Aromastoffe in ausgewählten alltäglichen Lebensmitteln

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SCIENCE AND PRACTICE
WISSENSCHAFT UND PRAXIS
Aromastoffe in ausgewählten alltäglichen Lebensmitteln
Flavouring substances in chosen daily consumed foodstuffs
K. Eisinger, D. Majchrzak
Zusammenfassung
Summary
Die vorliegende Arbeit bietet einen Überblick über die bisher auf dem Gebiet der Geruchsaromastoffe durchgeführten
Studien zu Lebensmitteln, die im alltäglichen Verzehr vorkommen (Obst und Obstsäfte, Gemüse, Milch- und Milchprodukte, Getreideprodukte). Die Studienergebnisse wurden
gegenübergestellt, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten
der Aromaprofile der ausgewählten Lebensmittel zu erhalten und vor allem jene Substanzen zu erheben, die für die
Besonderheiten eines Aromas von Bedeutung sind.
Jedes Lebensmittel weist ein charakteristisches Aroma auf,
das sich aus einer Vielzahl an Aromastoffen in unterschiedlichen Konzentrationen zusammensetzt.
Beim Vergleich verschiedener Sorten einer Lebensmittelgruppe wurden einige Aromakomponenten gefunden, die
in allen Proben vorkamen und andere, die wiederum nur
in einzelnen Sorten enthalten waren. Jene Substanzen, die
nicht in allen analysierten Lebensmitteln vorkommen, können gemeinsam mit Konzentration und Schwellenwert des
jeweiligen Stoffes für die Unterschiede der Aromen verantwortlich gemacht werden.
The aim of this work was to develop a combination of the
so far studies on aroma of foodstuffs which are used in the
daily consumption (fruit and fruit juices, vegetables, milk
and milk products, grain products). The findings of these
studies have been compared to elevate the differences and
similarities of the aroma profiles of chosen foods, especially
those substances that are responsible for the characteristic
attributes of the aroma.
Each foodstuff shows a characteristic aroma that is composed of a multiplicity of flavouring substances. The comparison of different cultivars in one category of foodstuffs
showed components that have been identified in each sample, some others only in single cultivars. The substances,
that do not occur in each analysed foodstuff, combined with
the concentrations and the thresholds of these substances,
are responsible for the differences of the aroma.
Kennwörter:
Flavouring substance, aroma, flavour, daily-consumed
foodstuffs
Aromastoffe, Aroma, Flavour, alltägliche Lebensmittel
1. Einleitung und Fragestellung
Die sensorische Qualität von Lebensmitteln umfasst
die Merkmale Aussehen, Geruch, Geschmack und
Textur [1], sie wird mit Hilfe des Gesichts-, Geruchs-,
Geschmacks-, Tast- sowie des Gehörsinns beurteilt.
Der Genusswert, welcher auch die Auswahl und Akzeptanz von Lebensmitteln beeinflusst, wird jedoch
hauptsächlich durch das Aroma bestimmt [2]. Dieser
Begriff bezeichnet den olfaktorischen und gustatorischen Gesamteindruck einer Probe [3], wobei ein Unterschied zum Geruch darin besteht, dass viele der
beteiligten Stoffe erst beim Kauen freigesetzt werden
und über die Nasen-Rachen-Verbindung zur Empfindung des Aromas beitragen.
Das Aroma eines Nahrungsmittels setzt sich aus einer Vielzahl chemischer, flüchtiger Verbindungen, den
Aromastoffen, die zum charakteristischen Geruch und
Geschmack eines Lebensmittels beitragen, zusammen
[4]. Diese Komponenten können ihren Ursprung aufgrund von biologischen und enzymatischen Prozes-
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Keywords:
sen schon im Rohmaterial haben, können aber auch
aus enzymatischen, mikrobiologischen, thermischen
oder chemischen Vorgängen bei Herstellungsprozessen oder der Lagerung resultieren.
Die Ergebnisse der Analysen sind neben den charakteristischen Eigenschaften des zu untersuchenden
Lebensmittels auch von der Analysenmethode und
deren Leistung abhängig. Daher ist eine sorgfältige
Auswahl einer repräsentativen Probe und der idealen
Methode von größter Bedeutung.
Bis heute wurde das Aromaprofil von vielen Lebensmitteln untersucht und als Ergebnis wurden tausende
flüchtige Stoffe, die in unterschiedlichen Zusammensetzungen das Aroma eines Lebensmittels bestimmen, dokumentiert [5].
Ziel der durchgeführten Literaturrecherche war es, die
bisher auf dem Gebiet der Aromastoffe publizierten
wissenschaftlichen Studien, ausgehend von nicht aromatisierten Lebensmitteln, die im alltäglichen Verzehr
vorkommen (Obst und Obstsäfte, Gemüse, Milch- und
Milchprodukte, Getreideprodukte), zu erfassen.
ERNÄHRUNG/NUTRITION, VOLUME 34, 1-2010
So wurden zu einem Lebensmittel durchgeführte Studien und deren Ergebnisse gegenübergestellt, um
Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bezug auf enthaltene Aromastoffe zu erkennen.
Auf Grundlage dieser Erkenntnisse können auch die in
unterschiedlichen Produkten einer Lebensmittelgruppe enthaltenen Aromastoffe verglichen werden, um so
vor allem jene Substanzen zu erkennen, die für die Besonderheiten des Aromas eines Lebensmittels von Bedeutung sowie für die Differenzen zwischen den Aromen der einzelnen Lebensmittel entscheidend sind.
2. Aromastoffe in alltäglichen
Lebensmitteln
2.1. Obst
Ein wichtiges Merkmal verschiedener Obstsorten wie
Kern-, Stein- und Beerenobst sowie Wild-, Zitrus- und
Südfrüchte ist ein charakteristisches Aroma, welches
sich im Allgemeinen erst in der Reifephase bildet
[4, 6]. Die Konzentration des Gesamtaromas variiert
ebenso wie die Zusammensetzung der Fruchtaromen
je nach Sorte, Klima, Lage, Reifegrad, Erntezeitpunkt
und Lagerbedingungen [7-16]. Aromaveränderungen
können insbesondere auch bei der Zerstörung des
Zellverbandes eintreten, wenn durch enzymatische
Hydrolyse- oder Oxidationsvorgänge Aromastoffe
gebildet werden [4].
2.1.1. Kernobst
Anhand des Vergleichs der Kernobstsorten Äpfel und
Birnen ist ersichtlich, dass in beiden Früchten Hexanal, Butylacetat, Hexylacetat sowie Ethylbutanoat
wesentlich zum Aroma beitragen [9, 13, 18]. Hexanol,
2-Methylbutylacetat, Ethyl-2-methylbutanoat, 3-Methylbutylhexanoat, Hexylbutanoat, Hexylhexanoat
sowie ß-Damascenon [9, 10, 17] werden hingegen nur
als für das Apfelaroma charakteristisch erachtet, während Methyl-2,4-decadienoat, Ethyl-2,4-decadienoat
und 1,3-Dihydroxypropanon für Birnenaroma kennzeichnend sind [13, 18].
Der Erntezeitpunkt beeinflusst die Entstehung von Aromastoffen in Äpfeln: So zeigte sich bei einer Ernte vor
Eintritt der Pflückreife eine verminderte und später einsetzende Synthese des Aromas [9]. Diese Erkenntnisse
werden dadurch gestützt, dass es noch während des
Rötungs- und Reifungsprozesses vor der Ernte der Äpfel zu einem Anstieg des Gesamtaromas kommt [11].
Zudem wurde festgestellt, dass sich flüchtige Inhaltsstoffe von nachreifenden Früchten, zu denen sowohl
Äpfel als auch Birnen zählen, nach dem respiratorischen Klimakterium anreichern, ihr Gehalt während
der weiteren Lagerung aber wieder abnimmt. Eine
verringerte Aromastoffproduktion ist die Folge der Lagerung von Birnen unter kontrollierter Atmosphäre bei
verringertem Sauerstoffgehalt sowie von Äpfeln bei
Lagerung mit 1,5 % O2 und 1,5 % CO2 bei 1 °C [7].
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2.1.2. Steinobst
Jede der Steinobstsorten Marille, Nektarine und Pfirsich beinhaltet im Reifezustand als aromawirksame
Substanzen Decalacton und Linalool [19]. Marillen
enthalten als charakteristische Verbindungen zudem
Ethylacetat, Hexylacetat, (E)-Hexen-2-al, ß-Ionon,
ß-Cyclocitral, Limonen und 6-Methyl-5-hepten-2-on,
Nektarinen hingegen γ-Hexalacton, γ-Octalacton sowie Terpinolen und Pfirsiche γ- und δ-Dodecalacton
[12, 19, 20]. Eine Untersuchung zur Veränderung der
Komposition flüchtiger Substanzen während des
Wachstums und der Reifung von Nektarinen und Pfirsichen ergab ein breites Spektrum quantitativer und
qualitativer Variationen. So stellen C6-Aldehyde und
Alkohole, wie Hexanal, (E)-2-Hexanal, Hexanol und
(E)-2-Hexenol, die Hauptkomponenten in unreifen
Pfirsichen dar. Mit Ausnahme von (Z)-3-Hexenol, welches in reifen Früchten sein Konzentrationsmaximum
erreicht, nimmt die Menge an Aldehyden, Alkoholen
und Estern während des Wachstums ab. Lactone,
vorwiegend γ- und δ-Decalactone sowie γ- und δ-Dodecalactone, nehmen hingegen zu. Auch der Gehalt
an Benzaldehyd und Linalool sinkt signifikant und erreicht in reifen Früchten die höchste Konzentration.
Zudem wurden bei Pfirsichen mit weißem Fruchtfleisch signifikant höhere Konzentrationen an Hexanal, (E)-2-Hexenal, Linalool, Phellandren sowie γ- und
δ-Decalacton festgestellt als in Sorten mit gelbem
Fruchtfleisch [12].
2.1.3. Beerenobst
Im Brombeeraroma stellen p-Cymen-8-ol und Heptanol relevante Komponenten dar, aber auch die Aldehyde Hexanal, (E)-2-Hexanal und 3-Methylbutanal
sind von Bedeutung [21]. Wichtige Substanzen für
das Aroma von Erdbeeren sind (Z)-3-Hexenal, Butylacetat, Methyl- und Ethylbutanoat, Methyl- und
Ethylhexanoat sowie Furaneol [22, 23, 24, 25]. Zudem
wurden Methylcinnamat, Linalool, Methylhexanoat,
Octylbutanoat und Nerolidol identifiziert [24, 26, 27].
Zum Himbeeraroma hingegen trägt 4-(4-Hydroxyphenyl)-butan-2-on, das Himbeerketon, erheblich bei,
aber auch Ethylheptanoat und die Terpene α- und βIonon, α-Pinen, Citral, Terpinolen sowie Caryophyllen
sind wesentlich [6, 28].
In Bezug auf die Lagertemperatur wurde festgestellt,
dass Erdbeeren, die bei einer Temperatur von 5 °C
oder 10 °C gelagert wurden, einen höheren Gehalt
der identifizierten Aromakomponenten und eine verbesserte antioxidative Kapazität aufwiesen als jene
Früchte, die bei 0 °C gelagert wurden [29].
2.1.4. Zitrusfrüchte
Schalenöle von Orangen enthalten in etwa 90 % Monoterpene, von denen rund 60 bis 95 % auf Limonen entfallen. Die Aromastoffe des Fruchtfleisches
bestehen ebenfalls zu einem beträchtlichen Teil aus
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Terpenkohlenwasserstoffen, wobei gegenüber den
Schalenölen der Anteil an Alkoholen, Aldehyden und
Estern erheblich höher ist. Aufgrund der Gehalte und
Schwellenwerte dürften Limonen, Linalool und Ethylbutanoat für das Aroma von Orangen ausschlaggebend sein. Des Weiteren wurden Citral, Myrcen, Sabinen, Valencen, α-Terpineol, α-Pinen, Decanal, Nonanal, Octanal, Ethylacetat sowie Ethyl-3-hydroxyhexanoat als Substanzen beschrieben, die für das Aroma
einen wichtigen Beitrag leisten [6, 30, 31].
2.1.5. Südfrüchte
Unter den Südfrüchten können bei Ananas Methylund Ethyl-3-(Methylthio)-Propanoat, Methylbutanoat,
Methylhexanoat, Ethylhexanoat sowie Mesifuran und
Furaneol als Schlüsselsubstanzen genannt werden [1,
32]. Amyl- und Isoamylester der Essig-, Propion- und
Buttersäure sowie Eugenol, Methyleugenol und Elemicin sind für das charakteristische Bananenaroma
von Bedeutung [33, 34]. Zur Bestimmung der aromatischen Komponenten während der Reifung wurden
anhand der Schalenfarbe Bananen aus unterschiedlichen Anbaugebieten, die sich im selben Reifestadium
befanden, ausgewählt. Im Zuge der Untersuchung
wurde erkannt, dass Ester einen wichtigen Teil der
flüchtigen Inhaltsstoffe von frischen Bananen darstellt
und Isoamylacetat konnte als character impact compound des Aromas beschrieben werden. Bananen mit
dem Schalenfarbindex 3 auf der Chiquita® Farbanzeige wurden während einer siebentägigen Lagerung bei
Raumtemperatur analysiert. Zu Beginn der Lagerung
wurden nur Isoamylacetat, Butylacetat und Elemicin
identifiziert, während der Lagerung jedoch stieg der
Gehalt der Aromakomponenten an [34].
Die Hauptkomponenten des Mango-Aromas sind αTerpinolen, δ-3-Caren, Myrcen, α-Pinen, Limonen,
Linalool, ß-Selinen und ß-Caryophyllen sowie Ethylhexanoat und Ethyloctanoat [35, 36]. Zudem wurden
auch die Sesquiterpene Allo-Aromadendren, α-Gurjunen sowie ß-Gurjunen identifiziert [16, 35].
2.2. Obstsäfte
Der Vergleich der bedeutendsten aromawirksamen
Substanzen in Äpfeln und Apfelsaft zeigt in beiden Lebensmitteln das Vorkommen von Hexanol, Hexanal,
Butyl-, Pentyl- und Hexylacetat sowie Ethylbutanoat
[8, 10, 46, 47].
In aus Jonagold Äpfeln hergestelltem Saft wurde die
Zusammensetzung der flüchtigen Substanzen gleich
nach dem Pressen und im Verlauf bis zu sechs Stunden danach untersucht und es wurde festgestellt,
dass der frische, fruchtige und apfelartige Geruch in
den ersten beiden Stunden der Bräunung zu-, danach
aber abnahm. Der süße Geruch des Saftes hingegen
nahm während der ersten Stunde der Bräunung stark
zu und blieb danach auf diesem Niveau. Diese Veränderungen des Geruchs gehen mit der Abnahme von
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(E)-2-Hexenal und der Zunahme der Acetatester einher, welche somit zum Aroma und zum Geruch des
Apfelsaftes beitragen [48].
Sowohl im Aroma von Birnensaft als auch in jenem
von Birnen wurden Hexylacetat und Ethyl-2,4-(E,Z)decadienoat gefunden [13, 18, 49]. In zehn von elf untersuchten Birnensäften wurde zudem α-(E,E)-Farnesen nachgewiesen, in neun 1-Hexanol, Ethyloctanoat,
Ethyldecanoat und Cinnamaldehyd. Methyl-2,4-(E,Z)decadienoat und Ethyl-2,4-(E,E)-decadienoat wurden
in acht Proben detektiert [49]. Marillensaft beinhaltet,
wie auch die Ausgangsfrucht, γ-Decalacton, ß-Ionon
und Linalool [19]. Zudem kann Limonen als für das
Aroma ausschlaggebende Substanz beschrieben
werden und in einigen Säften wurden auch 1-Hexanol, Hexylisovalerat, α-Terpinolen, α-Terpineol, α(Z,E)-Farnesen und Cinnamaldehyd sowie für das
Marillenaroma wichtige Ethyl- und Hexylester nachgewiesen. Als Aromastoffe in Pfirsichsaft sind, wie
auch in Pfirsichen, γ-Decalacton und Linalool wesentlich. Auch Cinnamaldehyd, α-Terpineol, Linalool und
Limonen sowie α-(E,E)-Farnesen und Ethyloctanoat
konnten nachgewiesen werden [49].
Sowohl in Orangen als auch in Orangensaft ist Limonen der mengenmäßig wichtigste Aromastoff [50],
nicht jedoch der bedeutendste für die Qualität des
Aromas. Ferner sind Citral, Linalool, α-Pinen, Acetaldehyd, Octanal und Ethylbutanoat wichtige Komponenten [51–53]. Ebenso tragen 2-Methylbutanoat [51],
Hexanal, Decanal [52], 4-Terpineol, Octanol, Sabinen,
Myrcen und Valencen [51, 53, 54] wesentlich zum Aroma bei.
2.3. Gemüse
Gemüse kann in Frucht-, Wurzel- und Knollengemüse,
Blatt- und Stielgemüse sowie Leguminosen, Zwiebelgewächse und Kohlgemüse eingeteilt werden [6].
Die Vielzahl der Gemüsesorten bedingt eine große
Vielfalt an Aromastoffen, die sich im Allgemeinen erst
in der Reifephase bilden [4, 6]. Auch wenn die Gemüse zur selben Art zählen und eine ähnliche chemische
Zusammensetzung aufweisen, so unterscheiden sie
sich dennoch im Aroma deutlich. Ebenso variieren
die Konzentrationen des Gesamtaromas je nach Sorte, Klima, Lage, Reifegrad, Erntezeitpunkt und Lagerbedingungen [37–40]. Aromaveränderungen können
insbesondere auch bei der Zerstörung des Zellverbandes eintreten, wie dies bei der Zwiebel der Fall ist
[1, 4, 6, 41].
2.3.1. Fruchtgemüse
Gurken, die wie Paprika und Tomaten zu den Fruchtgemüsen zählen, enthalten als eine für das Gurkenaroma wichtigste Komponente (E,E)-2,4-Nonadienal
[42]. Als aromaintensivster Stoff zerkleinerter Gurken
wurde (E,Z)-2,6-Nonadienal, gefolgt von (Z)-2-Nonenal und (E)-2-Nonenal identifiziert [41]. Zudem wur-
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den Alkohole und Aldehyde mit neun Kohlenstoffatomen, wie Nonanol, (E)-2-Nonen-1-ol, (Z)-6-Nonen1-ol, (E,Z)-2,6-Nonadien-1-ol, (Z,Z)-3,6-Nonadien-1-ol,
Nonanal, (Z)-3-Nonenal, (Z)-6-Nonenal und (Z,Z)-3,6Nonadienal als wichtige aromawirksame Substanzen
beschrieben [6].
Im Aroma des Gemüsepaprikas steht ß-Ocimen mengenmäßig stark im Vordergrund, aber auch (E,Z)-2,6Nonadienal, das ebenso in Gurken vorkommt, (Z)3-Hexenol, 2-Hexenal, 2-Nonen-4-on, Linalool und
3-Isobutyl-2-methoxypyrazin sind wichtige aromawirksame Substanzen [6, 37]. Zudem wurde beobachtet, dass die Konzentrationen an ß-Ocimen und (Z)3-Hexenol beim Übergang der Paprikafarbe von grün
auf rot stark abnahmen, während mit 2-Hexenal und
(E)-2-Hexenol die fruchtig-süßen und frischen Aromanoten des roten Gemüsepaprikas anstiegen [37].
Das Aroma der Tomaten wird vor allem durch Hexanal, Hexenal, (Z)-3-Hexenal, (E)-2-Hexenal, (E)-2-Heptenal, Methional, 3-Methylbutanal, (E,E)-2,4-Decadienal, 3-Methylbutanol, 1-Octen-3-on, 1-Penten-3-on,
6-Methyl-5-hepten-2-on, 2-Isobutylthiazol und 2-Isobutylionon bestimmt [39, 44]. In frischen, reifen Tomaten wurden nur wenige Terpenoide detektiert, darunter Limonen [44].
Untersuchte Tomaten, die schon tafelreif geerntet
wurden, wiesen höhere Intensitäten des fruchtig-blumigen Aromas auf, als diejenigen, die schon früher
eingebracht wurden. Auch der Gehalt an flüchtigen
Substanzen von tafelreif geernteten Tomaten war
stets höher als jener von grün geernteten Tomaten,
die daraufhin noch unter unterschiedlichen Bedingungen gelagert wurden [38].
Um die Veränderungen des Geruchs und der beinhalteten Aromastoffe von Tomaten während der Lagerung zu analysieren, wurden drei unterschiedliche
Sorten rot und reif geerntet und in einem Klimaraum
bei freier Konvektion, 20 °C, einer relativen Luftfeuchtigkeit von 55 % und einer Luftgeschwindigkeit
von < 0,1ms-1 gelagert, um die Gegebenheiten eines
Haushalts zu simulieren. In allen drei Sorten nahm
die Intensität des Attributs „tomatenartig“ während
der Lagerung zu, aber auch jene des unerwünschten
Attributs „modrig“ stieg an. Es stellte sich heraus,
dass Hexanal und 2-Isobutylthiazol mit dem Attribut
„modrig“ in Verbindung standen. Das Vorkommen
der flüchtigen Aromakomponenten 3-Methylbutanal,
6-Methyl-5-Hepten-2-on, (E)-2-Heptenal, (E,E)-2,4-Decadienal und Geranylaceton korrelierte positiv mit
dem „tomatenartigen“ Aroma [39].
2.3.2. Wurzelgemüse
Karotten, die zu den Wurzelgemüsen zählen, weisen
ein typisches Aroma auf, das zu 97 % auf Terpene
und Sesquiterpene, wie α-Pinen, Sabinen, Myrcen,
Limonen, γ-Terpinen, Terpinolen, ß-Caryophyllen und
γ-Bisabolen, zurückzuführen ist. Zwischen den einzel-
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nen Sorten bestehen weniger qualitative als quantitative Unterschiede [6, 40]. So wurden sowohl Myrcen,
ß-Caryophyllen, γ-Bisabolen als auch Sabinen als
Hauptverbindungen unterschiedlicher Sorten identifiziert. Sabinen und teilweise auch Myrcen wurden mit
dem „erdigen“ Aroma von Karotten in Verbindung
gebracht. Während der 28-tägigen Lagerung bei 5, 25
und 35 °C veränderte sich die Zusammensetzung der
Karotten nicht wesentlich, mit Ausnahme von Propanol, welches bei höher werdenden Temperaturen aufgrund von sich ausbreitenden Fäulnisbakterien exponentiell anstieg.
Nach einer Kochzeit der Karotten von 10, 20 und 30
Minuten, konnten Verluste der flüchtigen Substanzen
von 88,0 %, 93,0 % und 95,5 % festgestellt werden.
Hierbei sind Sesquiterpene dem Kochprozess gegenüber beständiger als Monoterpene [40].
2.3.3. Zwiebelgewächse
Bei der Zerstörung des Zellgewebes der Zwiebel, wie
beim Zerkleinern, entsteht 3-Mercapto-2-methylpentan-1-ol, das zusammen mit 1-Propanthiol, Dimethyldisulfid, 2,5-Dimethylthiophen und 2-Propenylpropyldisulfid sowie einigen Alkylthiosulfinaten für das
Aroma von rohen Zwiebeln von großer Bedeutung ist
[1, 41]. Zudem wird durch Alliinase aus S-1-PropenylL-cystein-sulfoxid die tränenreizende Substanz Propanthial-S-oxid gebildet [45], die auch den typischen
Geruch der Zwiebel ausmacht [6].
In Bezug auf die vorkommenden Thiosulfinate stehen
1-Propenylmethan- und 1-Propenylpropanthiosulfat
sowie Methyl- und Propyl-(E)-1-propenthiosulfat
mengenmäßig im Vordergrund. Neben den angeführten Thiosulfinaten gibt es noch weitere zu diesen Verbindungen zählende Substanzen, die als Zwiebelane
bezeichnet werden [6].
2.4. Milchprodukte
2.4.1. Milch
Zum Aroma von roher oder schonend, bei 73 °C
12 sec. pasteurisierter Milch tragen vor allem Dimethylsulfid, Diacetyl, 2-Methylbutanol, (Z)-4-Heptenal,
(E)-2-Nonenal und 3-Butenylisothiocyanat bei. Aber
auch Hexanal, Heptanal und Ethylbutanoat sind vorhanden. In ultrahocherhitzter Milch hingegen ist δ-Decalacton der dominierende Aromastoff, zudem leisten
auch 2-Acetyl-1-pyrrolin, Methional, 2-Acetylthiaozolin und 4,5-Epoxy-2-decenal einen Beitrag [1,55]. Bei
Milch und Milchprodukten kann das Aromaprofil des
Lebensmittels auch durch Produktionsbedingungen,
Verpackungsmaterial und Lagerung beeinflusst werden [1, 56].
2.4.2. Butter
Für das typische Aroma von Butter guter Qualität spielt
einerseits das Rohmaterial und andererseits auch die
metabolische Aktivität der Starterbakterien, wie bei
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Sauerrahmbutter, eine wichtige Rolle [56]. Diacetyl,
δ-Decalacton und Butansäure sind die Schlüsselaromastoffe in Butter [1, 57]. Untersuchungen verschiedener Autoren zeigten, dass auch das Vorhandensein
von kurzkettigen Fettsäuren, Aldehyden, Ketonen,
Alkoholen, Estern, Lactonen, Terpenen und schwefelhaltigen Komponenten für das Aroma von Butter eine
wichtige Rolle spielt [56].
2.4.3. Joghurt
Für das Joghurtaroma von großer Bedeutung sind
Stoffwechselprodukte jener Bakterienkulturen, die zur
homogenisierten und pasteurisierten Milch zugegeben
werden. Zur Fermentation werden oftmals Milchsäurebakterien verwendet, durch die Diacetyl, Ethanal, Dimethylsulfid, Essigsäure und Milchsäure entstehen [1, 58,
59]. Als aromagebende Substanzen wurden auch Acetaldehyd, 2-Butanon und Acetoin detektiert [58, 59].
2.4.4. Käse
Gereifte Käsesorten, die vorerst aus einer geschmacksneutralen Käsemasse bestehen, erhalten durch enzymatische Umsetzungen das charakteristische Aroma
[60–62].
Zu den Hartkäsen gehörend, zählen in Grana Parmigiano Reggiano Butter-, Essig- und Hexansäure sowie
Ethylhexanoat, Ethylbutanoat und Ethyloctanoat zu
den im Aroma überwiegend vorkommenden Stoffen.
Auch in Grana Padano wurden Ethylbutanoat und
Ethylhexanoat als für das Aroma ausschlaggebende
Substanzen beschrieben [63]. Im Vergleich mit Grana
Padano und Grana Parmigiano Reggiano wurden in
Pecorino die höchsten Mengen an Butan- und Hexansäure nachgewiesen, während Ethylhexanoat mittels
Olfaktometrie als impact compound des Grana Padano genannt wurde. In Parmesan und Pecorino waren
Trimethyl- und Tetramethylpyrazin in allen untersuchten Aromaprofilen präsent, in Parmesan wurde zudem
auch δ-Decalacton nachgewiesen [64]. Die höchsten
Aromawerte in Emmentaler wurden für Methional,
Furaneol und Mesifuran dargelegt, aber auch Ethylhexanoat, Ethylbutanoat, Diacetyl, 3-Methylbutanal,
Buttersäure und Propionsäure sind von großer Relevanz [1, 65, 66].
Für die buttrige Note des Goudas, eines Schnittkäses,
sind δ-Decalacton, δ-Dodecalacton, γ-Dodecalacton
und Acetoin verantwortlich [62, 67, 66]. Zudem stellen
2-Methylketone wichtige Aromastoffe für Gouda und
Cheddar dar [62]. In Letzterem wurden auch δ-Decalacton, Diacetyl, Methional, Methanthiol, Dimethyldisulfid, Dimethyltrisulfid und Buttersäure nachgewiesen [64, 68].
In Blauschimmelkäse, einem halbweichen Schnittkäse, wurden p-Kresol und 1-Phenylethylalkohol als
character impact compounds beschrieben und Methanthiol, Methional sowie Dimethyltrisulfid als wichtige Substanzen genannt [64].
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Camembert, ein Weichkäse, beinhaltet Phenylacetaldehyd, 2-Phenylethanol und Phenethylacetat als aromagebende Komponenten. Zudem wurden Buttersäure, Diacetyl, 3-Methylbutanal und γ-Decalacton als
bedeutend beschrieben [69].
Das Aromaprofil von ungereiftem Käse, wie Mozzarella, besteht aus butterartigen, süßlichen, salzigen
und sauren Noten, die vorwiegend von Diacetyl, δ-Decalacton, Natriumchlorid und Milchsäure verursacht
werden [1].
2.5. Getreideprodukte
Während der Herstellung ist neben dem Backprozess, der das typische Aroma von Brot wesentlich bestimmt, auch die Sauerteigfermentation ein wichtiger
Schritt in der Entwicklung des Aromas. So spielen bei
der Fermentation neben den verwendeten Starterkulturen auch die Herstellungsparameter wie Temperatur, Zeit und pH-Wert eine Rolle [70, 71].
Der Vergleich von in Weizenbrotkruste und Weizenbrotkrume enthaltenen Aromastoffen zeigt das Auftreten von 3-Methylbutanal und (E)-2-Nonenal in
beiden Proben [1, 72]. Sowohl in Weizen- als auch in
Roggenbrotkruste kommen 2-Acetyl-1-pyrrolin, 3-Methylbutanal und (E)-2-Nonenal vor [1, 70, 71].
Wie in Weizenbrotkrume wurden auch in jener von
Roggensauerteigbrot 3-Methylbutanal, (E)-2-Nonenal
und (E,E)-2,4-Decadienal detektiert.
Roggenmehl und Roggensauerteig enthalten nachweislich Methional, Hexanal, Sotolon und (E)-4,5Epoxy-(E)-2-decenal. In der Krume des Roggensauerteigbrots sind ebenso wie im Mehl dieses Getreides
Hexanal, Sotolon, (E,E)-2,4-Decadienal und (E)-2-Nonenal enthalten [72].
Schlussfolgerung
Jedes Lebensmittel weist ein charakteristisches Aroma auf, das sich aus einer Vielzahl an Aromastoffen
in unterschiedlichen Konzentrationen zusammensetzt.
In der vorliegenden Arbeit zeigt der Vergleich vieler Studien zu Obst und Gemüse einen Einfluss der
Wachstumsbedingungen, des Erntezeitpunkts, des
Reifegrads bei der Ernte und der Lagerbedingungen
auf das Aromaprofil. Auch durch Verarbeitung, wie
im Falle der Zwiebel, kann die Zusammensetzung des
Aromas verändert werden. Bei Milch und Milchprodukten können zudem Produktionsbedingungen und
Verpackungsmaterial das Aromaprofil des Lebensmittels beeinflussen. Beim Aroma der Getreideprodukte
sind neben den Herstellungsparametern wie Temperatur, Zeit und pH-Wert auch die bei der Fermentation
verwendeten Starterkulturen von Bedeutung.
Die Ergebnisse des Aromaprofils sind von den charakteristischen Eigenschaften des zu untersuchenden
Lebensmittels, der Analysenmethode und deren Dis-
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positionen abhängig. Daher ist eine sorgfältige Auswahl einer repräsentativen Probe und der idealen Methode sehr wichtig.
Da manche Lebensmittel Thema von einer Vielzahl an
Studien sind, andere hingegen bisher weniger umfassend analysiert wurden, ergibt sich in manchen Bereichen ein noch durchaus großer Forschungsbedarf.
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Adresse der Autoren:
Ao. Univ.-Prof. Dr. Dorota Majchrzak*
Kathrin Eisinger
Universität Wien
Institut für Ernährungswissenschaften
Althanstraße 14, 1090 Wien
t +43 1 4277 54948
f + 43 1 4277 9549
[email protected]
* korrespondierende Autorin
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Hans Gregoritsch informieren Sie
gerne unter unserer kostenlosen
Tel.-Nr. 0800 / 80 80 81 oder
unter www.sos-kinderdorf.at
21
REPORTS
BERICHTE
8th Pangborn Sensory Science Symposium
The 8th Pangborn Sensory Science Symposium, a
meeting honoring the work and contribution of Rose
Marie Pangborn in the field of sensory science, organized by the Italian Society of Sensory Science in collaboration with Elsevier started on 26th July 2009 and
finished on 30th July 2009 in Florence (Italy).
This meeting, which is recognized as the most important scientific symposium for the disciplines of sensory and consumer science, was attended by specialists in sensory science from all over the world (Australia, Brazil, Canada, Chile, Denmark, Germany, the
Netherlands, New Zealand, UK, USA, etc.) as well as
five Austrian delegates participating – Eva Derndorfer,
Klaus Dürrschmid, Dorota Majchrzak, Barbara Siegmund and Marlene Woda.
The following main topics were offered:
• Fundamentals of sensory (physiology, perception/
receptors, multimodal sensory perception, genetics, psychophysics, brain imaging, odour perception, astringency, chemestesis)
• Consumer behaviour (attitudes and hedonic responses to food, hedonics and food choice, social/
cultural, age/gender effects, linking attributes to
consumer needs, emotion and memory in sensory science of food, dynamics in food preferences,
preferences and healthy choices, statistical techniques, market research)
• Effective use of sensory evaluation (application in
the food industry, sensory quality assurance, best
practices, testing under non standard conditions/
meal research, data analysis, management of sensory panels, new technologies/packaging and sensory properties of food, sensory-instrumental relationship, product development, sensory evaluation
and gastronomy)
• Non Food (methods, applications, psychophysics,
quality assurance, sensory interactions, sensoryinstrumental relationship, consumer behaviour)
• The Future (new methods and research tools, new
research areas, new data analysis technique, training and education in sensory science, integration
of sensory science with other disciplines)
Sensory food science
The first keynote speakers, Erminio Monteleone (University of Florence, Italy) and Hely Tuorila (University
of Helsinki, Finland) gave an overview about the different issues of sensory science in their presentation
“Sensory food science: opportunities and challenges”. They accentuated sensory food science as the in-
22
tersection of many disciplines, e.g. food science, psychology, biology and health science, which has grown
rapidly in the past 15-20 years and requires proper use
of sensory analysis in the future in order to contribute
significantly to the following topical areas:
• Development of healthful, tasty foods for normaland overweight population.
• Consumer responses to alternative production
techniques considered because of societal or production changes.
• Identification and testing of cross-cultural food
preferences which are increasingly important due
to globalization of the market and to increasing immigration.
• The development of catering services and the determinants of meal acceptance and overall consumer satisfaction.
• The development of foods from alternative or novel materials.
In the other keynote presentation “Sensory science
and salt: How can sodium intake be reduced?” Gary
Beauchamp from the Monell Chemical Senses Center,
USA reported about two broad approaches to reducing salt intake: Change consumer perception and/or
change the composition of foods. He discussed the
possibility of using the molecular receptor for salt to
discover salt substitutes or salt enhancers and the importance of behavioural researchers´ work relating to
experiences with high or low salt during fetal development, infancy and early childhood. G. K. Beauchamp
concluded that much more research is required to
verify these indications and to specify relevant parameters.
Coding of odours
An interesting lecture treated of the “Peripheral coding of odours: From psychophysics to biochemistry”.
In the past psychophysical information provided different numbers of primary odours whereas recent acquisitions of molecular biology have led to the identification of about 350 olfactory receptors in the human
nose and thus setting an upper limit to the number of
primary odorants. Paolo Pelosi from the University of
Pisa, Italy therefore revisited the psychophysical data
in the light of the most recent information provided by
molecular biology and concluded that the encoding of
the olfactory messages in the odorant molecules appeared extremely complex, as each stimulus needed
several independent parameters (size, shape, position
and nature functional groups, confirmation, etc.) to be
correctly described.
ERNÄHRUNG/NUTRITION, VOLUME 34, 1-2010
Chemical input – sensory output
Plenary speaker Andrea Büttner (University ErlangenNürnberg and Fraunhofer-Institute for Process Engineering and Packing, Germany) talked about “Chemical
input – sensory output: Diverse modes of physiologyflavour interaction”. She reported that flavour compounds effectuate development of systems either to
achieve attraction (sweet tastants, fruity odorants) or to
induce rejection (bitter tastants, offensive smells). Because of diverse biological sources of these compounds
structural diversity was wide ranging and as a result the
human body exhibited diverse strategies or patterns for
interaction with these flavour chemicals. Some compounds showed high specificity and activity in receptor
response while others were broadly inefficient. Certain
compounds were metabolized by enzymes, whereas
others interact with mucosal tissues. Another mode of
chemical-physiological interaction she reported about
were compounds that enhanced specific consumption
patterns, e.g. modification of chewing.
Descriptive analysis
Wender Bredie from the University of Copenhagen,
Denmark presented “The future of descriptive sensory methodology – faster and more versatile” and
concluded that descriptive sensory analysis needed
still development, although it is widely used in sensory research, product innovation and quality control.
Fast descriptive methods e.g. quick screening in product developments and performing fair product testing
which require formalized protocols were postulated.
Wider approaches for measurement of sensory product performances including eating-related and postingestion related perceptions as well as exploring
contexts and situational effects should be done.
Sensory language
In the lecture “sensory language from a linguistic
perspective – new ways in better understanding taste
communication” by Jeannette Nuessli Guth from ETH
Zurich, Switzerland experimental data from focus
groups showed that in the everyday language of German a large number of expressions are used to define
taste perception. Besides taste qualities these words
also implied additional dimensions such as other
senses, emotional or evaluative aspects, reference
to cultural norms/values or use of specified products
and situations.
Whole product assessment
The aim of L. Jamieson´s (Unilever R&D Colworth,
UK) report “Sensory journey of a product – methods
for whole product assessment” was to discuss adaptations to two temporal sensory evaluation methods
in order to evaluate the sensory character throughout
consumption of the whole product. Two methods, on
the one hand time intensity (TI), in which sensory pan-
ERNÄHRUNG/NUTRITION, VOLUME 34, 1-2010
ellists were asked to consume uniform portions of a
product at set intervals until the entire product was
consumed and to continuously evaluate the sensory
product that was of interest was applied, on the other hand temporal dominance of sensations (TDS) in
which panellists were asked to consume uniform portions of a product to select the dominant attribute at set
intervals until the entire product was consumed, were
used. Finally it was concluded that both methods were
useful additions to the repertoire of sensory methods
that are currently available.
Innovative properties
The plenary presentation “Foods and beverages with
innovative sensory properties: Relation to prior experience” by Conor Delahunty´s from CSIRO Food Science Australia aimed to define present knowledge regarding familiarity with sensory properties in relation
to sustained likes and dislikes and to consider best
way to measure this. Furthermore the concept of perception innovation was introduced, which is providing
a terminology that considers in what qualities and at
what intensity sensory properties need to be changed
away from what has been prior experienced in order
to achieve new product sensory innovation with less
risk of product failure.
Umami taste
Jos Mojet from Wageningen University, Netherlands
presented the study “The use of umami taste in salt
reduction” and discussed a practical method to define the percentage of salt, that can be replaced using naturally brewed soy sauce while retaining overall
taste intensity and pleasantness for Western European
consumers. Five concentration ratio´s of salt and soy
sauce were used to establish the pleasantness for the
different dishes: plain green salad with a simple dressing, tomato cream soup and stir-fried slices of pork.
The results showed that the replacement of salt by soy
sauce was possible and that the degree of replacement
depended on the type of food. In salad dressings salt
can be reduced with 37.5%, in tomato cream soup with
17% and in stir-fried pork with 29%.
“Glutamate and conditioned appetitive behaviors
in humans” was the topic of John Prescott´s lecture
(University of Newcastle, Australia). The author presented a study that was carried out in order to determine if a liking of novel flavours can be conditioned
using glutamate by repeatedly experiencing novel
soups with or without added MSG (0.5% w/w) and
either consuming it (250 ml) or tasting it (10 ml) and
reported that subjects consuming a soup with MSG
showed a significantly greater increase in liking than
those receiving the soup without added MSG or those
tasting the soup with added MSG. He concluded that
soups with added MSG stimulated increased hunger
and consumption and suggested post-ingestive ef-
23
fects of glutamate as well as the influence of food-related motivational states.
Genetic variations
In the presentation “Biological-based variation in
perception of oral sensations and liking of alcoholic
beverages: Role of gender, PROP responsiveness
and thermal taste” Gary Pickering (Brock University,
Canada) reported that an important factor explaining
differences in perception of chemosensory stimuli is
genetic variation. He referred to the PROP sensitivity,
also expressed as PROP taster status (PTS), as well as
to the more recently identified thermal taster status
(TTS), which may constitute up to 50 % of the population, perceive phantom tastes when small areas of the
tongue are heated or called. PROP super tasters and
thermal tasters, who evaluated several foods and beverages using a 7-point hedonic scale, rated most taste,
trigeminal and flavour stimuli as significantly (p<0.05)
more intense than PROP normal and thermal normal
tasters. There was no difference observed between
genders. The findings showed that PTS and TTS affected responsiveness to multiple oral sensations and
provided further evidence of the role of biological factors in explaining individual variation in chemosensory perception and food/beverage behaviour.
Taste of fatty acids
Jessica Stewart from Deakin University, Australia
presented the study “Oral fatty acid sensitivity determines fat consumption and anthropometry”, which
aimed to evaluate the ability to taste FA (fatty acids)
at low concentrations and to determine if any differences existed between individuals who could or could
not detect FA in regards to their food intake, BMI and
perception of fat in food. 54 subjects were screened for
FA sensitivity using 1.4 mM oleic acid in non-fat milk
via triplicate triangle tests and additionally a fat ranking
task using custard with 0, 2, 6 and 10% fat was applied.
22% of the subjects, who could detect FA samples from
control samples three times out of three tests, were “fatsensitive”. The sensitivity correlated with lower energy
intake (p<0.05), BMI (p<0.05), fat consumption (p=0.08)
and increased capacity to determine the fat content of
custard (p<0.05). Finally J. E. Stewart suggested that
the ability to taste FA at low concentration influences
the consumption of food, fat and the perception of fat
in food. As a consequence it was pointed out that individuals who were “fat-insensitive” might consume excess food and be less aware of the fat content in food,
which has implications for weight gain and health.
Acceptance of veggies
In “Influence of early weaning practices on acceptance of vegetables in 15- and 36-month old children”
Andrea Maier from the Nestlé Research Center in
Switzerland presented two promising approaches to
24
increase acceptance of vegetables by (1) offering infants a variety of vegetables (purée changed every day
for 10 days vs. no change) or (2) offering 7-month-old
infants an initially disliked vegetable at eight subsequent meals. Discussing the results A. Maier reported
that at 15 months effects of early variety were still evident: Children from the high variety group liked more
vegetables than children given no variety (p<0.05). At
36 months infants, who were offered different sorts of
vegetables, liked significantly more vegetables. This
fact could be a consequence of neophobia or early
variety experience. Infants who repeatedly consumed
initially disliked vegetables more readily accepted it.
Point of view – obese versus normal weighted
Klaus Dürrschmid from the Austrian University of Natural Resources and Applied Life Science reported in
his presentation “Obese persons have a specific view
on food” that there were significant differences in the
looking behaviour of obese and normal weighted persons, when they were confronted with visual stimuli
of food of obvious different energy content and of
composed dishes. Pictures with one food were presented to 30 persons with a BMI higher than 30 and to
30 persons with a BMI between 20 and 25. Their visual
behaviour was tested using a Tobii eye tracking plant.
The presented findings showed several differences in
the course of saccades and in the average time obese
and normal weighted individuals were looking at different regions of the presented visual stimuli.
Poster presentations
Among more than 500 posters several works were
presented by Austrian delegates.
Klaus Dürrschmid contributed with two posters.
The first one treated of “Sensory eye tracking and
evaluation of smoothie products” characterizing five
different orange coloured smoothies available on
the Austrian market applying quantitative descriptive
analysis (QDA) and acceptance tests. In QDA three
products were quite similar, one had a clear vegetable
note and the fifth product differed significantly in the
creaminess. Despite differences in the QDA, in the acceptance test it became clear that the vegetable note
and the creaminess did not have any impact on the
overall acceptance. The importance of the position of
the product for visual attention was revealed in the eye
tracking investigations.
In the other poster “The taste of Vienna – a sensory
evaluation training programme for the food industry of Vienna” the author gave information about a
novel developed training programme to improve the
perceptional skills of the involved sensory test persons and the methodological skills of the persons designing and running the tests. Screening tests were
performed with 60 employees in food industry, 40 of
them were selected for training. The aim of the test
ERNÄHRUNG/NUTRITION, VOLUME 34, 1-2010
methods in the training, which were divided in the
modules new product development, quality assurance
and consumer tests, was to show the way to new solutions of existing sensory problems in the company.
After five weeks of intense training the perceptional
performance of the sensory panel improved, the motivation of the existing panel members became better,
more employees committed to the sensory tasks in
every day production and the methodological level of
the company increased significantly.
Dorota Majchrzak (University of Vienna) presented as a
poster the results of “Sensory evaluation of omega-3fatty acid-enriched hen´s egg”. In the investigation two
different sorts of omega-3 fatty acids enriched hen´s
eggs were compared to regular eggs using QDA. The
sensory properties of white and yolk eggs samples were
evaluated by rating the intensity of appearance, odour,
flavour, aftertaste and texture on a 10-unit scale, while
the consumers´ preferences were determined by applying the paired difference test. The results of the QDA
showed significant differences regarding the texture
of egg yolk and egg white. Cooked egg whites of the
two sorts of omega-3 fatty acid-enriched eggs turned
out to be firmer (p<0.01) and more crumbly (p<0.05) in
comparison to the regular egg. One sort of the omega-3
fatty acid enriched hen´s eggs had the softest egg yolk,
which was associated with the highest creaminess and
the lowest crumbliness and gumminess. The paired difference test showed however no significant differences
between enriched and non-enriched eggs.
The poster “The flavour of strawberries – can we
enhance it on the natural way?” contributed by Barbara Siegmund from the Graz University of Technology aimed to prove the interaction between the
strawberry plant and bacteria which are supposed
to be responsible for the formation of furanoid compounds that influence the strawberry flavour in order
to enhance it. The sensory properties of treated and
untreated strawberries were evaluated by a trained
sensory panel applying QDA. The “aroma pattern”
of the fruits was analysed using headspace GC-MS.
The results showed differences between the sensory
properties of treated and untreated strawberries. B.
Siegmund concluded that further experiments are required to optimize the application mode and to enhance the flavour of strawberries on a natural way.
The independent sensory consultant Eva Derndorfer
presented as a poster the work “Cognitive associations of colours and flavours – and their dependence
on peoples´ wine, fruit and vegetable consumption”.
Applying an online questionnaire which contained
four differently coloured areas (light blue, cream yellow, light green, red) associations between (wine) colours and sensory attributes were investigated. First
ERNÄHRUNG/NUTRITION, VOLUME 34, 1-2010
the respondents´ taste/flavour association with each
colour was asked in an open question. Additionally
each colour had to be ranked for 19 attributes and in
the third part the panellists were asked to name a food
or drink they associated with each colour. The most
common associations to the open question were: yellow with sweet, creamy, mild; green with sour, fresh,
fruity; red with hot, bitter, sweet, fruity, winey and blue
with artificial, fresh, sweet, neutral. In the ranking task
relations of the colour red with winey, spicy, burnt,
earthy and woody were found, while green wasn´t associated with specific terms. Yellow was frequently
related to sweet, fat, milk and yeast whereas blue had
the lowest rank with metallic and artificial. There was
also evidence that the respondents´ consumption patterns influenced their colour-flavour-associations.
The results of the diploma thesis “Sensory properties and antioxidant capacity of arabica- and robustacoffee prepared as filter brews” were presented as a
poster by Marlene Woda from University of Vienna.
The total antioxidant capacity (TAC) of three arabica
and three robusta blends prepared as filter brews was
measured photometrically. Additionally the sensory
properties of Santos (arabica) and Uganda (robusta),
which possessed similar antioxidant potential, were
evaluated over two sessions applying QDA. The TACanalysis showed that the average antioxidant potential of robusta coffee was significantly (p<0.05) higher
than the one of arabica coffee. In the QDA the mean
overall sensory quality of arabica coffee was rated
significantly (p=0.000) higher than the one of robusta
coffee. A fact that was attributed to the burnt, woody
and earthy odour and flavour properties which were
significantly (p<0.01) higher in robusta than in arabica.
In contrast, the intensity of fruity odour and flavour as
well as sweet taste was significantly (p<0.05) higher in
arabica- than in robusta-coffee.
Concluding the 8th Pangborn Sensory Science Symposium in Florence it can be summarized that a comprising and interesting programme was offered providing
the delegates lots of new findings and indicating future tasks for sensory and consumer science such as
the development of a uniform sensory language, new
methods, which are easy to handle, as well as interdisciplinary scientific approaches especially with genetics
and biochemistry concerning a better understanding
of perception.
Address of the authors:
Ao. Univ.-Prof. Dr. Dorota Majchrzak
Mag. Marlene Woda
Department of Nutritional Sciences
University of Vienna
Althanstraße 14, 1090 Vienna
[email protected]
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