Betriebs- und Volkswirtschaftslehre 1/2 HB Betriebs- und Volkswirtschaftslehre 1. Semester Grundlagen der Wirtschaft ◦ ◦ ◦ ◦ ◦ ◦ Grundbegriffe (Wirtschaftsteilnehmer,…) Wirtschaftssektoren und –kreislauf Wirtschaftsstruktur Funktionsweise von Märkten Arbeitsteilung Produktionsfaktoren Tourismus- und Freizeitwirtschaft Businessplan Die Wirtschaft Bedürfnis = empfinden eines Mangels Lebensnotwendige Bedürfnisse Kultur- und Luxusbedürfnisse Soziale Bedürfnisse Unbegrenzte Bedürfnisse Knappe Ressourcen Die Wirtschaft Ziel der Wirtschaft ist die Bereitstellung von Gütern zur Bedürfnisbefriedigung. Zeitgemäße Definition: Wirtschaft ist die Gesamtheit aller Einrichtungen und Tätigkeiten zur Weckung und zur planvollen Deckung der menschlichen Bedürfnisse. Die Wirtschaft Austausch der Güter und Dienstleistungen auf dem Markt (Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage) Haushalte Markt Wirtschaftsteilnehmer Betriebe Das Wirtschaftlichkeitsprinzip Minimalprinzip: einen bestimmten Erfolg mit den geringstmöglichen Mitteleinsatz zu erzielen Maximalprinzip: mit einem bestimmten Mitteleinsatz den größtmöglichen Erfolg zu erzielen Arbeitsteilung und Wirtschaftskreislauf Die Arbeitsteilung Innerbetriebliche Arbeitsteilung Zwischenbetriebliche Arbeitsteilung ◦ Urproduktion (Rohstoffgewinnung) ◦ Produktion (Verarbeitung) ◦ Dienstleistung (Bereitstellung – Handel, Transport,…) Vertikale und horizontale Arbeitsteilung Internationale Arbeitsteilung Weltwirtschaft Zwischenbetriebliche Arbeitsteilung Vertikal: Horizontal: Möbelindustrie: Küchen – Wohnzimmer – Schlafzimmer – Büromöbel – Stilmöbel – Gartenmöbel….. Die Wirtschaftssektoren Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (in Mrd. Euro) in Österreich: Tertiärsektor Sekundärsektor Dienstleistungssektor Industrieller Sektor Primärsektor (Urproduktion) Quartärsektor: Informationssektor (IT, Beratung, Kommunikationstechnologie, High Tech,…) Qintärsektor: Entsorgungssektor (Recyclinganlagen, Müllabfuhr,…) meist aber Tertiärsektor zugeordnet. Tourismus & Freizeitwirtschaft “ Tertiärer Sektor“ Arbeitsteilung im Tourismus (zwischenbetrieblich, innerbetrieblich, Produktivität, Arbeitskräfte) Touristische Märkte (Marktteilnehmer, Funktionsweise, Entwicklungen) Die Marktlehre….. Markt = Zusammentreffen von Anbietern und Nachfragern (räumlich, zeitlich, funktionell) Gesetz von Angebot und Nachfrage Preisentwicklung, gegenseitige Abhängigkeiten zwischen Anbietern, Nachfragern,.. Nachfrage: Jene Menge von Gütern, die Wirtschaftssubjekte zu bestimmten Preis kaufen wollen Angebot: Jene Menge an Gütern, die Wirtschaftssubjekte zu bestimmten Preis verkaufen wollen Der Preis ist der Träger der Information über die Beliebtheit eines Produktes Bestimmungsfaktoren …. … der Nachfrage: Preis Preis von Substitutionsgütern Einkommen Wertschätzung des Gutes Nutzen des Gutes Erwartungen …. … des Angebotes: Ziele der Unternehmer Preis Kosten (Input-Preise) Technologie Ideen und Unternehmerinitiative Rechtliche Rahmenbedingungen Erwartungen,…. Funktionen Angebotsfunktion Nachfragefunktion Gleichgewichtspreis??? Preis Preis Preis 10€ 10€ 10€ 6€ 6€ 6€ 5 Stk 9 Stk Menge Je höher der Preis, desto geringer die Nachfrage 5 Stk 10 Stk Menge Je höher der Preis, desto höher das Angebot 7€….7 Stück 5 Stk 10 Stk Menge Geplante Nachfrage entspricht dem geplanten Angebot „E“ Arten von Märkten REALE Märkte: Produktionsfaktormärkte Arbeitsmarkt Konsum- und Verbrauchsgütermarkt Sachgütermarkt Dienstleistungsmärkte Grundstücksmarkt Informationsgütermärkte Roh- und Betriebsstoffmarkt Arten von Märkten Monetäre Märkte: Nationale monetäre Märkte Geldmarkt Kapitalmarkt Bankkreditmarkt Bankeinlagemarkt Markt der Finanzierungsinstitutionen Internationale monetäre Märkte Wirtschaftsordnungen und Wirtschaftssysteme Freie Marktwirtschaft (Modell) Soziale Marktwirtschaft Planwirtschaft Zentralverwaltungswirtschaft (Modell) Was ist das beste System??? Zentralverwaltungswirtschaft Koordination der Wirtschaftsvorhaben über zentralen Plan der Staatsverwaltung Produktionszwang für die Unternehmen Berufe und Arbeitsplätze werden entsprechend dem Plan zugeordnet Sozialistische Planwirtschaft Gesetz des Sozialismus: Ständige Erweiterung und Vervollkommnung der sozialistischen Produktion auf Basis des wissenschaftlich-technischen Höchststandes zur ständig besseren Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Bürger! Planwirtschaft - Bauelemente Herrschaftsmonopol der Partei Kollektiveigentum an Produktionsmitteln Zentrale Planung, Leitung und Kontrolle (Planziele, Planperioden, Planungsapparat, Plankontrolle) Planerfüllungsprinzip Behördliche Preisfestsetzung Keine Autonomie der Wirtschaftssubjekte China, Kuba, Nordkorea, Bolivien,Vietnam Planwirtschaft Ideologischer Hintergrund „Marxismus“ – Gesellschaftskritik und Kapitalismuskritik Kommunismus Sozialismus Positiver Grundgedanke der Planwirtschaft???? Woran ist sie gescheitert???? Freie Marktwirtschaft Einzelwirtschaftliche Vorhaben werden auf Grundlage der freien Preisbildung aufeinander abgestimmt. Freie Wahl zwischen allen am Markt befindlichen alternativen Angeboten Privateigentum an Produktionsmitteln Freie Entfaltungsmöglichkeit im Rahmen der Gesetze Freier Wettbewerb Autonomie der Haushalte und Unternehmen Marktwirtschaft Erwerbswirtschaftliches Prinzip: = Gewinnmaximierung Unternehmen streben nach Gewinn Arbeitnehmer streben nach hohen Löhnen Haushalte wollen hohen Nutzen aus ihren Gütern ziehen Freie Marktwirtschaft Vater der freien Marktwirtschaft: Adam Smith (1723 – 1790) Wo liegen die Vor- und Nachteile? Gibt es Grenzen? Soziale Marktwirtschaft Freie Marktwirtschaft allerdings mit staatlichen Lenkungs- und Umverteilungsmechanismen. Freier Wettbewerb Soziale Sicherheit Gerechte Einkommensverteilung Chancengleichheit – Startgerechtigkeit Gerechte Arbeitsverhältnisse Soziale Marktwirtschaft Konjunkturpolitische Aufgaben des Staates: Allokation Staat ist selbst „Produzent“ (Sozialversicherung, Polizei, Schulen,…) Distribution gerechtere Einkommensverteilung über Transferleistungen und Steuern Stabilisierung durch antizyklische Wirtschaftspolitik Soziale Marktwirtschaft Wohin entwickelt sie sich? Vorteile/Nachteile? Grenzen? Zielkonflikte in der Wirtschaft Volkswirtschaftliche Ziele: die Grundbedürfnisse aller Bürger zu erfüllen jene materiellen Güter, die über die Grundbedürfnisse hinausgehen „gerecht“ zu verteilen die Umwelt auch für die Nachkommen zu erhalten („Ökosoziale Marktwirtschaft“) Zielkonflikte der Wirtschaft In der Europäischen Union In der Weltwirtschaft … Einzelwirtschaften und Volkswirtschaften müssten z. T. auf eigene Vorteile zu Gunsten ärmerer Wirtschaftsteilnehmer bzw. Volkswirtschaften verzichten … wie realistisch ist das ??? Zielkonflikte in der Wirtschaft Einzelwirtschaftliche Ziele: -Rentabilität -Wirtschaftlichkeit -Marktorientierung