Die Erdkruste

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Die Erdkruste
Beigesteuert von Mattes
Thursday, 25. October 2007
Letzte Aktualisierung Wednesday, 26. December 2007
Der größte Teil der Erdkruste ist nicht zugänglich. Es gelang bisher niemandem, tiefere Bohrproben als in 15km Tiefe
durchzuführen. Um Schlüsse über die Beschaffenheit einzelner Schichten der Lithosphäre ziehen zu können, muss durch
indirekte Methoden geforscht werden...mehr lesen
Der größte Teil der Erdkruste ist nicht zugänglich. Es gelang bisher niemandem, tiefere Bohrproben als in 15km Tiefe
durchzuführen. Um Schlüsse über die Beschaffenheit einzelner Schichten der Lithosphäre ziehen zu können, muss durch
indirekte Methoden geforscht werden
Wichtig dafür sind die seismischen Wellen, die von Explosionen oder Erdbeben ausgelöst werden. Über die Art ihrer
Schwingungen lassen sich Rückschlüsse auf die Gesteinszusammensetzung des Erdinneren machen. Weitere
Informationen erhalten wir aus dem Wärmefeld, dem magnetischen Feld und dem Schwerefeld der Erde. Unsere
Kontinente und der Meeresboden befinden sich auf der äußersten Schicht der Erde, der Erdkruste. Im Vergleich zum
Erdradius ist sie sehr dünn (mittlerer Erdradius 6370 km). Unter den Kontinenten reicht die Dicke von 30-100km. So ist
z.B. die Kruste unter dem Central Valley von Kalifornien nur 20km dick, jedoch erreicht sie unter dem Himalaya eine
Dicke von 90km. Unter den Ozeanen schwankt die Krustendicke nur zwischen 5 und 11km. In der oberen Kruste ist die
Ausbreitungsgeschwindigkeit der seismischen Wellen sehr unterschiedlich. Das lässt auf eine große Gesteinsvielfalt
schließen. Zwischen Kruste und Mantel befindet sich eine scharfe Grenze, die Mohorovicic-Diskontinuität (kurz: Moho
)genannt wird. Seinen Namen trägt sie nach seinem Entdecker, dem jugoslawischen Seismologen Andrija Mohorovicic.
Ursprünglich Mathematik- und Physiklehrer errichtete Andrija Mohorovicic (1857-1936) im Jahre 1887 eine
meteorologische Station. Mit wachsendem Interesse verfolgte er jedoch auch die zahlreichen örtlichen Erdbeben. 1880
kaufte er nach dem großen Erdbeben in Zagreb einen ersten Seismographen für das meteorologische Obeservatorium
Zagreb, dessen Direktor er inzwischen war. Nach weiteren großen Beben schlug Moho vor, eine seismographische
Station einzurichten. Nach dem ersten Beben, dessen Aufzeichnung 1909 gelang, schrieb er eine erste seismologische
Veröffentlichung. Bei der Analyse der seismischen Daten von Beben und Nachbeben entdeckte er eine Schicht zwischen
Erdkruste und Mantel, die Mohorovicic-Diskontinuität. Durch abrupte Veränderungen der Ausbreitungsgeschwindigkeit von
Erdbebenwellen müsse es eine abrupte Veränderung des Materials im Erdinnern geben. Noch lange nach der Entdeckung
der Moho wurde die Struktur der Erdkruste durch Erdbebenwellen bestimmt. Seit den 50iger Jahren experimentierte man
mit Explosionswellen, die nach Belieben an gewollten Orten und zu gewünschten Zeiten eingesetzt werden konnten. Ihre
Energie reicht jedoch nur bis in die Schichten des Mantels hinein.
Die kontinentale Kruste ist im Vergleich zur ozeanischen vielfältiger und mächtiger in seinem Aufbau. Sie beinhaltet Steine,
die bis zu 3,8 Millionen Jahre alt sind.Verwitterung, Verformung, Hebung und Senkung haben auf sie eingewirkt und eine
vielfältige Struktur entwickelt. Die Oberfläche bilden häufig Sedimente und Vulkanische Gesteine mit einer geringen Dicht.
Darunter befindet sich eine aufgefaltete metamorphisierte Sedimentschicht, an die sich je nach Gebiet eine Granitschicht
anschließt. In tieferen Krustenteilen sind kristalline und auch metamorphisierte Schichtgesteine zu finden, die sich bis zum
Mantelausdehnen.Der Aufbau der ozeanischen Kruste ist relativ einfach. Er gliedert sich in wenige Schichten: leicht
verfestigtes Sediment bedeckt den Erdboden. Seine Dicke schwankt zwischen wenigen hundert Metern bis zu drei
Kilometern. Die zweite Schicht besteht aus hartem Gestein, das zu kleinen Anteilen Sedimentgestein, jedoch
hauptsächlich Basalt beinhaltet. Ihre durchschnittliche Dicke beträgt 1,5 km. Eine dritte Schicht von ca 5 km Dicke wurde
durch Bohrungen bisher noch nicht erforscht. Es soll sich entweder um Basalt oder Grabbo handeln. In diese Schichten
ragen riesige Magmakegel, die aus dem Erdmantel stammen, hinein. Mit zunehmender Tiefe steigen die Temperaturen
im Erdinnern an. Von der Oberfläche aus hat man eine Erhitzung um rund 30 Grad Celsius / km berechnet.
Infobox
- Erdkruste Die Erdkruste ist die äußere, feste Schicht der Erde und in der relativen Mächtigkeit einer Apfelschale
vergleichbar. Unter ihr liegen der feste bis zäh-plastische Erdmantel und 2900 km tiefer der großteils flüssige Erdkern. Die
Erdkruste bildet zusammen mit dem lithosphärischen Mantel die Lithosphäre
Bild: wiki: Übergang von ozeanischer zu kontinentaler Kruste an einem passiven Kontinentalrand. Darstellung vereinfacht
Bilder in der Galerie Quellen:
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