Experimentelle Mechanik

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Experimentelle Mechanik
Einführung in die Wirbelstromtechnik
Institut für
Prozess- und Werkstofftechnik
Lehrstuhl für Technische Mechanik
Prof. Dr.-Ing. Rolf Mahnken
Experimentelle Mechanik
Einführung
•Was sind Wirbelströme und wodurch entstehen sie?
•Was liefern die Messgeräte?
Darstellungen
•Wie setzen sich die Signale zusammen?
•Welche Darstellungsformen gibt es?
Prüfung
•Wie macht man sich dieses Prinzip zu nutze?
•Vorteile der Messtechnik
•Wirbelstromprüfung am LTM
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Prozess- und Werkstofftechnik
Lehrstuhl für Technische Mechanik
Prof. Dr.-Ing. Rolf Mahnken
Experimentelle Mechanik
Die Wirbelstromtechnik basiert auf dem magnetischen
Induktionsprinzip
Durch eine Spule fließt ein Wechselstrom
In das entstehende magnetische Wechselfeld wird das Prüfobjekt
(leitend) gebracht
Das mag. Wechselfeld induziert in dem Prüfstück Wirbelströme
Diese Wirbelströme induzieren nun ihrerseits wieder ein
entgegengesetztes Magnetfeld
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Empfängerspule
stromdurchflossene
Spule
Prüfgegenstand
Riss
Wirbelstrombahnen
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Z=
U
I
Experimentelle Mechanik
Was misst die Empfängerspule?
Das Messgerät liefert ein Impedanzsignal (Scheinwiderstand)
U
Z=
I
Das Impedanzsignal besteht aus zwei Teilen:
1. Realteil
2. Imaginärteil
Z = R + jX
Komplexer Blindwiderstand (Y-Signal)
Realer Wirkwiderstand (X-Signal)
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Æes wird also ein Widerstand gemessen
ÆDieser Widerstand wird vom System als elektrische Größe
ausgegeben. Einheit ist Volt [V]
ÆDiese Signale können von A/D- Wandlern genutzt und
weiterverarbeitet werden
ÆExaktere physikalische Beschreibungen der Vorgänge bitte aus
entsprechender Fachliteratur entnehmen:
„Über die Prüfung auf Fehler in metallischen Werkstoffen und
Bauteilen mittels eines zerstörungsfreien MehrfrequenzWirbelstrom-Prüfverfahrens“; Rainer Becker, 1980
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t1
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4
3
2
X-Signal
1
X über Y (Impedanz)
0
-1 0,3
0,32
0,34
0,36
0,38
0,4
2
-2
-3
1,5
-4
1
-5
0,5
0
4
-5
3
2
-1
-0,5
1
3
-1
Y-Signal
-1,5
1
-2
0
-10,3
-3
0,32
t1
0,34
0,36
0,38
0,4
-2
-3
-4
-5
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5
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Darstellungen
Die Darstellung in der X/Y-Ebene wird als Impedanzebene bezeichnet
•Eine ideal glatte Probe liefert bei idealer Messung einen Punkt im
Ursprung der Koordinatensystems
•Oberflächenrauhigkeiten sorgen für eine Punktewolke um den
Ursprung
•Risse werden durch Schleifen gekennzeichnet, die aus der
Punktewolke ausbrechen
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Zeitdarstellung: X,Y oder das Betragssignal über der Zeit
X-Signal
Y-Signal
Abstandssignal
Betragssignal
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Durch die Größe der Schleifen bzw. die Größe der Amplituden kann
man auf die Schädigung von Oberflächen schließen
Die Anzahl der Extrempunkte gibt ebenfalls Aufschlüsse über die
Oberflächengüte
Anhand des Winkels zwischen Signal und Koordinatenachse kann auf
Schädigungsart und Werkstoff geschlossen werden
In der Praxis werden z.B. Teile ausgesondert, bei denen das
Prüfsignal einen vordefinierten Wert überschreitet.
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Wirbelstromprüfung am LTM
Zylindrische Proben werden in eine
Drehmaschine eingespannt
Einsatz von Differenzsensoren um die
Störgrößen herauszufiltern
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Probe
Zentrierung
Differenzsensor
Der Abstand zwischen Probe und Sensor muss
zwischen 0,2 und 0,7mm liegen, damit die
Abstandskompensation funktionsfähig bleibt
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Signalstärke mit definierten
Schwellen
Abstandssignal
Datenausgabe zur Messkarte
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Wesentliche Vorteile des Wirbelstromverfahrens gegenüber anderen
Verfahren sind:
•Hohe Prüfgeschwindigkeit
•Hohe Prüfleistung
•Gute Automatisierbarkeit
(LTM-Robotor)
•100-%-Prüfung
•Objektive Fehlerbeurteilung
•Sehr hohe Reproduzierbarkeit
•Protokollierung der Prüfergebnisse
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Beispiele für wirtschaftliches Prüfen anhand von Automobil-Komponenten:
•Bremsscheiben (60 Teile pro Stunde)
•Bremstrommeln (80/h)
•Kurbelwellen
(120/h)
•Nockenwellen
(180/h)
•Gelenkzapfen
(240/h)
•Einspritzleitungen, Achszapfen, Getriebewellen (360/h)
•Ventilsitzringe
(1500/h)
•Ventilstöße, Ventile (2000/h)
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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