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Lorbeer
Beim Orakel in Delphi verwendete die Priesterin Lorbeer um in Trance zu fallen. Die
römischen Feldherren wurden mit einem Lorbeerkranz geehrt. Im Mittelalter galt er als
Heilmittel gegen die Pest. VOLKSTÜMLICH: Edler Lorbeer oder Gewürzlorbeer Die
Herkunft des lateinischen Namens für den Baum 'Laurus' ist unbekannt, dagegen
erinnert die altgriechische Bezeichnung 'daphne' daran, dass die Nymphe Daphne, von
ihrem Vater, in einen Lorbeerstrauch verwandelte wurde, um den Nachstellungen des
Apollon zu entgehen. Dieser trug als Zeichen seines Kummers über die nicht erwiderte
Liebe einen Kranz aus Lorbeerzweigen. Gehört zur Familie der Lorbeergewächse
AUSSEHEN: Ein immergrüner Strauch bzw. Baum, der eine Höhe von bis zu 10m
erreichen kann. Er ist mit ledrigen, 5-12cm langen, elliptischen Blättern dichtbelaubt.
Die Blätter glänzen auf der Oberseite und haben einen aromatischen Duft. Die
achselständigen Blüten, welche im Frühling erscheinen, sind gelb und nur einige
Millimeter groß und bringen glänzende, blauschwarze Beeren hervor. VORKOMMEN:
Da Lorbeer eine Pflanzenart aus dem Mittelmeerraum ist, übersteht sie
mitteleuropäische Winter nicht im Freien. er gedeiht in humoser Erde mit Sand und
Lehm versetzt. VERBREITUNG: Stammt aus Kleinasien, ist jetzt im Mittelmeerraum
verbreitet; kann auch bei uns angepflanzt werden, ist jedoch nicht winterhart. Ausser in
den Mittelmeerländern wird Lorbeer kommerziell auch im Süden der USA angebaut.
ABBRUCH: Die durchblutungsfördernde Wirkung des Lorbeeröls wurde es auch zur
Abtreibung verwendet und auch heute wird Schwangeren von der Verwendung
abgeraten. GESCHICHTE: Die ersten bekannten schriftliche Nachweise sind 7000
Jahre alte Keilschrifttexte. Schon die Sumerer verwendeten Lorbeerkränze als
Siegessymbol im Faustkampf. Die römischen Feldherren wurden nach einer
gewonnenen Schlacht mit einem Lorbeerkranz geschmückt. Der Lorbeer war bei den
Griechen heilig und dem Gott Apollon geweiht, seine Tempel waren mit Lorbeer
geschmückt. Die Griechen hatten aber noch einen anderen Verwendungszweck für
Lorbeer: Das Orakel von Delphi kam anscheinend dadurch zustande, dass die
Priesterin Lorbeer im Munde hatte. Lorbeer führt, wenn er in größeren Mengen
genossen wird, zu Trance und Bewußtseinsstörungen. Im Mittelalter galt Lorbeer als
Heilmittel gegen die Pest. INHALTSSTOFFE: Der Anteil ätherischer Öle beträgt 3%,
davon ist Cineol mit bis zu 70% beteiligt, außerdem Eugenol, Terpene, Pinen und
Cinin. Werden die Früchte gepresst und ausgekocht, so ergibt sich ein Gemenge, das
als Ol. Lauri bekannt ist. WIRKUNG: stimulierend, aufheiternd und erwärmend,
antibakteriell, schleimlösend und antiviral ANWENDUNGEN: Als Salbe bei
Prellungen, Stauchungen, Rheuma. Blätter als Gewürz.
Anmerkung:
Nach griechischem Mythos verliebte sich Apollon in Daphne, eine zierliche Nymphe;
sie aber floh vor ihm, und als sie keinen Ausweg mehr sah, rief sie ihren Vater zu Hilfe,
der sie in einen Lobeerbaum verwandelte. Apollo machte den Baum ab sofort zu
seinem heiligen Baum. Er wurde ein Symbol für Weisheit und Ruhm. In Delphi wure in
einem Lorbeerhain durch Pythia das Orakel befragt; sie schlief auf Lorbeerblättern und
kaute Lorbeerblätter, bevor sie in Trance fiel und als Orakel weissagte.
Hervorragende Leistungen von Politikern, Feldherrn, Dichtern (poeta laureatis = der
gelorbeerte Dichter), Schauspielern (den Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze)
wurden mit einem Lorbeerkranz ausgezeichnet - ein Brauch, der sich zum Teil bis
heute erhalten hat, zumindest bei den Sportlern. Auch der akademische Grad
'Baccalaureat' (franz.) sowie der 'Bachelor' (engl.) sind vom lat. 'Bacca lauri' (Beere des
Lorbeer) abgeleitet.
Inventarnummer: 2360
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