Roy, Shepard, Marshall, Hicks und Slutsky Dualität von Ausgabenminimierung und Nutzenmaximierung 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 1 Anwendung in der Konsumententheorie Indirekte Nutzenfunktion Indirekte Nutzenfunktion und Ausgabefunktion sind Optimalwertfunktion … Deren Lagrangian genutzt werden kann.. … um über das Envelope Theorem mit NB die parziellen Ableitungen zu ermitteln Zielfunktion Nutzen, NB Budget Ausgabefunktion: Zielfunktion Budget, NB Nutzen v( p, m) = max{u ( x) px = m} e( p, u ) = min{px u ( x) = u } L = u ( x ) − λ ( px − m) L = px − λ (u ( x ) − u ) x ∂v =λ ∂m ∂v = −λx ∂p x ∂e = x( p, e( p, u )) ∂p mit herzlichem Dankeschön an Herrn Dipl.-Volksw.Tobias E. Lampe 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 2 Roy und Shepard, Marshall und Hicks Roys Identität und Shepards Lemma lassen sich gut als Hilfssätze einsetzen, um die Marshallsche Nachfragefunktion bzw. die Hickssche Nachfragefunktion herzuleiten: Nutzenmaximierung Die indirekte Nachfragefunktion v( p, m) = max{u ( x) px = m} x Ausgabenminimierung Die Ausgabenfunktion e( p, u ) = min{px u ( x) = u } x Roys Identität Shepards Lemma Marshallsche Nachfragefunktion Hickssche Nachfragefunktion ∂v ∂m x=− ∂p ∂v x = x ( p , m) 04.07.2007 VWL III Übung 12 ∂e = x( p, e( p, u )) ∂p h = h( p, u ) Tobias E. Lampe 3 Dualität – bei gleichen Rahmenbedingungen sind Hickssche und Marshallsche Nachfragen identisch (1)Das Güterbündel x* stifte bei gegebenem Einkommen m und Preisen p den optimalen Nutzen u* (2) Dann minimiert x* gleichzeitig die Ausgaben, um bei gegebenen Preisen p das Nutzenniveau u* zu erreichen! (1) Bei gegebener Budgetgerade kann kein höheres Nutzenniveau v als v erlangt werden (2) Bei gegebenem Nutzenniveau kann keine „tiefere“ Budgetgerade als e erreicht werden Damit folgt im Optimum: h( p, u ) ≡ x ( p, m( p, u )) Æ ∂h ∂x ∂xi = i − i xj ∂p j ∂p j ∂m Slutsky Gleichung (über parzielles Differenzieren beider Seiten Beweis siehe Vorlesungsprotokoll) e 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 4 Die Preiseffekte auf Hickssche und Marshallsche Nachfragen sind jedoch unterschiedlich Marshall x1 Der Preis von Gut 2 fällt… x2 p2 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 5 Die Preiseffekte auf Hickssche und Marshallsche Nachfragen sind jedoch unterschiedlich Marshall x1 Der Preis von Gut 2 fällt… Die Budgetgerade rotiert nach außen… x2 p2 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 6 Die Preiseffekte auf Hickssche und Marshallsche Nachfragen sind jedoch unterschiedlich Marshall x1 Der Preis von Gut 2 fällt… Die Budgetgerade rotiert nach außen… Der Konsument erreicht ein höheres Nutzenniveau… x2 p2 Die nachgefragten Menge steigt 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 7 Die Preiseffekte auf Hickssche und Marshallsche Nachfragen sind jedoch unterschiedlich Marshall x1 Hicks x1 Der Preis von Gut 2 fällt… Der Preis von Gut 2 fällt… Die Budgetgerade rotiert nach außen… Die Budgetgerade rotiert nach außen… Der Konsument erreicht ein höheres Nutzenniveau… x2 x2 p2 p2 Die nachgefragten Mengen steigt (aber nicht so stark wie links, denn das Einkommen ist reduziert worden!) Die nachgefragten Menge steigt 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 8 Die Preiseffekte auf Hickssche und Marshallsche Nachfragen sind jedoch unterschiedlich Marshall x1 Hicks x1 Der Preis von Gut 2 fällt… Die Budgetgerade rotiert nach außen… Die Budgetgerade rotiert nach außen… Der Konsument erreicht ein höheres Nutzenniveau… Der Konsument kann seine Ausgaben reduzieren x2 x2 p2 p2 Der Preis von Gut 2 fällt… Die nachgefragte Mengen steigt (aber nicht so stark wie links, denn das Einkommen ist reduziert worden!) Die nachgefragten Menge steigt x2 04.07.2007 VWL III Übung 12 x2 Tobias E. Lampe 9 Slutsky Gleichung: Hicksche Nachfrageanpassung als Komponente der Marshallschen Nachfrageanpasung ∂h ∂x ∂xi = i − i xj ∂p j ∂p j ∂m x1 Slutsky Gleichung ∂ xi ∂ hi ∂ xi = − xi ∂pi ∂pi ∂m Slutsky Zerlegung für eine Veränderung des eigenen Preises ∂xi ∂h ∂x Δpi = i Δpi − i xi Δpi ∂pi ∂pi ∂m Mengeneffekt bei diskreter Preisänderung Gesamteffekt x2 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 10 Slutsky Gleichung: Hicksche Nachfrageanpassung als Komponente der Marshallschen Nachfrageanpasung ∂h ∂x ∂xi = i − i xj ∂p j ∂p j ∂m x1 Hicksscher Substitutionseffekt1 Slutsky Gleichung ∂ xi ∂ hi ∂ xi = − xi ∂pi ∂pi ∂m Slutsky Zerlegung für eine Veränderung des eigenen Preises ∂xi ∂h ∂x Δpi = i Δpi − i xi Δpi ∂pi ∂pi ∂m Mengeneffekt bei diskreter Preisänderung Einkommenseffekt Gesamteffekt x2 1 Es gibt unterschiedliche Definitionen des Substitutionseffektes. An der Stelle tragen unterschiedliche Quellen zur Verwirrung bei – lassen Sie uns für diesen Kurs obige Definition als Standard festlegen 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 11 Slutsky Gleichung: Hicksche Nachfrageanpassung als Komponente der Marshallschen Nachfrageanpasung x1 Hicksscher Substitutionseffekt1 Einkommenseffekt x2 p2 Marshallsche Nachfragekurve H1 x2 1 Es gibt unterschiedliche Definitionen des Substitutionseffektes. An der Stelle tragen unterschiedliche Quellen zur Verwirrung bei – lassen Sie uns für diesen Kurs obige Definition als Standard festlegen 04.07.2007 VWL III Übung 12 Tobias E. Lampe 12