Prof. Dr. Günther Schulze

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Prof. Dr. Günther Schulze
Universität Freiburg
Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung
Sommersemester 2002
Übungsklausur Makroökonomie I (verkürzt)
Diese Aufgaben sollten Ihnen einen Hinweis auf die Struktur der Klausur geben. Die Klausur
umfasst 25 Multiple Choice Aufgaben (Teil A) und 5 offenen Fragen (Teil B). Weitere
Beispiele für Multiple Choice Fragen finden Sie unter:
http://highered.mcgraw-hill.com/sites/0072328487/student_view0/.
Teil A: Multiple Choice
Beantworten Sie bitte alle Aufgaben des Aufgabenblocks A und tragen Sie die richtigen
Lösungen bitte nur in das beiliegende Lösungsblatt ein. Jede Aufgabe hat nur eine korrekte
Lösung. Mehrfachantworten werden nicht bewertet. Für jede richtige Antwort erhalten Sie
einen Punkt.
1. Der reale Wechselkurs ( ε = e P * P ; wobei e:= nominaler Wechselkurs in seiner
Preisnotierung) misst
a. den in Einheiten von ausländischen Gütern ausgedrückte Preis von international
handelbaren inländischen Gütern.
b. den Preis, der zu einen festen Termin in der Zukunft für die Währung gezahlt werden
muss.
c. das Austauschverhältnis für Geld.
d. den in ausländischer Währung notierten Preis für eine Einheit Inlandswährung.
e. den in Inlandswährung notierten Preis für eine Einheit Auslandswährung.
2. Welche der folgenden fundamentalen Faktoren beeinflussen nicht den Aktienkurs?
a.
b.
c.
d.
e.
Der Reale Zinssatz.
Die Risikoprämie.
Die Erwartungen der Marktteilnehmer bezüglich zukünftiger Gewinne.
Die vergangenen Gewinne des Unternehmens.
Die zukünftigen Gewinne des Unternehmens.
1
3. Wie wird in Deutschland die Arbeitslosenquote definiert?
a. Anteil der Arbeitslosen an der gesamten Bevölkerung abzüglich Rentner und Kinder
in Prozent.
b. Anteil der Arbeitslosen an den abhängigen Erwerbspersonen in Prozent.
c. Anteil der Arbeitslosen an der gesamten Bevölkerung in Prozent.
d. Anteil der Arbeitslosen an den gesamten Erwerbspersonen in Prozent.
e. Anteil der Arbeitslosen an der Zahl von Selbständigen und Beamten in Prozent.
4. Wenn die Höhe der Exporte die Höhe der Importe übersteigt, dann
a.
b.
c.
d.
e.
muss das Produktionsniveau in der betrachteten Ökonomie hoch sein.
muss dieses Land sehr reich sein.
spricht man von einem Nettoimporteur.
Fließt Kapital vom Ausland ins Inland.
spricht man von einem Nettoexporteur.
5. Wann spricht man von konstanten Skalenerträgen?
a. Der Output erhöht sich um weniger als das t-fache, wenn die Menge aller Imputs um
das t-fache erhöht werden.
b. Der Output erhöht sich um das t-fache, wenn die Menge aller Imputs um das t-fache
erhöht werden.
c. Der Output erhöht sich um mehr als das t-fache, wenn die Menge aller Imputs um das
t-fache erhöht werden.
d. Der Output vermindert sich um weniger als das t-fache, wenn die Menge aller Imputs
um das t-fache erhöht werden.
e. Der Output vermindert sich um das t-fache, wenn die Menge aller Imputs um das tfache erhöht werden.
6. Die goldene Regel der Kapitalakkumulation
a. maximiert den Pro-Kopf-Konsum im steady-state in Abhängigkeit von der optimalen
Sparquote.
b. maximiert den Pro-Kopf-Konsum im steady-state in Abhängigkeit des bereits
akkumulierten Kapitalstocks.
c. maximiert den Pro-Kopf-Kapitalstock im steady-state in Abhängigkeit von der
optimalen Sparquote.
d. maximiert den Pro-Kopf-Kapitalstock im steady-state in Abhängigkeit von der
optimalen Sparquote.
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e. maximiert den Pro-Kopf-Output im steady-state in Abhängigkeit von der optimalen
Sparquote.
7. Der autonome Konsum
a. ist positiv abhängig von dem Einkommen der privaten Haushalte.
b. wird durch Zahlungen des Staates an private Haushalte finanziert.
c. ist der Betrag, den die privaten Haushalte für Konsumausgaben verwenden würden,
wenn sie kein Einkommen hätten.
d. misst die Steigung der Konsumfunktion der privaten Haushalte.
e. ist positiv abhängig von dem zur Verfügung stehenden Einkommen der privaten
Haushalte.
8. Die intertemporale Budgetrestriktion in einem Zwei-Perioden Haushaltsmodell, in dem
lediglich in Periode 1 Einkommen erzielt wird und in Periode 2 der Konsum aus den
Ersparnissen der Periode 1 getätigt wird, lautet
a.
b.
c.
d.
e.
YD
YD
YD
YD
YD
= C1 + [1 /(1 + r )]C 2
= C1 + (1 + r )C 2
= S + (1 + r )C 2
= C1 + C 2
= C1 + (1 + r ) S
9. Die Nettoinvestitionen einer Volkswirtschaft sind gleich
a.
b.
c.
d.
e.
der Bruttoinvestition abzüglich der geplanten Lagerinvestition.
der Bruttoinvestition abzüglich der Steuern.
der Bruttoinvestition abzüglich den staatlichen Investitionen.
der Bruttoinvestition abzüglich der ungeplanten Lagerinvestition.
der Bruttoinvestition abzüglich der Abschreibung.
10. Bei steigenden realen Zinssatz werden
a. mehr Investitionen getätigt, weil die Anlage in das Investitionsobjekt rentabler wird.
b. mehr Investitionen getätigt, weil mit steigendem Zinssatz die Ersparnisse der privaten
Haushalte steigen, und der Ökonomie mehr Kapital zur Verfügung steht.
c. mehr Investitionen getätigt, weil der Present Value (Barwert) von Investitionen steigt.
3
d. weniger Investitionen getätigt, weil der Present Value (Barwert) von Investitionen
sinkt.
e. zeigt sich keine Veränderung des Investitionsvolumens, weil der reale Zinssatz keinen
Einfluss auf ihr Niveau hat.
11. Nettoexporte
a.
b.
c.
d.
e.
müssen laut Definition immer positiv sein.
sind Bruttoexporte abzüglich der Bruttoimporte.
sind Bruttoexporte abzüglich der Nettoimporte.
sind Bruttoimporte abzüglich der Bruttoexporte.
müssen laut Definition immer negativ sein.
12. Wie lautet die Definition der Geldmenge M1?
a. Bargeldumlauf und Sichteinlagen inländischer Nichtbanken bei ausländischen
Kreditinstituten.
b. Bargeldumlauf und Sichteinlagen inländischer Nichtbanken bei inländischen
Kreditinstituten.
c. Bargeldumlauf und Sicht- und Termineinlagen inländischer Nichtbanken bei
inländischen Kreditinstituten.
d. Bargeldumlauf und Sicht- und Termineinlagen inländischer Nichtbanken bei
ausländischen Kreditinstituten.
e. Bargeldumlauf und Sichteinlagen ausländischer Nichtbanken bei inländischen
Kreditinstituten.
Teil B: Offene Fragen
Bearbeiten Sie bitte alle Aufgaben des Aufgabenblocks B. Fertigen Sie die Lösungen auf dem
beigelegten Papier an. Durchgestrichene Lösungen werden nicht bewertet. Für jede Frage
können Sie insgesamt 5 Punkte erhalten.
1. Im einfachen Solowmodell ohne technischen Fortschritt gilt:
k = sf (k ) − (δ + n)k = 0
wobei
k:= K/L
f(k): Produktionsfunktion
s: Sparquote
n: Wachstumsrate der Bevölkerung
δ : Abschreibungsrate
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Die Produktionsfunktion sei linear-homogen und habe positive und abnehmende
Skalenerträge.
Zeigen Sie anhand einer geeigneten Grafik, dass die Annahme von positiven und
abnehmenden Grenzerträgen zwingen für die Existenz eines stabilen Gleichgewichts ist.
2. Die Formel zur Berechnung des realen Zinssatzes lautet nominaler Zinssatz –
Inflationsrate (i- ). Wieso handelt es sich hierbei lediglich um eine Annährung?
3. Angenommen die Netto-Exporte seien negativ und der Staat weise einen ausgeglichenen
Haushalt aus. Was bedeutet das für den Kapitalmarkt?
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