Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) WVR, 06. Mai 2015 Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten LWL-Klinik Herten Neurobiologie der PTBS Funktionelle Gehirnveränderungen Limbische Strukturen hyperaktiv (z.B. Amygdala) Höhere corticale Strukturen unterdrückt (z.B. Broca-Areal) Informationsverarbeitung beeinträchtigt Hormonelle Veränderungen (Cortisol) Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Indikationen für EMDR PTBS und komplexe PTBS (nach guter Stabilisierung!) Anpassungsstörungen – Traumatische Trauer – Traumabedingte Depressionen – Traumabedingte Angststörungen Akute Traumatisierungen Dissoziative Störungen Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Vorsicht mit EMDR bei Psychosen Mangelnder Psychotherapiefähigkeit Mangelnde Stabilität – Komplexes Trauma ohne Stabilisierung Somatische Komplikationen Sekundärer Krankheitsgewinn Wichtig: Nötig ist Erfahrung mit der EMDRMethode und der Patientengruppe Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Geschichte der EMDR-Methode 1987 Entdeckung durch Francine Shapiro 1989 Erste Publikation (EMD) 1990 „EMDR“ als Methode entwickelt 1995 Konzept der 8 Phasen des EMDR • Qualitätskontrolle durch Fachgesellschaft Bis 2000 Publikation von 17 RCT-Studien, dadurch erste Anerkennung (APA, ISTSS) Seit 2000 Studien über PTBS hinaus 2006 Anerkennung des wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten SUD-Skala (Subjective Units of Disturbance) Belastungsgrad 0 = keine Belastung /neutral 10 = höchste Belastung Das Ausmaß der mit der Erinnerung verbundenen Belastung wird über Subjective Units of Disturbance (Grad der Belastung = SUD) gemessen (= 0 keine Belastung, 10 = höchstmögliche Belastung). Sie wurde von Joseph Wolpe entwickelt und kann während der Sitzungen benutzt werden, indem der Patient gefragt wird, die Erinnerung zu visualisieren und einen SUD-Wert zu benennen. Dies dient als Prüfinstrument für den angestrebten Therapieerfolg. Je seltener gefragt wird, desto weniger Verzerrung durch „erwünschte Antworten“. Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten VoC-Skala (Validity of Cognition) Stimmigkeit der positiven Kognition 1 = vollkommen falsch 7 = vollkommen wahr Ein Veränderungsmaß zur Erfassung des Grades der Überzeugtheit des Patienten hinsichtlich der angestrebten Selbsteinschätzung/positiven Kognition bildet die VoC-Skala (Stimmigkeit der Kognition), die von Francine Shapiro entwickelt wurde. Sie besteht aus einem siebenstufigem semantischem Differential (1 = vollkommen falsch, 7 = vollkommen wahr), welches die rasche Erfassung der kognitiven Strukturen gestattet, während der Patient gebeten wird, sich auf die zu behandelnde traumatische Erinnerung zu konzentrieren. Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Beispiele für Kognitionen Grundthema: Sicherheit/Überleben Negative Kognitionen Positive Kognitionen • Ich sterbe jetzt • Ich bin in Gefahr (Es ist aus mit mir) • Ich habe keine Kontrolle • Ich bin hilflos • Ich kann mich nicht schützen • Es ist vorbei/Ich habe überlebt • Es ist vorbei Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor • Ich habe jetzt Kontrolle • Ich kann heute etwas tun • Ich kann (lernen) mich (zu) schützen LWL-Klinik Herten Beispiele für Kognitionen Grundthema: Verantwortlichkeit/Schuld Negative Kognitionen Positive Kognitionen • Ich bin schuld (hätte etwas tun müssen • Ich habe etwas verkehrt gemacht • Ich verdiene den Tod • Ich bin nicht vertrauenswürdig • Ich kann meinem Urteil nicht trauen • Ich habe getan, was ich konnte Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor • Ich kann (daraus) lernen, Ich habe daraus gelernt • Ich verdiene zu leben • Ich bin vertrauenswürdig • Ich kann meinem Urteil trauen / Ich habe daraus gelernt LWL-Klinik Herten Beispiele für Kognitionen Grundthema: Selbstwertgefühl Negative Kognitionen Positive Kognitionen • Ich bin ein Versager (werde versagen) • Ich bin wertlos (nutzlos) • Ich bin schwach • Ich verdiene keine Liebe • Ich kann es schaffen • Ich bin nicht liebenswert Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor • Ich bin wertvoll • Ich bin stark • Ich verdiene Liebe; kann Liebe bekommen • Ich bin liebenswert LWL-Klinik Herten Beispiele für Kognitionen Grundthema: Selbstwertgefühl Negative Kognitionen Positive Kognitionen • Ich bin ein schlechter Mensch • Ich bin ein guter (liebender) Mensch • Ich bin in Ordnung so wie ich bin • Ich kann/darf mich achten • Ich verdiene, dass es mir gut geht • Ich bin in Ordnung (attraktiv/ liebenswert) • Ich bin schrecklich • Ich muss mich schämen • Ich verdiene, dass es mir schlecht geht • Ich bin (mein Körper) ist hässlich Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Beispiele für Kognitionen Grundthema: Wahlmöglichkeiten Negative Kognitionen Positive Kognitionen • Ich bin gefangen • Ich kann nicht kriegen, was ich will • Ich kann niemandem vertrauen • Ich bin frei • Ich kann erreichen, was ich will; Ich habe eine Chance • Ich kann wählen, wem ich vertraue • Ich kann Freunde finden • Ich bin allein, verlassen Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Das EMDR-Modell Intrusionen Trigger (Dissoziation) Kognitive Verzerrungen Zukunftsperspektive Akutes Trauma Vergangenheit Gegenwart Alltagsnetzwerke Zukunft VoC SUD Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor Implizite Erinnerung (Traumanetzwerke) LWL-Klinik Herten Die acht Behandlungsphasen 1. Anamnese Belastende Erlebnisse? Indikation für Traumabearbeitung? Ansatzpunkte? 2. Vorbereitung Stabilisierung bei kPTBS (= komplexe posttraumatische Belastungsstörung), je nach Ressourcen Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Die acht Behandlungsphasen 3. Bewertung einer ausgewählten Erinnerung 1. 2. 3. 4. 5. Bild Gedanken/Kognitionen (negativ/positiv; VoC) Emotion SUD Körpergefühl 4. Desensibilisierung mit Stimulation (Augenbewegungen, Taps, Töne) bis Belastung verschwunden (SUD = 0) Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Die acht Behandlungsphasen 5. Verankerung (der positiven Kognition und Körpergefühl) VoC: Stimmung der POSITIVEN Kognition (1-7) 6. Körpertest 7. Abschluss 1: Kompletter Abschluss 2: Vorläufiger Abschluss 8. Überprüfung und Planung (in der nächsten Sitzung) Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Techniken der bilateralen Stimulation Augenbewegungen Handrücken-Tapping Bilaterale Geräusche Schmetterlingsumarmung Sitzposition – wie Schiffe auf einem Kanal aneinander vorbeifahren Entfernung von den Augen (mit dem Patienten überprüfen) Geschwindigkeit der Augenbewegungen (ABW) – so zügig wie der Klient optimal folgen kann, ca. 1 Hz Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Techniken der bilateralen Stimulation Sprechen Sie gemeinsam mit dem Patienten ein Stoppsignal ab (am besten ein Handzeichen). Brillen, Bifokalgläser, Kontaktlinsen: Bei Augenschmerzen stoppen! Horizontale ABW 25-30, ABW mit 1 H (schnell) = 1 Set Taps auf Handrücken 40-50 = 1 Set Schmetterlingsumarmung 20 x Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Metapher für die subcorticalen Verarbeitungsprozesse mit EMDR: 1. Knoten Kern des Traumanetzwerkes, das durch eine belastende Erinnerung entsteht (nur hier wird fokussiert und evtl. der SUD bestimmt) 2. Kanal Freie Assoziationskette, die bei Stimulation des Knotens entsteht Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Ein Kanal = Transportweg = Verbindung transportiert Informationen Bilder – Gedanken – neue Erinnerungen – Gefühle – Empfindungen „Alles darf fließen“ „Bitte nur begleiten- nicht stören!“ Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Arten von EMDR-Prozessen (im Kanal) Assoziationsketten Bildhafte Repräsentation Blasser/detaillierter (Vorsicht: Täterwiedererkennung!) Affekte Angemessene Emotionen Reale Bedrohung Einsicht Unrealistische Schuldgefühle Körperempfindungen Körpererinnerungen (z.b. Verletzungsschmerz) Affektbrücken (Zugang zu anderen Erinnerungen) Spontane Imagination Emotionales Reprozessieren (Intensivierung der Affekte) Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Auswahlkriterien für Patienten MOTIVATION Ehrlichkeit – kein sekundärer Krankheitsgewinn Einsicht – erklären möglich Einverständnis (informed consent) Detailverlust, neue Details Nachprozessieren Sucht-/Schneidedruck kann steigen Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten STABILITÄT Körperliche Stabilität Soziale Stabilität Sichere Gegenwart Medikation In der Regel kein Problem Affekttoleranz Anamnesetest, „Innerer sicherer Ort“ Dissoziationsbereitschaft Peritraumatische Dissoziation Komplexe dissoziative Störung Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 1: Anamnese ZIEL: Erstellung eines EMDR-Behandlungsplans Eines der Hauptanliegen der Anamneseerhebung ist es, die Frage zu klären, • Welche belastenden Ereignisse haben die Störung in Gang gesetzt? (Vergangenheit) • Welche aktuellen Auslöser rufen die Symptome hervor? (Gegenwart) • Welche Fähigkeiten sind nötig, um zukünftig angemessen zu reagieren? (Zukunft) Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 2: Vorbereitung und Stabilisierung Therapeutische Beziehung (Bindungssystem) Erkärung von EMDR (Vereinbarung, Behandlungsplan) Demonstration der Stimulation (ABW, Taps) Soziale und psychische Stabilisierung (Psychotherapiefähigkeit) Überprüfung von Affekttoleranz Übung der Regulation affektiver Zustände, z.B. „sicherer Ort“ (bei Bedarf: Distanzierungstechnik, TresorÜbung, Video-Metapher) Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 3: Bewertung (Kognitionsphase) Auswahl einer Erinnerung Zwei Grundregeln: 1. Zuerst die Erinnerung bearbeiten, die die meisten Symptome auslöst. 2. Die Bearbeitung sollte die Affekttoleranz der Patienten nicht überfordern. Bewertung der gewählten Erinnerung: Visueller Zugang zum Knoten (bei ca. 80 % der Patienten möglich) „Welches Bild stellt den schlimmsten Teil des Vorfalls dar?“ Wenn kein Bild auftaucht: „Wenn Sie an das Erlebnis denken, was taucht dann auf?“ Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor Kognitiver Zugang zum Knoten LWL-Klinik Herten Negative Kognition: „Gibt es Worte, die das Bild in Ihnen auslöst?“ Sprechen lassen, negative Themen heraushören (geschieht evtl. schon in der Anamnese) Wenn Sie dieses Bild anschauen (an das Ereignis denken), was ist das Schlimmste, was Sie heute über sich sagen können? Am besten ist eine Einstellung, die Sie jetzt spüren können und ein Satz in „Ich-Form“ Eine negative, irrationale, eigenbezogene Überzeugung (am besten in IchForm) Eine gegenwärtig gültige Überzeugung (wenn an das Bild/Ereignis gedacht wird) Ist stimmig mit den assoziierten Affekten des Patienten/der Patientin Klingt aus der Vergangenheit herüber Generalisierbar auf ähnliche Ereignisse oder Problembereiche Ziel der Negativen Kognition: Triggern des Knotens und finden der positiven Kognition Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Positive Kognition: „Wenn Sie sich das Bild (oder Ereignis) vorstellen, wie würden Sie heute gerne über sich denken anstelle von …?“ (unbedingt negative Kognition wiederholen!) Bezieht sich auf die gleiche Thematik (Schema) wie die negative Kogniton Ich-bezogen Erwünscht Realistisch Generalisierbar auf ähnliche Ereignisse oder Problembereiche Die positive Kognition ist nicht: Die Verneinung der negativen Kognition (so z.B. „Ich bin nicht schwach.“) Eine absolute Aussage. Vermeiden Sie die Begriffe „immer“ oder „nie“. Ein magischer Gedanke, der tatsächlich in der Vergangenheit geschehene Ereignisse oder Schuldzuweisungen an andere oder die Patientin/den Klienten ungeschehen machen kann (magisches Denken). Ziel der Positiven Kognition: Bahnung des EMDR Prozesses Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Messung der kognitiven Dissonanz Skalierung mit VoC „gefühlte“ Stimmigkeit der positiven Kognition (1 – 7): „Wenn Sie an das Bild (oder Ereignis) denken, wie stimmig fühlt sich diese positive Kognition (wiederholen Sie die positive Kognition) jetzt schon an. Messen Sie auf einer Skala von 1 bis 7 an, wenn 1 völlig falsch und 7 völlig richtig und stimmig ist.“ Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 3: Bewertung (Affektphase) Gefühle – Benennung der Gefühle, die auftreten, wenn Bild und negative Kognition kombiniert werden (Leitaffekte, z.B. Angst, Scham, Schuld) „Wenn Sie sich das Bild (oder Ereignis) zusammen mit dem negativen Satz – (wiederholen Sie die negative Kognition) – vorstellen, welche Gefühle kommen jetzt in Ihnen auf?“ SUD - Grad der Belasung: „Auf einer Skala von 0 bis 10, wo 0 keine Belastung oder neutral und 10 die für Sie maximal vorstellbare Belastung darstellt, wie belastend fühlt es sich jetzt an?“ Körpergefühl – Lokalisierung „Wo spüren Sie die Belastung jetzt in Ihrem Körper?“ Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 4: EMDR = Desensibilisierung/Reprozessierung Der in Phase 3 fokussierte „KNOTEN“ enthält fragmentierte Elemente belastender Erlebnisse. Durch Triggerung und Stimulation des Knoten bildet sich in Phase 4 ein „KANAL“ SUD Knoten Dieser enthält z.B.: • Bilder • Überzeugungen • Affekte • Körperempfindungen Kanal Alle diese Inhalte können während der Stimulation im SET wechseln, aber auch in der Wahrnehmungsmodalität bleiben (z.B. nur Körpergefühle oder Bilder) Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 4: EMDR = Desensibilisierung/Reprozessierung „Stellen Sie sich das Bild zusammen mit den negativen Gedanken (wiederholen!) vor und achten Sie darauf, wo Sie das im Körper spüren. Sind Sie damit im Kontakt? „Wenn ja, bitte nicken Sie kurz.“ (Nicken) „Bleiben Sie dran und folgen Sie den Fingern!“ • Es erfolgt ein SET Stimulation (25-30 ABW oder 50 Taps bzw. Töne) „Bitte blenden Sie aus!“ (Still zählen 1, 2, 3, 4). „Was ist jetzt da?“ (Kurz berichten lassen) „Bleiben Sie dran und folgen Sie den Fingern!“ • Es erfolgt ein SET Stimulation (25-30 ABW oder 50 Taps bzw. Töne) • • 2x positiv oder neutral = Ende des Kanals (zurück zum Knoten) Ziel ist, dass der SUD am Knoten = 0 ist Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 5: Verankerung Wenn die Erinnerung nicht mehr belastend ist (SUD stabil niedrig – am besten 0), erfolgt das Verknüpfen der positiven Kognition mit der ursprünglichen Erinnerung/Bild/Ereignis. „Stimmt der positive Gedanke noch (wiederholen Sie die PK) oder gibt es einen besseren?“ Verwenden Sie die neue positive Kognition, wenn sie für den Klienten besser „passt“ „Blenden Sie die Reste der Erinnerung und den positiven Gedanken (Positive Kognition wiederholen!) übereinander – wie stimmig fühlt er sich jetzt – auf einer Skala von 1 (ganz falsch) bis 7 (ganz richtig) an?“ „Wo spüren Sie das im Körper?“ „Stellen Sie sich das Erlebnis, den Gedanken (PK wiederholen!) und das Körpergefühl zusammen vor.“ Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Machen Sie ein kürzeres Set (10-15 langsamerer – 0,3-0,5 Hz – Augenbewegungen). Wie stimmig fühle es sich jetzt an?“ (VoC-Skala von 1-7) Setzen Sie das Verankern fort, solange es zu einer immer besseren Lösung führt. Auch wenn die Patientin/der Patient zu Beginn der Phase 5 einen VoC von 6 oder 7 angibt, verstärken Sie den VoC weiter mit ABW, bis keine Verstärkung mehr eintritt (es kommt gelegentlich zu VoC 8!). Blockierende Überzeugungen (VoC erreicht keine 6 oder 7): „Was hindert es, dass es eine 7 wird?“ Wenn die PK angemessen ist und die „Blockade“ irrational, wird das Material durch weiteres Stimulieren durchgearbeitet. „Denken Sie daran … (wiederholen Sie die blockierende Überzeugung) und folgen Sie den ABW.“ Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 6: Körpertest Die Verankerung sollte abgeschlossen sein (VoC = 6 oder 7, keine Veränderungen mehr) „Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf die Reste des Ausgangsereignisses und die PK und gehen Sie dabei innerlich durch Ihren ganzen Körper. Sagen Sie mir, wo Sie etwas spüren.“ Wenn ein negatives Körpergefühl berichtet wird, fokussieren Sie auf dieses sowie die PK und beginnen wieder mit einem Set schneller Augenbewegungen (25 ABW, 1 Hz) Bei positiven, angenehmen Empfindungen, können Sie diese noch einmal langsam – 10 bis 15 ABW, 0,5 Hz – verstärken Wenn weiter Missempfindungen angegeben werden, setzen Sie das Durcharbeiten bis zum Verschwinden der Missempfindungen fort. Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor LWL-Klinik Herten Phase 1 Anamnese Phase 2 Stabilisierung - körperlich - sozial - psychisch - Traumalandkarte (Auswahl) Phase 3 Bewertung Phase 4 bis 7 Dr. Luc Turmes Ärztlicher Direktor TRAUMABEAREITUNG - Durcharbeiten des Knotens mit seinen Kanälen - Gegenwärtiger Trigger - Zukunftserwartung Phase 8 Überprüfung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Luc Turmes LWL - Klinik Herten Psychiatrie - Psychotherapie - Psychosomatik