Institut für medizinische & molekulare Diagnostik AG 14 · CH-8008 Zürich · Telefon 0041 44 497 Falkenstrasse 30 60 Methylentetrahydrofolatreduktase MTHFR Das Enzym MTHFR spielt eine wesentliche Rolle im Homocysteinstoffwechsel. Es katalysiert die Reduktion von 5,10-Methylentetrahydrofolat zu 5-Methylentetrahydrofolat, welches ein wichtiger Methylengruppendonor ist und als Substrat für die Remethylierung von Homocystein zu Methionin dient. Es gibt zwei häufige Mutationen im Methylentetrahydrofolatreduktase Gen, welche die Enzymaktivität reduzieren, nämlich die thermolabile Variante C677T (MTHFR:c.665C>T) und die Mutation A1298C (MTHFR:c.1286A>C). Die reduzierte Enzymaktivität der MTHFR ist ein genetischer Risikofaktor für Hyperhomocysteinämie, wurde jedoch nur bei Patienten mit homozygoter C677T (MTHFR:c.665C>T) Mutation beobachtet. Ein erhöhter Homocysteinspiegel kann zu unerwünschten Nebenwirkungen von Folsäureantagonisten wie Methotrexat prädisponieren und stellt zudem einen Risikofaktor für Neuralrohrdefekte und kolorektale Tumoren dar. Nach heutigem Stand des Wissens hat der MTHFR Genotyp keinen konsistenten Zusammenhang mit dem venösen Thromboserisiko (Genetics in Medicine 2013,15:2).