Tortillas im Tank? Konzept (Realschule, 7. Jahrgangsstufe) Gefördert aus Mitteln des: Thema Vorstellung Folie (F) F 1-2 Lernziel Einstieg ins Thema F 3-4 Lernziel Quiz als 4 Ecken Spiel: Aus welchem der Kontinente stammen die Lebensmittel ursprünglich? F 5-6 F7 Lernziel Kolumbus und die Verwechslung der Kontinente I Lernziel Kolumbus und die Verwechslung der Kontinente II Lernziel F8 F 9-14 Inhalt – Methodik – Didaktik Begrüßung Was ist Ethnologie? Was ist Kultur? Namensschilder erstellen Informationen vermitteln UG: Tortillas im Tank – was sind Tortillas? Wichtiges Lebensmittel in vielen Ländern Woraus bestehen Tortillas? Was ist euer Lieblingsessen? Woraus besteht es? Wie würde es euch gehen, wenn es euer Lieblingsessen nicht mehr gäbe? ÆStellenwert von Essen Essen ist uns wichtig, aber wir wissen oftmals wenig darüber. Interesse wecken, soziokulturelle und natürliche Vielfalt in der Einen Welt erkennen PA: SuS erhalten in PA ein Foto von einem Lebensmittel z.B. Kürbis, Banane, Kaffee, Bohnen, Kartoffel, Mais, Tomate etc. (25 versch. Fotos sind vorhanden) • 4 Ecken = 4 Kontinente (N+S-Amerika, Afrika, Asien, Europa) • SuS überlegen, woher das Lebensmittel auf ihrem Foto ursprünglich kommt und stellen sich in die jew. Ecke. • Bilder sind so ausgewählt, dass keines der Lebensmittel ursprünglich aus Europa stammt UG: Auswertung Überleitung zur Entdeckung / Eroberung: • Wie kann das sein, dass ihr die Lebensmittel kennt und fast täglich esst, aber keines von ihnen aus Europa stammt? Perspektivenwechsel einüben, Globalisierungs- und Entwicklungsprozesse analysieren UG: Wann und wie sind diese Lebensmittel zu uns gekommen? Wundert euch das? Welche Entdecker kennt ihr? Marco Polo, Kolumbus, Hook Weshalb sind die Entdecker losgezogen? • Abenteuer, Neugier • Gier, Ruhm, Reichtum • Gold, Gewürze, Seide, etc. • Territorium erweitern ÆAuftrag der Könige Interesse wecken, Informationen vermitteln Kurzvortrag: Input zur Eroberung durch Kolumbus • Gründe für die Reise: die Westroute nach Indien finden und beweisen, dass die Erde rund ist. Aus Indien Handelsgüter, wie Seide und Gewürze mitbringen. Letzte Folie: Kupferstich von de Bry stellt die Begegnung von Columbus mit den Taino, der heimischen Bevölkerung auf Guanahani, dar. Überleitung zum Comic: • Wie könnte diese erste Begegnung verlaufen sein? Informationen vermitteln, Perspektivenwechsel einüben Zeit 15‘ 10‘ 25‘ 5’ 15‘ Comic: Die erste Begegnung F 15 Aufgreifen der letzten Folie (ist auf dem AB dargestellt): • PA: In Form eines Comic-Dialoges überlegen die SuS, wie sich die beiden fremden Gruppen wahrgenommen haben könnten, was sie über einander gedacht haben mögen und was sie sich gefragt haben könnten. • Hinweis dabei: Was fällt euch an den verschiedenen Menschen auf, die dort abgebildet sind? Was machen sie? 30’ Auswertung der Comic-Dialoge der SuS (evtl. als Rollenspiel): Nennungen / Thematisierung: • Aussehen: Nacktheit Æ Armut – Kleidung/Rüstung Æ Reichtum • EroberungÆ Überlegenheit der Spanier • Gegenstände: Geschenke der Taino ÆFreude /Gutmütigkeit – Waffen, Kreuze der Spanier ÆFeindlichkeit, kein Interesse an den Menschen Bei Bedarf noch einmal nachfragen • Was seht ihr? • Wie reagieren die Menschen? (Einige fliehen, andere bringen Geschenke) 15‘ Warum denken die Spanier bei der Nacktheit der Taino an Armut, Unwissenheit, Sünde? Definition: Ethnozentrismus Ethnozentrismus bedeutet, dass man seine Kultur in den Mittelpunkt der Welt stellt. Meistens beinhaltet Ethnozentrismus eine Höherbewertung der eigenen Kultur und eine Abwertung der anderen Kultur. F 16 Lernziel F 17-20 Die Halbinsel Yucatán und ihre Bevölkerung Eroberung von Yucatán F 25-30 Lernziel Bilder aus dem heutigen Mexiko F 33-45 Unterschied zwischen Indianer und Indígena erklären Indianer = abwertende Fremdbezeichnung Indígena = neutraler für einheimische Bevölkerung Gespräch über Ethnozentrismus mit den SuS: • Beispiel Weltkarte aus Japan • Beispiele der SuS Informationen vermitteln, Ethnozentrismus erkennen, Situationen des interkulturellen Umgangs reflektieren EA/PA: Karten – AB mit Fragen und Lückentext zu Yucatán • SuS erhalten ein AB mit einer stilistischen Mittelamerika-Karte, auf der Menschen, Pyramiden, Häuser, Tiere und Lebensmittel, dargestellt sind. • Viele der Fragen beziehen sich auch auf die Abbildungen auf dieser Karte: Meere, Länder, Name der Bevölkerungsgruppe, Lebensweisen etc. • Zuletzt folgt auf dem AB ein Lückentext, in dem die Eroberung der Halbinsel Yucatán beschrieben wird. • Die Lösungen werden vorgestellt. Informationen beschaffen Damit die SuS sich besser vorstellen können, wie es in Mexiko (heute) aussieht, werden Fotos von Yucatán und anderen Teilen Mexikos gezeigt (die Bezug zu den Darstellungen auf der Karte nehmen oder die im Lückentext 20‘ 15‘ Lernziel Wer bin ich? F 46 F 48-51 erwähnt werden): Strände, Tempel und Pyramiden, Menschen. Je nach Zeitplan können Folien ausgelassen werden. Zur Überleitung zeigt das letzte Foto Essen, um das es scheinbar bei der Eroberung gar nicht mehr ging. Interesse wecken, Informationen vermitteln, Perspektivenwechsel einüben • Und die Lebensmittel? • Warum kommen sie gar nicht mehr vor, obwohl die Eroberer auch wegen der Gewürze etc. auf Reisen gingen? 25‘ SuS erhalten in PA/GA A5-Karten, auf denen aus der Sichtweise von Lebensmitteln (Tomate, Kartoffel, Mais und Kaktus) erzählt wird, wie diese Lebensmittel nach Europa gekommen sind. Dabei „erzählt“ das Gemüse über sich und die Geschichte, ohne aber seinen heutigen deutschen Namen zu nennen. Die SuS bearbeiten folgende Fragen: 1. Welches Lebensmittel ist hier gemeint? 2. Wie fanden die Eroberer die Lebensmittel der „Neuen Welt“? 3. Wie wurde das Lebensmittel dann in Europa angenommen? F 52-55 UG: Auswertung F 61-62 Auch die Kaktussorte, deren Blätter (Nopales) man essen kann, stellt sich als „Exot“ vor. Außerhalb von Mexiko sind Kaktusblätter als Gemüse bis heute recht unbekannt. Auch auf der Flagge Mexikos ist der Kaktus abgebildet. Lernziel Überleitung nach F 63-66 Europa Fazit: • Die Eroberer haben den Nutzen vieler Lebensmittel gar nicht erkannt = wieder Ethnozentrismus! • Die Lebensmittel wurden als Kuriositäten mitgenommen. • Angst und Vorbehalte vor den neuen Lebensmitteln führten fast zum Aussterben der Pflanzen in Europa. Öffentliches Tomatenessen für Schaulustige, um Angst abzubauen. • Dann: Kartoffel wird wichtig(st)es Nahrungsmittel in vielen Ländern Europas. • Frage an die SuS, ob sie glauben, dass sich die Europäer jemals für die Lebensmittel bedankt / für ihr Verhalten entschuldigt haben. Informationen vermitteln, Perspektivenwechsel einüben, Ethnozentrismus erkennen, Globalisierungsund Entwicklungsprozesse analysieren Wie hat sich der Anbau von Tomate, Kartoffel und Mais bis heute entwickelt? Wo werden heute die meisten der Lebensmittel angebaut, die ursprünglich aus Amerika stammen? China ist bei Tomate, Kartoffel und Mais auf Platz 1 bzw. 2. 20‘ F 67-68 Lernziel Basteln Lernziel F 69-71 Zeigen des Nopales-Glases Vorstellung des Kaktus als Lebensmittel (Ethnozentrismus: Wie kann man Kaktusblätter nur essen?) Globalisierungs- und Entwicklungsprozesse analysieren, Informationen vermitteln Kaktus basteln Interesse wecken Material: – PPT – 4 Ecken-Plakate mit Aufschriften – 25 Laminierte Fotos der Lebensmittel – AB: Comic „Erste Begegnung“ – AB: Die „Neue Welt“: Mittelamerika – AB: Lückentext – DinA5-Karten „Wer bin ich?“ – Glas Nopales – Materialien zum Basteln des Kaktus (Filz, Garn, Nadeln, rote Perlen, Scheren) – AB: Bastelanleitung 75‘