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Methotrexat-Toxizität
Klinische Bedeutung
Diagnostik
Methotrexat ist ein häufig verwendetes Medikament zur Behandlung von Tumoren- und
Autoimmunerkrankungen. Als Antagonist der Folsäure greift es in dessen Stoffwechsel ein
und interagiert vor allem mit dem Enzym Methylentetrahydrofolatreduktase (MTHFR).
Bei heterozygoten Mutationsträgern (C677T oder A1298C) ist die Enzymaktivität nur leicht
reduziert. Das Risiko für eine Methotrexat Toxizität ist in diesem Fall als gering einzustufen.
Personen mit verringerter MTHFR Aktivität, verursacht durch die beiden Punktmutationen
C677T und A1298C im MTHFR Gen, zeigen bei einer Behandlung mit Methotrexat ein
höheres Risiko für toxische Nebenwirkungen besonders bei fehlender Folatsupplementierung.
Durch die Bestimmung des MTHFR Genotyps kann vor einer geplanten
Methotrexattherapie das entsprechende Risiko erkannt und eine individuelle
Dosisanpassung vorgenommen werden.
Homozygotie für C677T führt zu einer ausgeprägten Reduktion der Enzymaktivität,
wodurch ein erhöhtes Risiko für toxische Nebenwirkungen von Methotrexat vorliegt.
Ein ebenfalls erhöhtes Risiko besteht für kombiniert heterozygote Mutationsträger C677T
und A1298C, da auch in diesem Fall die Enzymaktivität signifikant reduziert ist.
Die homozygote A1298C Mutation bewirkt trotz verminderter Aktivität der MTHFR
keine Auswirkung auf die Toxizität von Methotrexat. Diese Mutation scheint sogar das
Ansprechen auf die Therapie positiv zu beeinflussen.
Analyse
Es werden die Mutationen C677T und A1298C des MTHFR Gens erfasst.
Methode:
PCR, Reverse Hybridisierung
Probematerial:
EDTA-Blut, Citrat-Blut, Mundhöhlenabstrich, DNA
Analysendauer:
2 Wochen
Literatur:
Hider et al. (2007), Rheumat 46:1520
De Mattia et al. (2009), Eur J Cancer 45:1333
Diese Erläuterungen dienen lediglich als Information und ersetzen keinesfalls ein Aufklärungsgespräch oder eine Befundbesprechung mit dem behandelnden Arzt.
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