Nr. 20 - Frühjahr `05 - Willkommen bei Doblinger

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klang:....
klang:punkte
klang:punkte
:focus
„anmutig über die Erde hin…“
Zum 100. Geburtstag von Erich Zeisl
:gedenken
Disziplin des Wedelschwunges
Helmut Eder 88-jährig verstorben
:analyse
„Und’s ist alles nicht wahr…“
Kurt Schwertsik: Draculas Haus- und Hofmusik
:reflexion
Ein Schritt vor, ein Schritt zurück
Neue Musik an Österreichs Musikuniversitäten
d
:interpreten
99 500
„I maestri e gli scolari“
Ebert-Trio und Haydn Trio Eisenstadt
Nr. 20
Frühjahr 2005
doblinger
verlagsnachrichten
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
„Verfemt – vertrieben – zu entdecken“
ist ein Motto, das mittlerweile weite
Teile des internationalen Marktes einnimmt. Der Thematik selbst sollte es in
jeder Hinsicht zugute kommen, dass
auch die heutzutage unvermeidlichen
kommerziellen Aspekte dabei eine Rolle
spielen. Wenn sich etwas gut „verkauft“
ermöglicht dies nun einmal auch weitere Investitionen. Umso positiver natürlich, wenn sich mit all dem ein hoher
ideeller Aspekt verbindet. Dieser ist in
Hinblick auf die Musik vieler der vom
nationalsozialistischen Unrechtsregime
verfemten Komponisten zweifellos gegeben. Teils jahrzehntelang vergessen,
ist auch heute noch vieles ungemein
Kostbare zu entdecken.
Dies kann auch für das Gesamtœuvre
von Erich Zeisl gelten. In der Zwischenkriegszeit ein geschätzter Liedund Kammermusikkomponist in Wien,
musste er 1938 seine Heimat verlassen.
Erst während der letzten Jahre beginnt
eine großflächige Auseinandersetzung
mit diesem bis dahin vielfach verniedlichend als „Kleinmeister“ eingeschätzten
Tonsetzer. Werke wie das berührende
Requiem Ebraico haben mittlerweile bei
Musikfreunden in aller Welt Begeisterung ausgelöst. Für den Verlag Doblinger wurde der Einsatz für Zeisls Werke
nicht zuletzt anlässlich des diesjährigen
Gedenkens an den 100. Geburtstag zu
einem Anliegen, das mittlerweile erfreuliche Früchte trägt. In unserem
klang:focus zeichnet die Zeisl-Biographin Karin Wagner ein Lebensbild des
Menschen und Künstlers Erich Zeisl.
Ein selten starkes Medienecho hat im
Februar die Nachricht vom Ableben
Helmut Eders ausgelöst. Der Doyen der
Salzburger Komponisten galt als einer
der letzten Mitgestalter der Österreichischen Musiktradition nach 1945 und
nur sein noch bis vor kurzem stets jugendhaft-sportives Auftreten ließ oft
vergessen, dass er sich bereits dem
Ende des neunten Lebensjahrzehntes
näherte. Anstelle eines weiteren Nachrufes, der schon viel Gesagtes wiederholen würde, geben wir als klang:gedenken einige prägnante und ungemein treffende Ausführungen wieder,
die Peter Cossé für die Österreichische
Musikzeitschrift verfasst hat. Dass wir
als Verlag nichtsdestotrotz auch unser
eigenes ehrendes Andenken an Eder
bewahren werden, versteht sich.
Ganz anders als Helmut Eder, aber ähnlich unverwechselbar – so erscheint
Kurt Schwertsik. Ebenso jung geblieben
wie der Komponist, der im Juni 70. Geburtstag feiert, ist sein „Jugendhit“ Draculas Haus- und Hofmusik aus dem Jahre 1968. Walter Weidringer nützt den
willkommenen Anlass, um dem blutrünstigen Herrn Grafen einmal ernsthaft,
aber dennoch nicht ganz ernst, in einer
klang:analyse musikalisch auf den
Zahn zu fühlen.
Die herrliche Gattung Klaviertrio führt
oft ein Schattendasein gegenüber der
kammermusikalischen Königsdisziplin
Streichquartett. Demonstrativ stellt daher klang:interpreten gleich zwei insbesondere in Hinblick auf die Interpretation der Werke Joseph Haydns und
zeitgenössischer österreichischer Komponisten bedeutende Ensembles vor –
was nahe liegt, da das Haydn Trio Eisenstadt eine Schülerformation des
Ebert-Trios Wien darstellt.
In gedruckter Form gibt es in der Folge
natürlich wieder eine Menge an
klang:splittern, klang:novitäten,
klang:trägern und klang:daten, die
Aktuelles zu unseren Komponisten und
ihren Werken vermitteln.
Ganz ohne Einwählen, Breitband- oder
sonstige Verbindung können Sie mit
unseren klang:punkten aber auch einen
Blick ins Internet werfen: Unter
klang:page wird gezeigt, welche Fülle
an Informationen mittlerweile zu Komponisten und einzelnen Werken, zu
Neuerscheinungen und Katalogen per
Mausklick abrufbar ist. Folgen Sie uns
also zu einigen von Doblingers schönsten Seiten!
Eine angenehme Lektüre mit diesen
wünscht Ihnen
Ihr klang:punkte-Team
aus dem Inhalt:
„anmutig über die Erde hin…“ – Zum 100. Geburtstag von Erich Zeisl
2
S. 3
Impressum
klang:punkte, unverkäufliche PromotionZeitschrift des Musikverlags Doblinger:
Musikverlag Doblinger, Dorotheergasse
10, A-1010 Wien, Telefon: +43 1 515 03-0,
Telefax: +43 1 515 03-51, e-mail: music@
doblinger.at, website: www.doblinger.at –
Redaktion: Dr. Christian Heindl, Walter
Weidringer. Für den Inhalt verantwortlich:
Helmuth Pany. Beiträge von Dr. Christian
Heindl, Katharina Knessl, Mag. Dr. Karin
Wagner, Walter Weidringer. Erscheinungsweise: Zweimal jährlich, jeweils
Frühjahr und Herbst.
Disziplin des Wedelschwunges – Helmut Eder verstorben
S. 6
„Und’s ist alles nicht wahr…“ – Kurt Schwertsiks Dracula
S. 14
Ein Schritt vor, ein Schritt zurück – Neue Musik an den Musikuniversitäten
S. 16
Für weitere Informationen:
„I maestri e gli scolari“ – Ebert-Trio und Haydn Trio Eisenstadt
S. 17
Doblingers neueste Surftipps
S. 19
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e-mail: [email protected]
Homepage: www.doblinger-musikverlag.at
klang:focus
„anmutig über die Erde hin…“
Zum 100. Geburtstag des Komponisten Erich Zeisl
Von Karin Wagner
Am 18. Mai 2005 jährte sich der Geburtstag von Erich Zeisl zum hundertsten Mal. Weltweit bietet das
Gedenkjahr Anlass zur vielerorts erstmaligen Beschäftigung mit dem Œuvre dieses Wiener Exilkomponisten, das insbesondere nach der Emigration eine markante Besinnung auf jüdische Wurzeln und
im Requiem Ebraico seine bewegendste Ausformung erfuhr. Karin Wagner über einen einst Verfemten, der zu entdecken ist.
Erich Zeisl, dessen beide Großelternpaare den böhmisch-mährischen Kronländern entstammten und der Metropole des Habsburger-Reichs zugewandert
waren, wuchs in einer assimilierten jüdischen Mittelstandsfamilie in Wiens
Judenbezirk, der Leopoldstadt, auf. Dort
betrieben seine Eltern das Café Tegetthoff am Praterstern. Nach ersten Kompositionsversuchen im Kindesalter
stand Erich Zeisl ab 1920 in der Schule
des in Wien geschätzten Traditionalisten Richard Stöhr (1874–1967), bevor er
kurze Zeit Schüler des konservativen Joseph Marx (1882–1964) war und ihn
später Studien mit der innovativen Lehrerpersönlichkeit Hugo Kauder (1888–
1972) verbanden.
Eine Blütezeit für das Lied
Richard Stöhr, der in seiner Musiksprache dem späten 19. Jahrhundert verhaftet geblieben war, vermittelte dem jungen Komponisten ebendiese Tradition.
Mit der in romantischem Schwung und
Gestus gehaltenen, anlässlich ihrer Uraufführung im Wiener Konzerthaus im
April 1928 als „temperamentvolle, begabte Arbeit eines Sechzehnjährigen“1
rezensierten frühen Klaviertrio-Suite op.
8 entstand Anfang der zwanziger Jahre
ein repräsentatives und stiltypisches
Jugendwerk Zeisls – Wiener Klanglich-
keit und Färbung sind diesem Trio zu
Eigen. Als Liedkomponist schließlich,
der es verstand, eine Synthese von
spätromantischer Sprache mit moderat
modernen Gestaltungsmitteln zu schaffen, konnte sich Erich Zeisl im Konzertbetrieb seiner Heimatstadt erfolgreich
positionieren. Dies zu einer Zeit, da die
Avantgarde – forciert nicht zuletzt
durch die kulturpolitischen Entwicklungen in der Zwischenkriegszeit – mit
dem Weggang Franz Schrekers (1920)
und Arnold Schönbergs (1926) nach Berlin Wien bereits verlassen hatte und so
den Repräsentanten der gemäßigten
Moderne in Österreich Raum zur Etablierung gegeben war.
Vor allem das Wiener Konzerthaus stellte dabei für Zeisls kompositorisches
Umfeld – Personen wie Karl Weigl (1881–
1949), Franz Mittler (1893–1970) oder
Kurt Pahlen (1907–2003) – eine wichtige
Aufführungsstätte dar. Im November
1931 etwa brachte dort Oskar Jölli neben Liedern Pahlens auch Zeisls Drei
Nachtstimmungen (1931), Der Weise
(1931) und Stilleben (1931) zur Erstaufführung. In Referenz an Hans Sachs’
Worte in den „Meistersingern“ schrieb
Ernst Decsey dazu vielsagend doppelbödig im Neuen Wiener Tagblatt: „Aber
auch der Sänger hat den Komponisten
zu danken, namentlich einem so dankbaren wie Zeisl, von
dem man sagen kann:
‚Der Vogel, der heut’
sang [...].“2
Liedkomponist im Zwischenkriegs-Wien:
aus Sechs Lieder für mittlere Stimme und Klavier
An die 100 Lieder
komponierte Erich
Zeisl in Wien, welche
er fallweise sowohl mit
Klavier- als auch mit
Orchesterbeleitung
versah. In diesem
Zusammenhang sind
die in Wien erfolgreich aufgeführten
Kinderlieder (1930/31)
zuerwähnen, derer
sich die Dirigenten
Rudolf Nilius und
Kurt Herbert Adler annahmen.
Erich Zeisl, Gemälde von Lisel Salzer
Zäsur durch die Nazis
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1938 brach nun für
den Juden Zeisl – im Jahr 1934 von Paul
Amadeus Pisk noch verheißungsvoll als
„eine der stärksten Persönlichkeiten der
noch nicht dreißigjährigen Wiener Komponisten“3 bezeichnet – die Karriere als
Lied-, Kammermusik- und Orchesterkomponist in Österreich jäh ab. Nach
der Reichspogromnacht im November
1938 gelang ihm unter dramatischen
Umständen die Flucht nach Paris, von
wo aus Zeisl im September 1939 nach
New York exilierte, eher er 1941 schließlich in Los Angeles Fuß fassen konnte.
Dort arbeitete er anfänglich für den
Filmmusikbetrieb in Hollywood, bevor
er später als Lehrer am Los Angeles City
College europäische Musiktradition zu
vermitteln vermochte. Im Hollywooder
Exil stand Zeisl u. a. mit den Exilösterreichern Erich Wolfgang Korngold, Ernst
Toch oder Alma Mahler-Werfel in engem Kontakt und regem Gedankenaustausch.
Stilwende in den USA
Die Vertreibung aus Österreich bedeutete für Zeisl nicht nur einen Bruch in
3
Werk des Gedenkens an die
Opfer des Holocaust deutlich
von den in Wien entstandenen
Werken ab: Übermäßige Sekunden sind von großer Gestaltungskraft und für die „jüdische Färbung“ mitverantwortlich, parallele Akkordverschiebungen, archaische Oktav- und
Quintklänge, modale Strukturen und die „Zigeunermoll“Skala erscheinen stilbildend.
Freie, rezitativische Sequenzen
vermitteln Anrufungs- und Gebetscharakter. Zeisl vermochte
im Requiem seinen „Universalstil“ zu etablieren – eine quasi
„jüdische“ Musik. Gleichzeitig
konnte er mit dieser Komposition aber auch eine durch die
Machenschaften im Hollywooder Filmmusikbetrieb ausgelöste Schaffenskrise beenden.
„Jüdische“
Kammermusik
Requiem Ebraico in Los Angeles 1948
der Existenz, sondern auch einen Bruch
im kompositorischen Schaffen, der
letztendlich Auslöser für eine markante
stilistische Wende in seinem Werk war.
Den „Sprachverlust“ im Exil konnte der
Komponist – fortan Eric Zeisl genannt –
durch eine geänderte Tonsprache ausgleichen: Nicht mehr die charakteristische „Wiener Färbung“, sondern jüdisches Idiom bestimmte von nun an
maßgeblich sein Komponieren. Diese
bewusste, durch das Exilieren erzwungene Hinwendung zu den jüdischen
Wurzeln lässt Zeisl als Modellfall für das
in der Exilliteratur oftmals beschriebene
Phänomen einer „inneren Rückkehr“ erscheinen. Exemplarisch sei in diesem
Zusammenhang Zeisls in Los Angeles
entstandenes Requiem Ebraico
(1944/45) genannt, welches als eindrucksvolles Zeugnis seines Bekenntnisses zum Judentum die Chorliteratur
bereichert. Stilistisch grenzt sich dieses
Mit seiner 1948/49 mit der Sonata Barocca für Klavier begonnenen und 1953 mit dem Second String Quartet beendeten
Gruppe von Instrumentalwerken schuf Zeisl eine „wahrhaft
jüdische Musik“4, die nicht in
direktem Zusammenhang mit religiösen
Themen steht, sondern vielmehr durch
ihre Stilistik den Geist jüdischer Musik
impliziert. Bis auf die Sonata Barocca
handelt es sich bei dem Zyklus mit der
Brandeis Sonata für Violine und Klavier
(1949/50), der Viola Sonata (1950), der
Cello Sonata (1951) und dem Second
String Quartet um Kammermusikwerke,
die einander in ihrer Tonsprache ähnlich sind. Der Klaviersonate steht als
stilverwandtes Werk das bis dato noch
unaufgeführte Piano Concerto (1951/52)
gegenüber, der Cellosonate wiederum
das Gregor Piatigorsky gewidmete Concerto Grosso für Violoncello und Orchester (1955/56).
Den Abschluss von Zeisls umfangreichem Schaffen bildet ein der Wiener
Klaviertrio-Suite vom Typus vergleichbares Werk: Das Arrowhead Trio für Flöte, Viola und Harfe entstand im Jahr
1956 und wurde im Jänner 1957 im Rah-
Strandspaziergang mit Tochter Barbara
4
men eines Konzerts der National Association of Composers and Conductors in
Los Angeles uraufgeführt. Mit diesem
Werk schließt sich der in Wien angetretene Weg des Komponisten – Eric Zeisl,
„der Inbegriff des Ur-Musikers“ 5, verstarb am 18. Februar 1959 unerwartet
nach einer Vorlesung am Los Angeles
City College an den Folgen eines Herzinfarkts.
Entzückender kleiner Vogel…
Freilich hat Erich Zeisl für die Musikgeschichtsschreibung nicht das Profil einer Jahrhundert-Figur, vielmehr verkörpert er positiv den Prototypen des
„Kleinmeisters“, dessen Werk wieder
oder auch neu zu entdecken sich
äußerst lohnt. Nicht zuletzt die Aspekte
seiner Exilantenbiographie und das damit verbundene Phänomen der „inneren
Rückkehr“, das sich massiv kompositions-stilistisch manifestiert, lassen Zeisl
zu einem spannenden Protagonisten
werden. Worte Peter Altenbergs vermögen – in Anspielung auf den Namen des
Jubilars – Zeisls Bedeutung zu umschreiben:
„Nicht alle Vögel sind Lämmergeier,
Seeadler und erheben sich 12.000 Fuß in
die Lüfte. [...] Es gibt auch wertvolle entzückende kleine Vöglein [...]. [...] Aber
sie huschen unbeschreiblich anmutig
über die Erde hin, durch Wiesengräser
und Gebüsche.“6
Die von (1) – (5) zitierten Quellen entstammen dem Nachlass Erich Zeisls, der an der
University of California Los Angeles und im
Hause Zeisl-Schoenberg in Brentwood Park
Los Angeles verwahrt wird.
(6) Altenberg, Peter: Bilderbogen des kleinen
Lebens. Berlin 1909, S. 164
***
Mag Dr. Karin Wagner ist Autorin der
Dissertation „Eric Zeisl – Komponist der
Alten und Neuen Welt“ (Musikuniversität Wien 2004). Ihre Zeisl-Biographie
„Fremd bin ich ausgezogen“ erscheint
voraussichtlich im Oktober 2005 im
Czernin-Verlag.
Erich und Gertrud Zeisl
Zeisl, „Brandeis“ Sonata (1949/50)
Zeisl, „Arrowhead“ Suite (1956)
ERICH ZEISL – Neuausgaben und Neudrucke
Neue Notenausgaben
Neudrucke
Requiem ebraico. The 92nd Psalm. Version für Soli, Chor und Orgel
Bestellnr.: 45 578 (Orgelpartitur = Chorpartitur)
Sonata for Violin and Piano („Brandeis
Sonata“)
Bestellnr.: 03 293
Suite (Klaviertriosuite) für Klavier, Violine und Violoncello op. 8
Bestellnr.: 37 211
„Arrowhead“-Suite (Triosuite) für Flöte,
Viola und Harfe
Bestellnr.: 07 383
Sonata for Viola and Piano (A minor)
Bestellnr.: 03 593
Sonata for Cello and Piano
Bestellnr.: 03 825
Kinderlieder (Children Songs) für Singstimme und Klavier
Bestellnr.: 08 708
Sechs Lieder für mittlere Stimme und
Klavierbegleitung
Bestellnr.: 08 706
Sieben Lieder für Sopran mit Klavierbegleitung
Bestellnr.: 08 707
Den aktuellen Komponistenprospekt
„Erich Zeisl – Werke bei Doblinger“ erhalten Sie kostenlos von unserer Werbeabteilung.
80. Geburtstag am 22. Dezember 2005
5
klang:gedenken
Disziplin des Wedelschwunges
Zum Tod des Komponisten Helmut Eder
Helmut Eder 1916 – 2005
Am 8. Februar 2005 ist Helmut Eder im
89. Lebensjahr in Salzburg verstorben.
Als einer der Großen des österreichischen Musiklebens der 2. Republik war
Helmut Eder unserem Verlagshaus seit
Jahrzehnten aufs Engste verbunden.
Vom Eder-„Hit“, Melodia – Ritmica für
die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker (1972/73), über ein reiches
Schaffen an Kammermusik und Orchesterwerken (darunter fünf der insgesamt
sieben Sinfonien – die letzte Burleska
von 1998/99) bis zur abendfüllenden
Oper Mozart in New York nach einem
Libretto von Herbert Rosendorfer (1990)
durften wir gemeinsam international
viel beachtete Erfolge feiern, die auf der
profunden technischen Könnerschaft
und dem bis ins hohe Alte nicht versiegenden Einfallsreichtum und Esprit des
Komponisten beruhten. Bei der Urauf6
führung des Konzerts für Orchester
op. 129 (2003) durch die Junge Philharmonie Salzburg und Elisabeth Fuchs am
9. Februar 2005 im Großen Salzburger
Festspielhaus wurde die Abwesenheit
des Komponisten vermerkt – dass bereits ein klingendes Vermächtnis zu
hören war, war zu diesem Zeitpunkt
noch keinem der Anwesenden bewusst.
Aus der großen Zahl würdiger Nachrufe
wollen wir stellvertretend nur einige
Zeilen Peter Cossés wiedergeben, eines
der besten Kenner des Komponisten
und Menschen Helmut Eder:
„Selbst enge Freunde erfuhren erst im
Nachhinein vom letzten Adieu eines
schöpferischen, bis ins höchste Alter
schaffenden Wegbegleiters, dessen Arbeiten und Tätigkeiten, dessen Neigungen und Passionen vom Klavier in die
Hörerloge des Mozarteums führten, vom
Schreibtisch auf die Pisten des Hochgebirges, vom Fahrradsattel auf das Dirigentenpodest – und dies alles mit einer
Körperelastizität, mit einer Disziplin des
Notensetzens und des Wedelschwunges, die selbst Näherstehenden es
schwer machten, das genaue Alter dieses Ewigjugendlichen zu bestimmen.
[…] Für das österreichische Musikleben
mit Impulsen aus der Mozartstadt, für
das musische Gemeinwesen, für die
Ethik eines unbestreitbar ‚gekonnten’,
handwerklich sauberen Komponierens
aus der Perspektive eines nach vorne
blickenden Traditionalisten wird Eder
eine Instanz bleiben. Allen Musikern sei
es ans Herz gelegt, in seinen Noten zu
stöbern und zu forschen, denn manches
harrt noch der Entdeckung oder der
Wiederbelebung.“ (Peter Cossé, Österreichische Musikzeitschrift 4/2005)
klang:splitter
Michael Amann
Als Composer in residence des Studienjahres 2004/05 am Konservatorium der
Stadt Wien wurde Michael Amann mit
der Komposition eines neuen Werkes
beauftragt: Maze 3 (al fresco) für großes
Ensemble erlebte am 21. Mai 2005 seine
Uraufführung. Schon am 21. Oktober
steht dann die nächste Amann-Novität
ins Haus: estinguendo für Viola und
Kammerorchester wird im Pförtnerhaus
Feldkirch von Klaus Christa als Solist
und dem epos:kammerorchester aus der
Taufe gehoben.
Rainer Bischof
AUF DER SUCHE NACH… für Klavier op. 45
Wien, Konzerthaus – 1. März 2005
(Gottlieb Wallisch – Klavier)
„Schönheit regiert [bei Rainer Bischof,
dessen Werk] mit einer Mischung aus
Elan, Kraft und Bravour beeindruckt. So
auftrumpfend sich Wallisch da auch
mitunter gebärdet, nie verliert er die
Kontrolle.“ (Florian Krenstetter, Kronen
Zeitung, 7. März 2005)
vergessen, erlebt dieser Komponist im
Moment eine Renaissance. Nun kann
sich also auch das Leipziger Publikum
am schmachtenden Schmelz und der
harmonischen Sentimentalität seiner
Musik erfreuen. Und doch sind seine
Werke voller Raffinesse wie die Serenade C-Dur op. 10 für Streichtrio oder sein
Quintett c-Moll op. 1. Hier findet jedes
einzelne Instrument Raum zur freien
Entfaltung, um sich behutsam wieder in
das Ensemble einzufügen“, schwärmte
die Leipziger Volkszeitung nach dem erfolgreichen Wochenende und rühmte
auch die Interpretationen als „von umwerfender Brillianz. Das wissen die
Kammermusikfans, die in Scharen gekommen sind. Schließlich kommt es
nicht alle Tage vor, dass die Geigerinnen Mirijam Contzen und Yamei Yu,
sonst als Solisten auf den Bühnen in aller Welt gefeiert, gemeinsam an einem
Pult sitzen.“ Nicht zu vergessen die „augenzwinkernde
Schlitzohrigkeit
Dohnányis – sehr zum Vergnügen der
Ausführenden, noch viel mehr der
Zuhörer.“ (Birgit Hendrich, Leipziger
Volkszeitung, 22. November 2004)
Gottfried von Einem
Ernst von Dohnányi
Ein Kammermusikfestival, das es in dieser Form wohl nur in England geben
kann: Ein herrliches Landhaus in Sussex, üppiger Rasen, anregender Fliederduft – und von irgendwo dringen Celloklänge durch die Abendluft… Der Cellist Robert Cohen richtet alljährlich an
zwei Wochenenden Mitte Juni das
Charleston Manor Festival aus, das zu
den ungewöhnlichsten Veranstaltungen
dieser Art zählt: Wo sonst finden schon
Konzerte mit namhaften Künstlern ausgerechnet in einer Scheune statt – einem akustisch hervorragenden, wunderschönen und stimmungsvollen Stadel aus dem 16. Jahrhundert? Und
selbstverständlich wird im Anschluss
daran gepicknickt oder Dinner bei Kerzenlicht im Coach House serviert, dort,
wo früher die Fuhrwerke untergestellt
waren. In diesem Sommer spielen am
17. und 18. Juni Werke von Ernst von
Dohnányi eine gewichtige Rolle auf
Charleston Manor: Nicht nur das Klavierquintett Nr. 1 c-Moll steht auf dem Programm, sondern, fast möchte man sagen: selbstverständlich, auch die Serenade für Streichtrio C-Dur op. 10. Weitere Informationen und Karten unter
www.charlestonmanorfestival.com
Bereits im November 2004 stellte das
zum achten Mal veranstaltete Internationale Kammermusikfestival Leipzig
Ernst von Dohnányi ins musikalische
Zentrum von drei Konzerten an drei Tagen: „Lange Zeit ob seines konsequent
spätromantischen Stils verpönt und fast
Iván Eröd
1. KLAVIERTRIO OP. 21
Budapest (H), Rundfunk-Marmorsaal –
5. Jänner 2005
(David Frühwirth – Violine, Peter Szabo –
Violoncello, Zsuzsa Kolar – Klavier)
„Das 1976 entstandene Trio des 1936 in
Ungarn geborenen, doch seit 1956 in
Österreich lebenden Komponisten Iván
Eröd, kam wie von selbst zur Hilfe des
Kritikers, um als weiteres Beispiel das
Prinzip des Fortbestandes der musikalisch ungarischen Eigenarten zu illustrieren. Eröds Stück ist nicht mehr
zwölftönig, viel eher Vertreter der seit
Ende der 70-er Jahre wahrnehmbaren
Rückwendung, es vertritt die RetroStrömungen, die im klassischen Sinn
des Wortes Schönklang ausheben, in
die Musik tonale Elemente mischen.
Doch selbst bei dieser Beschaffenheit
verleugnet es nicht das den Tonfall und
Akzente der Melodien bestimmende ungarische Idiom, und was den SchlussSatz betrifft, lässt dieser mit seinen
südslawische Erinnerungen beschwörenden asymmetrischen Rhythmen eindeutig Bartóks Einwirkung erahnen. […] Das Trio Frühwirth – Szabo
– Kolar interpretierte auch dieses Werk
auf hohem Niveau, farbig und abwechslungsreich, den Qualitäten der Musik zu
Wirkung verhelfend.“ (Kristóf Csengery,
Rádióhangversenyekröl Bartók Rádió,
6. Jänner 2005)
Kurt Estermann
S YMPHONIE für Rezitator und großes
Orchester
Berlin (D), Konzerthaus am Gendarmenmarkt – 13. August 2005
(Karl Markovic - Rezitation, Wiener Jeunesse-Orchester, Dirigent: Herbert Böck)
URAUFFÜHRUNG
Plakat der Einem-Tage 2005
Vom 17. bis zum 19. Juni 2005 laden
Stadtgemeinde Maissau und die Gottfried von Einem Musik-Privatstiftung zu
den „GottfriedVonEinem-Tagen 2005“,
die heuer unter dem Motto „Musik und
Poesie“ stehen und ein Erlebnis für
Klein und Groß bieten wollen. Weitere
Informationen und Karten unter
www.maissau.at, www.einem.org
Im Rahmen seiner Sommerarbeitsphase
2005 wird das Wiener Jeunesse Orchester unter der Leitung von Herbert Böck
zum wiederholten Mal beim Festival Young.Euro.Classic in Berlin auftreten.
Gemäß dem Festivalschwerpunkt zeitgenössische Musik hat das WJO aus
diesem Anlass dem Tiroler Komponisten und Organisten einen Auftrag erteilt, der im Gedenkjahr 2005 einen kritischen Blick auf die „österreichische
Seele“, im Besonderen auf nationale
Identität und nationales Kulturverständnis wirft. Die Symphonie für Rezitator
und großes Orchester nach Kritiken und
Reaktionen zum Mahnmal gegen Krieg
und Faschismus von Alfred Hrdlicka aus
einer Massenboulevard-Zeitung wird
am 13. August im Berliner Konzerthaus
aus der Taufe gehoben und in Hamburg
(Thalia Theater, 14. August), Quedlinburg (16. August) und Bad Emstal (Kultursommer Nordhessen, 17. August)
nachgespielt werden. Die österreichische Erstaufführung wird dann am 19.
oder 20. August in Wien erfolgen.
7
Anton Heiller
Das renommierte britische Musikmagazin Gramophone hat in der
Reihe „The Experts’ Expert“, in
seiner Märzausgabe acht der international führenden Organisten
danach befragt, welchen ihrer
Fachkollegen aus Vergangenheit
und Gegenwart sie am meisten
schätzen. Gleich zwei große Bewunderer konnte dabei Anton
Heiller auf sich ziehen: „For me“, erklärt die
aus Neuseeland stammende Virtuosin Dame
Gillian Weir, „Anton Heiller epitomises a musician at the organ, one who uses the instrument to communicate the essence of the work
and to speak from one heart to another. His
performances of Bach instinctiveley combined
musicality, feeling, technique and performance practice in exactly the right balance, conveyed with breathtaking verve.” Und für den
in Amsterdam lebenden und wirkenden Jacques van Oortmerssen ist Heiller schlicht „the
most carismatic musical personality I have
ever met. His electrifying live performances
Britische Heiller – Würdigung
are legendary and unforgettable. There is no
doubt that Heiller was the leading exponent of the early music movement and the most
important Bach performer of his time. […] Recordings of Heiller’s own compositions and
improvisations underline his enormous talents.”
dick, Rheinische Post, 1. Dezember
2004)
Die österreichische Erstaufführung des
Werks fand am 12. März 2005 im Rahmen eines Konzertes der Musikuniversität Wien statt: Zuzana Ferjencikova,
bereits mehrfach preisgekrönte Organistin (u. a. Gewinnerin des Improvisationswettbewerbes in Haarlem 2004) und
Komponistin aus der Slowakei, spielte
an der Orgel der Kirche St. Ursula in
Wien.
Gerhard Präsent
Auf Vorschlag von Viktor Fortin, dem
langjährigen und verdienstvollen Präsidenten des Steirischen Tonkünstler
Bundes, der im Jänner aus dieser Funktion ausschied, wurde Gerhard Präsent
in der letzten ordentlichen Vollversammlung in dieses Amt berufen. Die
regen Aktivitäten des Vereins bilden
seit Jahrzehnten eine wichtige Grundlage des Musiklebens in der Steiermark.
Alfred Prinz
Eine ausführliche Würdigung Anton Heillers stellt das kürzlich im Verlag Dr. Kovač,
Hamburg erschienene Buch „Anton Heiller. Pionier der Orgel- und Kirchenmusik Österreichs nach der Kriegszeit. Sein Leben und sein Werk“ des aus Madagaskar stammenden Musikwissenschafters Marie Aimé Joel Harison dar. „In seiner dreifachen Rolle als
meisterhafter, innovativer wie zugleich traditionsbewusster Komponist für Orgel, für
Chor und symphonische wie auch Kammermusik, als begnadeter Interpret (auch z.B. als
Cembalist) und hochgeschätzter Musikpädagoge hat er ein Werk geschaffen, das in seiner Einzigartigkeit unumstößlich und unwiederholbar vor uns steht“, heißt es in dem
146 Seiten starken Band.
Ludwig Nussbichler
TRAUMBILDFRAGMENTE V – IL PRIMO ANGELO
Wien, Musikverein – 7. März 2005
URAUFFÜHRUNG
(Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter
Keuschnig)
„Il primo angelo – Traumbildfragmente
V, ein Auftragswerk der Gesellschaft
der Musikfreunde, von Ludwig Nussbichler ist von düsterem Charakter getragen. Die Trauermusik, die sich im
dritten der vier Teile mit einem kraftvollen Unisono-Motiv verdichtet und entlädt, weckt vielfältige Assoziationen.
Sehr gewandt gestaltet Nussbichler mit
Instrumentation und Klangfarben eine
lebendige Entwicklung von zartem Erwachen über von Trauer und Energie
geladenen Turbulenzen bis hin zu einem Einfrieren der Bewegung im sacht
verklingenden Schluss.“ (J. H., Österreichische Musikzeitschrift 5/2005)
Peter Planyavsky
AD TE LEVAVI für Orgel
Hamborn (D), Abteikirche – 28. November 2004
(Peter Planyavsky – Orgel)
URAUFFÜHRUNG
„Da war wieder einmal einer jener
großen Organisten zu Gast an der
8
Mönch-Orgel der Abteikirche Hamborn,
die ein genaues Gespür für den besonderen Klang dieses Instrumentes haben.
[…] Das eigentliche Ereignis in der Abteikirche war die Uraufführung von Peter Planyavskys Auftragskomposition für
die Abtei Ad te levavi. Der lateinische
Text enthält die Anfangsworte des gregorianischen Introitus zur Messe am ersten Advents-Sonntag, ‚Zu dir erhebe
ich meine Seele’. Die ersten Noten der
Melodie finden sich auch im Geläute
der Abteikirche wieder, weshalb die
Komposition als kreisender ‚Glockenschlag’ im Pedal beginnt. Dreimal geht
es durch die Introitus-Melodie, die
‚kommentiert, transportiert, gedehnt,
gerafft’ (Planyavsky), dann für 153 Einheiten durch eine nervöse Toccata ohne
Thema unterbrochen wird – 153 Jahre
lang, von der Säkularisation 1806 bis zur
Wiederbesiedlung der Prämonstratenser-Abtei 1959 gab es in Hamborn keinen gregorianischen Gesang. Zum Ende
des Stückes kehrt das tiefe Kreisen wieder, in adventlicher Ruhe schließen sich
der Kreis des Kirchenjahres (das ja am
ersten Advent beginnt) und der ‚große
übergeordnete Kreislauf’ (wieder ein Zitat des Komponisten). Das fast zwanzigminütige ‚Ad te levavi’ und überhaupt
das ganze Konzert lösten Jubel beim
zahlreichen Publikum aus.“ (Ingo Hod-
Alfred Prinz
Zum 75. Geburtstag des Klarinettisten,
Pianisten und Komponisten Alfred Prinz
am 4. Juni 2006 widmete die Musikuniversität Wien „dieser großen Musikerpersönlichkeit“ (Zeitschrift Kunst-t-räume) einen von Institutsvorständin Barbara Gisler-Haase moderierten Konzertabend im Antonio-Vivaldi-Saal mit
Kompositionen des Jubilars, interpretiert von Studierenden der Musikuniversität sowie vom Trio Montecino aus den
USA. Auf dem Programm standen dabei
u.a. der Dialog für Flöte und Fagott sowie die Moments musicaux für Bläserquintett. Im Untertitel heißt dieses witzig-ironische Stück Reminiszensen eines Musikenthusiasten – und als solchen darf man Alfred Prinz, 1945 jüngstes je engagiertes Mitglied im Orchester der Wiener Staatsoper, ab 1955 So-
loklarinettist der Wiener Philharmoniker,
ein Vierteljahrhundert Lehrer an der
Musikhochschule und nicht zuletzt
auch als Komponist erfolgreich, wohl
bezeichnen. Wir gratulieren!
ser, zusammen mit Christian Altenburger, auch a due die Treue hält – seit der
gemeinsamen Uraufführung 2001 ein
Zugstück dieses Duos. Als intensiver
und direkt mit dem Jahresmotto Schubert verknüpfter Höhepunkt erklingt am
Tag zwischen diesen beiden Aufführungen, nämlich am 4. September, Schedls
2. Streichquartett, die Romantische Paraphrase über ‚Der Tod und das
Mädchen’, interpretiert vom AurynQuartett. Weitere Informationen und
Karten unter www.mondseetage.at.
Michael Radulescu
L EIDEN UND T OD UNSERES H ERRN J ESUS
C HRISTUS . Eine Passion für Alt- und
Bass-Solo, Doppelchor und Instrumentalensemble
Graz, Dom – 5. März 2005
Vicenza (I), Basilica Ss. Felice e Fortunato – 6. März 2005
(Elizabeth Lagneau – Alt, Ulf Bästlein –
Bass, Domkantorei Graz, Domkantorei
St. Pölten, Domorchester, studio percussion Graz, Dirigent: Michael Radulescu)
„,Kann man nach Bach bzw. nach den
Bächen noch eine Passion schreiben?’,
fragte sich Michael Radulescu, als er
vom Grazer Domkapellmeister Josef M.
Doeller gebeten wurde, für die Grazer
Dommusik eine Passion zu komponieren. Man kann – oder besser gesagt:
Michael Radulescu kann.“ – Der immer
noch lebendige, intensive Eindruck der
Grazer Uraufführung von Leiden und
Tod unsres Herrn Jesus Christus war es,
der die Kleine Zeitung in diesem Vorbericht so überzeugt und begeistert urteilen ließ: Nach Folgeaufführungen in
Wien und St. Pölten kehrte die Passion
nun nach Graz zurück, um am nächsten
Tag auch in Vicenza in der Basilica Ss.
Felice e Fortunato Station zu machen.
„Modern und dennoch zeitlos. – ‚Passion ist kein Geschehen, das vor 200 Jahren irgendwo stattfand, sondern tägliche Realität.’ Diesem Gedanken wurde
Michael Radulescu in seinem 2003 komponierten und im Grazer Dom uraufgeführten Werk voll gerecht. Zwei Jahre
danach hat die Passion absolut nichts
von ihrer Wirkung verloren. Vor derselben Besetzung wie damals stand der
Komponist nun selbst am Pult. Die Domkantoreien Graz und St. Pölten bewältigten die stimmliche und deklamatorische Herausforderung mit Bravour. Die
hoch sensiblen Solisten Elisabeth Lagneau (Alt) und Ulf Bästlein (Bass), das
Grazer Domorchester und nicht zuletzt
das Studio Percussion Graz trugen zum
bewegenden Eindruck dieses starken
Werkes bei.“ (JHZ, Kleine Zeitung,
7. März 2005)
„Radulescu stellt hier sein perfektes musikalisch-künstlerisches Können unter
Beweis […] Diese moderne Passion erobert einen nicht sofort, sondern über
den Umweg einer tiefen Verinnerlichung, wenngleich der abstrakte und
symbolische Gehalt das rein emotionale
Moment überwiegt. Ein zahlreiches und
aufmerksames Publikum, viel Applaus.“
(Eva Purelli, Il Giornale di Vicenza,
9. März 2005)
Gerald Resch
Gerald Resch
Gerald Resch wurde mit dem AntonBruckner-Stipendium des Landes
Oberösterreich 2004 ausgezeichnet. Der
junge Komponist und Musikwissenschafter arbeitet derzeit an einem Violinkonzert, das am 25. November 2005
im Rahmen des Festivals Wien modern
seine Uraufführung erleben wird – mit
Patricia Kopatchinskaja als Solistin und
dem Radio Symphonieorchester Wien
unter der Leitung von Johannes Kalitzke. Seit dem vergangenen Wintersemester unterrichtet Resch an der Anton
Bruckner Privatuniversität/Linz (Musikanalytisches Seminar, Ausgewählte Kapitel der Neuen Musik).
Bert Rudolf
Der im böhmischen Seifersdorf geborene Komponist hätte am 25. April 1905
seinen 100. Geburtstag gefeiert. Rudolf,
der u. a. bei Leos Janáček studierte,
wirkte u. a. als Kapellmeister, Lehrer,
Kritiker und Rundfunkmitarbeiter in
Deutschland und Österreich, ehe er sich
ab den 1960er-Jahren endgültig in Linz
niederließ, wo er 1992 starb. In die
Schlagzeilen geriet Bert Rudolf 1976, als
er nach einem Attentat auf einen prominenten oberösterreichischen Musikkritiker als Verfasser zweier Drohbriefe
überführt wurde. Unter seinen klangvollen Werken ragen Orchesterstücke wie
Concertino per archi, Le rappel für
Streichorchester oder Concerto rapsodico für Violoncello und Streichorchester
hervor.
Gerhard Schedl
Beinahe als eine Art Composer in Residence würde Gerhard Schedl, weilte er
noch unter uns, bei den diesjährigen
Mondseetagen fungieren, die zum letzten Mal unter der Ägide von Christian
Altenburger und Julia Stemberger stattfinden. Von 2. bis 10. September 2005
stehen im Schloss Mondsee drei Kammermusikwerke des 2000 freiwillig aus
dem Leben geschiedenen Komponisten
auf dem Programm: Dem Streichtrio
widmen sich Antje Weithaas, Thomas
Riebl und Patrick Demenga, wobei die-
Gerhard Schedl
Karl Schiske
Sämtliche Orgelwerke des Komponisten
– Variationen über ein eigenes Thema
op. 10, Toccata op. 38, Triosonate op. 41
und Choralpartita op. 46 – erklangen am
24. April 2005 in einem Konzert von Renate Sperger in der Schiskes langjährigem Wohnhaus unmittelbar gegenüberliegenden Pfarrkirche von Orth an der
Donau.
Helmut Schmidinger
…W AS UNS ANRÜHRT , DICH UND MICH ...
Sieben Verhältnisse für Violine und Klavier nach Versen von Rainer Maria Rilke
op. 72
Linz, ORF Landesstudio Oberösterreich
– 13. Jänner 2005
(Ernst Kovacic – Violine, Mathilde Hoursiangou – Klavier)
URAUFFÜHRUNG
Gleich doppelten Anlass zur Freude bedeutete der 10. „Treffpunkt Neue Musik“, gemeinsam veranstaltet von ORF
Oberösterreich und ÖKB, für Helmut
Schmidinger: Vor dem Duoabend von
Ernst Kovacic und Mathilde Hoursiangou, in dessen Rahmen die Uraufführung von Schmidingers jüngstem
9
grammlose Geschichte geführt.“ (Franz
Zamazal, Oberösterreichische Nachrichten, 15. Jänner 2005)
A KROSTICHON . Konzert für Violine und
Orchester
Wien, Musikuniversität, Haydn-Saal – 2.
März 2005
(Itoi Maki – Violine, ÖGZM-Orchester,
Dirigent: Werner Hackl)
„Das Violinkonzert, ein Auftragswerk
der OÖ. Stiftskonzerte, ist Christian Altenburger gewidmet, dessen Name
formbildend in Töne umgesetzt wird.
Die Musik wirkt ernsthaft und sehr konzentriert, sie zeigt orchestrale Steigerungen in ausgefeilter Rhythmik und
den Mut zu ruhigen Phrasen von stiller
Größe.“ (Ulf-Diether Soyka, Österreichische Musikzeitschrift 4/2005)
Helmut Schmidinger
Opus stattfand, wurde dem Komponisten nämlich auch der Förderungspreis
für Musik des Bundeskanzleramtes
überreicht – übrigens nur etwa zwei
Monate nach der Verleihung des Landeskulturpreises für Musik im Linzer
Landhaus.
„Helmut Schmidinger ließ sich von Rilke-Versen unter dem Titel ‚…was uns
anrührt, dich und mich…’ inspirieren.
Er schuf eine subtile, prägnant formulierte Musik, die Seelenzustände von
Liebenden zeigt. Mit den Satzbezeichnungen wird der Zuhörer durch die pro-
Derzeit arbeitet Schmidinger, Composer
in Residence des Wiener Concert-Vereins in der Saison 2005/06, an seinem
bereits dritten Violinkonzert, das am
6. Dezember 2005 im Musikverein mit
Christian Altenburger als Solisten und
dem Concert-Verein unter Krzysztof
Penderecki seine prominent besetzte
Uraufführung erleben wird. Julia Stemberger übernimmt dabei den Part der
Sprechstimme in diesem ungewöhnlichen Werk.
Shih
EIN TAKT für Klavier und vier Streicher
New York (USA), Austrian Cultural Forum – 14. März 2005
(Ensemble Wien)
URAUFFÜHRUNG
„Eine Welturaufführung des aus Taiwan
stammenden österreichischen Komponisten Shih – dafür muss man schon
nach New York jetten. ‚Wir können in
der dichten New Yorker Kulturszene nur
mit Außerordentlichem aufhorchen lassen’, sagt Christoph Thun Hohenstein,
der Chef des Österreichischen Kulturforums“. – Gleichermaßen beeindruckte
wie beeindruckende Worte nach der
Premiere von Shihs jüngstem Opus, die
da in der „Presse“ zu lesen waren. Thun
Hohenstein hatte Shih als Composer in
residence eingeladen, den gesamten
Zyklus mit österreichischer Musik aus
Vergangenheit und Gegenwart in unterschiedlichen Kammermusikbesetzungen zu programmieren. Zu hören waren
dabei u.a. auch Werke von Herbert Lauermann, Gerald Resch, Eugene Hartzell
und Erich Urbanner. Zum Finale mit
dem philharmonischen Ensemble Wien
steuerte Shih ein Werk in zwar berühmter, aber selten gebliebener Besetzung
bei – nämlich für Klavier, Violine, Viola,
Violoncello und Kontrabass. „Prunken
konnten die Philharmoniker […] mit
kammermusikalischen Qualitäten im
Zyklus ‚Classical Intimacies’ […] Mittelpunkt des Abends bildete die Gegenüberstellung von Schuberts ‚Forellenquintett’ mit einem gleichfalls für diese
Besetzung erdachten Opus des […]
Österreichers Shih, Ein Takt für Klavier
und Streicher. Aus ruhigen Tongirlanden erwachsen immer dramatischer
sich gebärdende Episoden. Solistische
Einwürfe der einzelnen Instrumente sorgen für zusätzliche Spannungsmomente, ehe am Höhepunkt der Entwicklung
die suggestive Atmosphäre des Beginns
zielorientiert angesteuert wird.“ (Walter
Dobner, Die Presse, 19. März 2005)
Norbert Sterk
DIE SONNE STAND STILL. DER MOND TRIEB DA-
für Kammerorchester
Wien, Musikverein – 13. Dezember 2004
Ensemble Kontrapunkte, Dirigent: Peter
Keuschnig
URAUFFÜHRUNG
VON
Golliwogg als Dresdner Serenade
Mehr als zwei Dutzend Mal erklingt Claude Debussy Golliwogg's Cake-Walk in der
Bearbeitung für Blechbläserquintett von Bert Mayer zwischen 14. Juni und 27. August 2005 im Rahmen des Ballettabends „Tänzerische Serenade II“ vor dem Dresdner Zwinger. Die Ausführenden sind Mitglieder des Orchesters und Solisten des
Balletts der Landesbühnen Sachsen in einer Choreographie von Reiner Feistel.
10
„Eine Mythe der kalifornischen Achumawi-Indianer nimmt das Auftragswerk
der Gesellschaft der Musikfreunde die
sonne stand still. der mond trieb davon
des 1968 geborenen Norbert Sterk zum
Ausgangspunkt. Dennoch geht es nicht
um ein (Nach)Erzählen eines Schöpfungsmythos, vielmehr steht ein DaSein mit seinen unterschiedlichen Erscheinungen und fast unmerklichen
Veränderungen im Vordergrund, umgesetzt mit Hilfe einer streckenweise archaisierenden Tonsprache, die nervös
zitternd in spröder, zerrissener Klanglichkeit den ‚vergessenen’ Völkern ein
lautstarkes Memento setzt.“ (Sabine
Seuss, Österreichische Musikzeitschrift
3/2005)
Alfred Uhl
KONZERT für Fagott und Streichorchester
Linz, Ursulinenhof – 23. März 2005
(Kunitachi Hochschulorchester Tokyo,
Solist und Dirigent: Isamu Magome)
„[…] Dirigent war der ehemalige 1. Fagottist des Bruckner Orchesters, Isamu
Magome. Er schwang nicht nur gekonnt
den Taktstock, sondern ließ in Uhls feinnervigem Fagottkonzert subtile Phrasierungskunst und einen unglaublich
warm klingenden, vollmundigen Ton
strömen.“ (Michael Wruss, Oberösterreichische Nachrichten, 25. März 2005)
nem bewegenden, motorischen Stirnsatz bringt der ruhige zweite Satz
zunächst Kontrast, dessen überlagerte
rhythmische Akzente aber auch eine
witzig-ironische Schattierung einbringen. Das Finale hebt zunächst in lyrischer Grundstimmung an, bricht in bewegten Gestus aus und mündet in einen virtuosen, furiosen Schluss. Die
Duo-Sonate ist – wie es der Komponist
beabsichtigt – ‚vernünftige’ Musik, gut
klingend und höchst publikumswirksam.“ (Rainer Bonelli, Österreichische
Musikzeitschrift 5/2005)
Egon Wellesz
Gleich drei aktuelle CD-Editionen belegen, dass nun auch der Tonträgermarkt
dem Schaffen des großen
österreichischen Komponisten
nachhaltig Rechnung trägt: Bereits im April hat das Label cpo
mit dem Erscheinen der vierten CD dieser Reihe (Symphonien Nr. 3 und 5) den Zyklus
der neun Symphonien mit dem
Radio Symphonieorchester
Wien unter der Leitung von
Gottfried Rabl vollendet. Im
kommenden Herbst beginnt
das Artis-Quartett Wien mit
den Aufnahmen der Streichquartette, die bei Nimbus erEgon Wellesz und Alfred Uhl im Haus Doblinger (1970)
scheinen sollen. Anfang 2006
schließlich startet bei Capriccio die EinWolfram Wagner
spielung der Klavierwerke durch Margarete Babinsky. Aktuelles zu Egon WelSONATE für Violine und Violoncello
lesz vermittelt auch die neue Homepage
Wien, Herbert von Karajan Centrum –
des Wellesz-Fonds bei der Gesellschaft
8. April 2005
der Musikfreunde in Wien:
(Mitglieder des Stadler-Trios)
www.egonwellesz.at
„Die Sonate […] gehört zu den häufig
aufgeführten Werken des Komponisten.
Gernot Wolfgang
Dreisätzig angelegt (Vivace – Largo –
ALPINE STORY für Streichorchester und
Chaconne) folgt sie den in der Tradition
Schlagzeug
wurzelnden Formen und füllt diese auf
Innsbruck, Canisianum – 20. November 2004
zeitgemäße Weise mit neuen Inhalten.
(Kammerorchester InnStrumenti, DiriWolfram Wagner bekennt sich bewusst
gent: Gerhard Sammer)
zu einer tonal orientierten neuen Musik.
URAUFFÜHRUNG
Die vorliegende Sonate ist absolute Musik ohne Programm oder Inspiration aus
„Eines der großen Vorbilder des in Innsaußermusikalischen Bereichen, gleichbruck aufgewachsenen Jazz-Gitarristen
wohl emotional und expressiv. Nach ei-
Gernot Wolfgang
und inzwischen als Filmkomponist in
Los Angeles tätigen Gernot Wolfgang
ist Werner Pirchner. Pirchners jazzimmanenter Zugang zum Rhythmus
sollte für Wolfgang prägend sein und
dass seine Lunge Jazzluft atmet, war in
seiner Alpine Story nicht zu überhören.
Drei Perkussionisten bzw. Perkussionistinnen geben treibende Muster vor, an
denen orientiert die Streicher munter
Tonleitern rauf und runter purzeln dürfen. Da swingt es, da klingt es nach
selbst ersonnener Folklore, da spürt man
in jedem Takt die Freude am Vorwärtsdrängen.“ (Markus Hauser, Tiroler Tageszeitung, 22. November 2004)
Erich Zeisl
SONATA BAROCCA für Klavier
Washington DC, (USA), Österreichische
Botschaft – 22. März 2005
(Albert Sassmann – Klavier)
„Resurrecting Music of six ‚Emigrated
Austrians’ – Pianist Albert Sassmann
brought some little-known composers
out of the shadows [….] Having arrived
in this country during the golden age of
Hollywood, […] Erich Zeisl made part of
[his] living in the film industry. […]
Zeisl’s attempt to inject whimsy into his
Sonata Barocca resulted in a surprisingly dark set of variations on the song
‘Polly Wolly Doodle’, which contrasted
with a hymnlike slow movement. […]
This music is rarely heard in the United
States. Luckily, Sassmann has provided
a forum for these deserving works.”
(Gail Wein, The Washington Post,
March 24, 2005)
Dreimal Gold für Doblinger
Drei Medaillen für Österreich sind ja zumindest im alpinen Skisport mehr die Regel als
eine Ausnahme. Drei „Goldene“ ex aequo dürfte freilich selbst dabei noch nicht der Fall
gewesen sein. Im Musikbereich kann Doblinger dergleichen nun vermelden: Gleich
dreimal wurde das „Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien“ unseren Komponisten
verliehen. Mit Peter Planyavsky, Michael Radulescu und Shih erhalten diese Ehrung
drei Persönlichkeiten, die durch ihr schöpferisches Wirken, ihre interpretatorische
Kunst und ihre Lehrtätigkeit das Musikleben der Bundeshauptstadt seit Jahrzehnten
maßgeblich mitprägten und gleichzeitig die höchste Wertschätzung auf internationalem
Feld genießen. Wir gratulieren herzlich!
Wolfram Wagner
Ausführliche Werkverzeichnisse der Komponisten erhalten Sie gerne von unserer Werbeabteilung. Mehr über Peter Planyavsky, Michael Radulescu und Shih erfahren Sie
auch in der Rubrik Komponisten unserer Homepage (www.doblinger-musikverlag.at),
wo Sie biographische Daten, Essays, aktuelle Werkverzeichnisse (online und/oder als
PDF-Download) und Info-Blätter zu ausgewählten Kompositionen (PDF-Download) finden können.
11
MICHAEL HAYDN (1737–1806)
200. Todestag am 10. August 2006
„Es wehe auf mich, dachte ich mir, Dein ruhiger, klarer Geist, Du guter Haydn,
und wenn ich auch nicht so ruhig und klar sein kann,
so verehrt Dich gewiß Niemand auf Erden so innig als ich!“
(Franz Schubert nach dem Besuch von Michael Haydns Grabmal
in Salzburg in einem Brief an seinen Bruder Ferdinand, 1825)
Jetzt erhältlich: Spezialprospekt Michael Haydn
u. a. mit:
26 Sinfonien,
neun Instrumentalkonzerten,
neun Streichquartetten,
zwei deutschen,
einer lateinischen Messe,
einem Te Deum,
einer Schauspielmusik,
einem Singspiel,
diversen Ouvertüren
und anderen Werken,
überwiegend in Erstdrucken,
herausgegeben von
Charles Sherman, Werner Rainer,
Helmut Zehetmair, H. C. Robbins Landon u. a.,
erstmals mit praktischen Konkordanz-Tabellen
der Werkverzeichnisse von Sherman (MH),
Perger (P) und Klafsky (K).
12
klang:preisträger
klang:jubiläum
Forum für einen Trompeter
Junger Pole brilliert mit Wildgans
Im Rahmen des Bronislaw-Huberman-Wettbewerbs des Österreichischen Kulturforums Warschau und der Warschauer Musikhochschule stellte sich der Verlag Doblinger auch heuer wieder
mit einem Sonderpreis für die Interpretation eines von uns publizierten Werkes ein. Der Preisträger 2005: Lubomir Jarosz.
programmiert worden und kann sich
seit einigen Jahren einer internationalen Wiederentdeckung erfreuen, wie
Konzerte, CD-Produktionen und Rundfunksendungen auf allen Kontinenten
belegen.
Lubomir Jarosz
Noch vor seinen beiden Partnerinnen
überzeugte der junge Pole die Jury mit
der Gestaltung seines anspruchsvollen
Parts in dem Walt Whitman-Zyklus Der
mystische Trompeter op. 47 von Friedrich Wildgans. Dieser 1946 entstandene sechsteilige Liederzyklus für hohe
Stimme, Trompete und Klavier war zu
Lebzeiten des Komponisten insbesondere von seiner Frau Ilona Steingruber
Lubomir Jarosz wurde 1982 in Warschau geboren und erlernte zunächst
Trompete bei seinem Großvater Wladyslaw Jarosz. Weiteren Unterricht erhielt
er bei Stanislaw Przybyszewski und an
der die Karol Szymanowski Musikmittelschule bei Wieslaw Woznicki. Derzeit
studiert er an der Warschauer ChopinMusikakademie in der Meisterklasse
von Wieslaw Woznicki. Jarosz ist vielfacher Preisträger, u. a. beim Gesamtpolnischen Bläserwettbewerb in Warschau
(2003) und beim VII. Internationalen
Wettbewerb für zeitgenössische Kammermusik in Krakau (2003). Neben dem
Solospiel befasst sich Lubomir Jarosz intensiv mit Kammermusik und tritt in
Trio-, Quartett- und Quintettformationen
auf.
FRITZ LEITERMEYER 80
geboren am 4. April 1925 in Wien
Leitermeyer war jahrzehntelang Primgeiger bei den Wiener Philharmonikern
und Mitglied der Wiener Hofmusikkapelle, nebenbei wirkte er in verschiedenen Streichquartetten mit. Seine Werke,
an der Technik der 2. Wiener Schule
und der Neuen Wiener Schule von Othmar Steinbauer orientiert, enthalten viele Stücke für Streicher und fanden zahlreiche prominente Dirigenten und Solisten wie Herbert von Karajan, Josef
Krips, Zubin Mehta und Ludwig Streicher.
Das Preisträgerkonzert aller Gewinner
des diesjährigen Wettbewerbs, in dessen
Rahmen auch die Übergabe eines Gutscheines des Verlagshauses Doblinger
an Lubomir Jarosz erfolgte, fand am
10. Mai 2005 im Großen Radiosaal des
Polnischen Rundfunks in Warschau statt.
HORST EBENHÖH 75
geboren am 16. Mai 1930 in Wien
Hauptberuflich Gymnasiallehrer für Musik und Geographie (bis 1990), bemüht
sich Ebenhöh mit Vorträgen und der Organisation von Konzerten um die Verbreitung zeitgenössischer Musik im Inund Ausland. Sein kompositorisches
Schaffen, rhythmusorientiert und auch
durch seine zahlreichen Orientreisen
beeinflusst, umfasst vor allem Klavierund Kammermusik und einige Instrumentalkonzerte, wobei dem Schlagzeug
ein wichtiger Platz zukommt.
Zum Sonderpreis mit Der mystische Trompeter von Friedrich Wildgans
Wir gratulieren!
13
klang:analyse
„Und’s ist alles nicht wahr…“
„Draculas Haus- und Hofmusik“, vorsichtig näher belauscht
Von Walter Weidringer
Kurt Schwertsik feiert am 25. Juni seinen Siebziger. Angeblich. Denn in die Jahre gekommen scheint
weder er selbst noch Draculas Haus- und Hofmusik: Sein „Jugendhit“ hat es mittlerweile auf fast doppelt so viele Aufführungen gebracht wie sein Schöpfer Lenze zählt. Eine beeindruckende Bilanz für
die tonalitätsseligen Tonkapriolen der unseligen Sagengestalt, die schon mit dem initialen C-DurAkkord die ersten Horrorschauer verbreitet.
Experimentelle Musik – als nichts anderes muss man Schwertsiks so unverblümt wie offensiv tonale „transsylvanische Symphonie“, wie der Dracula im
Untertitel heißt, ansehen. Denn 1968
waren schon ein gerüttelt Maß an Mut,
Neugier und Pioniergeist (oder: Beharrungsvermögen) nötig, um die Transgressionen zu wagen, die sich Schwertsik da erlaubt. Das dazu nötige künstlerisch-geistige Umfeld boten die Kollegen HK Gruber und Otto M. Zykan bzw.
das gemeinsame Ensemble „MOB art
und tone ART“ der drei Komponisten,
die notgedrungen nur aus Wien
kommen konnten, wo es bekanntlich
„schon immer (k)eine Postmoderne gegeben hat“. (Und bevor darüber jetzt
eine einschlägige Diskussion entsteht,
wollen wir uns auch schon wieder von
dem Begriff mit dem großen P verabschieden.)
Der Spiegel der Analyse, und sei er
auch noch so blank geputzt (gewienert,
wie das seltsamerweise in Deutschland
heißt), entpuppt sich hier allerdings als
untaugliches Instrument – denn Untote
haben bekanntlich kein Spiegelbild. Wir
müssen uns also, am besten im Schutze
der Dunkelheit und mit Kruzifixen und
ganzen Bündeln an Knoblauchzehen bewaffnet, anschleichen und vorsichtig
das Ohr ans Gemäuer legen…
I. Taglied (Er übt auf der Geige)
Bei der sorgfältigen Erziehung in alten Familien überrascht es nicht, dass Graf Dracula
vorzüglich Geige spielt, dunkle Bilder steigen
in ihm auf, die Draculas Phantasie zu kontrapunktischen Knoten schlingt, schließlich
nimmt er sein Geigenspiel wieder auf, doch
seine Gedanken sind bei neuen Abenteuern.
Notenbeispiel 1
„Kurt Schwertsik ist nicht zu trauen.
Seine Musik klingt oft, als könne sie
(oder er?) nicht bis drei zählen“, warnte
einst Andrea Seebohm mit Augenzwin14
kern. Hier, beim Eröffnungssatz von
Draculas Haus- und Hofmusik, zwingt
uns Schwertsik allerdings, ständig bis
fünf zu zählen – und gleichzeitig dauernd darüber zu stolpern. Denn ein
„echter“ 5/4-Takt (also gegliedert in 3+2
oder 2+3) ist es nicht, den der frei
(„Quasi improvisando“ lautet die Tempobezeichnung) dahingeigende Dracula
anschlägt. Statt dessen ist immer eine
Zählzeit, ein Akkord, eine Generalpause
zu viel – prächtige Fallen sind da ausgelegt, wie geschaffen zum herzhaften
Hineintappen. Und das funktioniert
beim Spielen ebenso wie beim Hören.
Nach dem eröffnenden C-Dur-Pizzicato
ruft ein Trompetenstoß (Flageolett-Cello)
den blutleeren Solisten auf den Plan, der
passenderweise viel auf den leeren Saiten präludiert (Notenbeispiel 1) und sich
auch so begleiten lässt. Ein suchendes,
tastendes, etwas zerstreut wirkendes
Thema Draculas (tagsüber ist er eindeutig nicht so ganz in Form) zerfranst in
fledermausflügeligem Flatterwerk, und
man kadenziert in G-Dur. In einer plötzlichen Eingebung bedauern die Violinen
bettelstudentisch, „sie doch nur auf die
Schulter geküsst“ zu haben (Takt 13) –
geküsst, nicht gebissen. Eindeutig eine
verpasste Gelegenheit. Offenbar waren
Herr Graf doch zu zerstreut (Anfangsthema, T. 16ff.). Die Erinnerung an die
Schulter und die perfekt geformte
Nackenlinie werden abgeschüttelt und
das Thema in Ernsthaftigkeit gespiegelt. Und zwar in konkret musikalischem Sinn gespiegelt: In einem Fugato
(T. 24ff.) besinnt sich Dracula seiner altehrwürdigen Familienbande, doch bald
darauf überkommt ihn wieder der Drang
zum Flattern, wodurch das Fugato etwas verbeult, aber doch, wiederholt
wird. Die Schulter ist
auch nicht mehr das,
was sie einmal war, denn
die beiden Teile ihres
Themas verknoten sich
zusehends (T. 36ff.). Genug der Abschweifungen – eine komprimierte Reprise des Beginns ruft zurück
zur zwanglos rhapsodischen Pseudoordnung des Beginns. C-Dur, versteht sich.
II. Nachtstück (Er dirigiert
Fledermäuse und Werwölfe)
Der 2. Satz ist ein Charakterstück mit ruheloser Grundstimmung, über die sich ein
sehnsüchtiger Gesang erhebt, der aber bald
von flatternden Motiven abgelöst wird; ein
zerrissener, von Pausen unterbrochener Ductus. Noch einmal klingt der sehnsüchtige Gesang kurz auf, um alsbald gänzlich zu zerflattern.
Unruhig, wankelmütig hebt das Andante con moto an – die Bratschen können
sich nicht zwischen h und c, die Bässe
Notenbeispiel 2
nicht zwischen Fis und G unterscheiden. Aber warum sollte auch ausgerechnet der Herr Graf eine ruhige Nacht
wünschen? Schlafen kann man noch
lange genug, wenn man… – pardon, ich
fürchte, das war jetzt unpassend. Jedenfalls vollzieht sich nächtens eine
gar wundersame Metamorphose mit unserem bleichen Helden – und Straussens „Metamorphosen“ sind ja auch ein
prächtiges Stück (T. 5ff.). Fledermäuse
können wohl gar nicht anders als „Agitato“ schwirren (T. 19ff.). Und weil diese
niedlichen Tierchen auf ihren nächtlichen (Aus-)Flügen ziemlich weit herumkommen, ist es nicht weiter überraschend, dass der gerade von Dracula dirigierte Schwarm einen Abstecher ins
Ungarische hinter sich hat und kurz bei
einem gewissen Béla B. eingekehrt war
– der ja bekanntlich immer recht blass
gewesen ist. Kein Wunder. Der betören-
de Ultraschallgesang, den die Fledermäuse zu ihrem Geflatter anstimmen,
ist ja für uns aufgrund einschlägiger
Limitationen leider nicht hörbar. Sehr
wohl vernehmlich machen sich dagegen die überaus musikalischen Werwölfe, die in herzhaft lykanthropen Bratschen und Celli ausgesucht sonor und
zum Heulen schön zu heulen verstehn
(T. 36ff. Notenbeispiel 2). Wolfsarien
und Flügelrauschen vermengen sich in
der Folge in friedvoll-schaurigem Kontrapunkt. Verkürzt kehren sowohl die
Metamorphosen-Stimmung des Beginns wieder (T. 98ff.), als auch das
nächtliche Flatter-Kläff-Duett im fahlen
Mondlicht, bevor die Szene zerstiebt
und die Klänge entfleuchen.
(T. 60ff.), da wird Dracula von des Gedankens und des Gesichtes Blässe erneut angekränkelt (T. 75ff.), wenn ein
imitatorischer Kniff den nächsten jagt
und die Bässe derweil unverdrossen,
mit Nachdruck und schließlich sogar erfolgreich (zumindest scheinbar; T. 91ff.)
für einen Zweivierteltakt plädieren, bevor sich alle festbeißen und verausgaben (T. 95ff.) Man ist nicht mehr der
Jüngste – ein Violoncello-Epilog lässt
den betagten Tänzer nach Luft schnappen, doch selbige ist draußen: Mit einem „etcetera…“ winken seine Gnaden
ab.
III. Morgengrauen (Er ergötzt
sich an Veränderungen seines
Grabliedes)
Im 4. Satz (Sonatenform!) sehen wir Graf Dracula mit seinen Spinnenfingern, den charakteristischen Eckzähnen, dem roten Mund,
dem schwarzen Mantel und der heimtückischen Naivität seines jahrhundertealten Wesens. Am Schluss des Satzes hebt er sich
vom Boden ab und entschwebt mit großem
Pomp, bis er – nur mehr
als winzige Fledermaus
am Horizont sichtbar –
verschwindet.
Der 3. Satz sind Variationen über ein Lied,
das Dracula selbst erfunden hat für die Stunden, die er in seinem Sarg zubringen muss.
Notenbeispiel 3
„Der Tod, das muss ein Wiener sein“,
war ja schon Georg Kreisler überzeugt
(1969 – also erst ein Jahr nach Draculas
Haus- und Hofmusik. Auch wenn dieses
Detail gar nichts zur Sache tut und Dracula überhaupt schon viel älter ist). Bekanntlich hat ja jede Wiener Familie, die
etwas auf sich hält, Verwandte auf dem
oder zumindest Vorfahren vom Balkan.
Ob nun auch der Umkehrschluss gilt,
also ein transsylvanisches Blaublut automatisch zumindest einige Tropfen
Körpersaft von dort in sich haben muss,
wo das flüssige Blau so gern besungen
wird, ist nicht geklärt, aber nahe liegt er
schon. Der walzende Dreivierteltakt
(noch dazu in D-Dur!) untermauert den
Verdacht jedenfalls denkbar eindrucksvoll (Notenbeispiel 3). Außerdem werden Draculas slawische Abkunft und
seine klassische Bildung keineswegs
verleugnet, ja sogar durch eine ausgeklügelte Reverenz an Prokofieffs „Romeo
und Julia“ sowohl außerordentlich treffend als auch ökonomisch betont. Dracula belieben sich an ausgesucht delikaten Variationen zu delektieren, die
nacheinander das kompakte Thema auffächern und herzhaftes Hm-ta-ta hinzufügen (T. 13ff.), zwischendurch etwas
verträumt abschweifen (T. 25ff.), verschachtelten Tonleiter-Optimismus verströmen ( T. 39ff.) oder als gläsernes Gerippe auftauchen (T. 52ff.). In Anbetracht seines Gesundheitszustands fast
bedenklich frisch geht es dann weiter
IV. Abendrot (Ein Trinklied
beflügelt ihn)
So klug und gebildet, ja
gefinkelt wie unser
Herr Graf in musikalischer Hinsicht gelten
darf, gibt er sich natürlich nicht „bloß“ mit einer simplen Sonatenform fürs Finale zufrieden – Noblesse oblige. Also wird hier
vielmehr all das straff und kompakt ausgeführt, was im ersten Satz nur geübt
wurde und improvisiert schien. (Ein
nicht ganz unbekanntes gelbes U-Boot,
vom Stapel gelaufen in Liverpool, spielt
auch keine kleine Rolle. Zumindest unter der Oberfläche.) Aristokraten tun
vielleicht so, um, so es ihnen gefällt,
nonchalant wirken zu können, aber: sie
vergessen nicht. Also beginnt der Satz
zunächst mit der gespiegelten Variante
Haupt- (T. 36ff.), später mit dem Schulterthema (T. 60ff.). Und dazwischen
taucht (fast) alles, nämlich auch das Material der allerers-ten Takte des Finales,
gleichzeitig auf (T. 51–58). Wie sich das
noch steigern lässt? Indem die blutrünstig-flügelrauschende Dämonie des
beängstigend gut gelaunten Vampirs
die fröhlichsten, ausgelassensten Urständ feiert (T. 69–82) – da ist einer todsicher, heute nacht noch (mindestens
einmal) zum Biss zu kommen. Schon
entfleucht er als blutrauschige Fledermaus, der (T. 83) die Vorfreude aufs
frisch Gezapfte bereits zu Kopf gestiegen ist. Auch beim Fliegen kann man
also torkeln. Auf Wiedersehen in Ihrem
Schlafzimmer. Grusel!
„Und’s ist alles nicht wahr“, muss man
zuletzt Johann Nestroy, einen anderen
geistigen Vorfahren Kurt Schwertsiks
zitieren – denn sämtliche programmatischen Titel, Untertitel und Erklärungen
hat der Komponist erst im Nachhinein
ersonnen und spielten also für die Gestaltung des Werks keinerlei Rolle. „Eigentlich“ handelt es sich um ein unbeschwertes, heiteres (allerdings auch verdammt gut „gemachtes“!) Stück in bewusst augenzwinkernd-aufmüpfiger
Nachfolge der Streicherserenaden-Tradition. Oder ist etwa auch diese nüchterne Haltung nur ironische Pose? Jedenfalls hat das Werk genau jene Tiefe,
die man ihm zugesteht – je weiter man
in die Struktur hinabzublicken bereit ist,
desto gefinkelter, intelligenter und witziger erscheint es.
Kurt Schwertsiks Eulenspiegel-Nase, sie
ist länger als man denkt, kann sich sogar ums Eck drehen – und wenn man
ganz genau hinschaut, ist man völlig
davon überzeugt, dass sie vielleicht gar
nicht da ist. Kunstwerke sind also doch
eindeutig. Oder?
Notenbeispiel 4
des Gegenthemas vom Anfang – soviel
ist man sich an erlauchter Exklusivität
schließlich schuldig (Notenbeispiel 4).
Erst dann darf die bereits bekannte Version auftreten (T. 6f.), während sich Dracula seine blitzenden Eckzähne schärft
(1. Violine, T. 7ff.). Da ist der Gedankensprung zur schönen Schulter geradezu
obligat (T. 11ff.) – und die von Shakespeare und Schubert besungene Sylvia
war ja gewiss auch eine appetitliche
junge Dame, wie geschaffen zum Anbeißen (T. 21ff.). Anlässe genug, um
engzuführen, zu spiegeln und zu fugen,
was das Zeug hält – zunächst mit dem
„Grusel” zum 70er: Kurt Schwertsik
CD-Tipp:
Kurt Schwertsik: House & Court
Music (Radio Symphonieorchester
Wien, Dirigent: Heinz Karl Gruber)
Largo 5137
15
klang:reflexion
Ein Schritt vor, ein Schritt zurück
Neue Musik an Österreichs Musikuniversitäten
Von erfreulichen Tendenzen an der Wiener Musikuniversität war in den letzten klang:punkten zu lesen. Im Sommersemester 2004 war allein der Verlag Doblinger mit mehr als zwei dutzend Komponisten in den Programmen der verschiedensten Instrumentalklassenabende und Absolventenkonzerte
vertreten. Ein vorerst einmaliges Spitzenergebnis…
Furcht vor Neuem?
Dämmerstunde für neue Musik? – Die Wiener
Musikuniversität am Anton-von-Webern-Platz 1
Der direkte Vergleich mit dem Herbst
2004 ernüchtert: Gerade einmal acht
Namen unserer Komponisten (zugleich
nahezu die Gesamtzahl aller vertretenen
österreichischen Zeitgenossen) lassen
sich in der Masse an Programmen finden – immerhin höchst prominente:
Gottfried von Einem, Anton Heiller, Karl
Pilss, Werner Pirchner, Michael Radulescu, Karl Schiske, Robert Schollum und
Herbert Willi.
„Boom“ für Radulescu
Kleine Besonderheiten: In den Abenden
der Vokalklassen taucht diesmal immerhin ein Zyklus auf (Schollum). „Geboomt“ hat auch Radulescus Suonata,
die nicht nur in diesem Rahmen, sondern auch als Pflichtstück beim herbstlichen Violawettbewerb der OESTIG
(Österreichische Interpretengesellschaft) junge Bratscher mit speziellen
und dankbaren Herausforderungen für
ihr Instrument konfrontieren sollte.
Nach dieser schwachen Bilanz in lautes
Wehklagen auszubrechen, würde wohl
kaum etwas am Ist-Zustand ändern.
Das letztbeobachtete Bild entspricht
(leider) dem seit Jahren anhaltenden
Durchschnitt, während das so positive
Frühjahr 2004 da offenbar nur eine sehr
seltene Ausnahme bildete. Hinzugefügt
werden muss, dass auch ausländische
zeitgenössische Komponisten nur in
sehr geringer Zahl vertreten sind, wobei
einzelne Klassiker des 20. Jahrhunderts
in einzelnen Genres augenfällig sind –
etwa Alexander Arutiunian im Bereich
Trompete oder Benjamin Britten bei den
Sängern.
16
Ein „tiefenpsychologischer“ Deutungsversuch, warum sich Lehrende und Unterrichtete in Wien dermaßen vom Gegenwartsschaffen fernhalten, kann an
dieser Stelle nicht unternommen werden. Tatsache bleibt jedoch: Die gängige Lehrmeinung scheint zeitgenössisches Musikschaffen als hypertrophe,
unseriöse, unkünstlerische – oder vereinfacht: zu komplexe –, auf jeden Fall
nicht weiter zur Vertiefung heranzuziehende und somit überflüssige Appendizes zum so reichen Repertoire der
abendländischen Musikgeschichte einzustufen. Ohne Zweifel muss von höchster Bedeutung bleiben, dass jeder Studierende im Umgang mit den Klassikern
seines Fachs größtmögliche Souveränität erlangt.
Vorwärts in die Vergangenheit
Darin zu verharren bedeutet freilich bereits den Beginn eines Zurückschreitens in ein ausschließlich historisch
ausgerichtetes Musikverständnis. Lebendig bleibt am Musizieren bestenfalls
noch der Aspekt, wie sich etwa Mozart
oder Beethoven mit Interpretationsaspekten eines Menschen des 21. Jahrhunderts versehen lassen. Es dabei als
Basis für die Zukunft einer Musiknation
zu belassen, erscheint jedoch hinterfragensbedürftig. Muss man sich wirklich
resignativ bescheiden und jenen Momenten nachhängen, da wenige Idealisten, Enthusiasten oder/und Spezialisten aus der Routine ausbrechen? Muss
man nicht vielmehr vehement nach einer Verpflichtung zur Auseinandersetzung der reproduzierenden mit den
schöpferischen Geistern einer Zeit rufen?
Projekte im Brennpunkt
Keinesfalls unerwähnt sollen bemerkenswerte Projekte wie die seit einigen
Jahren stattfindenden „Tage zeitgenössischer Klaviermusik“ mit Fokus auf einen jeweiligen Composer in residence
bleiben, ebenso all jene Einzelinitiativen, bei denen Lehrkräfte gezielt neue
Kompositionen für ihr Instrument anre-
gen. Doch ist dies vorerst eben stets die
Ausnahme vom Regelbetrieb. Nicht allzu versöhnlich stimmt, dass das was in
Wien zu beobachten ist, in den entsprechenden Institutionen der anderen
österreichischen Länder nur wenig abweicht – meist mit einem geringfügig
besseren Abschneiden der „lebenden“
Musik. Die weitest fortgeschritte Identifikation mit dem Neuen ist dabei auf allen Ebenen in Oberösterreich vorhanden. Ebenso bemerkenswerte Ereignisse gibt es im Burgenland (insbesondere
dank eines offenbar kollektiven Interesses der Pädagogen des Eisenstädter
Konservatoriums).
Bitte mehr Mozart!
Und im Ausland? – Müßig anzumerken,
dass es kaum ein Land Europas gibt,
das sich in ähnlicher Weise seiner heimischen Künstler „schämt“. Bemerkenswert jedoch, dass man in einzelnen Län-
Verloren im Säulenfoyer – das zeitgenössische
Schaffen heimischer Provenienz
dern (z. B. in Nordeuropa) fast schon die
Klassiker zugunsten der Gegenwartskomponisten in Schutz zu nehmen versucht wäre. Freilich weiß man dort allerorts auch diesbezüglich stets das „richtige“ Verhältnis zu wahren.
Bleibt dem „Musikland Österreich“ zu
wünschen, dass es seine Identität künftig wieder verstärkt aus der Vielfalt gewinnt, wie dies über die Jahrhunderte
stets der Fall war. Ansonsten wäre vielleicht doch die konsequenteste Lösung:
ab 2006 auch an den Universitäten einfach nur mehr Mozart!
Ch. H.
klang:interpreten
„I maestri e gli scolari“
Klaviertrios einst und jetzt: Ebert-Trio und Haydn Trio Eisenstadt
Von Christian Heindl
Mitte des 18. Jahrhunderts aus den barocken Duo- und Triosonaten entwickelt, musste sich das Klaviertrio in der kammermusikalischen Beliebtheitsskala seither stets dem Streichquartett unterordnen.
Nichtsdestotrotz entwickelte es sich zu einer der anhaltend populärsten Gattungen. Für Österreichs
Komponisten wurde nach 1945 das Ebert-Trio zu einem der wichtigsten Vorkämpfer – eine Rolle, die
heute u. a. das Haydn Trio Eisenstadt konsequent fortsetzt.
Elternhaus stammend,
wurden die drei früh
mit Hausmusik vertraut, und auch die Instrumentenwahl deutete bald auf ein eigenes
Trio hin: Lotte erlernte
die Violine, Wolfgang
das Violoncello und Georg das Klavier. Ab
1949 kam es schließlich
zu auch öffentlichen
gemeinsamen Auftritten, die eine rund ein
Vierteljahrhundert
währende weltweite
Karriere einleiteten.
Das Ebert-Trio – Klaviertrio einst ...
Nicht von ungefähr kommt die inhaltliche Verbindung zwischen dem Wiener
Geschwistertrio Ebert und den drei jungen Musikern mit Heimstatt im Burgenland, erlebte das Haydn-Trio doch seine
Schulung als Kollektiv bei Georg Ebert.
Ein Schlüsselerlebnis zu Beginn mag
ein Gespräch über den Eisenstädter Genius loci gewesen sein, den Harald Kosik, Pianist des (späteren) Haydn-Trios
Eisenstadt, zunächst gering schätzte.
HARALD KOSIK: „Ich sagte, das sei so
eine schlechte Musik – und Sie haben
mich nur total entrüstet angeschaut und
sagten, wenn Sie nur eine einzige Achtel-Pause von Joseph Haydn komponieren hätten dürfen, wären Sie jetzt ein
glücklicher Mensch. Das habe ich mir
seit damals bewahrt.“
GEORG EBERT: „Meine Bewunderung
für Haydn besteht natürlich schon sehr
lange. Leider wird Haydn immer noch
ein bisschen heruntergestuft, obwohl
das seit meiner Studienzeit viel besser
geworden ist. Das ist schon von der
ganzen Entwicklung her und auch technisch sehr wichtig.“
Den Geschwistern Ebert war die Formierung zum Trio fast schon in die Wiege gelegt worden. Aus musikalischem
GEORG EBERT: „Als
wir nach dem Krieg
zum ersten Mal im Musikvereinssaal gespielt haben, waren die
Zeiten schwierig. Man hat nichts zu essen gehabt, keine Kleider, gar nichts,
aber man hatte ein Zuhause und man
hat geübt. Der ganze Einstieg in das
Musikleben, in die künstlerische Karriere war nicht vergleichbar mit heute.
Man musste einen Saal mieten um
überhaupt zu spielen, dann musste man
schauen, dass das Publikum kam, und
wenn es gekommen ist, ist man einfach
irgendwie durchgekommen, man hat
zwar nichts verdient, aber auch kein
Defizit gehabt.“
Gehen in Studienzeiten gegründete Ensembles nach einigen Jahren meist getrennte Wege, war für das „Familienunternehmen“ Ebert der Zusammenhalt
klar; die Überwindung selbstverständlich auch auftretender Probleme eingeschlossen. Doch auch das Haydn Trio
Eisenstadt kann seinerseits bereits auf
eine mehrjährige Zusammenarbeit
zurückblicken und schmiedet langfristige Pläne. Ein Zusammenhalt, der Sinn
macht.
Das Haydn Trio Eisenstadt – die Geigerin Verena Stourzh, der Cellist Hannes
Gradwohl und Harald Kosik – fand vor
allem über die Freude am Zusammenspiel zusammen. Der gemeinsame Unterricht bei Georg Ebert trug wesentlich
zum Entstehen der heutigen Klangkultur bei.
HARALD KOSIK: „Gott sei Dank wurden
wir nicht sofort ins Feuer geschmissen,
wir haben nicht sofort im Brahmssaal
beim Podium der Jungen spielen müssen oder bei Musica Juventutis oder
wie das alles geheißen hat. Wir konnten
und durften uns lange Zeit mit uns
selbst beschäftigen: Wie das Ganze
überhaupt sein soll. Wir sind dann immer beim Professor Ebert gesessen, und
der hat uns einfach immer sehr behutsam einen Schubs in die richtige Richtung gegeben. Wir brauchten da einen
‚Routinier’ – im System, auch im Sound;
jemanden der hört, was die Möglichkeiten sind und eben diesen Schubs gibt –
und nicht sofort den eigenen Stempel
aufzwingt, was oft passiert. Wir haben
immer gesagt, wir müssen zunächst unverwechselbar werden: im Sound, im
Styling, im Repertoire, in den Dingen,
die uns interessieren. Ich habe immer
geschaut, dass das, was wir präsentieren, was wir vermarkten – es ist ja auch
eine Vermarktung mit viel Geld dahinter
–, dass wir dahinter auch stehen können.“
Dieses dahinter Stehen umfasst bei beiden Trios zwei Repertoire-Schwerpunkte: die Wiener Klassik mit der Zentralgestalt Joseph Haydn und das jeweilige
zeitgenössische Schaffen. Dabei stehen
persönliche Kontakte zu Komponisten
und immer wieder eigens für die Ensembles entstandene Werke im Vordergrund. Für das Haydn Trio ist es geradezu selbstverständlich, dass es sämtliche Haydn-Trios anbietet und diese
auch auf CD vorlegt (bislang sechs von
acht CDs). Ein weiteres Großprojekt gilt
der Präsentation der 425 Volksliedbearbeitungen Haydns im Konzertsaal und
auf Tonträgern. Im zeitgenössischen Bereich ist es insbesondere die Reihe
„ton.art.project“, die Komponisten unserer Zeit fokussiert: Bisher wurden u. a.
Iván Eröd, Herbert Lauermann und
Wolfram Wagner im Konzert vorgestellt,
die z. T. auch neue Werke für das Trio
komponierten. CD-Produktionen sollen
17
jeweils folgen. Aufträge für 2006 erhielten Bernd Richard Deutsch und Norbert
Sterk.
Abermals eine Parallele zum „Lehrer“Trio: Auch die Eberts spielten seinerzeit
sowohl alle Haydn-Trios für den Rundfunk ein und brachten daneben eine
große Zahl von Zeitgenossen auf den
Schallplattenmarkt. Beachtlich die Liste
der enthaltenen Doblinger-Komponisten, die u. a. Armin Kaufmann, Paul
Kont, Heinz Kratochwil, Georg Pirckmayer, Marcel Rubin, Karl Schiske, Fritz
Skorzeny und Alfred Uhl umfasst.
GEORG EBERT: „Da war viel Nachholbedarf da durch den Krieg und die
ganzen Verbote von Künstlern. Zweitens hatten wir einfach sehr viele Kollegen und Freunde unter den Komponisten, wo rasch einmal
einer ein Trio komponiert hat oder ‚aus
der Lade zog’.“
Erfreulichste Eigenschaft ist bei beiden
Trios im Umgang mit
zeitgenössischer Musik die kontinuierliche Beschäftigung
mit Komponist und
Werk. Beiden Ensembles ging bzw. geht
es offenbar nicht darum, sich mit den Meriten einer Uraufführung zu schmücken, das Stück aber unmittelbar danach fallen zu lassen. Für Ebert- wie
Haydn Trio Eisenstadt scheint klar, dass
auch ein neues Werk durch mittel- und
langfristige Auseinandersetzung gewinnt. Gegenüber dem historischen Repertoire bringt der zeitgenössische Bereich die für viele Musiker ungewohnte
Situation, plötzlich mit einer weiteren
Meinung neben der ihren konfrontiert
zu sein: der des Komponisten. Dies mag
auch zu Auffassungsunterschieden
führen, auf die das Ensemble einzugehen hat.
GEORG EBERT: „Man muss davon ausgehen, dass ein Komponist immer froh
ist, wenn sein Werk gespielt wird. Er
wird in der Regel nicht einem Ensemble
sagen: Ihr dürft das nicht spielen, denn
ihr spielt das schlecht. Ich erinnere
mich an eine reizende Geschichte mit
Alfred Uhl. Er hat damals dieses Kleine
Konzert gehabt, und wir haben ihm geraten, das für Klaviertrio zu arrangieren.
Das hat ihm enormen Spaß gemacht.
Wir haben geübt wie verrückt, und
dann kam die erste Aufführung und er
saß im Konzert. Und obwohl wir uns davor mindestens zehnmal getroffen haben, und er immer wieder Notizen und
Bemerkungen gemacht hat, kam er
dann nach der Aufführung ziemlich aufgeregt und sagte: Aber da haben Sie ja
18
ein cis gespielt, und das ist doch ein c!
– Er hat das zuvor selber nicht gehört.
Wir haben so gelacht, und ich habe OK
gesagt, ich werde das ändern. Das sind
so Dinge, bei denen uns klar geworden
ist: Auch Komponisten sind nur Menschen, und auch Komponisten hören
nicht immer ganz genau, wie man sich
das vorstellt. Wir haben diese Geschichte sehr angenehm empfunden, denn da
ist man auf der Welt, da ist man
Mensch...“
HARALD KOSIK: „Natürlich muss man
damit rechnen, dass, wenn man ein rein
zeitgenössisches Programm spielt, das
nicht voll ist. Aber das ist zu jeder Zeit
sicher so gewesen, und das gehört einfach dazu, weil: Alles was neu ist,
KLAVIERTRIOS BEI
DOBLINGER (Auswahl)
BACH Johann Christian, 6 Sonaten
op. 2 (Hg. Erik Smith) (Einzelausgaben)
Trios op. 15/1 und 2
BATIK Roland, Vier Intermezzi
BJELIK Martin, Trio in B
BISCHOF Rainer, Trio fragile op. 21
Trio 89 op. 27
BRESGEN Cesar, Klaviertrio 1972
DAVID Thomas Christian, Klaviertrio
EBENHÖH Horst, Einige Minuten op.
32/1
EDER Helmut, Klaviertrio op. 56
ERÖD Iván, 1. Klaviertrio op. 21
2. Klaviertrio op. 42
HAYDN Joseph, Sämtliche Klaviertrios (in Einzelausgaben oder in sieben
Sammelbänden) (kritische Ausgabe von
H. C. Robbins Landon)
Londoner Symphonien in der Bearbeitung für Klaviertrio durch Johann Peter
Salomon
Sonaten F-Dur Hob. VI:1, A-Dur Hob.
VI:2, B-Dur Hob. VI:3 in der Bearbeitung
für Klaviertrio
KONT Paul, Klaviertrio 1964
KORNAUTH Egon, Suite op. 45
... und jetzt: Haydn Trio Eisenstadt
schreckt eben ab. Ich kann ein extrem
provokantes Werk nicht in einem so genannten ‚konservativen’ Raum spielen.
Bei ‚Wien modern’ ist wieder anderes
möglich. Wir können glücklicherweise
jetzt das System mit diesem großen
zeitgenössischen Schwerpunkt verwirklichen, weil wir Förderungen vom Land
Burgenland und dem Bundeskanzleramt
erhalten und dazu auch die entsprechenden Sponsoren wie Austrian Wind
Power, UPC Telekabel und Austrian Hotels International haben. Die machen
das, weil sie wissen, dass das zur Zeit
von Mozart, Haydn und Beethoven
nicht anders war. Da hat es auch das
Protestgeschrei gegeben, wie diese
großen Meister aufgeführt worden sind,
und die Musik, die wir heute uraufführen oder aufführen, die wird in 200
Jahren genauso bekannt und völlig ‚normal’ sein.“
Haydn Trio Eisenstadt –
nächstes Konzert
12. Juni 2005 (11 Uhr) –
Wien, RadioKulturhaus
Herbert Lauermann :
...∫varts e ’ril en... für Violine,
Violoncello und Klavier
(+ Haydn, Clemencic)
KRATOCHWIL Heinz, Klaviertrio op.
29
LAUERMANN Herbert,
...∫vartse ’ril en...
LEITNER Ernst Ludwig, Trio „Tempus edax rerum“
LIEBHART Wolfgang, Volo notturno
OFENBAUER Christian, Klaviertrio
RADANOVICS Michael, Wohin willst
du, Fisch? – Zwölf kleine Geschichten
SCHEDL Gerhard, Gesänge über „Deh
vieni alla finestra“ op. 4
„Der, welcher wandert diese Straße voll
Beschwerden...“ Lamento
SCHISKE Karl, Sonatine op. 34
SCHOLLUM Robert, Halbturner
Abendmusik op. 95
TAKÁCS Jenö, Trio-Rhapsodie op. 11
UHL Alfred, Kleines Konzert
URBANNER Erich, „...in Bewegung...“,
Takes
WAGNER Wolfram, Trios Nr. 1 und 2
ZEISL Erich, Klaviertrio-Suite op. 8
Ein Gesamtverzeichnis enthält der Spezialkatalog „Kammermusik“, den wir Ihnen auf Wunsch gerne zusenden.
klang:page
Doblingers neueste Surftipps
Stillstand ist Rückschritt – wenn diese Gleichung je gegolten hat, dann ganz gewiss im Zusammenhang mit dem Medium Internet. Wie ernst Doblinger diese neuen Herausforderungen nimmt, haben
bereits die laufenden Updates und Erweiterungen des vergangenen Jahres gezeigt. Nun ist Doblingers Homepage schon wieder umfangreicher, gründlicher und informativer geworden.
Folgen Sie uns also bitte auf www.doblinger-musikverlag.at, bequem per Mausklick vom Sofa aus – oder von wo auch
immer Sie Ihre Surf-Ausflüge starten
wollen.
Neuerscheinungen
Blick in die Ausgabe selbst werfen. Unter Detailinformationen zeigt ein Stichwort rechts unter der Abbildung die
Möglichkeit des Downloads von Probeseiten oder eines speziellen Produktfolders an – auch diese sind als PDF gespeichert; sollten Sie den Acrobat Reader (noch) nicht auf Ihrem Rechner installiert haben, können Sie dies mittels
des Links darüber sofort nachholen:
Der Kopf der Seite wurde umgestaltet
und erscheint nun, wie wir hoffen, wesentlich attraktiver: Der aktuelle Katalog
„Doblinger neu“ ist in den Rahmen links
gewandert, steht aber selbstverständKomponisten
lich auch dort wie gewohnt im PDF-Format zum Download bereit.
Über der bereits bekannKataloge
ten Liste der
Das Verlagsangebot durchstöbern könNeuerscheinen Sie gleich in mehreren Varianten:
nungen findet
Unter „Katalog“ gelangt man zu einer
sich nun ein
großen Auswahl an, ganz richtig, Kata„Schaufenster“
logen. Doblingers A–Z-Gesamtverzeichmit den Covernis führt hier eine ganze Reihe von zum
Abbildungen
Teil bebilderten und kommentierten
von bis zu acht
Spezialbroschüren an: Prospekte so unbesonders beterschiedlicher historischer Komponiachtenswerten
sten wie Luigi Boccherini, Johann JoErzeugnissen
Komponisten-Informationen: noch mehr Details
seph Fux, Michael Haydn oder Johann
aus der aktuelStrauß finden sich hier ebenso wie etwa
len Produktion und gibt so auch gleich
Noch mehr und noch aktuellere Daten
Verzeichnisse der leihweise erhältlichen
einen optischen Eindruck wieder. Per
sind nun in unserer Rubrik Komponisten
Aufführungsmateriale zeitgenössischer
Klick gelangt man auch von diesen
abrufbar, wie wir am Beispiel Erich
Werke („Konzert und Bühne“), der beNeuerscheinungen, so wie bei allen anZeisl zeigen möchten: Über der biograliebten „Diletto“-Reihe, von Musik für
deren, auf die Detailinformationen zum
phischen Tabelle finden sich zwei Neuden Unterricht oder auf spezielle InstruProdukt:
igkeiten – zum einen die Downloadmögmente und Enlichkeit des Prospektes im PDF-Format.
sembles zugeDerzeit (Stand: April 2005) sind siebschnittene Katazehn Komponistenprospekte online, und
loge u.a.
die Liste wird selbstverständlich kontinuierlich erweitert. Zum anderen: der
Und für die ganz
Link „Detail-Informationen“. Folgt man
Gründlichen, die
diesem, gelangt man nicht nur zu einem
unser Angebot
Einführungstext zu Zeisl, sondern auch
womöglich auch
zu einem Link, der auf die Zeisl-Website
in eine private
führt.
Datenbank einspeisen wollen:
Darunter, und das ist die umfangreichUnter Downloste Novität, schließt sich eine komplette
ads finden Sie,
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zippte Excel-Daallen ihren bei Doblinger verlegten Wertei, den komken online abrufbar sind: Werktitel, Entpletten Doblinstehungsjahr, Dauer, genaue Besetzung,
ger-Katalog der
Bestellnummer(n) und weitere InformaKaufausgaben
tionen sind hieraus ersichtlich. Doch
mit allen Komdamit nicht genug: Bei einzelnen
ponisten, Titeln,
Stücken stehen auch die bekannten und
Bestellnummern
bewährten Doblinger-Info-Blätter als
Neuerscheinungen: unsere Highlights
sowie VerkaufsPDF zum Download bereit. Zusätzliche
preisen, zum
Angaben, vertiefende Einführungen
Probeseiten
Teil auch mit Beschreibungen und Reund Beschreibungen zu mehr als einzensionen (mit dem Stand März 2005
Doch damit nicht genug: Bei einer
hundert (!) Werken sind da gegenwärtig
übrigens nicht weniger als 13.961!).
ganzen Reihe von Neuerscheinungen
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schnelle zu erlangen.
19
klang:novitäten
Notenneuerscheinungen zeitgenössischer Musik
ANDROSCH Peter: Liquid Elements für
sechs Schlagwerker
Bestellnr.: 05 827
ANDROSCH Peter: Tabledance für
sechs Schlagwerker
Bestellnr.: 05 825
SCHMIDINGER Helmut: Gesang zwischen den Stühlen für Klarinette, Violoncello und Klavier
Bestellnr.: 07 360
SCHMIDINGER Helmut: Toccata für
Klavier vierhändig
Bestellnr.: 01 841
BURKHART Franz: Vier Choralvorspiele
für die Gitarre, eingerichtet von Franz
Helferstorfer (Vom Himmel hoch / Vom
Himmel hoch (alio modo) / Aus tiefer
Not / Erschienen ist der herrlich Tag)
Bestellnr.: 05 968
SCHMIDINGER Helmut: Solo für Querflöte
Bestellnr.: 35 024
BURKHART Franz: Suite I in D-Dur für
Gitarre solo, eingerichtet von Franz Helferstorfer (Präludium – Ostinato – Siciliano – Toccata)
Bestellnr.: 05 969
WAGNER Wolfram: Trio Nr. 3 für Violine, Violoncello und Klavier
Bestellnr.: 37 212
BURKHART Franz: Suite II in a-Moll für
Gitarre solo, eingerichtet von Franz Helferstorfer (Capriccio – Invention – Canon
– Pastorale – Gigue)
Bestellnr.: 05 970
Franz Lehár
DIENDORFER Christian: Vier Figuren
für Klavier
Bestellnr.: 01 652
DIENDORFER Christian: Flügelkanon
für Klavier
Bestellnr.: 01 408
HOCHMAIR Hartwig: Suite Amadé für
Blockflöte und Klavier
Bestellnr.: 04 494
KRATOCHWIL Heinz: Toccata für Klavier op. 122
Bestellnr.: 01 667
LEITNER Ernst Ludwig: Konzert für
Kontrabass und Ensemble (Klavierauszug)
Bestellnr.: 03 960
PLANYAVSKY Peter: Das Lied von Rot
und Tot für Männerchor
Bestellnr.: 54 057
SCHULER Thomas Herwig: Geneté für
Violoncello und Klavier
Bestellnr.: 03 826
Die lustige Witwe
Historisch-kritische Neuausgabe
(Norbert Rubey)
Partitur
Der größte und dauerhafteste Erfolg
der Operettengeschichte im
20. Jahrhundert zum 100-JahrJubiläum in gewissenhaft restaurierter Originalfassung! Erstmals Dirigier- und Studienpartitur käuflich
erhältlich! Ein unerlässliches Handwerkszeug für Praxis und Forschung! Im Anhang Nummern aus
früheren Fassungen
Ca. 400 Seiten, Leinenband mit Goldprägung, Format 24,5 cm x 33,5 cm
Bestellnr.: D-1905-100
Erscheinungstermin: Juli 2005
Ein ausführlicher Informationsfolder
liegt diesen klang:punkten bei. Auf
Wunsch senden wir Ihnen diesen
auch gerne kostenlos zu.
Neu im Verlag zum Mozartjahr 2006
Hartwig HOCHMAIR (1973): Hi Mozart für Geige, Klavier und CD-Zuspielung
Hartwig HOCHMAIR (1973): Suite Amadé für Blockflöte(n) und Klavier
Helmut SCHMIDINGER (1969): „ich gute eine wünsche nacht“. Notturno für
Streichorchester
Wolfram WAGNER (1962): Fantasie für Orchester um ein Fugenfragment von
Wolfgang Amadeus Mozart
Fordern Sie das Gesamtverzeichnis zeitgenössischer Werke mit Mozart-Bezug aus
unserem Katalog an. Ansichtspartituren auf Anfrage erhältlich.
20
Bücher
AMON Reinhard:
LEXIKON DER HARMONIELEHRE.
Nachschlagwerk zur durmolltonalen
Harmonik mit Analysechiffren für
Funktionen, Stufen und Jazzakkorde.
416 S., geb.
Bestellnr.: 09 704
klang:tipps
Tipps, Tricks und Licks
Michael Langer, einer der führenden europäischen Fingerstyle-Gitarristen, zeigt
seine Spieltechniken nun auch auf DVD.
In Tipps, Tricks und Licks stellt Langer
seine zwölf wichtigsten Tricks in zwölf
möglichst einfachen, aber doch mitreißenden Kompositionen vor. Das Buch
enthält zusätzlich zum Notentext eine
einzigartige und detaillierte Tabulaturversion mit neuen Symbolen, um alle
Besonderheiten leicht verständlich darzustellen.
Die DVD zeigt Vollversionen aller Stücke
(Sprachen englisch-deutsch wählbar)
aus jeweils drei Kameraperspektiven
und 16 langsam eingespielte ein- oder
zweitaktiger Licks, die den jeweiligen
Fingerstyle-Trick genau herausarbeiten.
LANGER Michael: Tipps, Tricks und
Licks
Bestellnr. 35 914
klang:träger
CD-Neuerscheinungen
Waldemar Bloch
Ricercar über den Namen BACH für Orgel solo
(+ Schubert, Arànyi-Aschner, Haidmayer u. a.)
Manfred Tausch – Orgel
Steirischer Tonkünstlerbund
neu: Alain - Messen
Jehan Alain
Messe de Requiem für gemischten Chor
und Orgel / Messe modale en septuor
für Sopran, Alt, Flöte und Streichquartett / Messe grégorienne de mariage für
Solist und Streichquartett
(+ Alain)
Ensemble Vocal Sequenza 9.3, Leitung:
Catherine Simonpietri, Jean-Philippe
Grometto – Flöte, Quatuor Ludwig, Marie-Claire Alain – Orgel
Sisyphe / Abeille Musique 004
Michael Amann
Light thickens für Ensemble
Norbert Sterk
Approaching white. Replay for small ensemble
(+ Mahmoud, Webern, Klement, u. a.)
Ensemble „die reihe“, Leitung: Gottfried
Rabl
ein_klang records 013/014
Rainer Bischof
Trasfigurazione für Fagott solo op. 42
(+ Bach, Telemann, Mozart, Batik u. a.)
Milan Turkovic – Fagott
Camerata Tokyo CM-15036-7
Fridolin Dallinger
aus 20 kleine Stücke für Klavier
Christian Diendorfer
aus Pianinis für Klavier
Augustinus Franz Kropfreiter
Werke für Orgel solo
Helmut Schmidinger
Intermezzo für Klavier / Toccata für Klavier zu vier Händen
Wolfram Wagner
aus Der erste Kuss für Klavier
(+ Raffaseder, Schiff, Schlee u. a.)
Schüler aus oberösterreichischen Landesmusikschulen
Studio Weinberg SW 010232-2
Ernst von Dohnányi
Serenade C-Dur für Streichtrio op. 10
(+ Schönberg, Martinu° )
The Leopold String Trio
Hyperion CDA 67429
Ernst von Dohnányi
Serenade C-Dur für Streichtrio op. 10
(+ Penderecki, Fine, Beethoven)
Díaz Trio
Artek Records AR-0021-2
Ernst von Dohnányi
Serenade C-Dur für Streichtrio op. 10
(+ Beethoven, Ponce)
Trio Broz
SI 004001
Iván Eröd
Meditatio für Orgel op. 50a
(+ Präsent, Blendinger, Hueber u. a.)
Yvonne Dornhofer – Orgel
Steirischer Tonkünstlerbund
neu: Marx - Orchesterwerke
Joseph Marx
Partita in modo antico
Sinfonia in modo classico
(+ Marx)
Bochumer Symphoniker, Dirigent: Steven Sloane
ASV CDDCA1158
Ludwig Nussbichler
Traumbildfragmente III für Violine und
Klavier
(+ Penderecki, Vereno, Kurtág, Lutoslawski, Bresgen)
Duo :nota bene:
Extraplatte EX 642-2
Erich Urbanner
Lyrica für Kammerensemble
(+ Gander, Demetz, Zechberger, Lichtfuss u. a.)
Ensemble der Hochschule für Musik
Wien, Dirigent: Erich Urbanner
ORF-CD 391
Wolfram Wagner
Zwei Motetten für gemischten Chor a
cappella / Motette In temporae irae für
gemischten Chor a cappella
(+ Haydn)
Chor der Internationalen Chorakademie
Krems, Leitung: Erwin Ortner
da capo 68.24865
Egon Wellesz
Symphonie Nr. 3 op. 68
(+ Wellesz)
RSO Wien, Dirigent: Gottfried Rabl
cpo 999 999-2
Iván Eröd
Quintetto ungherese op. 58
(+ Teibenbacher, Fortin, Präsent, Zebinger, Ligeti)
Sereno-Bläserquintett
Steirischer Tonkünstlerbund
Milan Turkovic spielt Bischof
Anton Heiller
Fantasia super Salve Regina für Orgel
Karl Schiske
Variationen über ein eigenes Thema für
Orgel op. 10
(+ Bruckner, David, Krenek, Schmidt)
Roman Summereder
Orgellandschaft Oberösterreich VIII, SW
010226-2
vollendet: Wellesz - Symphonien-Edition
21
klang:daten
Geburtstage 2005 (2. Halbjahr)
07. 07.: Marcel RUBIN 100 (gest. 1995)
19. 07.: Bert MAYER 75 (gest. 1998)
31. 07.: Martin BJELIK 65
19. 08.: Paul KONT 85 (gest. 2000)
07. 11.: Herbert LAUERMANN 50
04. 12.: Günter KAHOWEZ 65
21. 12.: Albert REITER 100 (gest. 1970)
22. 12.: Thomas Christian DAVID 80
Geburtstage 2006
02. 01.: Iván ERÖD 70
03. 01.: Herbert BLENDINGER 70
07. 01.: Herbert WILLI 50
12. 02.: Karl SCHISKE 90 (gest. 1969)
17. 02.: Friedrich CERHA 80
25. 02.: Thomas PERNES 50
01. 03.: Ernst VOGEL 80 (gest. 1990)
06. 03.: Howard Chandler ROBBINS
LANDON 80
26. 03.: Erich URBANNER 70
27. 03.: David BABCOCK 50
02. 04.: Gerald SCHWERTBERGER 65
25. 04.: Paul Walter FÜRST 80
26. 04.: Ernst Ludwig URAY 100
(gest. 1988)
05. 05.: Waldemar BLOCH 100
(gest. 1984)
14. 05.: Viktor FORTIN 70
09. 06.: Donald JOHNS 80
06. 07.: Massimo CECCARELLI 40
01. 09.: Franz BIEBL 100 (gest. 2001)
09. 09.: Augustinus Franz
KROPFREITER 70 (gest. 2003)
15. 09.: Nikolaus FHEODOROFF 75
11. 12.: Philipp TENTA 50
20. 12.: Josef Maria HORVATH 75
26. 12.: Helmut EDER 90 (gest. 2005)
Geburtstage 2007
06. 01.: Gösta NEUWIRTH 70
14. 02.: Hans KANN 80
15. 02.: Kurt RAPF 85
15. 03.: Balduin SULZER 75
01. 05.: Karl HAIDMAYER 80
09. 05.: Peter PLANYAVSKY 60
11. 05.: Joseph MARX 125 (gest. 1964)
16. 05.: Paul ANGERER 80
21. 05.: Eugene HARTZELL 75
(gest. 2000)
18. 06.: Robert FREUND 75
19. 06.: Otto STROBL 80
20. 06.: Rainer BISCHOF 60
21. 06.: Gerhard PRÄSENT 50
20. 07.: Gernot WOLFGANG 50
05. 08.: Gerhard SCHEDL 50 (gest. 2000)
29. 09.: Christian DIENDORFER 50
26. 10.: Thomas Daniel SCHLEE 50
16. 11.: Rudolf HINTERDORFER 60
29. 12.: Klaus HOCHMANN 75
(gest. 1998)
22
Uraufführungen
Juni – Dezember 2005
02. Juni 2005: Salzburg, Mozarteum
Ernst Ludwig LEITNER: Konzert für
Violine und Orchester Nr. 2
Thomas Zehetmair – Violine und
Dirigent, Mozarteum Orchester
Salzburg
16. Juni 2005: Wien, Arnold Schönberg
Center
Peter ANDROSCH: Kombinate für
Alt, Tenor und Instrumentalensemble
Ensemble Wiener Collage,
Leitung: René Staar
17. Juni 2005: Wien, Konzerthaus –
Mozartsaal
Wolfram WAGNER, In principio aus
Zwei lateinische Motetten für
gemischten Chor a cappella
Chorus sine nomine,
Leitung: Johannes Hiemetsberger
25. Juni 2005: Kremsmünster, Stift
Helmut SCHMIDINGER, „ich gute
eine wünsche nacht“. Notturno für
Streichorchester
Budapester Streichersolisten,
Leitung: Stefan Vladar
07. August 2005: Bregenz, Kunsthaus
Rainer BISCHOF, Suerte. Konzert für
Tenorsaxophon, Schlagwerk und
Orchester
Markus Holzer – Saxophon, Wiener
Concert-Verein, Dirigent: Christian
Schulz
13. August 2005: Berlin, Konzerthaus
am Gendarmenmarkt
Kurt ESTERMANN, Symphonie für
Rezitator und großes Orchester nach
Kritiken und Reaktionen zum
„Mahnmal gegen Krieg und Faschismus“ von Alfred Hrdlicka aus einer
österreichischen MassenboulevardZeitung
Karl Markovic – Rezitation, Wiener
Jeunesse-Orchester,
Dirigent: Herbert Böck
13. September 2005: Greensboro/NC
(USA)
Wolfram WAGNER, Sonate für
Altsaxophon und Violoncello
Susan Fancher – Saxophon, Ingrid
Wagner Kraft – Violoncello
19. September 2005: New York,
Österreichisches Kulturforum
SHIH, Ein Takt für Klarinette und
Streichquartett
Ensemble die reihe
26. September 2005: New York,
Österreichisches Kulturforum
Wolfram WAGNER, Variationssuite
für Violoncello solo
Ingrid Wagner Kraft – Violoncello
02. Oktober 2005: Graz
Iván ERÖD: Nächtlicher Umtrieb aus
Krokodilslieder op. 28, in der
Fassung für Bariton und Klavierquartett von Gerhard PRÄSENT
Alexander Puhrer – Bariton, Georg
Pammer – Klavier, ALEA-Ensemble
18. Oktober 2005: Pacific Palisades
(USA), St. Matthews Parish
Gernot WOLFGANG: Thin Air für
Streichtrio
Chamber Music Palisades (Margaret
Batjer – Violine, Brian Dembow –
Viola, Stephen Erdody – Violoncello)
20. Oktober 2005: Linz,
ORF-Landesstudio Oberösterreich
Helmut SCHMIDINGER: n. n. für
Violine und Violoncello
Christian Altenburger – Violine,
Patrick Demenga – Violoncello
17. November 2005: Wien,
Haus Hofmannsthal
Wolfram WAGNER, Duo für Flöte
und Klavier
Robert Wolf – Flöte,
Agnes Wolf – Klavier
25. November 2005: Wien, Konzerthaus
Gerald RESCH: Konzert für Violine
und Orchester
Patricia Kopatchinskaja – Violine,
RSO Wien, Dirigent: Johannes
Kalitzke
06. Dezember 2005: Wien,
Musikverein – Brahmssaal
Helmut SCHMIDINGER:
3. Violinkonzert
Christian Altenburger – Violine,
Julia Stemberger – Rezitation,
Wiener Concert-Verein,
Dirigent: Krzysztof Penderecki
18. Dezember 2005: Wien, Konzerthaus
Friedrich CERHA: Konzert für
Violine und Orchester
Ernst Kovacic – Violine, RSO Wien,
Dirigent: Bertrand de Billy
Bildnachweis:
1., 6., 7., 18., 21.–24., 30.–32. © Doblinger
2.–5. Archiv Barbara Zeisl
8. Heinz Moser/Archiv Doblinger
9. Anne Kirchbach
10. Stadtgemeinde Maissau/MAG &
Gottfried v. Einem Musik-Privatstiftung
11. Gramophone
12., 19. Archiv Doblinger
13., 14., 20., 25. Christian Heindl
15. Renate Publig
16. Hagen König/Landesbühnen Sachsen
17. privat (Lubomir Jarosz)
26., 27. Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
28. privat (Wolfgang Ebert)
29. Friedl Jankoschek
33. Sisyphe/Abeille Musique
34. Camerata Tokyo
35. ASV
36. cpo
klang:....
klang:punkte
klang:punkte
:focus
„anmutig über die Erde hin…“
Zum 100. Geburtstag von Erich Zeisl
:gedenken
Disziplin des Wedelschwunges
Helmut Eder 88-jährig verstorben
:analyse
„Und’s ist alles nicht wahr…“
Kurt Schwertsik: Draculas Haus- und Hofmusik
:reflexion
Ein Schritt vor, ein Schritt zurück
Neue Musik an Österreichs Musikuniversitäten
d
:interpreten
99 500
„I maestri e gli scolari“
Ebert-Trio und Haydn Trio Eisenstadt
Nr. 20
Frühjahr 2005
doblinger
verlagsnachrichten
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