VWL - Definitionen aus unterschiedlichen Quellen + Vorlesung FHDW VWL I + II (Stand: Ergänzungen bitte per Email an [email protected] Besonders wichtiges für die Klausur Allokationsproblem 20.05.2003) Eines der 3 Grundprobleme der VWL (Die anderen sind Distributionsproblem und Stabilisierungsproblem). Das Allokationsproblem beschäftigt sich mit der Knappheit einer Volkswirtschaft. Es wird untersucht, wann, wie, wo und mit welchen Produktionsfaktoren optimal produziert werden kann. Die Transformationskurve hilft dabei, die möglichst optimale Kombination zu finden. Es gibt drei Teilkomplexe: 1. Auswahl zwischen Produktionsalternativen (z.B. Investitions- contra Konsumgüter) 2. Faktorallokation (Welche Betriebe konkret welches Produkt mit welchen Verfahren produzieren sollen?) 3. Bedarfsstrukturanpassung der Produktionsstuktur Angebotsfunktion siehe Nachfragefunktion Bestandsgröße Bestandsgrößen sind statische Größen, die auf einen Zeitpunkt bezogen werden. Typisches Beispiel: Kapitalstock Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Wert aller Güter (Sachgüter und Dienstleistungen), die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (meist ein Jahr) in einem Land erzeugt werden. Dazu gehören auch Güter, die von Ausländern und ausländischen Unternehmen erstellt werden, die im Inland ansässig sind. Das Bruttoinlandsprodukt spiegelt die gesamte wirtschaftliche Leistung eines Landes wider. Bei internationalen Vergleichen dient es oft als Gradmesser für die wirtschaftliche Leistungskraft der einzelnen Länder. Bruttosozialprodukt (BSP) alle mit Geld bewerteten Sachgüter und Dienstleistungen, die von den Inländern (den ständigen Bewohnern eines Landes) innerhalb eines Jahres im In- und Ausland erstellt wurden. Das Bruttosozialprodukt wird meistens zu Marktpreisen bewertet. Ist es um die jährliche Preissteigerungsrate bereinigt worden bezeichnet man es als reales Bruttosozialprodukt. Als Maßstab für die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft ist das BSP in den letzten Jahren vom Bruttoinlandsprodukt abgelöst worden. Deflatorische Lücke Die deflatorische Lücke tritt normalerweise in Zeiten der Rezession auf, wenn die Sparquote höher ist als die Investitionen. Die Leute sparen in Erwartung von schlechten Zeiten und die Unternehmen halten sich aufgrund der schlechten unsicheren Lage mit Investitionen zurück. Der Staat muß, um wieder ein Übereinstimmen vom Gleichgewichtseinkommen (Idealzustand) und momentanen Volkseinkommen herzustellen, entweder die Staatsausgaben erhöhen / Steuern senken (Keynesianismus) oder die Zinsen senken (Monetarismus) (geschieht beides mit dem Ziel die Konjunktur in Fahrt zu bringen). Das Gegenteil ist die inflatorische Lücke. Depression Man spricht von Depression, wenn das Sozialprodukt in absoluten Werten unter dem Wert des Vorjahres/ des Vorquartals/ der Vorperiode liegt. Distributionsproblem Entstehungsrechnung Eines der 3 Grundprobleme der VWL (Die anderen sind Allokationsproblem und Stabilisierungsproblem). Das Distributionsproblem beschäftigt sich mit der Einkommensverteilung. (Sollen alle das gleiche Gehalt verdienen oder nur einige wenige alles und der Rest lebt von der Sozialhilfe?) Die Einkommensverteilung wird im Wesentlichen nach Köpfen (Anzahl) oder nach Funktionen (Gehälter aus unselbstständiger Arbeit contra Gewinnen aus Unternehmertätigkeiten) betrachtet. Bemerkung: "Gewinne von heute, sind die Investitionen von morgen und die Arbeitsplätze von übermorgen." Bei der Entstehungsrechnung wird die Wertschöpfung an den Orten der Produktion (Entstehung) gemessen. Fiscal Policy siehe Unterpunkt Fiskalpolitik in Konjunkturpolitik. Freie Marktwirtschaft Das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage geschieht auf Märkten durch freie Vereinbarungen. Die Produktionsfaktoren sind im Privatbesitz und der Staat definiert seine Rolle als Ordnungsinstanz, der für die nötigen Rahmenbedingungen sorgt ("Nachtwächterstaat"). Stichwörter: Mehrplanwirtschaft, Vertragsfreiheit, freie Verkehrswirtschaft, Kapitalismus. Beispiele: USA, Deutschland (eingeschränkt: Soziale Marktwirtschaft) Anteil/Verhältnis aus Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen am Volkseinkommen Achtung: die Gewinnquote spiegelt nicht die Gewinne der Unternehmen wieder, da Größen wie Miet- und Zinserträge mit einfliessen. Die inflatorische Lücke tritt normalerweise in Zeiten des Aufschwungs auf, wenn die Investitionen höher sind als die Sparquote. Die Leute und Unternehmen geben aufgrund ihrer positiven Erwartungen mehr aus und investieren. Der Staat muß, um wieder ein Übereinstimmen vom Gleichgewichtseinkommen (Idealzustand) und momentanen Volkseinkommen herzustellen, entweder die Staatsausgaben senken / Steuern erhöhen (Keynesianismus) oder die Zinsen erhöhen(Monetarismus) (geschieht beides mit dem Ziel die Konjunktur abzubremsen). Das Gegenteil ist die deflatorische Lücke. Bei der Input-Output-Analyse werden die jeweiligen Produktionsverflechtungen zwischen den einzelnen Industriezweigen gezeigt und macht somit diese Erkenntnisse wirtschaftspolitisch nutzbar. Da in der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die Transaktionen im Sektor Unternehmen nur als Summe dargestellt werden, werden in dieser »Verflechtungstabelle« die Transaktionen einmal als liefernde (Input) und einmal als empfangende (Output) Transaktionen aufgeführt. Eines der zwei bedeutensten Wirtschaftsmodelle (das andere ist der Monetarismus). Modell der Globalsteuerung (sehr verbeitet von 1940-70 [Kennedy, Karl Schiller]). Am Besten zu veranschaulichen mit Hilfe der Verwendungsrechnung: Y = C + I + Ast + (Exp - Imp). Der Staat versucht über die Variable Ausgabe des Staates Ast mangelnde private Nachfrage C durch öffentliche Nachfrage auszugleichen bzw. privaten Konsum und private Investionen I anzuregen. eng: wenn der Blick auf eine Branche gerichtet ist weit: Veränderung einer Volkswirtschaft in der gesamten Konjunkturentwicklung gemessen an der Veränderungsrate des Sozialprodukts modern: mittelfristige Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktionspotentials; d. h. der Abstand des tatsächlichen Werts vom Potentialmaximum Gewinnquote Inflatorische Lücke Input-Output-Analyse Input-Output-Tabelle Keynesianismus Konjuktur Konjunkturpolitik Alle Maßnahmen, die zur Glättung der Konjunkturschwankungen ergriffen werden. Man unterscheidet: Fiskalpolitik = Steuerpolitik; wird auch Budgetpolitik genannt; es wird am Staatsverbrauch Ast gemessen wie hoch und wie strukturiert er ist. (Vgl.: Keynesianismus) Geldpolitik: wird auch Geldmengenpolitik genannt; Hierbei kontrolliert die EZB oder die Bundesbank durch geeignete Maßnahmen inflationsfreies Wachstum. (Vgl.: Monetarismus) Lohnquote Anteil/Verhältnis der Löhne (Einkommen aus unselbstständiger Arbeit) am Volkseinkommen Magisches Viereck besteht aus den 4 Zielen des Stabilitätsgesetz von 1967: Preisniveaustabilität (ideal: 2 - 3 %) angemessenes Wirtschaftswachstum Vollbeschäftigung (ab ca. 4% Arbeitslosigkeit spricht man von V.) ausgeglichene Aussenhandelsbilanz Anm.: Heute zählt man auch den Umweltschutz und eine ausgeglichene Zahlungsbilanz (anstatt Aussenhandelsbilanz) zum Magischen Viereck Makroökonomie Es bestehen jedoch Zielkonflikte. Am bekanntesten ist der Zielkonflikt zwischen Preisniveaustabilität und Vollbeschäftigung. Häufig wird hierbei unterstellt, daß nur durch Hinnahme einer gewissen Teuerungsrate ein hoher Beschäftigungsstand gesichert werden könne (Helmut Schmidt:"Lieber 5 % Inflation, als 5 % Arbeitslosigkeit.") Die Erfahrung der siebziger Jahre haben jedoch gezeigt, daß Inflation gerade eine Ursache der Arbeitslosigkeit sein kann, und Stabilität nicht in Konkurrenz zu den anderen Zielen steht, sondern Voraussetzung für ihr Erreichen ist. Ein anderer ist der Zielkonflikt zwischen Umweltschutz und angemessenem Wirtschaftswachstum. Teilgebiet der VWL, das die Entwicklung der Globalgrößen im gesamtwirtschaftlichen Kreislauf untersucht, z.B. Konsumausgaben aller Haushalte. (Gegenteil Mikroökonomie) Marktformen viele Nachfrager wenige Nachfrager ein Nachfrager viele Anbieter Polypol (Devisenmärkte) Nachfrageoligopol Nachfragemonopol (Staatsdrucksachen) wenige Anbieter Angebotsoligopol (KFZ-Markt) zweiseitiges Oligopol (Baukräne) beschränktes Nachfragemonopol (Polizeiautos) ein Anbieter Angebotsmonopol (Post, DB) beschränktes Angebotsmonopol (Chemiepatent) zweiseitiges Monopol (nur theoretisch) Marktwirtschaft siehe Freie Marktwirtschaft Mikroökonomie Teilgebiet der VWL, das das Verhalten kleiner Wirtschaftseinheiten untersucht, z. B. einzelner Haushalte und Unternehmen. (Gegenteil Makroökonomie) Eines der zwei bedeutensten Wirtschaftsmodelle (das andere ist der Keynesianismus). Sehr verbreitet seit 1970 (Margaret Thatcher). M * V = P * Yr (M = Geldmenge / V = Umlaufgeschwindigkeit / P = Preisniveau / Yr = Sozialprodukt real). Der Staat oder deren Institutionen (z.B. Bundesbank) regulieren nur die Geldmenge (durch die Leitzinsen), um ein langfristiges Wirtschaftswachstum ohne größere Inflation zu sichern (Im Gegensatz zum Keynesianismus, der die Inflation vernachlässigt). Berechnungsmodell im Rahmen der Fiskalpolitik: Monetarismus Multiplikatormodell 1 Formel für den Staatsausgabenmultiplikator : Y= ------ x Ast 1-c c Formel für den Steuermultiplikator : Y= ------ x 1-c (Steuermultiplikator = Transfermultiplikator) T Nachfragefunktion Nachfrage und Angebot treffen zum Marktpreis aufeinander. Nachfrage und Angebot kann man auch als Funktionen auffassen. Erklärung Angebotsfunktion: Je niedriger (höher) der Preis, um so weniger (mehr) Güter wollen die Anbieter verkaufen. => Anbieter sind Gewinnoptimierer. Erklärung Nachfragefunktion: Je niedriger (höher) der Preis, um so mehr (weniger) Güter wollen die Nachfrager kaufen. => Nachfrager sind Nutzenoptimierer. Im Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragefunktion liegt der Gleichgewichtspreis (-menge). Erklärung Angebotsüberhang (blaue Fläche): Güter auf diesem hohen Preisniveau finden nicht genügend Nachfrager, d.h. es herscht ein Angebotsüberhang. Diese Situation bewirkt sinkende Preise. Erklärung (Nachfrageüberhang): Güter auf diesem niedrigen Preisniveau finden zwar viele Nachfrager aber nicht genügend Anbieter. Diese Situation bewirkt steigende Preise. Grafik 1: Angebots- und Nachfragefunktion Erklärung der elastischen Nachfrage (hellgrün) : Ich werde das Gut nur zu einem festen Preis los. Erklärung der unelastischen Nachfrage (dunkelgrün): Egal wie der Preis gewählt wird, die abgesetze Menge bleibt gleich. NAIRU Grafik 2:elastische / unelastische Nachfragefunktion Non-Accelerated-Inflation-Rate-of-Unemployement: inflationsstabile Arbeitslosigkeit, d.h. bis zu dieser Arbeitslosenrate kann eine VW sich Arbeitslosigkeit erlauben, ohne dass es zu einer Änderung der Inflation führt. Phillipskurve Produktionsfaktoren Die Phillipskurve stammt von dem Statistiker Phillip, die von 1850 an die Inflation abhängig von der Unterbeschäftigung darstellt. Sie stellte einen direkten Zusammenhang dar, der besagt, dass eine hohe Inflation zu einer niedrigen Unterbeschäftigung führt. Genauso führt eine niedrige Inflation zu einem höheren Grad der Unterbeschäftigung. Mit dieser Abhängigkeitsproblematik beschäftigt sich auch das Stabilisierungsproblem. Seit den 60er Jahren ist eher eine Rechtsverschiebung festzustellen, d.h. bei annähernd gleicher Inflation notierte man einen höheren Grad der Unterbeschäftigung. Die Konsequenz aus dieser Tendenz: der direkte Zusammenhang zwischen Inflation und Unterbeschäftigung gilt nicht mehr. Grafik: idealisierte Phillipskurve von 1850 bis 1960 (Mögliche Gründe: Globalisierung) Arbeit Kapital (einschließlich Humankapital) Boden (einschließlich technisches Know-How) Produktionsmöglichkeiten- siehe Transformationskurve kurve Produktionspotential Rezession maximale Auslastung der Produktionsfaktoren amerikanische Definitionen: in 2 Quartalen zurückgehende Veränderung der Wachstumsrate deutsche Definitionen: in 1 Quartal zurückgehende Veränderung der Wachstumsrate Staatsausgaben Ast = alle Ausgaben des Staates (auch Transferleistungen) Stabilisierungsproblem Eines der 3 Grundprobleme der VWL (Die anderen sind Allokationsproblem und Distributionsproblem ). Das Stabilisierungsproblem beschäftigt sich mit der wirtschaftlichen Stablität einer VW. Wieviel Eingreifen von Seiten des Staates verträgt eine VW? (siehe Wirtschaftspolitik) In der Bundesrepublik findet sich die Stabilisierungsproblematik im Stabilitätsgesetz von 1967 wieder. Das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft von 1967, kurz "Stabilitätsgesetz", ist oft als "wirtschaftliches Grundgesetz" der BRD bezeichnet worden, hier werden die Ziele der Wirtschaftspolitik definiert. Alle wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen sind nach § 1 des Gesetzes so zu treffen, daß sie im Rahmen der marktwirtschaftlichen Ordnung gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsgrad und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem Wachstum beitragen. Bei einer Zielgefährdung sieht das Gesetz eine Reihe fiskalpolitischer Maßnahmen vor, mit denen die Geldpolitik der Bundesbank unterstützt werden soll. Diese vier Ziele werden auch das "Magische Viereck" bezeichnet, weil nicht unbedingt alle Ziele gleichzeitig erfüllt werden können. Am bekanntesten ist der Zielkonflikt zwischen Preisstabilität und Vollbeschäftigung. Häufig wird hierbei unterstellt, daß nur durch Hinnahme einer gewissen Teuerungsrate ein hoher Beschäftigungsstand gesichert werden könne (Helmut Schmidt:"Lieber 5 % Inflation, als 5 % Arbeitslosigkeit.") Die Erfahrung der siebziger Jahre haben jedoch gezeigt, daß Inflation gerade eine Ursache der Arbeitslosigkeit sein kann, und Stabilität nicht in Konkurrenz zu den anderen Zielen steht, sondern Voraussetzung für ihr Erreichen ist. Stabilitätsgesetz Stromgröße Stromgrößen sind dynamische Größen, die auf einen Zeitraum bezogen werden; typisches Beispiel: Ersparnis oder Ausgaben Transformationskurve auch Produktionsmöglichkeitenkurve genannt. Sie wird meist zur Auswahl der Produktionsalternativen (siehe Allokationsproblem) benutzt. Die Fragestellung lautet: Wieviel Güter des einen Guts (bewertet mit den Preisen) und wieviel Güter des anderen Gutes (bewertet mit den Preisen) muß ich mit den vorhandenen Produktionsfaktoren produzieren, um ein Optimim für meine VW zu erreichen? Dieses Optimum kann nur auf der Transformationskurve liegen (z.B. p1 oder p2). Einen Punkt unter- oder oberhalb der Kurve ist nicht sinnvoll (Nicht volle Produktionsauslastung bzw. übervolle (nicht realisierbar) Produktionsauslastung). Wie finde ich nun diesen Punkt? Ich verschiebe mein Rechteck solange bis ich das größte Grafik: Transformationskurve für Konsumgüter Rechteck herausgefunden habe. und Investitionsgüter Mathematisch: xc= xi. Terms of Trade Zur Parallelverschiebung der Kurve oder Änderung des Steilheitsgrades siehe http://home.arcoronline.de/jochen.wilms/vwl/vwl2_loes.doc =>Austauschbedingungen des Handels zwischen VW. Berechnung: T.o.T. = Preisindex Exportgüter / Preisindex Importgüter Die T.o.T. verbessern sich, wenn die Preise im Ausland langsamer steigen als im Inland, d.h. die Inflation im Inland höher ist (=> Sinken der Importpreise) und/ oder wenn die inländische Währung gegenüber der ausländischen Währung aufgewertet wird (=> Anstieg der Exportpreise). Transaktionen Transferleistungen Verteilungsrechnung Verwendungsrechnung Beispiel: Die drastische Verteuerung von Erdöl während der Ölkrise in den 70'er (=> Anstieg der Importpreise) führte zu einer deutlichen Verschlechterung der T.o.T. der BRD gegenüber den erdölexportierenden Ländern. (d.h., ich muß mehr VW Golfs exportieren, um die gleiche Menge Erdöl zu importieren.) Kapital-, Waren- und Dienstleistungsverkehr Transferleistungen sind Zahlungen, denen im Austausch derzeit kein produziertes Gut gegenüber steht. Mit anderen Worten: Leistungen ohne Gegenleistungen. (z.B. Entwicklungshilfe, Sozialhilfe) In der Verteilungsrechnung wird das Volkseinkommen nach den Einkommensarten in Einkommen aus selbständiger Arbeit und Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen aufgegliedert. Die dazu gehörige Frage könnte etwa so lauten: Auf wen, wo und in welcher Höhe ist das Geld aufgeteilt worden? In der Verwendungsrechnung wird das Sozialprodukt Y auf vier Verwendungszwecke aufgeteilt: privater Konsum C staatlicher Konsum (Staatsverbrauch) Ast Investitionen I Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung: Y = C + I + Ast + (Exp-Imp) unterteilt sich in folgende drei Rechnungen: VWL Wertschöpfung "windfall profit" Wirtschaften / Ökonomische Prinzip Wirtschaftspolitik Außenbeitrag (Ausfuhr minus Einfuhr) (Exp – Imp) Enstehungsrechnung Verwendungsrechnung Verteilungsrechnung Die VWL ist eine Real- bzw. Erfahrungswissenschaft. Sie behandelt und überprüft die Gesichtspunkte, nach denen sich der Einzelne und die Gesellschft im Zeitablauf entscheiden, die stets knappen und für alternative Zwecke verwendbaren Produktionsmittel zur Güterproduktion heranzuziehen und wie das Produktionsergebnis aufgeteilt wird. additiv: Miete, Zinsen, Löhne, Pachten substarktiv: Bruttoproduktionswert - Vorleistungen Leistungsbilanzsteigerung durch gestiegenen Preis der Exportgüter und nicht durch bessere Wettbewerbsfähigkeit. Beispiel: Anstieg des Weltmarktpreises des Hauptexportgutes Norwegens Erdöl, dadurch verbesserte Leistungsbilanz, dadurch steigt Norwegens BSP. Das Ökonomische Prinzip spiegelt das Mini-Max-Prinzip wieder. Dies ist zu definieren: Entweder ist mit einem gegebenen Aufwand an Produktionsfaktoren (input) ein maximaler Ertrag (output) zu erzeilen (Maximumprinzip), oder ein gegebener Output wird mit einem minimalen Input erzeilt (Minimumprinzip). Anm.: Es ist nicht „Mit minmalstem Aufwand das Bestmöglichste erreichen.“ Ein Sprinter versucht auch nicht in kürzester Zeit die größtmögliche Strecke zu laufen. -> Eine Größe muß konstant sein. es existieren zwei Schulen: an der Nachfrage orientiert (Keynesianismus) am Angebot orientiert (Monetarismus) ebenso unterscheidet man Wirtschaftstheorie (Ursache-Wirkungs-Beziehungen= Theorien der VWL) von Wirtschaftspolitik (Ziel-Mittel-Beziehungen=konkrete Maßnahmen zur Theorieumsetzung) Zahlungsbilanz nach Giersch: Gesamtheit aller Bestrebungen, Handlungen und Maßnahmen, die darauf abzielen, den Ablauf des Wirtschaftsgeschehens in einem Gebiet oder Bereich zu ordnen, zu beeinflussen oder unmittelbar festzulegen; einige Bereiche: z. B. Währungspolitik, Geldpolitik Aufzeichnung aller Transaktionen zwischen Inland und Ausland innerhalb einer bestimmten Periode (in der Regel 1 Jahr). Sie ist eine unerlässlicher Erweiterung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung für offene Volkswirtschaften. Man unterscheidet zwei Arten: Zentralverwaltungswirtschaft aktive Zahlungsbilanz: Zunahme des Saldos des Geldes und der Devisen (mehr Export als Import) passive Zahlungsbilanz: Das genaue Gegenteil zur aktiven Zahlungsbilanz (mehr Import als Export) Der Staat als zentrales Steuerorgan entwirft in seinen zentralen Behörden Plansollvorgaben, in denen die Verwendung der Produktionsfaktoren, die ausschliesslich dem Staat gehören, für einen Zeitraum definiert ist. Stichwörter: Sozialismus, Einplanwirtschaft, Zentralgelenkte Planwirtschaft. Beispiele: Sowjetunion, China, Nordkorea