gepflegt lstation Hauszeitung der Kirchlichen Sozia Bernhard von Baden e.V. Au sg ab e 05 • 20 13 Themen dieser Ausgabe Liebe Leserin, lieber Leser! Seiten 2 + 3 Ernährung im Alter: Was wichtig ist und schmeckt Das Schwerpunktthema der Herbstausgabe von GEPFLEGT Seite 4 ZU HAUSE ist die Ernährung im Kampagne gegen Kassenpolitik: Pflegewerte und ihr Preis Alter. Klar – Essen und Trinken ist doch nicht zuletzt auch Ge­­ nuss und Lebenslust, sich an einem schön gedeckten Tisch ein leckeres Menü schmecken zu lassen. Lassen Sie sich also beim Lesen Appetit machen! Auf unserer Startseite stellen wir Ihnen den Hausnotruf und das Hausnotrufteam vor, ein Foto: © (3): Alterfalter_fotolia.com Fotos Hausnotrufdienst sind lebensnotwendig. Aber es Hausnotruf – ein Sicherheitspaket Ihrer Sozialstation Auf Knopfdruck nicht allein Leben Sie ruhig, Ihr „Sicherheitsbe- „Rundum-sorglos-Paket“, das auftragter“ an Handgelenk, Kordel schon viele Leser haben. Rund oder Halskette ist immer wach und um die Uhr ist im Notfall je­­ mand da – beruhigende Sicher­ heit für allein lebende Menschen fix in Aktion. So schnell sind Sie per Telefon nicht! und deren Angehörige. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der Herbstausgabe! Es grüßt Sie herzlich Sylvia Mehler Geschäftsführende Pflegedienstleitung Allein im Alter, das klingt beunruhigend, das klingt nach so etwas wie Schicksals-Haft. Befreien wir uns von solchen Gedanken, unsere Zeiten erlauben das! Im Alter für sich sein und weiter in der gewohnten Um­­ge­ bung leben – das ist für viele Men­ schen immer erstrebenswerter, le­­ So fu n k t ’s m i t Sic her heit Das eigentliche Hausnotrufgerät wird an die Telefonleitung und an das Stromnetz angeschlossen. Mehrere Stunden Notstrom hat es sicherheitshalber auch noch in sich, falls der normale Strom einmal unterbrochen sein sollte. Der separate kleine Funksender mit großem Knopf – zu tragen an einer Kette, an der Kleidung oder am Handgelenk – ist wasserdicht und kann auch in unfallträchtigen Situationen unter der Dusche oder in der Badewanne am Körper bleiben. Alarm und Freisprechverbindung funktionieren in einem Umkreis bis 25 Meter um das Hausnotrufgerät am Telefonanschluss herum. Das erschließt Bewegungs- und Lebensräume. Keine Sorge also auch beim Gang in Garten oder Keller! I KONTAKT Immer dabei: Der Funksender kann wie eine Kette getragen werden. Rechts im Hintergrund: das Hausnotrufgerät. bens­­­­nah und heutzutage einfach möglich. Altersgemässe Handicaps sind kein Grund, die vertraute Umgebung, Selbstständigkeit und Unabhängig­ keit vorschnell aufzugeben. Schwel­ len­­­ängste sind vollkommen unnötig, denn der Hausnotruf hilft unkomplizierter als ein Telefon das ermöglicht. Ein Funksender – das bisschen Technik kann niemanden schrecken – löst auf Knopfdruck einen Alarm aus und verbindet Sie im Notfall auch direkt mit Menschen in unserer Notrufzentrale – 24 Stunden durch Tag und Nacht! Der Sprechkontakt bleibt so lange wie Sie das wünschen, zum Beispiel bis Hilfe für Sie da ist. Wir installieren für den Hausnotruf ein Basisgerät an Ihrem Telefonanschluss und Sie tragen einen separaten Funksender – so etwas wie eine Armbanduhr oder ein Medaillon an einer Kette um den Hals – am Körper. Wir üben den Fall der Fälle mit Ihnen zu Beginn, Notruf, Sprech­ kontakt etc., und wir vereinbaren weitere von Ihnen gewünschte Maß­ nahmen. Auch wenn Sie mal nicht mehr reden können: Die Zentrale bringt auf Knopfdruck Hilfe auf den Weg. Sie können zum Beispiel Bezugs­per­ sonen ganz in Ihrer Nähe angeben, die die Zentrale als Erste zu Ihnen rufen soll. Die sind dann sogar haftpflicht- und unfallversichert. Sie können Duplikate Ihrer Haus- oder Wohnungsschlüssel bei uns hinterlegen – ganz schön beruhigend für alle, die „gerne“ mal etwas vergessen. Hier ist der Funksender als Armband verarbeitet. Mit dem Hausnotruf-Gerät können Sie also zum einen selbst Hilfe rufen. Es lässt sich aber auch so einstellen, dass es von sich aus „ruft“. Das ist über die enthaltene Sicher­ heitsuhr möglich. Sie behält, einmal programmiert, dass Sie sich zum Beispiel alle paar Stunden per Knopf­ druck melden sollen. Falls das einmal ausbleibt, Sie also womöglich Hilfe brauchen, löst das Gerät von sich aus einen Alarm aus und Hilfe rollt an. Wir beraten Sie gerne ausführlich zu diesem Angebot, zu Grund­leis­ tungen und Zusatzleistungen, zu Kosten und möglichen Leistungen der Pflegekasse. I Kirchliche Sozialstation Bernhard von Baden e.V. Martinstraße 56 • 77855 Achern • Telefon 07841 62020 • Fax 07841 620223 • [email protected] • www.sozialstation-achern.de Geschäftsführende Pflegedienstleitung: Sylvia Mehler • Verwaltungsleitung: Andrea Hund Sparkasse Offenburg/Ortenau • Konto 88054730 • BLZ 66450050 gepflegt Herbst 2013 E r n ä h r u n g i m Alte r Wenn Leib und Seele nicht mehr essen wollen Das Essen wird im Alter oft als mühselig empfunden. Der Geschmackssinn lässt nach, durch Krankheit oder Medikamente haben viele alte Menschen Probleme beim Schlucken und Kauen. So entsteht leicht eine Mangelernährung. Wer als pflegender Angehöriger die Zusammenhänge kennt, kann erfolgreich gegensteuern. Gewicht verlieren. Das beeinträchtigt wiederum die Gesundheit und kann weitere Krankheiten begünstigen, die den Appetit noch weiter hemmen. Ein Teufelskreis. Wenn es um Ernährung geht, kann man allerdings nicht pauschal von alten Menschen sprechen. Die Ernährungsprobleme der „jungen Senioren“ bis etwa 70 Jahre unterscheiden sich nämlich kaum von denen berufstätiger Erwachsener: Zu viel und zu fett, oft in Kombination mit zu wenig Bewegung – das führt zu Übergewicht und im schlimmsten Fall zu Fettleibigkeit. Als Folge steigt häufig der Blutdruck, die Gefahr, an Diabetes zu erkranken nimmt zu, ebenso wie die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Zwischen dem 25. und 75. Lebensjahr nimmt die tägliche Energiemenge, Lebensmittel müssen eine hohe Nährstoffdichte haben. Kau- und Schluck-.. beschwerden erkennen.. Durch ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung als „junger“ alter Mensch ist es möglich, ernsten Ernährungsproblemen im höheren Alter vorzubeugen. Der oben erwähnte Schlaganfall führt beispielsweise in vielen Fällen zu Schluckstörungen, die das Essen sehr mühselig machen. Aber auch andere, weitaus weniger gravierende Probleme können das Kauen und Schlucken beeinträchtigen. Dazu gehören schmerzende oder fehlende Zähne und schlecht sitzende Prothesen. Wenn Gaumen und Zahnfleisch durch eine Prothese großflächig abgedeckt sind, sind das gesamte Mundgefühl und der Geschmackssinn erheb- Wen n Kaue n un d S ch l ucke n M üh e ma ch e n Foto: fotolia.de Genussvoll essen! n n Das Durstempfinden älterer Menschen lässt nach. Deshalb immer wieder Getränke anbieten. Denn: Rund 1,5 Liter sollten pro Tag getrunken werden. n Foto: FS n Ein köstlicher Duft aus der Küche regt den Appetit an und der schön gedeckte Tisch weckt die Vorfreude auf ein gutes Essen. Einladend angerichtet kommt die Mahlzeit auf den Tisch und der erste Bissen bestätigt: Dieses Essen ist ein Genuss. Was für viele Menschen in jüngeren Jahren eine Lust ist, kann im Alter zur Last werden. Viele Faktoren tragen dazu bei, dass alte oder kranke Menschen keine rechte Lust mehr am Essen verspüren. Das kann langfristig dazu führen, dass sie nicht mehr genügend Nährund Mineralstoffe aufnehmen und an n n Setzen Sie sich zum Essen aufrecht hin. rinken Sie zu den Mahlzeiten, nehmen Sie reichlich Soße zu Fleisch, T Fisch und Gemüse. E ssen Sie häufiger Suppen oder Eintöpfe (bei Schluckstörungen breiig oder flüssig verarbeitet). ereiten Sie feste Lebensmittel so vor, dass Sie sie gut essen können: B Brot ohne Rinde, Obst ohne Schale, gerieben oder püriert, Brot in Milch oder Eintöpfe tunken. E rgänzen Sie die Nahrung eventuell mit Multivitaminsäften und Nährstoffergänzungsmitteln. Und ganz wichtig: Gestalten Sie die Mahlzeiten attraktiv! Quelle: DGE die der Körper braucht, ab. Bei Männern um 400 und bei Frauen um 200 Kalorien. Der Bedarf an Nährstoffen bleibt aber genauso hoch wie in jüngeren Jahren. Das bedeutet, dass die notwendigen Nährstoffe in kleineren Nahrungsmengen enthalten sein müssen oder anders ausgedrückt, die lich eingeschränkt. Darüber hinaus wird im Alter nicht mehr so viel Speichel produziert. Dann ist der Mund trocken, es kommt leicht zu Entzündungen und das Kauen fällt schwer. Zusätzlich können Medikamente die Trockenheit im Mund noch verstärken. Es ist wichtig, die Ursache für Schluck- Herbst 2013 und Kaubeschwerden zu erkennen. Dann können Sie als pflegender Angehöriger richtig reagieren: Beheben Sie mit Hilfe des Arztes die Ursache, lassen Sie eine Zahnbehandlung durchführen oder stellen Sie die Medikation um. Durch Trinken oder Lutschen von sauren Drops kann der Speichelfluss angeregt werden. Würzen Sie die Speisen aromatisch und vielseitig. Zusätzlich können Sie die Lust am Essen steigern, indem Sie die Zubereitung den Bedürfnissen anpassen, bei- G esu n d ern äh ren im Alter Mindestmengen, die Senioren täglich essen sollten n 1 warme Mahlzeit n 1 Portion Obst n 1 Portion Gemüse oder Salat n 1 Glas Milch und Joghurt, 1 Portion Quark oder Käse n 1 Scheibe Vollkorn- oder Vollkornschrotbrot n 1,5 Liter Flüssigkeit (Säfte, Mineralwasser, Suppe, Tee, Kaffee) n 1 Stück Fleisch, Fisch oder Eier Foto: © carmeta_fotolia.com Im Rahmen der Initiative „fit im Alter“ bietet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. ausführliches Info-Material zu allen Ernährungsfragen im Alter. Zu beziehen über: DGE e.V.,Godesberger Allee 18, 53175 Bonn, Telefon 0228/3776-860, www.fitimalter-dge.de Besonders wichtig:.. viel trinken.. Besonders im Sommer, wenn es auch bei uns mal sehr heiß werden kann, sollten alte Menschen darauf achten genug zu trinken. Ihr Durstempfinden ist häufig beeinträchtigt. Auch bei nachweisbarem Wassermangel klagt ein alter Mensch unter Umständen nicht über ein Durstgefühl, sodass er sein Flüssigkeitsdefizit selbst gar nicht wahrnimmt. Aber es gibt auch noch andere Gründe: Viele befürchten, häufig und vor allem nachts zur Toilette zu müssen oder sie haben Angst vor unkontrolliertem Harn-Abgang (Inkontinenz). Menschen mit Demenz vergessen wegen der Gedächtnisstörungen, dass und wann sie zuletzt etwas getrunken haben. Alte Menschen vertragen es jedoch weniger gut als junge Menschen, wenn ihr Wasserhaushalt gestört ist. Verwirrtheitszustände, Verstopfung, Schwäche und Schwindel sowie ausgetrocknete Haut und Schleimhäute sind die Folge. Achten Sie auf die Zeichen für einen akuten Flüssigkeitsmangel: er Urin ist dunkelgelb, weil er zu D konzentriert ist. n Die Mundschleimhaut ist sehr trocken. n Handliche Häppchen.. anbieten.. Ganz besondere Anforderungen werden an Angehörige gestellt, die ältere demenzerkrankte Menschen pflegen. In vielen Fällen führt Demenz zu einem starken Bewegungsdrang und zu Unruhe. Auch zum Essen bleiben die Menschen oft nicht am Tisch sitzen. Dadurch kann der Energiebedarf enorm steigen. Gleichzeitig geht das Gespür für Hunger und Sättigung verloren: Manche fühlen sich immer satt, andere haben dauernd Hunger. Probieren Sie aus, die Mahlzeiten als handliche Häppchen anzubieten. Die Portionen sollten ein oder zwei Bissen groß sein und eine entsprechende Konsistenz haben, sodass sie ohne Messer und Gabel gegessen werden können, beispielsweise Frikadellen, das Brot zum Frühstück als zusammengeklappte Stulle oder in Würfel geschnittener Kuchen. Bei Patienten, die es nicht am Tisch hält, kann auch Essen-im-Vorübergehen weiterhelfen: Stellen Sie Zwischenmahlzeiten bereit, bei denen der demenzerkrankte Mensch sozusagen im Vorbeigehen zugreifen kann. I Trin k p la n Nehmen Sie sich vor, konsequent 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag zu trinken. Ein Trinkplan kann Ihnen dabei helfen: n n orgens nach dem AufM stehen: 1 Glas Wasser trinken. u allen Mahlzeiten grundsätzlich Z trinken. n Zwischen den Mahlzeiten trinken. n Gefüllte Flaschen oder Gläser in Reichweite stellen. n Warme n Vielfalt und kalte Getränke wechseln, jahreszeitlich anpassen. nutzen: Früchte-, Kräuter-, Schwarztee, Kaffee, Milchkaffee, Milch, Buttermilch, Kefir, Wasser, Saft-Schorle, in Maßen auch Bier, Radler, Weinschorle. Unser Tipp gratis Mangelernährung – erkennen und vermeiden In dem Leitfaden für Angehörige geht es um die Ursachen und Folgen einer Mangel-ernährung, um Alarmsignale eines beginnenden Nährstoffmangels, um Appetitlosigkeit und was sich dagegen machen lässt. Ratschläge für Angehörige und Kontaktadressen runden die Informationen ab. Herausgeber der Broschüre ist die Deutsche Seniorenliga, Bonn. kostenlos bestellen: Hier Deutsche Seniorenliga e.V. www.deutsche-seniorenliga.de Foto: bilderbox _fotolia.de spielsweise die Zutaten klein schneiden, fein raspeln oder pürieren. Unser Körper verliert täglich ca. zwei Liter Wasser über Nieren, Darm, Haut und Atmung. Es ist lebensnotwendig, diesen Verlust regelmäßig auszugleichen. Genügend Flüssigkeit kann der Körper nicht nur über Getränke, sondern auch über die Nahrung aufnehmen, zum Beispiel durch Obst, Suppen, Gemüse, Salate und Milchprodukte. Achtung: Wer an Herz- oder Nierenkrankheiten leidet, sollte auf jeden Fall den Arzt nach der empfohlenen Trinkmenge fragen! ✃ Foto: photocase.com Quelle: DGE Heilsbachstraße 32 53123 Bonn +49 228 36793-0 +49 228 36793-90 gepflegt Herbst 2013 K ampag n e fü r a n stän d i g b ezah lte Pfle g e le istu ng e n Pflegewerte und ihr Preis Caritas- und Diakonie-Sozialstationen bezahlen nach Tarif. Das ist guter Lohn für gute Pflege. Zwischen dem Tarif und der Kostendeckung durch die Krankenkassen klafft jedoch eine Lücke, die wir mit einer Kampagne im Juni 2013 unübersehbar und lautstark angeprangert haben. Autokorso der Sozialstationen zur AOK Die Kostenträger unserer Pflegeleistungen – die Krankenkassen – brüsten sich mit ihren Überschüssen. Sie sind aber nicht bereit, unsere Kosten für zeitgemäße, menschliche Pflege zu bezahlen. Mit unserer Kampagne „Die häusliche Pflege hat Wert“ fordern wir daher die Anerkennung der tarifvertraglichen Löhne durch die Kostenträger. Wir fordern kostendeckende Entgelte für unsere Leistungen, damit der Leitsatz „ambulant vor stationär“ nicht zur hohlen Formel verkommt, sondern ein Versprechen ist, das gehalten wird. IM P R E S S UM HERAUSGEBER ViSdP: Ökumenische Sozialstation St. Martin Gengenbach-Hohberg e.V. Telefon 07803 980540 Kirchliche Sozialstation Bernhard von Baden e.V., Achern, Telefon 07841 62020 Kirchliche Sozialstation Kehl-Hanauerland e.V., Kehl, Telefon 07851 9496-0 Sozialstation Schiltach/Schenkenzell, Schiltach, Telefon 07836 939340 Auflage 2.300 Exemplare Konzept, Redaktion, Produktionsmanagement: GRIESHABER Redaktion + Medien, Bonn Grafik: ImageDesign, Köln Diözesan-Caritasdirektor Monsignore Bernhard Appel (Mitte) überreicht die Forderung der Sozialstationen der AOK in Freiburg. Tarif kümmert die Kassen nichtI Wir wollen unsere Pflegekräfte angemessen bezahlen können und wir wollen keine Abstriche an der Qualität der Pflegeleistungen zulassen. Zieht der Kostenträger da nicht mit, sind wir zu Einsparungen auf dem Rücken unserer Mitarbeitenden und letztlich unserer Kunden gezwungen – ein Widersinn! Jede Pflegekraft wendet rund 40 Prozent ihrer Arbeitszeit dafür auf, ihre Arbeit schriftlich zu dokumentieren. Damit wird aus unserer Sicht wertvolle Pflegezeit durch „Schreibkram aufgefressen“. Die Arbeitsbedingungen der Pflegenden müssen verbessert werden. Nur so ist uns echte Zuwendung, d.h. Pflege im eigentlichen Sinne des Wortes, möglich. Wir sind überall da, wo ambulante Pflege und Versorgung in vertrauter Umgebung gewünscht oder nötig wird, gerade auch im ländlichen Raum. Im Caritasverband für die Erzdiözese Freiburg sind dazu über 7.600 Menschen tätig, bei jährlich 48.700 Kun- den, in mehr als 8,6 Millionen Hausbesuchen. Sie leisten Dienste und Pflege auf dem Stand aktuellen Wissens. Alle Menschen mit Hilfebedarf werden ohne Ansehen von Aufwand und finanzieller Situation versorgt. Wohlverstandene häusliche Pflege muss aber verlässlich finanziert sein, eine Forderung, die in unserer alternden Gesellschaft allen einleuchten sollte. Kampagne läuft weiterI Unterstützen Sie uns – im eigenen Interesse! Die Kampagne, die auch durch das Diakonische Werk unterstützt wird, setzt deutliche öffentliche Zeichen gegen den Missstand min- Von der Polizei eskortiert: Mehr als 650 Autos lang war die hupende Protestschlange. derbezahlter Pflege-Hochleistungen. Über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brachten am 19. Juni 2013 mit rund 650 Autos ihre Forderungen in Freiburg, Mannheim und in Offenburg auf die Straßen und unter die Leute. Es gibt viele weitere lokale Aktionen, die Unterstützung verdienen. Kommunen und Bürgermeister wurden angesprochen, Unterschriftenlisten in Umlauf gebracht. Kontaktieren Sie Ihre Sozial- oder Diakoniestation und unterstützen Sie unser Anliegen, Pflege anständig zu bezahlen! So auch der Appell von Diözesan-Caritasdirektor Bernhard Appel: „Helfen Sie mit, es geht uns alle an.“ I