Agim Popa, Chefredakteur von "Zeri i Popullit", Dem Zentralorgan der PAA Interview über die albanische Außenpolitik mit Prof. Agim Popa, Chefredakteur der Zeitung "Zeri i Popullit", .Orqan des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Albaniens. (Dieses Interview ist nicht während der in diesem Buch beschriebenen Reise entstanden, sondern erst zu Anfang des Jahres 1980.) Frage: Die bürgerliche Propaganda hat Albanien stets als Anhängsel einer Großmacht, früher der Sowjetunion, dann Chinas hingestellt. Und nach dem Bruch mit Peking zerbricht man sich den Kopf darüber, wem sich Albanien denn nun anlehnen würde. Könnten wir das Gespräch vielleicht damit beginnen, daß Sie die Beziehungen Albaniens zur Sowjetunion - vor und nach der Machtergreifung Chruschtschows - und zu China darstellen? Antwort: Die Behauptungen der bürgerlichen Propaganda. Albanien sei ein Anhängsel dieser oder jener Großmacht, sind lediglich ein Versuch, das sozialistische Albanien zu verunglimpfen. Darüberhinaus sind sie Bestandteil eines ganzen. Komplexes von versklavenden Ideen, die der Imperialismus und der Sozialimperialismus, insbesondere die Supermächte, unter den Völkern ver- schiedener Länder - und zwar sogar auch viel größerer als Albanien - zu verankern suchen, um ihnen einzureden, heute könne man in der Welt nichts ohne ihre "Hilfe" tun und man könne sich nicht sicher fühlen, ohne sich unter den "Schirm" der einen oder anderen Supermacht zu begeben. Die Bourgeoisie, die schon längst das Banner der nationalen Unabhängigkeit hat fallen lassen, die um der Profite willen bereit ist, die Unabhängigkeit des Landes an das Ausland zu verschachern und die von der Sklavenideologie der Unterwerfung des Kleineren unter den Größeren, des Schwächeren unter den Stärkeren geprägt ist, kann sich einfach nicht vorstellen, wie es für ein kleines Land wie Albanien möglich ist, einen selbstständigen Weg und eine unabhängige Politik zu verfolgen. Wie sieht nun die Wahrheit über die Beziehungen Albaniens zur Sowjetunion und zu China aus? Bekanntlich beruhten die albanisch-sowjetischen Beziehungen, solange der große Marxist-Leninist und Internationalist J. Stalin lebte, wie auch Genosse Enver Hoxha in seinem Buch "Mit Stalin" (Erinnerungen) klar . darlegt, von beiden Seiten vollständig auf dem Prinzip der brüderlichen internationalistischen Hilfe und Unterstützung, ohne an irgendeine Forderung oder Handlung geknüpft zu sein, die - sei es noch so geringfügig - die nationale Souveränität unseres Landes beeinträchtigt härte. Sie beruhten auf den Prinzipien der Unabhängigkeit, der Gleichheit und der gegenseitigen Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten. ' Die PAA und unser Land nahmen dieselbe prinzipienfeste Haltung auch dann ein, als in der Sowjetunion N. Chruschtschow und seine Gruppe an die Macht kamen. Die Chruschtschowrevisionisten, die den proletarischen Internationalismus verrieten, bemühten sich, unsere Partei und unser Land auf ihren antimarxistischen Kurs zu bringen, griffen zu zahlreichen brutalen politischen, ideologischen, wirtschaftlichen und militärischen Erpressungen, um unsere Partei und unser Volk zur Kapitulation und Unterwerfung zu zwingen. Sie scheiterten jedoch völlig an der unbeugsamen prinzipienfesten und mutigen Haltung der PAA, die entschieden den Marxismus-Leninismus, das Recht, unabhängig und gleichberechtigt ihre Meinung zu äußern, und die nationalen Interessen des sozialistischen Albaniens verteidigte. Diese Tatsachen sind auch durch den 19. Band der Werke des Genossen Enver Hoxha und andere Materialien der PAA öffentlich bekannt. In aller Welt ist ebenfalls der prinzipienfeste und unversöhnliche Kampf der PAA gegen den sowjetischen Sozialimperialismus bekannt. Auch in den Beziehungen zu China haben unsere Partei und unser Land die gleiche prinzipienfeste marxistisch-leninistische Haltung eingenommen. "Die Partei der Arbeit Albaniens und das sozialistische Albanien haben sich mit China nicht für ein paar Brocken verbunden oder um diesen oder jenen Kredit zu bekommen, sondern um einer revolutionären Einheit, einer großen gemeinsamen Sache .der Menschheit willen: für den Aufbau und die Festigung des Sozialismus und den Kampf gegen den Imperialismus, den Sozialimperialismus und alle Reaktionäre, gegen den modernen Revisionismus chruschtschowscher Art und aller anderen Schattierungen. Das war der große Grund, der uns mit China verband und nicht einfach, daß es unserem Land Kredite gab." (E. Hoxha, "Albanien schreitet sicheren Schritts und unerschrocken voran", S. 21.) Die chinesische Führung jedoch verriet diese großen Ideale. Und in ihrer Haltung zur PAA und zum sozialistischen Albanien ging sie ebenfalls den antimarxistischen und chauvinistischen Weg, den vor ihr bereits die Chruschtschow-Revisionisten gegangen waren. Wie diese scheiterten auch die chinesischen Revisionisten vollständig an der unbeugsamen prinzipienfesten Haltung der PAA und unseres sozialistischen Staates. Diese Fragen sind in einer Reihe Dokumente der PAA bis ins Einzelne undvollständia darqestellt, insbesondere in dem bekannten Tagebuch des Genossen Enver Hoxha "Betrachtungen über China". Was zeigen also diese Tatsachen? Sie belegen, daß das sozialistische Albanien niemals ein Anhängsel von irgendwem war, sondern stets eine prinzipienfeste und unabhängige marxistisch-leninistische Politik verfolgt hat. Andernfalls hätte es sich den sowjetischen oder chinesischen Chauvinisten unterworfen. Was folglich die "Logik" der bürgerlichen Propaganda in dieser Frage .kennzeichnet, ist das Fehlen jeglicher Logik. Nach der einseitigen Einstellung der chinesischen Kredite und Hilfen für Albanien fehlte es in der bürgerlichen Propaganda nicht an Vermutungen, Prophezeiungen und Behauptungen, wem sich Albanien nun anlehnen würde. Wer darauf wartet, wird bitter enttäuscht werden. Das sozialistische Albanien wird - wie die PAA mehrmals eindeutig erklärt hat - aus eigener Kraft vorwärtsschreiten und den Sozialismus aufbauen. Es wird nie von seinem richtigen marxistisch-leninistischen Weg abgehen - sei es in der Innen- oder der Außenpolitik - , und es wird weder den sowjetischen Sozialimperialismus, noch den westlichen Imperialismus oder sonst einen kapitalistischen oder revisionistischen Staat um Kredite und Almosen anbetteln. Denen, die sich den Kopf darüber zerbrechen, wem sich Albanien nun anlehnen wird, hat unser Volk mit der Verfassung der SVR Albanien die Antwort bereits gegeben. Darin ist niedergelegt, daß die Vergabe von Konzessionen, die Gründung von ausländischen oder mit bürgerlichen und revisionistischen kapitalstischen Monopolen und Staaten gemeinsamen Wirtschafts- und Finanzgesellschaften und anderen Institutionen sowie die Annahme von Krediten von ihnen verboten und die Stationierung ausländischer Militärstützpunkte und Truppen in jeder Form auf dem Territorium der Sozialistischen Volksrepublik Albanien unzulässig ist. Es wird behauptet, mit einer solchen Haltung würde sich Albanien selbst isolieren. Wer behauptet dies aber und was verstehen die, die es behaupten, unter Isolierrung? "Die Imperialisten und Revisionisten" betonte Genosse Enver Hoxha auf dem 7. Parteitag der PAA und erteilte damit denen, die "sich darum sorgen", wir würden uns isolieren, die Antwort, "bezeichnen ein Land als isoliert, das der Flut der versklavenden Kredite, der Touristen und Spione, der dekadenten Kultur und der Entartung einen Riegel vorgeschoben hat. Von diesem Blickwinkel aus betrachtet, .sind wir tatsächlich ein isoliertes Land und werden 'es bewußt bleiben. Aber daraus entsteht unserem Volk nur Gutes und nie etwas Schlechtes. Unser Land schreitet vorwärts und gedeiht, unser Volk lebt sehr gut. Handelten wir anders, würden wir zu Sklaven." (E. Hoxha, Bericht auf dem 7. Parteitag der PAA, S. 204.) Das sozialistische Albanien ist jedoch keineswegs isoliert - und wird es nie sein - im richtigen marxistischleninistischen Sinn, und zwar nicht nur aufgrund der Tatsache, daß es diplomatische Beziehungen mit 84 Staaten unterhält und mit Dutzenden und aber Dutzenden weiteren Staaten und Hunderten und aber Hunderten Handelsfirmen in der ganzen Welt Handel treibt, sondern in erster Linie und vor allem aufgrund der Tatsache, daß es zahlreiche Freunde in der Welt hat, daß es die Solidarität, die Unterstützung, die Achtung und Liebe des Weltproletariats, der freiheitsliebenden Völker, der wahrhaften Marxisten-Leninisten und aller fortschrittlichen Menschen genießt, die in ihm die Verwirklichung ihrer besten Bestrebungen sehen. Frage: Albanien hat diplomatische Beziehungen zu einer Reihe von kapitalistischen Ländern. Es gibt jedoch auch Länder, mit denen die SVR Albanien solche Beziehungen grundsätzlich ablehnt. Können Sie die Prinzipien der Haltung Albaniens in dieser Frage erläutern? Antwort: Grundsätzlich und in der Praxis ist unser proletarischer Staat für die Entwicklung von diplomatischen, Handels- und kulturellen Beziehungen zum gegenseitigen Vorteil zu Ländern mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung, vorausgesetzt, es werden die Prinzipien der Gleichheit, der Souveränität, der gegenseitigen Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils strikt eingehalten. Das schließt weder die Polemik aus, die unser Land gegen den Kapitalismus führt, noch die internationalistische Unterstützung, die sie dem revolutionären und Befreiungskampf in der Welt gewährt. "Unsere politische und ideologische Haltung gegenüber den kapitalistischen und revisionistischen Staaten", hat Genosse Enver Hoxha gesagt, "haben wir eindeutig bestimmt. Wir kämpfen gegen ihre Ideologie, ihre Politik, ihre Methoden und Handlungen, ebenso wie sie gegen den Marxismus-Leninismus, gegen die Revolution, gegen den Sozialismus kämpfen. Wir unterstützen die Befreiungsbewegungen, wir solidarisieren uns mit den marxistisch-leninistischen Parteien und arbeiten mit ihnen zusammen, um der proletarischen Revolution und dem Nationalen Befreiungskampf zu helfen, wir mischen uns aber weder durch Diversion, noch durch einen bewaffneten Angriff ein. (E. Hoxha, "Albanien schreitet sicheren Schritts und unerschrocken voran", S. 31.) Mehrmals hat unser Land klargestellt, daß es keinerlei Beziehungen zu den beiden Supermächten, den USA und der sozialimperialistischen Sowjetunion, den wildesten und gefährlichsten Feinden des Sozialismus, der Revolution, der Freiheit und Unabhängigkeit der Völker, den größten internationalen Ausbeutern und Unterdrückern unterhält noch herstellen wird. Albanien wird ebenfalls keine Beziehungen zu den Staaten aufnehmen, in denen barbarische faschistische und rassistische Regime an der Macht sind, wie in Südafrika. Esgibt kapitalistische Länder wie Großbritannien oder andere, die gegenüber Albanien Verpflichtungen zu begleichen haben und die immer wieder ein" Signal" über die Herstellung von diplomatischen Beziehungen aussenden. Der Standpunkt der SVR Albanien in diesen Fällen ist eindeutig und entschieden: zuerst müssen diese Staaten die Schulden begleichen, die sie gegenüber unserem Land haben, und dann kann über die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen gesprochen werden. Das ist ein prinzipieller Standpunkt, von dem unser Staat nicht abrückt. Frage: Was uns natürlich besonders interessiert, ist die albanische Position gegenüber der Deutschen Bundesrepublik. Man konnte in letzter Zeit häufig von "Signalen" Bonns in Richtung Tirana hören, allerdings weigert sich die Bundesregierung nach wie vor, die berechtigten albanischen Reparationsforderungen anzuerkennen. Antwort: Zu den Ländern, die "Signale" über die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zu Albanien aussenden, aber ihm gegenüber Schulden zu begleichen haben, gehört auch die Deutsche Bundesrepublik. Und die Haltung des sozialistischen Albanien ist völlig klar und unzweideutig: bevor Bonn über diplomatische Beziehungen zu unserem Land spricht, soll es die Reparation für die barbarischen Schäden bezahlen, die Hitlerdeutschland Albanien und dem albanischen Volk in der Zeit der Nazibesatzung zugefügt hat, sowie für die Verluste aufkommen, die sich daraus ergeben haben, daß sie nicht rechtzeitig beglichen worden sind. Es ist ein legitimes Recht des albanischen Volkes als einem aktiven Mitglied der antifaschistischen Koalition, das im Vergleich zu seiner zahlenmäßigen Stärke einen hervorragenden Beitrag zur Zerschlagung des Faschismus geleistet hat, diese sich auf Milliarden Mark belaufenden Reparationen zu fordern und auf ihrer Begleichung zu beharren. Dieses Recht ergibt sich auch aus internationalen Abkommen. Die "Argumente" der Regierung Bonns, um sich vor dieser Verpflichtung Albanien gegenüber zu drücken, sind völlig haltlos und nichts als unannehmbare Vorwände. Die SVR Albanien wird ihre berechtigten Forderungen nicht aufgeben. Das ist eine prinzipielle und unerschütterliche Position von ihr. Frage: Noch eine Frage zu den diplomatischen Beziehungen zum kapitalistischen und revisionistischen Ausland. Von besonderer Bedeutung für Albanien ist natür- 275 lieh sein Verhältnis zu den Nachbarländern. Nehmen wir als Beispiel Jugoslawien, das starke Widersprüche zum sozialistischen Albanien hat und wo sich bekanntlich ganze Provinzen mit autochthoner albanischer Bevölkerung befinden. Wie sehen die Beziehungen des sozialistischen Albanienzu Jugoslawien aus und wie entwickeln sie sich? Antwort: Es ist verständlich, daß das sozialistische Albanien in seiner Außenpolitik dem Verhältnis zu den Nachbarländern, wie Griechenland, Italien, Jugoslawien usw. besondere Bedeutung beimißt und normale Beziehungen zum gegenseitigen Vorteil auf der Grundlage der bekannten völkerrechtlichen Normen wünscht. In diesem Rahmen war und ist unser Land für die Politik der guten Nachbarschaft, für die normale Fortsetzung der Handeisund Kulturbeziehungen zum gegenseitigen Vorteil auch mit Jugoslawien. Diese Haltung steht keineswegs im Widerspruch zu dem prinzipienfesten Kampf gegen den jugoslawischen Revisionismus und auch nicht zur Verteidigung der legitimen Rechte der albanischen Bevölkerung in Jugoslawien. Die PAA hat mehrmals klargestellt, daß wir Albaner zur jugoslawischen Führung unversöhnliche ideologische Widersprüche hatten und haben. Wir haben das anti marxistische Selbstverwaltungssystem kritisiert und werden es weiter tun. Wir haben den jugoslawischen Revisionismus und den modernen Revisionismus überhaupt bekämpft und werden ihn bekämpfen, um die Reinheit des Marxismus-Leninismus zu verteidigen. Die PAA hat ferner betont, daß die brüderlichen Bluts- und Sprachbande mit den Albanern in Kossowo, Mazedonien lind Montenegro, die Bande der nationalen Tradition und nationalen Sitten und Gebräuche uns das Recht geben, uns, ohne uns in die inneren Angelegen- heiten des jugoslawischen Staates einzumischen und in Achtung der internationalen Normen, dafür zu interessieren, daß sie alle Rechte und Freiheiten genießen, die auch die anderen Völker des jugoslawischen Bundesstaates aufgrund der Verfassung Jugoslawiens haben. Gleichzeitig haben die PAA und unser sozialistischer Staat entsprechend ihrer prinzipienfesten marxistischleninistischen Politik zur Unterstützung der gerechten Kriege erklärt, daß "im Falle eines eventuellen Angriffs von seiten der Sowjetunion oder irgendeiner anderen Macht gegen Jugoslawien das albanische Volk den Völkern Jugoslawiens beistehen wird" (E. Hoxha, Bericht auf dem 7. Parteitag der PAA, S. 209), daß Albanien niemals zulassen wird, daß sein Land als Stützpunkt gegen Jugoslawien und Griechenland benutzt wird, daß die Albaner auf der Seite der Völker Jugoslawiens und Griechenlands im Kampf für Freiheit, Unabhängigkeit und nationale Souveränität stehen werden. Frage: Die albanische Außenpolitik ist von den Prinzipien des proletarischen Internationalismus geleitet. Wie sieht die Sozialistische Volksrepublik Albanien ihre Stellung im internationalen Kampf gegen Imperialismus, Sozialimperialismus, Revisionismus und Reaktion? Antwort: Die Grundlagen der Außenpolitik der Sozialistischen Volksrepublik Albanien sind in ihrer Verfassung niedergelegt, wo es dazu heißt: "Die Sozialistische Volksrepublik Albanien läßt sich bei ihren Auslandsbeziehungen von den Prinzipien des Marxismus-Leninismus und des proletarischen Internationalismus leiten, verfolgt eine Politik der Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit den sozialistischen Staaten; sie unterstützt die revolutionäre Bewegung der Arbeiterklasse und denm Kampf der Völker für Freiheit, Unab- hängigkeit, gesellschaftlichen Fortschritt und Sozialismus und stützt sich auf ihre Solidarität. Die Sozialistische Volksrepublik Albanien ist für Frieden und gute Nachbarschaft, für Beziehungen mit allen Staaten auf der Grundlage der Gleichheit, der Achtung der Souveränität, der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten und des gegenseitigen Vorteils. Die Sozialistische Volksrepublik Albanien widersetzt sich jeder Form der Aggression, der kolonialen Ausbeutung, der Vormundschaft, des Diktats und der Hegemonie, der nationalen Unterdrückung und der Rassentrennung. Sie hält an dem Prinzip der Selbstbestimmung der Völker, der Ausübung der vollen nationalen Souveränität und der Gleichheit aller Länder in den internationalen Beziehungen fest." Die PAA hat die opportunistische These der Chruschtschowrevisionisten von der friedlichen Koexistenz als Wesen und Grundzug der Außenpolitik der sozialistischen Länder, als Generallinie der internationalen kommunistischen Bewegung und als Weg für den Sieg des Sozialismus im Weitmaßstab entlarvt und zurückgewiesen. Diese These sollte die Annäherung an die Bourgeoisie und den Imperialismus und den Verzicht auf die Unterstützung der revolutionären und Befreiungsbewegung des Proletariats und der Völker rechtfertigen. Wird dagegen der Außenpolitik eines sozialistischen Landes der proletarische Internationalismus zugrundegelegt, was keineswegs die friedliche Koexistenz als einen Aspekt der Außenpolitik ausschließt, schließt das unbedingt den Kampf gegen die Feinde und Unterdrücker der Werktätigen und Völker - gegen Imperialismus, Sozialimperialismus, Revisionismus und Reaktion - ein. "Unsere Politik", betont Genosse Enver Hoxha, "entspricht den Interessen der Völker und nicht denen von Cliquen und Ideologien, die die Völker unterdrücken. Wir suchen die Freundschaft dieser Völker und nicht ihrer Unterdrücker." (E. Hoxha, Ausgewählte Reden und Aufsätze, S. 229.) Bekanntlich hat die PAA eine scharfe Polemik gegen die antimarxistischen und opportunistischen Thesen und Praktiken der chinesischen Führung geführt, die sich zunächst für eine "Einheitsfront" mit der revisionistischen Sowjetunion aussprach, dann den Kampf gegen den USA-Imperialismus einstellte und den Weg der Annäherung an ihn einschlug, während sie Albanien riet, prinzipienlose Bündnisse mit revisionistischen Ländern zu schließen, um sich angeblich so vor dem sowjetischen Sozialimperialismus zu schützen. Insbesondere verurteilte die PAA die konterrevolutionäre "Drei-Welten"Theorie, die nicht die Unterstützung des revolutionären, antiimperialistischen und Befreiungskampfes fordert, sondern den Verzicht auf diesen Kampf und die Vereini gung ~es Proletariats und der werktätigen Massenmit der Monopolbourgeoisie, mit den reaktionären und faschistischen Regimes, mit dem USA-Imperialismus und den anderen westlichen Imperialisten predigt, um angeblich dem einzigen Feind - dem sowjetischen Sozialimperialismus - zu widerstehen. Dementsprechend handelt auch das revisionistische China. Schließlich hat die PAA auch die von den jugoslawischen Revisionisten gepredigte Theorie der "Blockfreiheit" entlarvt. Wir sind, sagt Genosse Enver Hoxha, "den Völkern verpflichtet, die für Freiheit, Unabhängigkeit und Souveränität kämpfen. Deshalb stehen wir an der Seite der Völker, die sich zu revolutionären und nationalen Befreiungskämpfen erheben, um sich von jeglichem Joch zu befreien. Wir sind dem gemeinsamen Kampf der Völker gegen den Imperialismus, den Sozialimperialismus und die Raktion verpflichtet und deshalb stehen wir im Widerspruch zu den "Theoretikern" der "Blockfreiheit" , die die Imperialisten um Almosen ngehen und für die Wahrung des Status quo sind." (E. Hoxha, Albanien schreitet sicheren Schritts und unerschrocken voran, S. 15-16.) In einer Reihe von Dokumenten, besonders auf ihrem 7. Parteitag, hat die PAA klar und unzweideutig ihre Haltung und die unseres sozialistischen Staates im Zusammenhang mit dem Kampf gegen Imperialismus, Sozialimperialismus, Revisionismus und Reaktion dargelegt. Die Haltung gegenüber dem Imperialismus sah und sieht die PAA als "Prüfstein" für alle politischen Kräfte der Welt an, als eine Trennungslinie, die die Revolutionäre und Verteidiger der Lebensinteressen der Völker von den Reaktionären und Verrätern scheidet, die die Revolution untergraben und diese Interessen mit Füßen treten. Im Rahmen des Kampfes gegen den Imperialismus muß der Hauptschlag gegen die beiden Supermächte, den USA-Imperialismus und den sowjetischen Sozialimperialismus, gerichtet werden, die - einzeln oder gemeinsam, gleichermaßen und im gleichen Grad den Hauptfeind für den Sozialismus, die Freiheit und Unabhängigkeit der Nationen, die größte Kraft zur Verteidigung der Ausbeuter- und Unterdrückersysteme, die unmittelbare Gefahr darstellen, die die Menschheit in einen dritten Weltkrieg zu stürzen droht. Die PAA, der albanische Staat und das albanische Volk sind zur gleichen Zeit gegen NATO und Warschauer Pakt, gegen EG und RGW, die Instrumente der Expansions-, Ausbeuter- und Unterdrückerpolitik der beiden Supermächte sind, Mittel in ihren Händen, um die Revolution und den Befreiungskampf der Völker zu untergraben. Enge Bundesgenossen der Imperialisten und Sozialimperialisten sind die reaktionäre Bourgeoisie und die Unterdrückerregime eines jeden Landes, auf das sich ihr Einfluß erstreckt. Diese werden von ihnen versorgt und aufgerüstet als Mittel, um die Revolution und den Befreiungskampf der Völker niederzuschlagen, und im Interesse ihrer expansionistischen Ziele. Deshalb lassen sich diese beiden Mächte nicht voneinander trennen. Man kann die eine nicht bekämpfen, ohne die andere zu bekämpfen. Was Albanien betrifft, kann es, wie Genosse Enver Hoxha in "Imperialismus und Revolution" betont, "nicht mit einem Staat gemeinsame Sache machen oder - wie es die chinesischen Revisionisten nennen - einen Kompromiß schließen, in dem eine reaktionäre Clique herrscht, die im Interesse ihrer Klasse und zum Schaden der Interessen des Volkes ein Bündnis mit der einen oder anderen Supermacht eingeht." (S. 358) Insbesondere hält die PAA an der Ansicht fest, daß die These Lenins, nach der man den Imperialismus nicht erfolgreich bekämpfen kann, ohne zugleich den Revisionismus zu bekämpfen, nach wie vor volle Gültigkeit hat und heutzutage noch größere Bedeutung erhält. Und zwar noch mehr, da bekanntlich die Machtergreifung des Revisionismus in der Sowjetunion dazu führte, daß die Sowjetunion zu einer sozialimperialistischen Supermacht und einem der gefährlichsten Zentren der Konterrevolution in der Welt wurde. Von diesem Standpunkt aus hat die PAA die Behauptungen zurückgewiesen, um der Entwicklung normaler staatlicher Beziehungen der friedlichen Koexistenz zu den revisionistischen Ländern willen müsse man den Kampf gegen den Revisionismus einstellen. Wie Genosse Enver Hoxha betont hat, schließt die friedliche Koexistenz von Sozialismus und Kapitalismus "nicht ihre ideologische Versöhnung ein. Und infolgedessen schließt die Verbesserung der internationalen Lage keineswegs die, Versöhnung' mit dem Revisionismus ein. Im Gegenteil, die friedliche Koexistenz auf ideologischem Gebiet ist die bekannte Plattform der Handlanger der imperialistischen Bourgeoisie, der Opportunisten und Revisionisten." (E. Hoxha) Die PAA und der albanische sozialistische Staat haben die Politik der Annäherung und des Bündnisses mit der einen oder-anderen Supermacht und anderen imperialistischen Mächten, mit der NATO und EG, mit verschiedenen reaktionären Regimen und Kräften abgelehnt und zurückgewiesen, die von dem revisionistischen China unter dem Vorwand betrieben wird, die zwischenimperialistischen Widersprüche auszunutzen, womit allerdings die revolutionäre und Befreiungsbewegung sabotiert wird. In diesem Zusammenhang schreibt Genosse Enver Hoxha: "Die Ausnutzung der zwischenimperialistischen Widersprüche oder der Widersprüche zwischen den kapitalistischen und revisionistischen Staaten (hat) nur dann einen Sinn, wenn sie zur Schaffung von möglichst günstigen Bedingungen für die machtvolle Entfaltung der revolutionären und Befreiungsbewegung gegen die Bourgeoisie, den Imperialismus und die Reaktion dient. Die Ausnutzung dieser Widersprüche muß daher erfolgen, ohne im Proletariat und bei den Völkern Illusionen über den Imperialismus und die Bourgeoisie zu wecken." (E. Hoxha, Imperialis- Weltbewegung betrachtet, es hat seine nationale und internationale Pflicht als sozialistisches Land stets ehrenvoll und ohne Schwanken erfüllt und wird es weiterhin tun. "Die Volksrepublik Albanien", sagt Genosse Enver Hoxha, "bekämpft den amerikanischen Imperialismus, den sowjetischen Sozialimperialismus, die anderen Imperialisten und die gesamte Weltreaktion, die die Urheber allen Unglücks der Menschheit sind, die Urheber der räuberischen und aggressiven Kriege, die Anstifter von Spaltung und Streitigkeiten, von Diversion und Komplotten, die auf unserem Erdball stattfinden. Sie sind an dem Hunger und Elend im weltweiten Maßstab schuld. Das sozialistische Albanien leistet seinen bescheidenen Beitrag zu diesem Kampf. Zusammen mit den großen, Anstrengungen der Menschheit leistet es diesen bescheidenen Beitrag aber offen, unerschrocken und ohne Furcht vor irgendwem ... sie (verteidigt) ihre gerechte Sache, eine allen Völkern heilige und teure Sache. Man muß verstehen, diese Sache zu suchen, zu finden, sich zu eigen zu machen und mit allen Kräften zu verteidigen. Doch sie mit allen Kräften zu verteidigen, bedeutet von vorneherein, alle Opfer auf sich zu nehmen. Die Volksrepublik Albanien hat diesen Weg dank ihrer ruhmreichen Führung, der Partei der Arbeit, gewählt und sie ist von diesem Weg nicht abgewichen und kein Sturm wird sie davon abbringen." (E. Hoxha, Ausgewählte Reden und Aufsätze, S. 229.) Frage: Im Jahr 1979hat es eine Reihe von Umwälzungen und großen Kämpfen der Völker gegeben, darunter an erster Stelle der historische Sieg des iranischen Volkes über das Regime des Schah. Wie beurteilen die Albaner die gegenwärtige Lage im Ringen der Völker gegen den Imperialismus? Welche Perspektiven sehen sie für die achtziger Jahre? Antwort: Auf ihrem 7. Parteitag formulierte die PAA auf der Grundlage einer Analyse der gegenwärtigen Lage in der Welt die Schlußfolgerung: "Die Welt befindet sich in einer Phase, in der die Sache der Revolution und der nationalen Befreiung der Völker nicht nur ein Ideal und eine Perspektive ist, sondern auch ein Problem, das zur Lösung ansteht." (E. Hoxha, Bericht auf dem 7. Parteitag, S. 163.) Ebenso legt Genosse Enver Hoxha in seinem Werk "Imperialismus und Revolution" dar, daß infolge der Verschärfung aller Widersprüche des kapitalistischrevisionistischen Systems in der Welt gegenwärtig eine explosive revolutionäre Situation herrscht, daß in zahlreichen Länden} die revolutionäre Situation herangereift ist oder rasch" heranreift, während dieser Prozeß in anderen Ländern in Entwicklung begriffen ist, daß die Lage im allgemeinen einem ausbrechenden Vulkan gleicht. Konkrete Tatsachen verdeutlichen, daß in einer Reihe Länder revolutionäre Situationen entstanden sind und daß sie auch mit revolutionären Ausbrüchen einhergehen. Die iranische Revolution, die nicht nur das ultrareaktionäre Regime der Pahlewi stürzte, sondern auch den Positionen des Imperialismus im allgemeinen, insbesondere denen des USA-Imperialismus, einen starken Schlag versetzte, veranschaulicht deutlich diese Realität. Der entschlossene Kampf des Volkes von Nicaragua gegen die blutige Somoza-Diktatur, der des bolivianischen Volkes, um den Machtantritt des Faschismus zu verhindern usw. verdeutlichen ebenfalls die Richtigkeit obiger Schlußfolgerungen der PAA und des Genossen Enver Hoxha. Der Verlauf der Ereignisse zeigte und zeigt, daß nicht die bürgerliche Demagogie, nicht die faschistische Militär- und Polizeigewalt, nicht die wirtschaftlichen, politischen und militärischen Erpressungen, nicht die Komplotte und bewaffneten Interventionen des Imperialismus und Sozialimperialismus - trotz der zahllosen Hindernisse und Schwierigkeiten, die sie nach wie vor verursachen - imstande waren und 'sind, die aufsteigende Flut der Revolution für immer aufzuhalten. Wie sehen die Perspektiven aus? Die Tatsachen zeigen, daß vor allem die Völker Asiens, Afrikas, der arabischen Länder und Lateinamerikas vor Empörung und, Haß gegen das Joch der Fremdherrschaft und das der verkauften herrschenden Cliquen kochen, daß sie jetzt erwacht sind und es nicht mehr hinnehmen, daß ihre Reichtümer, ihr Schweiß und Blut geplündert werden, sie können sich nicht mehr mit der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und anderen Rückständigkeit abfinden, in die sie die ausländischen kolonialistischen und neokolonialistischen Mächte und die mit diesen verbündete feudal-bürgerliche Herrschaft gestoßen haben. Sie erstreben und kämpfen für die Beseitigung des neokolonialistischen Systems, jeder imperialistischen Abhängigkeit, jeder Ausbeutung durch das ausländische Kapital. Die asiatischen, lateinamerikanischen, afrikanischen und anderen Völker lassen sich nicht mit einer fiktiven Unabhängigkeit abspeisen und betrügen, sondern wollen wirkliche und vollständige wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit. Durch den Verlauf der Ereignisse selbst werden sie sich immer bewußter, daß diese Ziele durchaus für sie erreichbar sind, daß sie diese Bestrebungen nur durch entschlossenen revolutionären Kampfgegen den Imperialismus, den Sozialimperialismus und die einheimische Reaktion, die die Interessen des Landes und der Völker an das Ausland verschachert hat, verwirklichen werden und auch tatsächlich verwirklichen. Diese ganze Entwicklung kündigt natürlich neue revolutionäre Stürme in den folgenden Jahren und neue unausbleibliche Siege der Völker an, die für die Verteidigung ihrer Interessen gegen die imperialistische und sozialimperialistische Einmischung und Abhängigkeit sowie für gesellschaftlichen Fortschritt kämpfen. Das führt unweigerlich zu einer weiteren Schwächung der Positionen des Weltimperialismus als System. Wenn man diese Frage vom Standpunkt des Marxismus-Leninismus aus betrachtet, stellt sich allen wahren Revolutionären, wie Genosse Enver Hoxha in seinem Buch "Imperialismus und Revolution" schreibt, "die Aufgabe, den' revolutionären und Befreiungskampf dieser Völker vorbehaltlos zu unterstützen und ihm zur Seite zu stehen, damit er ständig voranschreitet. damit die Revolution stets ansteigt, bis zu ihrem vollständigen Sieg." (S. 246-247.) Was die PAA und das albanische Volk betrifft, werden sie, wie auch auf dem 7, Parteitag der PAA erklärt wurde, auch in Zunkunft alle Kraft aufbieten und gemeinsam mit allen anderen antiimperialistischen und antisozialimperialistischen Völkern, mit allen Revolutionären kämpfen, damit die Sache der Befreiung der Völker triumphiert, werden sie in jedem Augenblick an der Seite all jener Völker stehen, deren Freiheit und Unabhängigkeit bedroht wird und deren Rechte verletzt werden. Frage: Die PAA unterhält enge Beziehungen zu den im Kampf gegen den Revisionismus entstandenen marxistisch-leninistischen Parteien. Wie beurteilt die PAA den Kampf dieser Parteien, wie kann' sie als Partei an der Macht einen solchen Kampf unterstützen und wie beurteilt sie die weitere Entwicklung der marxistischleninistischen Weltbewegung ? Antwort: Die in zahlreichen Ländern erfolgte Bildung von marxistisch-leninistischen Parteien, die im Prozeß des Kampfes gegen den Verrat des modernen Revisionismus entstanden und gewachsen sind, stellt einen großen Sieg dar. Er beweist, daß sich die Arbeiterklasse tagtäglich ihrer historischen Mission und der Notwendigkeit der revolutionären Organisierung bewußter wird, daß die Ideen des Marxismus-Leninismus und die Sache der Revolution unbesiegbar sind, daß weder die bürgerliche Gewalt noch die revisionistische Verwirrung imstande sind, sie aufzuhalten und niederzuringen. Zweifellos werden noch weitere marxistisch-leninistische Parteien im Kampf gegen den chinesischen Revisionismus entstehen, wie es nach dem Auftreten des ChruschtschowRevisionismus der Fall war, und zwar sowohl in Ländern, wo sich die wahren proletarischen Revolutionäre noch nicht in einer solchen Partei zusammengeschlossen haben, als auch in Ländern, wo die Parteien, die es schon gab, sich vom revolutionären marxistisch-leninistischen Weg abgekehrt haben. Auch wenn die marxistisch-leninistischen Parteien in verschiedenen Ländern noch klein sind, ist die PAA der festen Überzeugung, daß dies nur vorübergehend ist, daß ihnen die Zukunft gehört, daß ihnen die große historische Aufgabe gebührt, die von den Revisionisten verratene und sabotierte Sache der Revolution in die Hand zu nehmen und vorwärtszuführen. Das weitere Voranschreiten revolutionärer Situationen, die die breiten Massen der Arbeiterklasse und anderer fortschrittlicher und freiheitsliebender werktätiger Schichten zum Er- wachen und in Bewegung bringen, wird bestimmt dazu führen, daß die marxistisch-leninistischen Parteien immer günstigere Bedingungen vorfinden, um eine breite Tätigkeit entfalten und ihren Einfluß unter den Massen ausdehnen zu können, so daß sie zu Inspiratoren und Führern der revolutionären Aktion der Massen werden. Schließlich ist nicht die Zahl der Mitglieder, sondern die richtige marxistisch-leninistische Linie, die Ausarbeitung und Durchführung einer richtigen revolutionären Strategie und Taktik entscheidend für den Erfolg der Vorhut, partei des Proletariats. Und das verhilft ihr auch zu wachsender Autorität und zur Vergrößerung ihrer Mitgliederzahl. Die revolutionäre Tätigkeit der unter den Bedingungen des Kapitalismus kämpfenden marxistisch-leninistischen Bruderparteien ist besonders unter den gegenwärtigen Umständen bedeutsam und lebenswichtig. Denn die objektive Situation für die Entwicklung der Revolutiorrwird täglich günstiger. Entscheidend für die Auslösung, richtige Orientierung und den Sieg der Revolution ist die Hebung des subjektiven Faktors, indem die Arbeiterklasse und die werktätigen Massen von dem bürgerlich-revisionistischen Opium befreit werden. Die PAA hat ständig und eindeutig ihre volle internationalistische Solidarität mit den marxistisch-leninistischen Bruderparteien bekundet. Sie vertritt die Ansicht, daß jede marxistisch-leninistische Partei - während sie sich in erster Linie auf den inneren Faktor als dem entscheidenden, auf das Proletariat und das Volk des eigenen Landes stützt - auch die Unterstützung und Solidarität des Proletariats der ganzen Welt, aller wahren marxistisch-leninistischen Parteien der anderen Länder und vor allem der wirklich sozialistischen Länder haben muß. "Wie uns in der Vergangenheit die marxistischleninistischen Parteien und fortschrittlichen Menschen auf der Welt bei unserer nationalen Befreiung und der Errichtung der Diktatur des Proletariats unterstützt haben", erklärte Genosse Enver Hoxha auf dem 7. Pateitag der PAA, "ist es auch unsere Pflicht, dem Proletariat, den marxistisch-leninistischen Parteien und allen fortschrittlichen Kräften in ihrem Kampf beizustehen, damit auch ihre Völker die Freiheit und den Sozialismus erringen." (S. 250-251.) In den Beziehungen zu den marxistisch-leninistischen Parteien hält sich die PAA strikt an die proletarischinternationalistischen Prinzipien und Normen der brüderlichen Hilfe und Unterstützung, der Unabhängigkeit und vollen Gleichberechtigung, der Nichteinmischung in die jeweiligen inneren Angelegenheiten, der kameradschaftlichen l<onsultationen und Diskussionen. über F~a~e~ gemeinsamen Interesses. Die PAA hat die chauvinlstischen, arroganten und spalterischen Positionen und Handlungen der revisionistischen Führung der KP Chinas gegenüber den marxistisch-leninistischen Parteien und der marxistisch-leninistischen Bewegung insgesamt entschieden zurückgewiesen und verurteilt, die Versuche, diesen Parteien ihren antimarxistischen und konterrevolutionären Kurs aufzuzwingen, die Erpressungen, um sie zu zwingen, sich dem Diktat der "Mutte~partei" zu unterwerfen, die Anstrengungen, die rnarxistisch-leninistischen Parteien zu einem Anhängsel und "verlängerten Arm" der jeweiligen prinzipienlosen chinesischen Politik zu machen, ihre verächtliche, spalterische und unterhöhlende Praxis, in verschiedenen Ländern mit Organisationen und Gruppen Beziehungen zu unterhalten, die den wahren marxistisch-Ieninisti- schen Parteien feindlich gegenüberstanden, usw. Im Rahmen der Beziehungen der Zusammenarbeit, gegenseitigen Unterstützung und Hilfe zu den marxistisch-leninistischen Bruderparteien leistete und leistet die PAA ihren Beitrag zur Erarbeitung gemeinsamer Positionen zu verschiedenen Problemen, die die marxistisch-leninistische Bewegung interessieren; nämlich durch ihren konsequenten Kampf, um den Imperialismus, Sozialimperialismus, modernen Revisionismus aller Schattierungen und die Reaktion im Weitmaßstab oder in einzelnen Ländern zu entlarven und ihnen Widerstand entgegenzusetzen, ferner durch den Austausch revolutionärer Erfahrungen mit den Bruderparteien sowie durch die Bekundung der Solidarität und Unterstützung für die Bruderparteien Und ihre revolutionäre Tätigkeit, für die revolutionäre und Befreiungsbewegung in anderen Ländern. Sie leistet außerdem ihren Beitrag zur Erhaltung und Festigung der kämpferischen Einheit der marxistischleninistischen Bewegung auf der Grundlage der Prinzipien des Marxismus-Leninismus und des proletarischen Internationalismus. Mit der Kommunistischen Partei Deutschlands/ Marxisten-Leninisten verbindet die Partei der Arbeit Albaniens eine enge und aufrichtige internationalistische Freundschaft, die im gemeinsamen Kampf gegen den modernen Revisionismus sowie gegen den Kapitalismus, Imperialismus und Sozialimperialismus für den Triumph der Sache der Revolution, des Sozialismus und der Befreiung der Völker entstanden ist und geschmiedet wurde. Unsere Partei hat eindeutig erklärt, daß der Kampf der KP Deutschlands/ML für den Sieg der sozialistischen Revolution in ganz Deutschland und für ein vereintes, unabhängiges, sozialistisches Deutschland, der die volle Unterstützung der deutschen Werktätigen wie auch aller marxistisch-leninistischen Revolutionäre und revolutionären Menschen in der Welt hat, auch die flammende Unterstützung der Partei der Arbeit Albaniens und des albanischen Volkes hat und haben wird.