1. Wirtschaftliche Entscheidungen des Haushalts

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Fach: VWL Zusammenfassung 1. SA
1.
Datum: 19.11.2015
Wirtschaftliche Entscheidungen des Haushalts
Konsumsumme des privaten
Haushalts
Ziel des Haushalts
Bestimmungsgrößen der
Haushaltsnachfrage
Einkommen aus dem Verkauf von
Arbeitskraft, aus Vermögen und
aus Übertragungen vom Staat
- Ersparnis = Yc
Höchstmögliche Maß an
Bedürfnisbefriedigung erzielen
Nutzenmaximum
ökonimisches Prinzip
 Nutzen = U
 Für Gütererwerb verfügbares
Einkommen = Yc
Nachfrage nach Gut X abhängig von:
 Preis des Gutes
 Preis anderer Güter (Substitutionsgüter / Komplementärgüter)
 Konsumsumme
 Präferenzordnung / Nutzenschätzung
Definition Nutzen:
Das durch die Güterverwendung entstehende Maß an Bedürfnisbefriedigung
Definition Grenznutzen:
Nutzenzuwachs, der durch jeweils eine Einheit, bzw. jeweils die letzte konsumierte Einheit
entsteht
1. Gossensches Gesetz
Das Gesetz besagt, dass der Konsum eines Gutes mit zunehmender Menge einen immer
geringeren Grenznutzen stiftet.
2. Gossensches Gesetz
Beim zweiten Gossenschen Gesetz geht es um die Verteilung des Einkommens auf eine
Vielzahl von Bedürfnissen, um einen höchsten Gesamtnutzen zu erzielen.
Definition Indifferenzkurve:
Mengenkombination zweier Güter, die den gleichen Nutzen stiften.
Definition Budgetgerade:
Geometrischer Ort aller möglichen Gütermengenkombinationen bei gegebener
Konsumsumme und gegebenen Güterpreisen.
Definition Budgetdreieck:
Die Fläche des Budgetdreiecks definiert die Möglichkeit des Gütererwebs bei gegebenen
Haushaltseinkommen.
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Definition Haushaltsoptimum:
Schnittpunkt von Indifferenzkurve und Budgetgerade. Hier ist die optimale
Bedürfnisbefriedigung mit gegebenen Mitteln erreicht.
Definition Präferenzen:
Bilden die Vorstellungen und Wünschen eines Menschen oder Haushalts ab
Definition Nutzenfunktion:
Sie wird durch die Multiplikation der Präferenzen gebildet. Die Nutzenfunktion stellt daher
die Präferenzordnung eines Haushalts dar.
Definition Präferenzordnung:
Die Nutzenreihenfolge eines Haushalts.
2.
Auswirkungen von Preis-, Einkommens- und Nutzenänderung auf
das Haushaltsgleichgewicht
Preisänderungen:
Px - Py konstant - Yc konstant
Die Neigung der Budgetgerade ändert sich; sie wird steiler.
 neues Haushaltsoptimum
Einkommenänderungen:
Px konstant - Py konstant - Yc 
Budgetgerade verschiebt sich nach links
 neues Haushaltsoptimum
3.
Zusammenhang zwisches Güterpreis und Güternachfrage eines
Haushalts
Normale Nachfragekurve:
Preis sinkt  Nachfrage steigt
Preis steigt  Nachfrage sinkt
Besondere Nachfragekurven:
 Vollkommen elastische Nachfragekurve (z.B. Sammler kauft bis zu einem gewissen
Preis jede Angebotsmenge)
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 Vollkommen unelastische
Nachfragekurve
(z.B. Lebensnotwendiges
Medikament)

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Anormale Nachfragekurve (z.B.
Luxusauto, Snob kauft umso mehr Ferraris, je teurer sie sind)
Definition Preiselastizität:
Relative Mengenänderung dividiert durch relative Preisänderung
Preiselastizität:
PE = 1
Preisänderung bewirkt eine (relativ) gleichgroße Mengenänderung
Nachfrage ist isoelastisch
PE > 1
Preisänderung bewirkt eine überproportionale Mengenänderung
Nachfrage ist elastisch
PE < 1
Nachfrage ist unelastisch
Definition Kreuzpreiselastizität:
Misst die Veränderung der Nachfrage nach einem Produkt A als Reaktion auf eine
Preisänderung des Gutes B
Kreuzpreiselastizität:
Substituionsgüter
Preis Butter 
Nachfrage Margarine 
Beide Änderungen verlaufen parallel
KPE > 0
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Komplementärgüter
Preis Toner 
Nachfrage Drucker 
Die Änderungen verlaufen entgegengesetzt
KPE < 0
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4.
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Zusammenhang zwischen Einkommen und der Nachfrage eines
Haushalts
Definition Einkommenselastizität:
Nachfrageänderungen in Beziehung zu Einkommensänderungen
Einkommenselastizität:
Empirische Untersuchungen:
Nachfrage  nach inferioren (minderwertige) Gütern
Nachfrage  nach superioren (hochwertige) Gütern
 EE von superioren Gütern: positiv
 EE von inferioren Gütern: negativ
E
Sonderfälle
 Sättigungsgut: trotz Einkommensänderung erfolgt keine Nachfrageänderung (z.B.
Streichhölzer)
 Giffen-Fall: Steigende Preise für Grundnahrungsmittel bewirken bei sozial
schwächeren Haushalten eine steigende Nachfrage (z.B. Brot)
 Engel-Schwabesches Gesetz: Bei steigenden Einkommen, nehmen die Ausgaben
der Haushalte für Grundnahrungsmittel zu, ihr Anteil an den Gesamtausgaben sinkt
jedoch
5.
Wirtschaftliche Entscheidungen des Unternehmens
Gesamtwirtschaftliches
Angebot
Unternehmen
Haushalte
(z.B. Verkauf einer gebrauchten Waschmaschine)
Staat
Ausland
Unternehmen:
 Technisch organisierte Einheit mit Kombination von
o Produktionsfaktoren: Boden (r3), Arbeit (r1), Kapital (r2)
 Oberziel der Unternehmen: G (Gewinn) = E (Erlöse) - K (Kosten)
 Gewinnmaximierung  ökonomisches Prinzip
Skaleneffekt („economics of scale“, lineare Kostenfunktion):
Gesetz der Massenfertigung (Fixkostendegression)
 Stückkostendegression bei Massenfertigung
 Mit steigender Produktionsmenge sinken die Stückkosten
Definition Kostenfunktion:
Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Gesamtkosten und Ausbringungsmenge
S-förmiger Kostenverlauf:
 z.B. Produktionskapazität voll ausgelastet
 Anstieg der Fixkosten (z.B. Kauf einer zweiten Maschine)
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 Fixkostensprung
 z.B. Lohnzulage für Überstunden
 Anstieg der variablen Kosten
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Definition Grenzkosten:
Kosten, die für eine zusätzliche Produktionseinheit anfallen
Definition Produktionsfunktion:
Sie drückt mathematisch aus, welche Menge an Endprodukten mit welcher Menge an
alternativen Einsatzgütern (Produktionsfaktoren) erzeugt werden kann.
 Es wird ein zusammenhang zwischen Input und Output hergestellt
Definition Isoquante:
Faktorkombination (z.B. zwischen Arbeiter und Maschinen) gleichen Ausbringungsniveaus.
Definition Isokostenlinie:
Verbindung aller maximal möglichen Kombinationen von Produktionsfaktoren, die sich mit
einem vorgegebenen Gesamtkostenbudget verwirklichen lassen.
Definition Minimalkostenkombination:
Optimale Produktions- und Kostenentscheidung
(Schnittpunkt Isoquante und Isokostenlinie)
Definition Expansionspfad:
Verbindung aller Minimalkostenkombinationen bei gegebenen Faktorpreisen
Isoquante
Isokostenlinie
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6.
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Produktionsfunktion vom Typ A (Ertragsgesetz)
Hier wird neben der Substituierbarkeit der Produktionsfaktoren unterstellt,
dass nur ein Produktionsfaktor variiert wird. Die Entwicklung des Ertrages (M)
wird z.B. durch die eingesetzten Mengen des Produktionsfaktors Kapital (r2)
bei Konstanz der übrigen Faktoren Arbeit (r1) Boden (r3).
Definition Gesamtertrag (M):
Insgesamt erzielte Produktionsmenge beim Einsatz bestimmter Faktoreinheiten
Definition Durchschnittsertrag (m):
Im Durchschnitt erzielte Produktmenge pro eingesetzte Faktoreinheit
Definition Grenzertrag (M‘):
Ertragszuwachs, der durch die Erhöhung der Faktoreinsatzmenge um eine Einheit bewirkt
wird
Definition Ertragsgesetz:
Wird die Einsatzmenge eines Produktionsfaktors bei Konstanz der anderen
Produktionsfaktoren verändert, steigen die Gesamterträge zunächst überproportional und
dann unterproportional an. Nach dem Maximum fallen die Gesamterträge.
7.
Produktionsfunktion vom Typ B
Hier sind im Gegensatz zur Produktionsfunktion vom Typ A die
Produktionsfaktoren nicht substituierbar. Das Mengenverhältnis der
eingesetzten Produktionsfaktoren ist durch produktionstechnische Vorgaben
festgelegt. Eine Auswertung der Produktionsmenge kann nur erreicht werden
durch die relationsgleiche Erhöhung der Einsatzmengen aller direkt am
Produktionsprozess beteiligten Produktionsfaktoren.
 limitationale Produktionsfunktion
8.
Formeln
PE = prozentuale/relative Mengenänderung
Preiselastizität
prozentuale/relative Preisänderung
(negative Vorzeichen werden vernachlässigt)
KPE = %-Mengenänderung GutX
Kreuzpreiselastizität
%-Preisänderung
GutY
EE = %-Nachfrageänderung
Einkommenelastizität
%-Einkommensänderung
Gewinn
G=E-K
Gesamtkosten
GK = Kf + kv * x
Durchschnittskosten/
k = GK / Produktionsmenge
Stückkosten
Gesamtertrag
M = f(r2)
TYP A
Gesamtertrag
M = f(r1 + r2)
TYP B
Durchschnittsertrag m = M/r
Grenzertrag
M‘ = Mn-Mn-1
Kosten
K = q1 (Preis) * r1 + q2 * r2
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