendwann, das heisst, einfach das ganze Alpleben kennenzulernen, das ist ein Riesenwunsch von mir. Ich hoffe, das kommt irgendwann zustande. Mein Chef hat schon gesagt, dass er schaut. Das Alpleben heisst für mich vom Auffahren mit den Kühen bis zum Abfahren mit den Kühen. Aber ich wäre auch schon zufrieden mit 7–8 Wochen auf der Alp. Auto fahren will ich auch noch lernen. Christian Wüest Ich wollte schon lange die Traktorenprüfung machen. Ich bin froh, dass mich mein Chef zur Prüfung angemeldet hat. Vom Fahrlehrer habe ich eine CD bekommen, und ich war zweimal bei ihm zum Lernen. Ich habe zu Hause in meiner Freizeit viel mit der CD geübt. In der Weiterbildung in der WYDEN konnte ich noch weiterlernen. Es hat mir sehr geholfen. Ich bin sehr froh, konnte ich dort auch noch lernen. Die meisten Prüflinge waren Bauern. Ich habe die Prüfung bestanden und bin sehr froh darüber! Ich denke, dass der Chef auch sehr froh ist, dass ich die Prüfung gemacht habe. Remo Mittelholzer Ich habe seit 26 Jahren in der Gärtnerei gelernt und seit 4 Jahren bin ich zusätzlich in der Schreinerei und habe dort angefangen, Dog zu drehen und habe auch anderes gelernt. Reto Bischofberger Ich habe im Sommer 2009 mit der Anlehre als Landwirt angefangen. Die Anlehre dauert zwei Jahre. Die Schule in Flawil hat im Sommer begonnen. Ich muss einmal in der Woche am Montag in die Schule. In der Schule haben wir theoretische Fächer wie Tierhaltung, Pflanzekunde, Rechnen, Informatik, Maschinenkunde, Allgemeinbildung. Im Herbst haben wir von der Schule aus die Zuckerfabrik in Frauenfeld angeschaut und die Mosterei Möhl besichtigt. Als Kind habe ich schon bei Vaters Firmgötti in der Landwirtschaft geholfen. Im Frühling 08 war ich im Werkheim WYDEN als Landwirt schnuppern. Es hat mir gefallen. Sie hatten noch eine Lehrstelle frei. Ich habe die Lehrstelle angenommen, weil es mir gefallen hat. Neben der Schule ist auch das praktische Lernen in der WYDEN sehr wichtig: z.B. mit dem Motormäher mähen, Futter richten, Holz häxeln, heuen, rechen, Maschinen putzen, Obst und Gemüse ernten, Holz fräsen, «hagen», Boden bearbeiten usw. Ich arbeite ein- bis zweimal pro Monat von 5:30 bis 18:30 Uhr. Es stört mich nicht, so lange zu arbeiten. Ich habe kein Problem, so früh aufzustehen. Nach der Lehre möchte ich noch eine weitere Anlehre als Landmaschinenmechaniker oder im Holzbau machen. Ich kann mir auch noch andere Berufe vorstellen. Martin Schuler Gundula Müller 30 Jahre Thomas Manser 20 Jahre Janet Escamez 10 Jahre Karin Altenburger 10 Jahre Rähmli putza, scho lang glernt. Väh putza, usamischta, au scho lang glernt. Hansruedi Good Irene Gächter 10 Jahre Helen Roduner 5 Jahre J U N G R H Y Ausgabe APRIL 2010, SEITe 6 Wir leben und/oder arbeiten im JUNG RHY Fähigkeiten kennen lernen Lernen durch Rebecca Hermann Eintritt 01.08.09 J Fussball, arbeiten L putzen Ruth Spitz Eintritt 01.08.09 J Harmonie L Arroganz Naomi Schapira Eintritt 01.08.09 J Musik, Natur L Gestank Irena Saldum Eintritt 01.08.09 J lachen, kochen L streiten, lügen Michaela Haltner Eintritt 01.08.09 J Musik hören, tanzen L Ski, schwimmen Michaela Baumer Eintritt 01.08.09 J ins Pub gehen L turnen In der Bewegungsgruppe der Animation und Förderung lernen die Teilnehmerinnen: – einander helfen – sich gegenseitig anfeuern – körperliche Grenzen erfahren – Mutproben bestehen –sich einlassen können auf unbekannte Situationen –eigenes, unsicheres Laufen für den Moment vergessen Isabella Büchel, Melanie Leutenegger, Nadja Moser und Susanne Lanter lernen auch durch Bewegung. Der 3. August 2009 war für Michaela Haltner der erste Arbeitstag in der Lingerie JUNG RHY. Sie wurde in Empfang genommen, allen vorgestellt und besichtigte alle Bereiche. Dies war der Einstieg in die zweijährige Anlehre zur «Lingerie-Mitarbeiterin». Im wöchentlichen Fachunterricht lernt sie Wichtiges zum Thema Lingerie, also Textilkunde, Maschinen bedienen (Nähmaschine, Bügelstation, Mangel …) und das Beachten von Anleitungen zum Waschen und Bügeln. In der Schule, die ebenfalls im JUNG RHY wöchentlich eine Stunde stattfindet, geht es um Allgemeinbildung, Mathematik und Deutsch. «Das Lernen im JUNG RHY fällt mir einfacher, als dies in der CP-Schule der Fall war. Ich habe mehr Abwechslung zwischen verschiedenen Arbeiten und der Schule. Die Herausforderungen im Arbeitsalltag meistere ich ohne Weiteres. Ich lerne durch Ausprobieren von Handgriffen einzelne Arbeitsschritte, die mir gezeigt werden und bin mir für keine Arbeit zu schade. Bergen von Schmutzwäsche stelle ich mich täg- «langsam» «Fasnacht» Mein Name ist Hildegard Köppel und ich lerne Gebärden. So wie alle im JUNG RHY. Aber ich kann gut reden und hören. Das Üben macht mir Spass. In meiner Wohngruppe kann ich die Gebärden am besten. Ich kann die meisten Gebärden vorzeigen, wenn wir Gruppensitzung haben. Das gefällt mir. «skizzierte Gebärden zum Nachmachen» «Pause» J U N G Ausgabe APRIL 2010, SEITe 7 R H Y Abwechslung Nadine Claus Eintritt 10.08.09 J spazieren gehen L Regenwetter Einstieg in die zweijährige Anlehre zur «Lingerie Mitarbeiterin». lich. Durch das Zuordnen mithilfe der Namensschilder zu den Fotos lerne ich die BewohnerInnen kennen und schule nebenbei mein Lesen. Kontakte habe ich zu allen Bereichen im ganzen JUNG RHY und konnte schnell Freunde finden. Um mich mitteilen zu können, habe ich den elektronischen «Small-Talker», lerne Gebärden und diese richtig einsetzen. Ganz gut in Kontakt trete ich durch Anlachen, Antippen oder indem ich Blickkontakt aufnehme.» Jeden Abend füllt Michaela den Arbeitsbericht handschriftlich aus. Sie ist stolz darauf, den Arbeitsweg selbständig mit dem Bus zurückzulegen. Sie muss sogar einmal umsteigen! Diese Texte sind in der wöchentlichen, internen Schule im JUNG RHY entstanden. Gedanken zum Thema haben sich gemacht: Jessica Hermann, Sandra Reither, Pio Bernasconi, Michaela Baumer, Rasim Alija, Benjamin Simader, Rebecca Hermann, Michaela Haltner. Pascal Isenring Eintritt 10.08.09 J Musik L Lärm Stefanie Lutz Eintritt 15.06.09 J herzhaftes Lachen L Härdöpfelstock Isabella Schwarz Eintritt 15.08.09 J Musik L Streit, Regen 5 Jahre Jubiläum Wir gratulieren: Melanie Jojade (Animation und Förderung), Barbara Bischof (Administration) und Sara Blocher. Barbara Bischof Melanie Jojade T R Ä G E R V E R E I N Impressum Abschied von Annalise Rohrer Herausgeber: Trägerverein RHYBOOT Sekretariat: Bahnhofstrasse 51 9450 Altstätten Tel. 071 757 80 58 Fax 071 757 86 35 sekretariat.verein @rhyboot.ch Redaktion: Meinrad Gschwend [email protected] WYDEN Lydia Blarer Sabine Brunner Norbert Rohner UNION Thomas Loher Sandra Bossard Judith Büchel Brigitte Frei Thomas Wetzel Annabel Dretzki JUNG RHY Christian Weber Heiko Röderer Druck: RDV AG 9442 Berneck Auflage 2400 Ex. Im Internet: www.rhyboot.ch Ende März galt es, von Annalise Rohrer, der Institutionsleiterin JUNG RHY, Abschied zu nehmen. Sie hat den Aufbau und die Entwicklung des JUNG RHY wesentlich geprägt. Dank ihrer Arbeit präsentiert sich der JUNG RHY als erfolgreiche Institution, in der sich BewohnerInnen und Mitarbeitende rundum wohlfühlen. Dem Personal wurde die Institution ein geschätzter Arbeitgeber. Im März 1997, ein halbes Jahr bevor der erste Bewohner eingezogen ist, hat Annalise Rohrer die Arbeit 10 Jahre RHYBOOT Hol- und Bringtag der UNION 2010 Gratis-Flohmarkt mit Festwirtschaft, musikalischer Unterhaltung, Rahmenprogramm. und betreutem Spielplatz für Kinder. Sie können noch brauchbare, aber von Ihnen nicht mehr benötigte Sachen gratis abgeben und alles, was Ihr Herz begehrt, vom Flohmarkt gratis mitnehmen. Datum: 26. Juni 2010 09:00–14:00 Uhr Ort: Parkplatz-Areal der UNION Bahnhofstrasse 51 9450 Altstätten Organisator: UNION Wir würden uns sehr freuen über eine rege Teilnahme und insbesondere auf Ihren Besuch! P.S. Abfälle, Unbrauchbares, Wohnwände, Skier und Blumentöpfe werden nicht entgegengenommen. im JUNG RHY als Bereichsleiterin Wohnen aufgenommen und hat bereits im Aufbau stark mitgewirkt. 2001 wurde Annalise Rohrer als Institutionsleiterin und Geschäftsleitungsmitglied gewählt. Lebensqualität der BewohnerInnen und der Mitarbeitenden stand immer im Zentrum ihrer Arbeit. Viele wertvolle Akzente wurden durch sie gesetzt. Ein zentrales Anliegen war Annalise Rohrer stets auch die Ausbildung und Weiterbildung des Personals wie auch die Weiterentwicklung des JUNG RHY und des Vereins RHYBOOT. Am Herzen lag ihr zudem das Bordjournal, hat sie doch mehrere Jahre in der Redaktionsgruppe mitgearbeitet. Für das unermüdliche Engagement und den wertvollen Einsatz sprechen wir Annalise Rohrer ein herzliches Dankeschön aus. Damit verbunden sind die allerbesten Wünsche für die berufliche und private Zukunft. Zwei Jubiläen im Dienstleistungszentrum: Silvia Zoll und Urs Scheiwiler blicken auf zehn Jahre RHYBOOT zurück. Urs Scheiwiler, Leiter Finanz- und Rechnungswesen RHYBOOT und Geschäftsleitungsmitglied, sorgt seit zehn Jahren für eine einwandfreie und tadellose Führung und Weiterentwicklung des Finanz- und Rechnungswesens. Er sorgt für eine umfassende Unterstützung der Führungspersonen in den Institutionen; steht mit Rat und Tat zur Verfügung und löst so manches «Zahlenproblem». Nebst fachlicher Ernsthaftig- keit, zeigt sich unser Finanzer auch oft von der humorvollen Seite. Es darf gelacht werden! Silvia Zoll war während neun Jahren Leiterin Administration UNION und übte damit eine wichtige Drehscheibenfunktion aus. «Wenn es jemand weiss, dann Silvia!» Offenheit und Bereitschaft prägen ihre Arbeitsweise. Es gelingt ihr, Lösungen für die vielen Anliegen zu finden, welche an sie herangetragen werden. 2009 erfolgte die frühzeitige Pensionierung. Wir sind froh, dass wir sie weiterhin als Teilzeitangestellte fürs DLZ gewinnen konnten, wo sie ihr langjähriges Wissen einbringt. Beiden ein grosses Dankeschön für ihr 10-jähriges RHYBOOTEngagement. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit! Ausgabe APRIL 2010, SEITe 8 Spenden über Fr. 200.– Oktober 2009 bis März 2009 Werkheim WYDEN, Balgach Büchel E. Erbengemeinschaft, Rüthi Evangelische Kirchenpflegschaft, Rebstein Evangelische Kirchgemeinde, Balgach (Kollekte Abdankung) Evangelische Kirchgemeinde, Heerbrugg (Spende) Frei Verena, Zürich Gschwend Walter, Rebstein Helvetia Versicherungen, St.Gallen Katholische Pfarrei, Au (Kollekte) Katholisches Pfarramt, Widnau (Kollekte) Projectina AG, Heerbrugg Raas-Clesle F. und Ch., Oberägeri Ritz M., Organisatorinnen Adventsweg, Balgach Schmidheiny Eveline, Balgach SFS Unimarket, Heerbrugg Sieber Transport AG, Berneck SP Balgach/Diepoldsau Spörry Christoph, Horgen St.Galler Kantonalbank, Heerbrugg Ulmann Franz AG, Altstätten Weihnachtsmarkt Balgach; Besucherspenden UNION Zentrum für Werken und Wohnen, Altstätten Affuso-Ammann Battista, Rüthi FIFT GmbH, Altstätten Graf Otto, Rebstein Heule Walter, Widnau Pyropac AG, Sennwald UNION – Elektromontage (Erlös aus Altmetallentsorgung) Weninger Ingrid, Altstätten Wohn- und Beschäftigungsheim JUNG RHY, Altstätten Baumgartner Regula, Kriessern Donnschtig-Jass: Handsäger – Turnverein Lüchingen – Stadt Altstätten Evangelische Kirchgemeinde, Heerbrugg (Kollekte) FIFT GmbH, Altstätten Gerster Gebäudetechnik AG, Altstätten Heidelberger Gabriela, Gebensdorf Katholisches Pfarramt, Berneck Katholisches Pfarramt, Kobelwald (Kollekte) Katholisches Pfarramt, Rebstein (Kollekte) Keller, Familie Köppel, Familie, Widnau Kuster Jürg und Lara, Coppet Leon’s Männermode, Altstätten Lüchinger, Bäckerei, Kriessern Segmüller Erika, Altstätten Sennhauser, Familie, Au Tanner Leonie, Heerbrugg Texco Swiss, Langenegger Roman, Lüchingen Thür Transport AG, Altstätten Tschirky Annemarie, Weisstannen Vogt, Altstätten Weihnachtsspiel JUNG RHY (Besucherspenden) Zoller Elektro AG, Au Verein RHYBOOT Brugger Baubohrungen AG, Frauenfeld BWB Altenrhein AG, Altenrhein Evangelisch-reformierte Kirche, Eichberg (Kollekte Hochzeitsfeier) Feierabend Victor, Rebstein Frauengemeinschaft, Kriessern GK Grünenfelder AG, Kriessern Graf Michael und Agathe, Rebstein Katholisches Pfarramt, Kriessern (Kollekte) Katholisches Pfarramt, Widnau (Kollekten) Kobler Holzbau, Oberriet Landi Oberrheintal, Altstätten Mattle H. und M., Restaurant Lindenhof, Altstätten Obermaier Susanne, Altstätten PSA Paul Schilling AG, Au