Businessplan Muster Anmerkung: Personen, Namen und sonstige Daten der Fallstudie sind anonymisiert. Die Finanzplanung wurde mit dem Haufe UnternehmensPLANER PRO erstellt. Ingrid Genau PRIMA GmbH Seite 1 Inhaltsverzeichnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Executive Summary (Zusammenfassung) – Fallbeispiel PRIMA® GmbH 4 ® Das Unternehmen – Fallstudie PRIMA GmbH 6 2.1 Allgemeine Informationen über das Unternehmen .............................6 2.2 PRIMA®-Leitbild: Wofür steht PRIMA®?...........................................7 2.3 PRIMA®-Vision und Strategisches Zielbild: Wohin will die PRIMA® GmbH? 7 2.4 PRIMA®-Strategie mit SWOT-Analyse: Wie erreicht die PRIMA® GmbH ihre Vision? .........................................................................................8 2.5 Management und Schlüsselpersonen ............................................. 10 2.6 Berater und Kooperationspartner .................................................. 11 Liefer- und Leistungsprofil, Technologie – Fallstudie PRIMA® GmbH 12 3.1 Liefer- und Leistungsprofil ............................................................ 12 3.2 Technologie ................................................................................ 12 Wertschöpfungskette, Geschäftsablauf – Fallstudie PRIMA® GmbH 14 ® 4.1 Wertschöpfungskette PRIMA GmbH ............................................. 14 4.2 Geschäftsablauf von PRIMA® GmbH ............................................... 15 Branche, Absatzmarkt, Kunden und Zielgruppen – Fallstudie PRIMA® GmbH16 5.1 Branche und Absatzmarkt ............................................................ 16 5.2 Kunden- und Zielgruppen ............................................................. 16 Wettbewerb und Positionierung – Fallstudie PRIMA® GmbH 20 6.1 Wettbewerb ................................................................................ 20 6.2 Positionierung ............................................................................. 20 Marketing und Vertrieb – Fallstudie PRIMA® GmbH 22 7.1 Alleinstellungsmerkmal, Slogan ..................................................... 22 7.2 Produkt- und Sortimentspolitik...................................................... 22 7.3 Preis- und Konditionenpolitik ........................................................ 23 7.4 Distributionspolitik ...................................................................... 23 Unternehmensorganisation – Fallstudie PRIMA® GmbH 25 8.1 Unternehmensführung und Qualitätssicherung ................................ 26 8.2 Marketing und Vertrieb ................................................................ 26 8.3 Produktion und Logistik ................................................................ 26 8.4 Finanzen und Verwaltung ............................................................. 27 8.5 Forschung und Entwicklung .......................................................... 27 Risikomanagement – Fallstudie PRIMA® GmbH 28 Balanced Scorecard zur Strategieumsetzung: – Fallstudie PRIMA® GmbH 29 Finanzplanung: Erläuterungen – Fallstudie PRIMA® GmbH 34 11.1 Umsatz-, Einzelkosten-, Bruttoergebnisplanung .............................. 34 11.2 Gemein- und Personalkostenplanung ............................................. 35 11.3 Investitionsplanung, Neuaufnahme von Darlehen und Kapitaldienst ... 38 11.4 Gewinn- und Verlustrechnung ....................................................... 40 11.5 Liquiditätsplan ............................................................................ 41 11.6 Kapitalflussrechnung ................................................................... 41 11.7 Bilanz ........................................................................................ 41 11.8 Produkt-Deckungsbeitragsrechnung für das Planjahr 2012 ............... 42 11.9 Break-Even-Analyse .................................................................... 42 11.10 Working Capital mit Kennzahlen .................................................... 44 PRIMA GmbH Seite 2 12 13 Finanzplanung: Ausdrucke –Fallstudie PRIMA® GmbH 45 12.1 Jährliche Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren von PRIMA® ................................................................................ 45 12.2 Liquiditätsplanungen von PRIMA® ................................................. 46 12.3 Jährliche Kapitalflussrechnungen von PRIMA® ................................ 47 12.4 Jährliche Bilanzen von PRIMA® ..................................................... 48 12.5 Jährliche Gemeinkostenbudgets von PRIMA® ................................. 49 12.6 Jährliche Investitionen von PRIMA® .............................................. 50 Schlussbemerkung zur Fallstudie PRIMA® GmbH 51 Ergänzende Informationen .............................................. 51 PRIMA GmbH Seite 3 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 1 Executive Summary (Zusammenfassung) – Fallbeispiel PRIMA® GmbH Die Anforderungen an Wohnbauten haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Bauherren fordern niedrigere Betriebskosten aufgrund ständig steigender Energiepreise und ein gesünderes Raumklima aufgrund zunehmender Allergien und Erkrankungen der Atemwege bei Kindern und Erwachsenen. Das PRIMA®-Holzbausystem ist die Antwort auf diese Marktentwicklung. PRIMA® vereint die Vorzüge des Bauens aus Holz mit den Vorteilen des Bauens aus Stein und aus Fertigbetonteilen. Unternehmen, Geschäftstätigkeit, Geschäftsführung und Gesellschafter der PRIMA® GmbH Die PRIMA® GmbH hat ihren Sitz in Mittenwald bei Garmisch-Partenkirchen. PRIMA® entwickelt, produziert und vertreibt klickbare, doppelwandige Baumodule aus Holz für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie für Kleinbauten. Darüber hinaus handelt PRIMA® mit Baustoffen und bietet baunahe Dienstleistungen an. Alleiniger geschäftsführender Gesellschafter ist der Zimmerer- und Dachdeckermeister Michael Prima. Philosophie (Leitbild), Vision, Strategie PRIMA® steht für ein gesundes Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden und ist dem ethischen Grundsatz der Nachhaltigkeit verpflichtet: beim Bauen und bei der Führung des Unternehmens. Im Planungszeitraum will PRIMA® den Umsatz des Ist-Jahres 2011 (EUR 6,6 Mio.) nahezu verdoppeln und ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von ca. 10 % des Umsatzes erreichen. Das PRIMA®-Holzbausystem wird als patentiertes Markenprodukt etabliert. Die Herstellung der Bauelemente erfolgt im Rahmen einer industriell organisierten, automatisierten Fließfertigung. Für die Vermarktung wurde eine professionelle Marketing-Strategie entwickelt. Diese beinhaltet auch eine Kooperationsstrategie mit Architekten und lokalen Handwerksunternehmen, die nach dem PRIMA-Standard zertifiziert werden. Liefer- und Leistungsprofil, Technologie Das Liefer- und Leistungsprofil umfasst die selbst gefertigten Bauelemente (Produktion), die zugekauften schüttbaren Güter für Schall- und Wärmedämmung, die Kleinteile (Handelswaren) sowie die PRIMA®-Baubegleitung (Dienstleistung). Zum Schutz der neuen technischen Erfindung wurde das internationale Patent „Doppelwandiges Holzbauelement mit Klickverbindung aus Massivholz“ angemeldet. Branche, Absatzmarkt, Kunden- und Zielgruppen Geografisch konzentriert sich das Unternehmen auf den deutschen Markt. Obwohl die Baubranche in Deutschland in 2011 stagniert, zeichnet sich für Häuser aus Holzfertigteilen für die kommenden Jahre ein Wachstum ab. Die Kundengruppen sind private Bauherren von Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Baumärkte, die die Bauelemente zum Eigenbau von Kleingebäuden vermarkten. Die Segmentierung der Zielgruppen für Wohngebäude erfolgt nach dem Zielgruppenmodell für nachhaltiges Bauen und Wohnen. Das Modell wurde vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) im Rahmen des Projekts ecobiente entwickelt. Wettbewerb, Positionierung Als Wettbewerber begreift PRIMA® alle Marktteilnehmer, die das Kundenbedürfnis „Bauteile für den Bau des eigenen Ein- oder Mehrfamilienhauses erwerben“ befriedigen können. Dies sind die Anbieter von Steinen für den traditionellen Mauerbau, die Anbieter von Holzfertighäusern und die Anbieter von Betonfertigteilen. Um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, hat sich PRIMA® klar positioniert. Bauten von PRIMA® zeichnen PRIMA GmbH Seite 4 Executive Summary (Zusammenfassung) – Fallbeispiel PRIMA® GmbH sich durch die niedrigsten Betriebskosten und die höchsten Werte bei Wohlfühlklima und Gesundheit aus. Alleinstellungsmerkmal, Marketing und Vertrieb Der Slogan „Wohlfühlen wie im Sommerwald!“ steht für das Alleinstellungsmerkmal „gesündestes Wohlfühlklima“. Erklärtes Marketingziel ist, die Marke mit dem höchsten Sympathiewert in seiner Klasse „Bauelemente für Holzfertighäuser“ zu etablieren. Der Verkauf an die Bauherren erfolgt über fest angestellte Mitarbeiter, die vom Firmenstandort und von den deutschlandweit verteilten Musterhäusern aus arbeiten. Häufig sind Architekten und lokale Handwerksbetriebe zwischengeschaltet und müssen daher intensiv betreut werden. Management und Unternehmensorganisation Das Unternehmen wird vom geschäftsführenden Gesellschafter Michael Prima geführt. Sein Stellvertreter ist der Marketing- & Vertriebsleiter Peter Meier, der mit Prokura ausgestattet ist. Die Bereiche Produktion & Logistik, Finanzen & Verwaltung sowie Forschung & Entwicklung werden von den verantwortlichen Bereichsleitern geleitet. Diese Positionen sind mit Handlungsvollmacht ausgestattet. Die Führung der Mitarbeiter erfolgt über individuelle Zielvereinbarungen. Wichtige Finanzdaten, Entwicklung der Mitarbeiteranzahl Jahr Umsatz in TEUR Bruttoergebnis in TEUR Betriebsergebnis in TEUR Jahresüberschuss in TEUR Bilanzsumme in TEUR Eigenkapital in TEUR Mitarbeiteranzahl Ist 2011 6.584 3.025 555 248 1.429 918 30 Plan 2012 8.889 4.217 915 566 2.211 1.485 38 Plan 2013 10.667 5.060 1.009 632 2.935 2.053 53 Plan 2014 12.802 6.073 1.274 808 3.804 2.781 61 Chancen und Risiken Die anziehende Nachfrage nach Wohnbauten aus Holz in Deutschland, das steigende Gesundheitsbewusstsein der Bauherren und die Möglichkeit, einen hohen Eigenleistungsanteil zu erbringen, eröffnen gute Marktchancen für das Unternehmen. Extern begründete Risiken liegen insbesondere in der allgemeinen Kaufzurückhaltung der Bevölkerung aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage und in möglichen Preissteigerungen bei Massivholz. Ein internes Risiko stellt die erfolgreiche Bewältigung des geplanten Unternehmenswachstums dar. Status und weitere Entwicklungsschritte Die Marke PRIMA® und das Patent sind eingetragen. Die bereits errichteten Wohngebäude aus dem PRIMA®-Holzbausystem zogen zahlreiche Anfragen potenzieller Neukunden nach sich. Durch die Inbetriebnahme verschiedener Automaten und durch den Aufbau der Fließfertigung konnten signifikante Produktivitätssteigerungen und eine drastische Erhöhung der Ausbringungsmenge erzielt werden. Durch verstärkte Marketinganstrengungen sollen die, nun möglich gewordenen, höheren Produktionsmengen vermarktet werden. PRIMA GmbH Seite 5 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Ziel des Unternehmensplans Zur Finanzierung des Wachstums und des saisonal bedingten Kreditbedarfs ist im PlanMonat Februar 2012 eine Kreditlinie in Höhe von EUR 1,0 Mio. in der Spitze notwendig. Darüber hinaus sollen im Planjahr 2012 Darlehen für den Bau zweier weiterer PRIMA®Musterhäuser zu je EUR 0,2 Mio. aufgenommen werden. Als Sicherheiten können die Forderungen, die Vorräte und das Anlagevermögen dienen. Die Darlehen werden innerhalb von 5 Jahren nach Aufnahme aus dem positiven operativen Cashflow zurückgezahlt. 2 Das Unternehmen – Fallstudie PRIMA® GmbH 2.1 Allgemeine Informationen über das Unternehmen Geschäftstätigkeit Die PRIMA® GmbH entwickelt, produziert und vertreibt klickbare, doppelwandige Bauelemente aus Massivholz. Diese eignen sich für den Bau von Wänden, Decken und Dächern für Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie für Kleinbauten (z. B. Garagen, Gartenhäuschen). Darüber hinaus handelt PRIMA® mit den für die Gebäudeerrichtung notwendigen Handelswaren und bietet baunahe Dienstleistungen an. Firmenname/Rechtsform/Gründungdatum/ Gesellschafter/Standort Die Gesellschaft wurde im Jahr 1900 durch Franz-Josef Prima gegründet und hat seitdem ihren Sitz in Mittenwald bei Garmisch-Partenkirchen. Alleiniger geschäftsführender Gesellschafter ist seit zwei Jahren in vierter Generation der Zimmerer- und Dachdeckermeister Michael Prima, der die Gesellschaft in PRIMA® GmbH umbenannte, nachdem er die Marke PRIMA® und das innovative Patent registriert hatte. Der Standort Mittenwald in Oberbayern ist als Urlaubsregion und Naturgebiet bei den aktuellen und potenziellen Kunden positiv besetzt. Interessenten besuchen gerne das dortige PRIMA®-Musterhaus und verbinden damit ein Wochenende in den bayerischen Bergen und/oder einen Besuch der Stadt München. Durch die Nähe zur Autobahn München/Garmisch-Partenkirchen ist eine akzeptable Verkehrsanbindung gegeben. Bisherige Entwicklung und Entwicklungsmöglichkeiten In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts war die Gesellschaft als Dachdeckerbetrieb und Zimmerei tätig. In der zweiten Hälfte wurde zusätzlich mit der Errichtung von Holzfertighäusern im Unterauftrag der Hersteller begonnen. Michael Prima, der heute das Unternehmen führt, setzte sich zum Ziel, Bauelemente zu entwickeln, die die Vorteile des Bauens aus Holz mit den Vorzügen des Bauens aus Stein und aus Fertigbetonteilen verbinden. Dazu entwickelte er das Patent und registrierte die Marke PRIMA®. Die zahlreichen Anfragen von Interessenten zeigen das enorme Marktpotenzial dieser innovativen Entwicklung. Durch den Aufbau einer Fließfertigung unter Einsatz von Automaten konnte die Rentabilität verbessert und die Ausbringungsmenge erhöht werden. Über den Planungszeitraum hinaus ist an eine Expansion durch Bedienung zusätzlicher Marktsegmente wie gewerbliche und öffentliche Bauten gedacht. PRIMA GmbH Seite 6 Das Unternehmen – Fallstudie PRIMA® GmbH 2.2 PRIMA®-Leitbild: Wofür steht PRIMA®? Business Mission PRIMA® steht für ein gesundes Wohlfühlklima im eigenen Traumhaus. PRIMA® verwendet ausschließlich baubiologisch wertvolle Materialien. Nach dem Motto „My home is my castle“ wird PRIMA® individuellen, ästhetischen Ansprüchen beim Bau des zukünftigen Heims gerecht. Den ethischen Grundsätzen der Nachhaltigkeit ist PRIMA® beim Bauen, bei der Führung des Unternehmens und bei der Zusammenarbeit der Mitarbeiter untereinander und mit den Geschäftspartnern voll und ganz verpflichtet. PRIMA® ist wirtschaftlich, umweltfreundlich und sozial verantwortlich. Werte und Unternehmensgrundsätze für die interne Zusammenarbeit Neben den Grundsätzen der Nachhaltigkeit lassen sich die PRIMA®-Mitarbeiter in ihrem alltäglichen Tun von folgenden Grundsätzen leiten: Ziele setzen und umsetzen: „Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es.“ (Erich Kästner) Ständig dazu lernen und kontinuierlich verbessern: „Lerne von den Fehlern anderer, Du kannst nicht lange genug leben, um alle selbst zu machen.“ (Eleanor Roosevelt) 2.3 PRIMA®-Vision und Strategisches Zielbild: Wohin will die PRIMA® GmbH? Vision Als unabhängiges Familienunternehmen verwirklicht das PRIMA®-Team in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Hausbauern, Handwerksunternehmen und Architekten individuelle Wohnträume. Strategisches Zielbild Branche, Markt, Positionierung Die PRIMA® GmbH ist ein anerkanntes, patentiertes Markenprodukt in Deutschland für den Bau von Eigenheimen bei Bauherren, Architekten und Handwerkern. Auf Internationalisierung wird, abgesehen von gelegentlichen Bauten in Österreich und der Schweiz verzichtet. PRIMA® positioniert sich als der Partner für nachhaltige, individuelle Traumhäuser mit Wohlfühlklima. Geschäftsfelder Neben der Herstellung von Bauelementen für den Wohnungsbau werden Bauelemente für Kleingebäude produziert. Die Geschäftsfelder Wirtschaftsbauten und öffentliche Bauten werden nach Ende des Planungshorizonts bearbeitet. Kunden- und Zielgruppen Kundengruppen sind Hausbauer und Baumärkte. Die Kundengruppe der Hausbauer wird differenziert nach Zielgruppen, die den Sinus-Milieus für nachhaltiges Bauen und Wohnen entsprechen. Parallel erfolgen mit Architekten und Handwerksunternehmen intensive Kooperationen. PRIMA GmbH Seite 7 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Produkte und Dienstleistungen Neben der Lieferung von Bauelementen, der für den Bau notwendigen Handelsware und den individuellen Montageanleitungen bietet PRIMA® die Vermittlung von Architekten und Handwerksunternehmen an. Wertschöpfungskette und Geschäftsprozesse PRIMA® benötigt innovative Geschäftsprozesse, die unter Einsatz modernster Technologien vollständig integriert sein sollen. Architekten und Handwerksunternehmen erhalten nach entsprechendem Training die Auszeichnung „Zertifizierter PRIMA-Partner“. Mitarbeiter und Organisation Die Mitarbeiter zeichnen sich durch Orientierung an den Bedürfnissen der externen Kunden, der Kooperationspartner und der internen Kunden sowie durch unternehmerisches Denken, Entscheiden und Handeln aus. Die Organisation wird flexibel angepasst, damit die Mitarbeiter so handeln können, dass die externen und internen Kunden sowie die Kooperationspartner zufrieden sind. Finanzen Um unabhängig von externen Geldgebern zu bleiben, sollen zwei Drittel des notwendigen Finanzkapitals aus eigenen Mitteln stammen. Im Plan-Jahr 2014 soll der Umsatz EUR 12,8 Mio. bei einem vorläufigen Ergebnis vor Steuern von EUR 1,2 Mio. Das sind 9,7 % vom Umsatz. 2.4 PRIMA®-Strategie mit SWOT-Analyse: Wie erreicht die PRIMA® GmbH ihre Vision? Die Durchführung der Chancen-Risiken-Analyse sowie der Stärken-Schwächen-Analyse ergab die in der nachfolgenden SWOT-Matrix dargestellten, strategisch relevanten Marktchancen und –risiken sowie unternehmensinterne Stärken und Schwächen. PRIMA GmbH Seite 8 Das Unternehmen – Fallstudie PRIMA® GmbH SWOT-Matrix der PRIMA® GmbH Stärken des Unternehmens (Strenghts) S1) S2) S3) S4) S5) S6) S7) S8) gesundes Produkt energieeffizientes Produkt individuelle Baugestaltung hoher Eigenbauanteil möglich Patent Produkttechnologie, eingetragene Marke hohe Produktionskapazität Holz aus nachhaltiger deutscher Forstwirtschaft energieeffizienter Transport und wiederverwendbare Baumaterialien Marktchancen (Opportunities) durch O1) Megatrend Individualisierung kleinteilige Bauelemente individuelle Traumhäuser möglich O2) steigendes Kostenbewusstsein im Niedrigpreissegment und Do-It-YourselfKultur Bauherren nutzen Möglichkeit, hohen Eigenbauanteil zu erbringen steigendes Gesundheitsbewusstsein geO3) sunde Bauweise wird mehr nachgefragt steigendes Nachhaltigkeitsbewusstsein Bauelemente aus nachhaltiger ForstwirtO4) schaft beliebter steigende Energiepreise energieeffiziente Bauweise wichtiger PRIMA GmbH Schwächen des Unternehmens (Weaknesses) W1) relativer Marktanteil zum größten Wettbewerber niedrig W2) Verteilung von Produkten im Lebenszyklus-Portfolio W3) Managementerfahrung in Wachstumssituation W4) Unternehmenskultur der Kundenorientierung und des unternehmerischen Denkens, Entscheidens und Handelns Markenbekanntheit W5) Finanzierung Marktrisiken (Threats) T1) Eintritt neuer Wettbewerber: Häuser aus Sperrholz und Pappmaschee (Ultra-Niedrigpreis-Segment) T2) Finanzkrise: Finanzierer vorsichtiger mit Kreditvergabe T3) ruinöser Preiswettbewerb durch große Bauunternehmen T4) Überalterung der deutschen Bevölkerung Ältere bauen seltener T5) steigende Holzpreise machen Bauen teurer Seite 9 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Normstrategien abgeleitet aus der SWOT-Matrix Stärken-Chancen-Strategie (SO-Strategien) Stärken-Risiken-Strategie (ST-Strategien) SO1) Differenzierungsstrategie über Produktvorteile im Vergleich zum Wettbewerb (s. Diagramm Positionierung) ST1) SO2) Differenzierte Preisstrategie nach Zielgruppen gemäß SINUS-Milieus SO3) Vermarktung als patentiertes Markenprodukt (Strategie der Markierung) Verzicht auf Teilnahme am ruinösen Preiswettbewerb und auf Verkäufe im Ultra-Niedrigpreis-Segment, stattdessen nicht-verhandelbare Preise und Realisierung der Preisprämie aufgrund der Produktvorteile (s. SO2 und SO3) ST2) ggf. Weitergabe gestiegener Holzpreise an Kunden bzw. Auffangen durch günstigere Einkaufspreise wg. erhöhter Abnahmemengen in den nächsten Jahren (Wachstumsstrategie der Marktdurchdringung mit Realisierung von Skaleneffekten) SO4) Nutzung der hohen Produktionskapazität für die zusätzliche Herstellung von Bauelementen für Kleinbauten Schwächen-Chancen-Strategie (WO-Strategien) Schwächen-Risiken-Strategie (WT-Strategien) WO1) die mangelnde Managementerfahrung des geschäftsführenden Gesellschafters in Wachstumssituationen wird durch Einstellung berufserfahrener Führungskräfte ausgeglichen WT1) WO2) auf die schwache Wettbewerbsposition aufgrund des geringen Marktanteils und der relativen Unbekanntheit der Marke wird mit der Vertriebsstrategie „Kooperation mit Architekten und Handwerksunternehmen“ sowie mit einem Empfehlungsmarketing reagiert 2.5 um das ungelöste Finanzierungsproblem zu mindern und um künftige Cashflow-Risiken zu vermeiden, wird nur gegen Vorauskasse geliefert und die Höhe der Vorräte vorsichtig disponiert WT2) bei der Kommunikation wird verstärkt auf harte Nutzen- und Kostenvorteile statt auf Imagewerbung gesetzt WT3) um sich gegenüber finanzstarken Großunternehmen abzugrenzen, wird auf partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden, Architekten und Handwerkern gesetzt Management und Schlüsselpersonen Geschäftsführer ist der oben bereits näher beschriebene Michael Prima (34 Jahre). Sein Stellvertreter ist seit 2 Jahren der Marketing- & Vertriebsleiter Peter Meier (42 Jahre), der über eine Ausbildung zum Betriebswirt des Handwerks und 15 Jahre Vertriebserfahrung in der Baubranche verfügt. Der Bereich Finanzen & Verwaltung wird von der erfahrenen Bilanzbuchhalterin Helena Engel (50) geleitet. Mit dem Start der Serienproduktion Ende letzten Jahres konnte Sven Schmitt, ein erfahrener Produktionsleiter einer Serienfertigung, als Leiter Produktion & Logistik gewonnen werden. Dr. Bernhard Bauer (39) ist als Leiter Forschung & Entwicklung bereits seit einem Jahr im Unternehmen beschäftigt. Ihm stehen erfahrene Gesellen, die bereits an der Entwicklung des Patents beteiligt waren, zur Seite. Zur Sicherstellung eines hohen Qualitäts- und Produktivitätsniveaus beschäftigt PRIMA® in der Produktion eine Stammbelegschaft, die während der Hauptsaison bei Bedarf durch saisonale Anlernkräfte ergänzt wird. PRIMA GmbH Seite 10 Das Unternehmen – Fallstudie PRIMA® GmbH 2.6 Berater und Kooperationspartner Berater Berater Firma Internet Steuerberater Rechtsanwalt Unternehmensberatung Werbeagentur Webdesign Steuerkanzlei … RAe … & Partner Genau Consulting Training Coaching Werbeagentur … GmbH Webdesign … GmbH Informations- & Telekommunikation … AG www.....de www…..com www.genau.biz www…..com www…..biz IKT-Berater www…..ag Kooperationspartner Da unsere Kunden Wert auf Ökologie und niedrige Betriebskosten legen, arbeitet PRIMA® mit einem renommierten, deutschlandweit tätigen Solaranlagenhersteller eng zusammen. PRIMA GmbH Seite 11 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 3 Liefer- und Leistungsprofil, Technologie – Fallstudie PRIMA® GmbH 3.1 Liefer- und Leistungsprofil Übersicht über PRIMA®-Produkte und -Dienstleistungen Produkte/Dienstleistungen Bauelemente für Wände Bauelemente für Decken Bauelemente für Dächer Montageanleitung Baubegleitung Zertifizierung Schulungen 3.2 Varianten, Kommentar Wanddicken in mm: 120, 160, 200; jeweils mit Hohlraum für Füllstoffe 3 verschiedene Varianten, je nach Anforderungen an Schalldämmung und Tragfähigkeit 2 Varianten: mit oder ohne Hohlraum für Schüttung wird zur Bauausführung mitgeliefert (kundenindividuell erstellt, inkl. Ident.-Nrn. für Bauelemente) erfahrene, zertifizierte PRIMA®-Handwerker begleiten den Aufbau von Wänden, Decke und Dach für Handwerksbetriebe, die mit PRIMA® bauen für Architekten und Mitarbeiter der Architekten, der Handwerksbetriebe und von PRIMA® Technologie Beschreibung Die PRIMA®-Produkttechnologie ist absolute Low-Tech. Der innovative KlickVerbindungsmechanismus aus unbehandeltem Holz ermöglicht eine einfache Montage der handlichen Bauelemente durch eine Person oder zwei Personen ohne Einsatz von Hebewerkzeugen, wie sie z. B. bei Betonfertigteilen notwendig sind. Der Transport kann durch Standard-Lastkraftwagen erfolgen. Stand der technischen Reife der Produkte und Dienstleistungen Die Bauelemente für Wände, Decken und Dächer sind bis zur Serienreife entwickelt. Mit dem Bau der fast 50 Wohnhäuser aus PRIMA®-Bauelementen ist der Nachweis für die Vermarktungsreife längst erbracht. Die Anfang 2011 in Betrieb genommene automatisierte Fließfertigung funktioniert inzwischen fast reibungslos. Die zur Bauausführung mitgelieferten Montageanleitungen haben sich in der Praxis bewährt. Die Seminarprogramme für die Zertifizierungen und Schulungen müssen noch entwickelt werden. Rechtliche Voraussetzungen Die Marke und das Patent sind beim Deutschen Patent- und Markenamt und bei der World Intellectual Property Organization eingetragen. Aufgrund der normgerechten Entwicklung der Bauelemente (DIN-Normen und europäische Normen), die von einem darauf spezialisierten Ingenieurbüro bestätigt ist, ist eine baurechtliche Zulassung nicht notwendig. PRIMA GmbH Seite 12 Liefer- und Leistungsprofil, Technologie – Fallstudie PRIMA® GmbH Entwicklungskosten und technologische Risiken Für die Entwicklung der Technologie, für die Patent- und Markenrechte, für die Erbringung der Nachweise zur Einhaltung der Normen und für Produkttests wurden bisher EUR 350.000 aufgewendet. Die Entwicklung der Schulungen erfolgt durch eigene Mitarbeiter. Voraussichtlich fallen dafür Kosten in Höhe von EUR 25.000 an. Anmerkung: In einem wirklichen Unternehmensplan können technische Skizzen und Bilder der Produkte die Vorstellung des Liefer- und Leistungsprofils abrunden. PRIMA GmbH Seite 13 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 4 Wertschöpfungskette, Geschäftsablauf – Fallstudie PRIMA® GmbH Die PRIMA® GmbH orientiert sich an industriell organisierten Produktionsabläufen und auf das Angebot aufbaufertiger innovativer Wohnholzhäuser. Zusätzlich werden technische Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Errichtung der Gebäude angeboten. 4.1 Wertschöpfungskette PRIMA® GmbH Die Zeitangaben geben die durchschnittliche Zeitdauer der jeweiligen Aktivität in Kalendertagen wieder. Insgesamt beträgt die Dauer vom Erstkontakt mit einem Kunden bis zur endgültigen Erledigung 9 Monate. Der Ablauf der Geschäftsprozesse von der Auftragsgewinnung bis zum After-SalesService im nachfolgenden Geschäftsablaufdiagramm beschrieben. Primäraktivitäten Kundenwunsch bis Vertragsunterzeichnung 210 Tage Einkauf Rohstoffe, Handelswaren 7 Tage Produktion der Bauelemente 14 Tage Lieferung Montageanleitung und Bauelemente Kundenservice, Marketing 7 Tage 7 Tage optional Baubegleitung während der Errichtung 7 Tage Sekundäraktivitäten • • • • • Unternehmensführung (Firmenphilosophie, Vision, Strategie, Mitarbeiterführung) Aufbau- und Ablauforganisation (Geschäftsprozesse) Forschung und Entwicklung Personalwirtschaft (Personalplanung, -beschaffung,- entwicklung) Finanzmanagement (Finanz- und Anlagenbuchhaltung, Controlling) PRIMA GmbH Seite 14 Wertschöpfungskette, Geschäftsablauf – Fallstudie PRIMA® GmbH 4.2 Geschäftsablauf von PRIMA® GmbH Auftragsgewinnung Potenzielle Kunden werden durch die errichteten Musterbauten und durch die Marketingmaßnahmen auf PRIMA® aufmerksam. Neben der Gewinnung von neuen Kunden spielen die Empfehlungen der Architekten, der Handwerksunternehmen vor Ort und der bisherigen Bauherren eine entscheidende Rolle. Vertriebsmitarbeiter betreuen die direkt anfragenden zukünftigen Bauherren, die Architekten, die lokalen Handwerksunternehmen sowie die Baumärkte. Auftragsbearbeitung Bei konkretem Interesse bzgl. eines Bauvorhabens erhalten die potenziellen Kunden bzw. deren Beauftragte die Informationsbroschüren und ein konkretes Angebot, das neben den Kosten und Terminen für die Warenlieferungen auch die optionalen Zusatzleistungen enthält. Beschaffung Nach Auftragserteilung werden die für das Bauvorhaben notwendigen Handelswaren und das Holz für die eigene Produktion disponiert. Produktion Die Produktion von Standardbauelementen erfolgt auf Lager, für kundenspezifische Bauelemente (z. B. Erker) erfolgt die Produktion auftragsbezogen. Die Erstellung der komplexen Montageanleitung erfolgt mithilfe des selbst entwickelten Softwareprogramms. Auslieferung Die produzierten Bauelemente und -module sowie zusätzlich erforderliche Handelswaren werden auf die Baustelle für Eigenheime geliefert. Die Lieferung der Handelswaren erfolgt – bis auf die Kleinteile wie z. B. Schrauben – direkt vom Lieferanten. Die Entgegennahme und die technische Abnahme der Lieferung erfolgen durch den Bauherren bzw. durch eine beauftragte Person wie z. B. Architekten oder Handwerksunternehmen. Die Lieferungen von Kleinbauten an die Baumärkte erfolgen als Komplettsätze inkl. der Handelswaren. Als zusätzliche Serviceleistung für die Kunden bietet PRIMA® eine Baubegleitung an, bei der erfahrene und ggf. zertifizierte Handwerksunternehmen den Bau vor Ort leiten und selbst ausführen. Um Verzögerungen auf der Baustelle durch fehlende oder falsche Handelswaren von vornherein zu vermeiden, führt PRIMA® die Disposition der für einen Hausbau erforderlichen Handelswaren selbst aus. Zusätzliche Kundenserviceleistung mit Baubegleitung PRIMA GmbH Seite 15 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 5 Branche, Absatzmarkt, Kunden und Zielgruppen – Fallstudie PRIMA® GmbH 5.1 Branche und Absatzmarkt Holzbauweise entwickelt sich entgegen den Markttrends Die energieeffiziente Holzbauweise nimmt der konventionellen Bauweise Marktanteile (Baugenehmigungen) ab. Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern wird innerhalb der nächsten fünf Jahre für die Holzbauweise ein 20-%-Marktanteil prognostiziert. Die sog. Holzbauelemente-Industrie hängt maßgeblich mit der Entwicklung der Bautätigkeit zusammen. Für die Analyse des Absatzmarktes und die Einschätzung des Absatzpotenzials der PRIMA® GmbH eignen sich daher Angaben aus der Baubranche bzgl. der Wohnungsfertigstellungen in neu errichteten Wohngebäuden. Wohnungsfertigstellungen (Auszug): Bezeichnung Wohneinheiten: Anzahl Fläche: bei 90,2 m² je Wohneinheit Häuser (à 150 m²) Anteil Häuser Holzbauweise geschätzt Anzahl Häuser Holzbauweise *Ist-2011 *Plan2012 *Plan2013 *Plan2014 170.000 183.000 211.000 232.100 15.334.000 16.506.600 19.032.200 20.935.420 102.227 110.044 126.881 139.569 17 % 18 % 19 % 20 % 17.379 19.808 24.107 27.914 14 % 22 % 16 % Wachstum Häuser Holzbauweise * keine Echtdaten Die Größe einer Wohnung definiert sich über ihre Wohnfläche in Quadratmetern. Nicht unter Wohnfläche fallen Küche, Bad, Flur und Vorratskammern. Unbeheizbare Wintergärten, Swimmingpools, Balkone, Loggias, Dachgärten- und Terrassen dürfen nur zur Hälfte angerechnet werden. Eine durchschnittliche Wohnung hatte 2006 in Deutschland eine Fläche von 90,2 m² (Quelle: destatis vom 3. März 2008). Im Geschäftsplan wurde mit Durchschnittskosten und -preisen für ein Gebäude mit 150 m² Wohnfläche gerechnet, da dies die durchschnittliche Baugröße der bisher mit den Bauelementen errichteten Gebäude war. Die Angaben belegen eine positive Entwicklung des relevanten Absatzmarktes. 5.2 Kunden- und Zielgruppen Kundengruppen Die PRIMA®-Bauelemente werden verkauft an: • Private Bauherren • Baumärkte Die privaten Bauherren tragen zu 65 %, die Baumärkte zu 35 % zum Umsatz bei. PRIMA GmbH Seite 16 Branche, Absatzmarkt, Kunden und Zielgruppen – Fallstudie PRIMA® GmbH Zielgruppensegmentierung im privaten Wohnungsbau Das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Frankfurt am Main, hat im Rahmen des Forschungsprojekts ecobiente ein spezifisches Zielgruppenmodell für nachhaltiges Bauen und Wohnen entwickelt. PRIMA® orientiert sich bei der Vermarktung an diesem Modell und präsentiert Musterhäuser inkl. der Lebens- und Wohnwelten auf der Homepage. Auch die Verkaufsargumentation für bestimmte Zielgruppen ist entsprechend aufgebaut. Die sieben Zielgruppen „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“: Ansprüche beim Hausbau • • • • • • • Die Arrivierten: repräsentativer, großzügiger Wohnstil Die Konventionellen: mit Hausbau etwa Eigenes schaffen und besitzen; nachvollziehbare Kosten-Nutzen-Rechnung Die Authentischen: eigene Ideen im Wohneigentum umsetzen; im Einklang mit der Natur leben Die Selbstbestimmten: große stilistische Vielfalt; einen (großen) Teil des Ausbaus selbst machen Die Ambitionierten: prestigeorientierter Konsumstil auch beim Wohnen Die Trendigen: (noch) geringes Interesse an Wohneigentum Die Hyper: wenn überhaupt Wohneigentum, dann urbane Eigentumswohnung PRIMA GmbH Seite 17 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Verortung der Zielgruppen in den SINUS-Milieus: PRIMA GmbH Seite 18 Branche, Absatzmarkt, Kunden und Zielgruppen – Fallstudie PRIMA® GmbH Beispiel: Lebenswelt der Selbstbestimmten Die Zielgruppe der Selbstbestimmten gehört zur Mittel- und Oberschicht. Die Selbstbestimmten verfügen über die unterschiedlichsten Bildungsabschlüsse und sind überwiegend selbstständig. Ihr Lebensstil zeichnet sich durch eine unangepasste Lebensweise aus. Sie vertrauen in die eigene Power, Kreativität und Energie. Sie sind selbstbewusst und machen aus gegebenen Umständen das Beste. Sie entwickeln eine eigene plakative Eco-Ästhetik für z. B. individuelle Holzarbeiten. Wohnen und Leben begreifen sie als ganzheitliches Projekt. PRIMA GmbH Seite 19 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 6 Wettbewerb und Positionierung – Fallstudie PRIMA® GmbH 6.1 Wettbewerb Prinzipiell ist jedes Unternehmen, das Bauteile zur Errichtung von Wänden, Decken und Dächern für Gebäude liefert, ein direkter Wettbewerber. Direkte Wettbewerbergruppen sind Lieferanten • von Steinen (z. B. Ziegelsteine), • von Fertigbauteilen aus Beton, • von Holzbauteilen aus Massivholz oder Spanplatten. Indirekte Wettbewerber sind die Immobilienhändler, die bereits bestehende Gebäude vermarkten. Potenzielle neue Wettbewerber sind Firmen, die Fertigbauteile für Häuser aus Spanplatten anbieten. 6.2 Positionierung Die Positionierung von PRIMA®-Produkten erfolgt im Vergleich zu den Produkten der Wettbewerbergruppen traditioneller Mauerbau aus Steinen, Fertighäuser aus Beton und Fertighäuser aus Holz. Positionierung von PRIMA® im Vergleich zu den Wettbewerbergruppen PRIMA® kombiniert die Vorteile der verschiedenen Bauweisen. PRIMA®-Bauelemente ermöglichen – wie der Mauerbau – eine einfache Montage durch handliche Bauelemente und eine individuelle Gebäudegestaltung. Andererseits schafft das PRIMA®-System – wie bei einem Gebäude aus Holz – ein angenehmes, gesundes Wohlfühlklima bei niedrigen Betriebskosten. Im Einzelnen haben die Vergleichskriterien folgende Bedeutung: Betriebskosten Hierunter fallen die laufenden Betriebskosten, insbesondere für Heizung und Klimaanlage. Durch die natürlichen Dämmeigenschaften von Holz bleibt im Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme drinnen. PRIMA GmbH Seite 20 Wettbewerb und Positionierung – Fallstudie PRIMA® GmbH Bauzeit Die Bauzeit umfasst die Anzahl der Tage, die zwischen Baubeauftragung und Einzug vergehen. Die Zeiten für die Herstellung der Bauteile, für das Trocknen und für die Errichtung des Gebäudes sind also enthalten. Baupreis Unter Baupreis fallen die Kosten für die Anschaffung der Baumaterialien, die Transportkosten und die Kosten für die Errichtung der Wände, der Decke und des Dachs (inkl. der Arbeitszeiten und Spezialhebewerkzeuge). Wohlfühlklima (Behaglichkeit) Ein Wohlfühlklima entsteht, wenn an heißen und an kalten Tagen, bei feuchtem und bei trockenem Wetter über die Eigenschaften des Baustoffes ein Ausgleich geschaffen wird. Zum Wohlfühlklima tragen aber auch schwer messbare Eigenschaften wie die Sinnlichkeit des Baustoffes (z. B. bei Holz der angenehme Geruch und das haptische Erlebnis bei einer Berührung) und das natürliche Aussehen bei. Gesundheit Gesunde Baumaterialien bilden keine krankmachenden Schimmelpilzkonzentrationen und lösen keine Allergien und Erkrankungen der Atemwege aus. PRIMA® benutzt Massivholz sowie natürliche Dämmstoffe und verzichtet auf chemische Holzschutzmittel und Klebesysteme. Individuelle Ästhetik Dieses Kriterium beschreibt, inwieweit persönliche Kundenwünsche bzgl. Grundriss und Gebäudestil (z. B. puristisch, klassisch, romantisch, rustikal, repräsentativ, trendig) realisiert werden können. PRIMA GmbH Seite 21 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 7 Marketing und Vertrieb – Fallstudie PRIMA® GmbH 7.1 Alleinstellungsmerkmal, Slogan Alleinstellungsmerkmal Über 83 % der Bauherren planen, die Immobilie bis zum Lebensende selbst zu nutzen. Deshalb sind ein gesundes Wohlfühlklima und die individuelle Gebäudegestaltung beim Hausbau besonders wichtig. Erfahrungen mit Kunden zeigen, dass der überdurchschnittliche Baupreis aufgrund der dauerhaft niedrigeren Betriebskosten – insbesondere vor dem Hintergrund ständig steigender Energiepreise und dem möglichen hohen Eigenleistungsanteil – relativ problemlos akzeptiert wird. Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung für PRIMA® ist das Alleinstellungsmerkmal „gesündestes Wohlfühlklima“. Für die jüngere Zielgruppe, die Nachwuchs plant oder gerade bekommen hat, spielt die Überlegung, die Kinder in einer gesunden Umgebung aufwachsen zu lassen, eine große Rolle. Hintergrund ist die Angst vor Allergien und Atemwegserkrankungen. Die Zielgruppe der über 40-Jährigen stellt vor allem Überlegungen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit an. Ihr ist bewusst, dass Gesundheit das wichtigste Gut für eine hohe Lebensqualität im privaten und beruflichen Kontext ist. Folgerichtig wurde die Kernbotschaft „gesündestes Wohlfühlklima“ in der zentralen Werbeaussage umgesetzt. Slogan PRIMA® Wohlfühlen wie im Sommerwald! 7.2 Produkt- und Sortimentspolitik Zusätzlich zu den selbst hergestellten Baumodulen und Bauelementen bietet die Prima® GmbH technische Dienstleistungen an, die für eine reibungslose Baudurchführung (Bestellung von vielfältigen Handelswaren, Baubegleitung, Vermittlung und Schulung von Architekten und Handwerksunternehmen) notwendig sind. Die Bauausführung erfolgt durch selbstständige Handwerksbetriebe. PRIMA® stellt bei Bedarf qualifizierte, zertifizierte Baubegleiter zur Verfügung, um die Bauzeit zu verkürzen. Selbstständige Handwerker können durch Schulungsmaßnahmen das Qualitätssiegel „Zertifizierter PRIMA®Handwerker“ erwerben. Dies dient der Sicherung der hohen Qualitätsansprüche von PRIMA® und bewirkt, dass die Handwerker die PRIMA®-Produkte und -Dienstleistungen selbst qualifiziert vermarkten. Den Handwerksbetrieben liefert die Zertifizierung ein Unterscheidungsmerkmal zu ihren Wettbewerbern vor Ort und ermöglicht ihnen, als Baubegleiter zusätzliche Aufträge von der PRIMA® GmbH zu erhalten. Für die Montage der Bauelemente werden von PRIMA® Montageanleitungen mitgeliefert. Die Bauplanung erfolgt durch selbstständige Architekten, die der Bauherr selbst oder auf Empfehlung von PRIMA® engagiert. Die Lieferung von Bauelementen für Kleingebäude an Baumärkte hat zum Ziel, die Marke bekannt zu machen, die Einfachheit beim Verbauen zu vermitteln und Vertrauen in die hohe Qualität und Massivität der Produkte zu schaffen. Bezüglich der Stärken für Wände, Decke und Dach gibt es nur eine Variante für die Baumärkte. Die Informationsbroschüre für die Kunden von Baumärkten sowie die Homepage von PRIMA® enthalten Vorschläge für die Gestaltung dieser Kleingebäude. PRIMA GmbH Seite 22 Marketing und Vertrieb – Fallstudie PRIMA® GmbH Eine Verbreiterung des Sortiments (z. B. Anbieten von Architektenleistungen und statischen Berechnungen durch eigene Mitarbeiter) und weitere Varianten (z. B. Wandstärken) sind im Planungszeitraum nicht vorgesehen. Die Bauelemente, die Montageanleitungen und die Baubegleitung werden seit 2 Jahren vermarktet und befinden sich in der Wachstumsphase des Produktlebenszyklus. Durch relativ hohe Marketinginvestitionen soll der Umsatz ausgebaut werden, um die aufgebauten Produktionskapazitäten auszuschöpfen und höhere Gewinne zu erzielen. Im Rahmen der Forschung & Entwicklung erfolgt ein laufende Weiterentwicklung und Verbesserung der Produkte und der Dienstleistungen sowie der Geschäftsprozesse Produktion und Montage auf der Baustelle. 7.3 Preis- und Konditionenpolitik Preispolitik Bezogen auf den Einkaufspreis der Bauherren je m² Wandfläche inkl. Anschaffungsnebenkosten wie z. B. für Hebefahrzeuge und Spezialtransporter positioniert sich PRIMA® leicht überdurchschnittlich. Die Simulation verschiedener Szenarien von Preis-AbsatzKombinationen hat – unter Berücksichtigung der Realisierbarkeit von Produktions- und Verkaufsmengen – bei dieser Konstellation den höchsten Deckungsbeitrag ergeben. Liefer- und Zahlungskonditionen Spätestens innerhalb von 10 Tagen nach Erhalt der Auftragsbestätigung und der technischen Unterlagen sind 20 % der Kaufsumme fällig. Die übrigen 80 % sind innerhalb von 10 Tagen nach Erhalt der Meldung der Versandbereitschaft zu zahlen. Die Lieferungen erfolgen nach Zahlungseingang ab Werk (Gefahrenübergang). Die Fracht- und Transportkosten werden durch die Kunden direkt übernommen. 7.4 Distributionspolitik Verkauf Für die meisten Menschen ist der Bau eines Eigenheims eine einmalige Erfahrung. Der Entscheidungsprozess ist daher oft langwierig und wird, neben objektiv messbaren Kriterien, von der Vertrauens- und Glaubwürdigkeit der Kundenbetreuer beeinflusst. Deshalb legt PRIMA® großen Wert auf eine nachhaltige Kooperation mit den Vertrauenspersonen der Bauherren vor Ort, nämlich den Architekten und den Handwerksunternehmen Für deren Vermittlungstätigkeit zahlt PRIMA® Provision. Auch der Erfahrungsaustausch zwischen den ehemaligen, den aktuellen und den potenziellen Bauherren kann die Kaufentscheidung erheblich beeinflussen. Im Verkauf arbeitet PRIMA® daher mit fest angestellten Vertriebsmitarbeitern und Auftragssachbearbeitern, die fest zugewiesene Kunden und/oder deren Vertrauenspersonen intensiv und individuell betreuen. Architekten, mit denen PRIMA® bereits mehrfach zusammengearbeitet hat, führen die Bestellung mittlerweile über den Online-Shop durch. Auslieferung Die Beauftragung der Spedition für die Abholung der produzierten Bauelemente erfolgt im Auftrag des Bauherren. Die Abholung kann nur dann erfolgen, wenn die Zahlung an PRIMA® vollständig geleistet ist. Kommunikationspolitik Um Informationen über das Angebot des Unternehmens bzw. über das Unternehmen selbst zu vermitteln und die Endkunden und Geschäftspartner für die PRIMA®-Produkte und -Dienstleistungen zu begeistern, wird folgende Kommunikationspolitik betrieben: PRIMA GmbH Seite 23 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Werbung In den einschlägigen Zeitschriften für Bauen und Wohnen werden regelmäßig Werbeanzeigen geschaltet. Auf der Homepage gibt es zusätzlich zu den allgemeinen Informationen zielgruppenspezifische Seiten für die Endkunden (Abbildungen von Häusern mit entsprechenden Wohnwelten). Messen, Ausstellungen Architekten und Handwerksunternehmen erhalten für Endverbrauchermessen und Ausstellungen, an denen diese teilnehmen, PRIMA®-Aufsteller und anderes Werbematerial. PRIMA®-Mitarbeiter halten Seminare zum Thema „Nachhaltiges Bauen und Wohnen“. Öffentlichkeitsarbeit (Public Relation) Bei der Einweihung neuer Musterhäuser werden ein „Tag der offenen Haustür“ und eine Vortragsreihe zu Themen rund ums Bauen und Wohnen veranstaltet (z. B. eine FengShui-Beraterin: Feng Shui für Bauherren; Ein Feuerwehrmann: Warum das Feuerwehrhaus aus Holz gebaut wurde; ein Arzt: Allergien und Atemwegserkrankungen durch Bauschadstoffe; ein Finanzberater: Finanzierungsmodelle für Eigenheime). Verkaufsförderung Verkaufsförderungsmappen, Preiskataloge und Video-CDs mit dem Bauverlauf eines PRIMA®-Hauses werden für Architekten, Handwerksunternehmen und Bauherren zur Verfügung gestellt. PRIMA GmbH Seite 24 Unternehmensorganisation – Fallstudie PRIMA® GmbH 8 Unternehmensorganisation – Fallstudie PRIMA® GmbH Organigramm der PRIMA® GmbH Das Organigramm zeigt die Bereiche und die Abteilungen des Unternehmens sowie den Namen der aktuell verantwortlichen Führungskraft jeder Organisationseinheit. Eine Veränderung der Struktur im Planungshorizont ist nicht notwendig, da der für die Bewältigung des Wachstums notwendige Personalaufbau innerhalb der bereits etablierten organisatorischen Einheiten stattfindet. PRIMA GmbH Seite 25 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 8.1 Unternehmensführung und Qualitätssicherung Unternehmensführung Das Unternehmen wird durch den Geschäftsführer Michael Prima (verheiratet, vier Kinder) und die Bereichsleiter geführt. Die Bereiche sind Marketing und Vertrieb, Produktion und Logistik, Geschäftsführung mit Finanzen und Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung. Die Führungskräfte und die Mitarbeiter werden über individuelle Zielvereinbarungen geleitet, um die Orientierung aller Mitarbeiter an den TopZielen und eine hohe Motivation zu erreichen. Einmal wöchentlich finden BereichsleiterMeetings statt, in denen jeder über die aktuellen Themen informiert, über den Stand der Zielerreichung berichtet und Problemfelder anspricht. Qualitätssicherung Die Kontrolle der Qualität von Wareneingängen und der produzierten Bauelemente wird von den Mitarbeitern der Qualitätssicherung übernommen und dokumentiert. 8.2 Marketing und Vertrieb Marketing Für die Umsetzung der PRIMA®-Markenphilosophie und -Positionierungsstrategie ist die Abteilung Marketing zuständig. Die Abteilung verfasst Corporate-Identity-Richtlinien und arbeitet mit verschiedenen Werbeagenturen und Webdesign-Agenturen zusammen. In enger Zusammenarbeit mit dem Vertrieb sorgt das Marketing für ausreichend Werbeund Verkaufsförderungsmaterial. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit erstellt die Abteilung Marketing Pressemitteilungen und organisiert die Veranstaltungen „Tag der offenen Haustür“ und die Teilnahme an Fachkongressen. Die Marktforschungsergebnisse der Abteilung werden mit den Informationen aus Vertrieb, Produktion und Entwicklung verglichen, um gemeinsam den weiteren strategischen Marketing-Mix festzulegen. Vertrieb Die Abteilung Vertrieb umfasst den Verkauf an die Bauherren, die Betreuung der Architekten und Handwerksunternehmen, die Auftragssachbearbeitung und die Leitung der PRIMA®-Musterhäuser. Die Vertriebsorganisation ist kundenorientiert in dem Sinn, dass bestimmte Verkäufer und Mitarbeiter des Customer Service für namentlich benannte Kunden zuständig sind. Damit soll eine möglichst persönliche Kundenbeziehung und Kundenbindung entstehen. 8.3 Produktion und Logistik Einkauf Der Einkauf kümmert sich um die Verhandlung der Einkaufskonditionen und die termingerechte Anlieferung der notwendigen Rohstoffe und Handelswaren. Die Lieferanten müssen insbesondere dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet sein. In den morgendlichen Produktions- und Logistikbesprechungen werden jeweils für eine Woche im Voraus die Beschaffungs-, Produktions- und Auslieferungspläne aufeinander abgestimmt. Arbeitsvorbereitung Die Mitarbeiter sind für die Einsteuerung der Aufträge in die Fertigung und die Einteilung der Fertigungsmitarbeiter verantwortlich. PRIMA GmbH Seite 26 Unternehmensorganisation – Fallstudie PRIMA® GmbH Produktion Die industrielle Serienfertigung wird von einem Produktionsleiter und Vorarbeitern gesteuert. Lager Die Lager für die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die fertigen und die unfertigen Erzeugnisse sind diesem Bereich zugeordnet. Die sehr niedrigen Reklamationsquoten aufgrund von Kommissionierungsfehlern zeigen die gute Qualität der Lagerorganisation. 8.4 Finanzen und Verwaltung Finanz- und Anlagenbuchhaltung Bei PRIMA® gehören zu diesem Aufgabenbereich die laufende Finanz- und Anlagenbuchhaltung, die Erstellung der Umsatzsteuervoranmeldungen, die Monats- und Jahresabschlüsse, die Begleichung der Lieferantenrechnungen und die Überwachung der Debitoren. Zahlungs- und Mahnläufe finden wöchentlich statt. Die Monatsabschlüsse liegen am zehnten Tag des Folgemonats vor. Controlling Dieser Abteilung unterliegen die operative Umsetzung der Unternehmensplanung, die Vor- und Nachkalkulation, die Deckungsbeitragsrechnung, die monatlichen Plan-IstVergleiche mit Abweichungsanalysen, die Ausarbeitung der vierteljährlichen Forecasts, die Bewertung der Vorräte und die Überwachung und Steuerung der Liquidität. Personal Dieser Abteilung obliegen die Lohn- und Gehaltsabrechnung, die Einstellung/das Ausscheiden von Mitarbeitern in Zusammenarbeit mit einem Anwalt für Arbeitsrecht und die Personalaus- und -weiterbildung. IKT: Informations- und Kommunikationstechnologie Dieser Aufgabenbereich ist verantwortlich für das reibungslose Funktionieren der Softund Hardware für das ERP-System, der MS-Office-Produkte, der Telefonanlage und der Handys. Sie ist zuständig für die Durchführung regelmäßiger Datensicherungen und für die externe und interne Datensicherheit. Ziel ist der Einsatz einer IKT-Struktur, die technisch auf dem neuesten Stand ist, die integrierte Teilmodule und die günstige Tarife aufweist. 8.5 Forschung und Entwicklung Die permanente Produktneuentwicklung und die Weiterentwicklung des patentierten Modulbausystems sind unerlässlich für einen dauerhaften Markterfolg. Kunden, Lieferanten, Architekten und Handwerksunternehmen werden in die Entwicklung von PRIMA®Innovationen einbezogen. Erkenntnisse, die während eines Hausbaus gewonnen werden, werden im Sinne von „Lesson Learned“ laufend und kurzfristig zur Optimierung der Produkte/Dienstleistungen und Abläufe verwertet. PRIMA GmbH Seite 27 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 9 Risikomanagement – Fallstudie PRIMA® GmbH Marktbezogene Risiken Marktbezogene Risiken liegen im zurückhaltenden Kaufverhalten und in der sinkenden Kaufkraft. Da sich die Produkte bereits in der Praxis bewährt haben und eine hohe Nachfrage vorliegt, sind die marktbezogenen Risiken begrenzt. Das Unternehmen versucht, dem Risiko durch Ansprache einer solventen Käuferschicht, die Wert auf qualitativ überlegene, hochwertige Markenprodukte legt, zu begegnen. Das Patent schützt vor der direkten Nachahmung durch Wettbewerber. Technische und Produktionsrisiken Ein Produktionsrisiko besteht darin, dass die aufgebauten maschinellen Fertigungskapazitäten nicht ausgelastet werden können. Für diesen Fall wird das Unternehmen im Unterauftrag Holzteile für Dachdecker und Schreiner herstellen und im nahe gelegenen Österreich Kundenakquisition betreiben. Kommerzielle Risiken Einkaufsrisiken sind mögliche Preiserhöhungen bei den Lieferanten für Holz. Da keine Preisreduktionen aufgrund des künftig höheren Abnahmevolumens beim Holz im Unternehmensplan geplant wurden, ist dieses Risiko indirekt berücksichtigt. Weitere Preiserhöhungen sollen den Kunden berechnet werden. Finanzwirtschaftliche Risiken Aufgrund der fehlenden Geldmittel ist die Finanzierung des Wachstums und der Musterhäuser derzeit nicht gesichert. Da Umsätze, Kosten und Investitionen in Euro abgewickelt werden, liegen keine Währungsrisiken vor. Forderungsausfallrisiken bestehen so gut wie nicht, da an Bauherren in aller Regel nur gegen Vorauskasse geliefert wird und für Baumärkte eine Kreditversicherung abgeschlossen ist. Administrative Risiken Die Bonusvereinbarungen mit den einzelnen Mitarbeitern enthalten sowohl persönliche Leistungsziele als auch finanzielle Ziele des Unternehmens. Mit diesem Führungsinstrument soll die Ausrichtung der Mitarbeiteraktivitäten an den Unternehmenszielen gesteuert werden. Durch ein funktions- und leistungsfähiges Controlling in allen Unternehmensbereichen werden Plan-Ist-Abweichungen schnell erkannt, und es können ggf. Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Durch eine klare Aufgabenteilung (Stellenbeschreibungen) und regelmäßige abteilungsübergreifende Besprechungen sollen Effizienzverluste bei der innerbetrieblichen Leistungserstellung vermieden werden. Naturbezogene Risiken Naturbezogene Risiken bestehen für das Unternehmen in lang anhaltenden Schlechtwetterperioden. Im Unternehmensplan wurde speziell dem Risiko lang andauernder, kalter, schneereicher Winter durch Planung niedriger Umsatzzahlen in den Wintermonaten Rechnung getragen. Durch das in Deutschland verankerte Prinzip der nachhaltigen Forstwirtschaft kann davon ausgegangen werden, dass immer ausreichender Rohstoff Holz vorhanden sein wird. Durch den Abschluss von Versicherungen werden die versicherbaren Risiken abgesichert (Haftpflicht, Feuer, Diebstahl, Betriebsunterbrechung, usw., siehe Versicherungsliste in der Anlage „Ergänzende Informationen“). PRIMA GmbH Seite 28 Balanced Scorecard zur Strategieumsetzung: – Fallstudie PRIMA® GmbH 10 Balanced Scorecard zur Strategieumsetzung: – Fallstudie PRIMA® GmbH Um sicherzustellen, dass die Strategie und das Leitbild, welche sich wiederum an der Vision und dem strategischen Zielbild orientieren, umgesetzt werden, wurde eine balancierte PRIMA-Strategy-Map nach Kaplan/Norton entwickelt und für jede der vier miteinander verbundenen Perspektiven Finanzen, Kunden, Prozesse und Potenziale eine Scorecard ausgearbeitet. Die Scorecards enthalten Vorsteuerungsgrößen und Maßnahmen zur Erreichung übergeordneter Ziele. Daran orientieren sich auch die Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern. Gleichzeitig sind die Maßnahmen in der Finanzplanung zu berücksichtigen und über den monatlichen Plan-Ist-Vergleich zu kontrollieren. PRIMA GmbH Seite 29 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan PRIMA® Strategy Map PRIMA GmbH Seite 30 Balanced Scorecard zur Strategieumsetzung: – Fallstudie PRIMA® GmbH Die PRIMA® Scorecards der vier Perspektiven im Überblick Finanzen FI N A N Z -PE RS PE KT I VE Ziel Messgrößen Profitabilität: Nur profitables Wirtschaften ermöglicht uns die dauerhafte Sicherung der Existenz des Unternehmens und der Arbeitsplätze. • Betriebsergebnis/ Unabhängiges Familienunternehmen: Als Vorsteuerungsgrößen für die finanzielle Unabhängigkeit gilt es das Anlagevermögen bestmöglich auszunutzen und das Working Capital niedrig zu halten. • Eigenkapitalanteil (%) Umsatz (%) • Umsatzveränderung (%) • Rohertragsmarge • Produktivität Strukturkosten • Produktivität Anlage- Maßnahmen Einsatz der Balanced Scorecard mit „Profitabilität“ als eine der beiden Top-Kennzahlen. Kaskadierung der TopKennzahl und Aufnahme der Kennzahlen in die Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern. Monatliche Überwachung der Messgrößen. vermögen • Working Capital/ Umsatz (%) Kunden K UN DE N- PE RS PE K T I VE Ziel Messgrößen Maßnahmen Zufriedenheit bei Kunden und bei Kooperationspartnern • Vermittlungen je Anzahl Neukunden Hausbau Anzahl Neukunden Hausbau Einladung von Interessenten zu Veranstaltungen. Baumärkte Umsatz Baumärkte Baumarktketten als Kunden PRIMA GmbH Architekt • Vermittlungen je Handwerker • Vermittlungen je Hausbauer Durchführung von Veranstaltungen mit Architekten, Handwerksunternehmen und Hausbauern um einen Community-Spirit zu generieren. Einbeziehung der Kooperationspartner und Hausbauer zu Qualitätszirkeln. Seite 31 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Geschäftsprozesse Ziel Kunden-Management Messgrößen Maßnahmen • Reaktion auf Anfragen: Steuerung der Kundenanfragen mit Zuteilung neuer Kunden, Interessenten und Kontakte auf die Mitarbeiter im Vertrieb bzw. Kundenservice durch den Leiter Kundenservice. GE SCH Ä FT SP RO ZE SS- P E R S P E K T I V E % innerhalb 24 Stunden Einhaltung Liefertermine und -genaukeit • % Einhaltung Lieferzeit • % Fehlerquote für Lie- ferungen Vertriebsprozess • Verkaufsbericht wö- chentlich Effizienz Produktion • Lohnkosten in % der Materialkosten • Materialkosten in % des Umsatzes Bauelemente Zielgruppenspezifische Produkte PRIMA GmbH Deckungsbeitrag in % je Auftrag Wohngebäude Monatliche Berichte über Einhaltung der Qualitätsvorgaben bzgl. Einhaltung Liefertermine und Liefergenauigkeit sowie Vorschläge von Maßnahmen zur weiteren Verbesserung. Wöchentlicher Verkaufsbericht durch Verkaufsleiter. Controlling: monatl. Überprüfung, ob die Vorgabezeiten und der Materialverbrauch eingehalten werden. Bei Abweichungen: Arbeitsvorbereitung und Qualitätssicherung suchen nach Verbesserungsmaßnahmen und setzen diese um. DB-Rechnung je Wohngebäude in Plan und Ist. Seite 32 Balanced Scorecard zur Strategieumsetzung: – Fallstudie PRIMA® GmbH Potenziale (Lern- und Entwicklungsperspektive) Ziel PO T E N Z I AL -PE RS P E KT I VE Qualifizierung Mitarbeiter Messgrößen • % Mitarbeiter Training Kundenorientierung • % Mitarbeiter Training BWL • % Mitarbeiter Training Selbstmanagement Mitarbeiterfluktuation PRIMA GmbH % Mitarbeiter-fluktuation Maßnahmen Personalentwicklungsprogramm für alle Mitarbeiter. Um die Fluktuation zu verringern, wird bei der Einstellung der Mitarbeiter verstärkt auf Eignung plus Neigung geachtet, regelmäßig Mitarbeitergespräche geführt und ein Vorschlagswesen für Verbesserungen eingeführt. Seite 33 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 11 Finanzplanung: Erläuterungen – Fallstudie PRIMA® GmbH Die Finanzplanung der PRIMA® GmbH wurde auf Basis des Ist-Jahres 2011 für die Jahre 2012 bis 2014 erstellt. Die Planung erfolgte für das erste Planjahr 2012 monatlich, danach jahresweise. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Für die Erstellung der Finanzplanung wurde eine integrierte Unternehmensplanungssoftware eingesetzt, um die Stimmigkeit des gesamten Zahlenwerks zu gewährleisten. 11.1 Umsatz-, Einzelkosten-, Bruttoergebnisplanung Umsatzplanung Die Umsatzplanung erfolgte für die Bauelemente und die Handelswaren getrennt nach Wohngebäude und Kleingebäude. Der Umsatz für die Bauelemente innerhalb einer Periode wurde durch Multiplikation der geplanten Verkaufszahlen (Anzahl Häuser) mit den geplanten Verkaufspreisen für die Bauelemente pro Wohn- bzw. Kleingebäude (ohne Mehrwertsteuer) ermittelt. Für die Jahre 2013 und 2014 wurde mit einer 20%igen Steigerung der Umsätze des jeweiligen Vorjahres gerechnet. Anzahl Gebäude, für die Bauelemente bzw. Baubegleitung verkauft wird Plan 2012 Bezeichnung Wohngebäude Kleingebäude Baubegleitung (80 % der Wohngebäude) Plan 2013 Plan 2014 72 86 104 470 564 677 58 69 83 Anmerkung: Die PRIMA®-Umsatzplanung wird auch in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER verwendet (Menü Plandaten – Vertriebsplan). Für die Ermittlung des Verkaufspreises je Gebäude wurde der erzielte durchschnittliche Verkaufspreis des letzten Jahres angesetzt. Je Wohngebäude beträgt dieser EUR 68.000, je Kleingebäude EUR 6.500. Die Umsätze für Handelswaren Wohngebäude betragen 6 % der Umsätze für Wohngebäude-Bauelemente. Die Umsätze für Handelswaren Kleingebäude betragen 3 % der Umsätze für Kleingebäude-Bauelemente. Für die Baubegleitung (Dienstleistung) je Wohngebäude wurde mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von EUR 9.600 gerechnet. Dieser errechnet sich aus durchschnittlich 10 Tagen zu je 8 Stunden zu je EUR 120 inkl. Übernachtungskosten und Auslöse. Die Baubegleitung wird bei 80 % der Wohngebäude mitverkauft. Bezeichnung Plan 2013 Plan 2014 8.889.370 10.667.244 12.802.014 Wohngebäude Bauelemente 4.896.000 5.875.200 7.051.600 Kleingebäude Bauelemente 3.055.000 3.666.000 4.399.200 Handelsware Wohngebäude 293.760 352.512 423.014 91.650 109.980 131.976 552.960 663.552 796.224 Summe Handelsware Kleingebäude Baubegleitung PRIMA GmbH Plan 2012 Seite 34 Finanzplanung: Erläuterungen – Fallstudie PRIMA® GmbH Anmerkung: Die PRIMA®-Umsatzverteilung wird auch in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER dargestellt (Menü Analyse – Unternehmens-Steuerung – Umsatzanalyse). Einzelkostenplanung Bezeichnung Lohnkosten Materialkosten Produkt/Leistung pro Einheit pro Einheit 5.200 EUR 27.980 EUR 300 EUR 2.830 EUR Wohngebäude Bauelemente Kleingebäude Bauelemente Andere direkte Kosten pro Einheit % v. VK Handelswaren Wohngebäude 90,0% Handelswaren Kleingebäude 95,0% Baubegleitung 8.000 EUR Anmerkung: Die PRIMA®-Umsatzverteilung wird auch in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER verwendet (Menü Stammdaten – Produkte/Leistungen). Die Lohnkosten fallen für die Herstellung der Bauelemente an. Die Materialkosten setzen sich aus den Holzkosten und anderen Materialen für die Herstellung der Bauelemente zusammen (z. B. Schrauben). Die anderen direkten Kosten bei der Dienstleistung Baubegleitung sind Honorare an selbstständige Bauausführende. Die Handelswaren für Wohngebäude werden zu 90 %, die Handelswaren für Kleingebäude zu 95 % des jeweiligen Verkaufspreises beschafft. Bruttoergebnisplanung Die Bruttoergebnisse ergeben sich durch Subtraktion der Einzelkosten von den Umsatzerlösen. Bezeichnung Summe Bruttoergebnis Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 4.217.059 5.060.470 6.073.254 Wohngebäude Bauelemente 2.507.040 3.008.448 3.610.834 Kleingebäude Bauelemente 1.583.900 1.900.680 2.280.816 Handelsware Wohngebäude 29.376 35.251 42.301 4.583 5.499 6.599 92.160 110.592 132.704 Handelsware Kleingebäude Baubegleitung Anmerkung: Die PRIMA®-Umsatzverteilung wird auch in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER generiert (Menü Analyse – Unternehmens-Steuerung – Umsatzanalyse – Tab Bruttoergebnis). 11.2 Gemein- und Personalkostenplanung Gemeinkostenpläne wurden für die Abteilungen Produktion & Logistik, Marketing & Vertrieb, Finanzen & Verwaltung sowie Forschung & Entwicklung aufgestellt. Die monatlichen Gemeinkostenbudgets 2012 sowie die jährlichen Gemeinkostenbudgets 2012-2014 befinden sich im Anhang „Ausdrucke Finanzplanung“. Detaillierte Angaben über die Entwicklung der Personalkosten in den einzelnen Kostenstellen sind Bestandteil des Gemeinkostenbudgets. PRIMA GmbH Seite 35 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Produktion & Logistik Nachdem bereits Ende des letzten Geschäftsjahres neue Fertigungsflächen angemietet wurden, die auf das geplante Umsatzwachstum ausgerichtet sind, wurde im Planungszeitraum mit konstanten Miet- und Mietnebenkosten gerechnet. Die Kfz-Kosten wurden dem steigenden Bedarf entsprechend angepasst. Verpackungsmaterial wurde in Form variabler Kosten in Höhe von 0,5 % der direkten Kosten berücksichtigt. Die Anzahl der Vorarbeiter, der Mitarbeiter für die Arbeitsvorbereitung und die Qualitätssicherung sowie für die Einkaufssachbearbeitung wurden im Zeitablauf an die Umsatzentwicklung angepasst. Marketing & Vertrieb Die fixen Aufwendungen für Marketing & Vertrieb wurden der Umsatzentwicklung vorauseilend geplant. Die Provisionen (5 %) für das Verkaufspersonal in Form variabler Kosten wurden einkalkuliert. Personelle Verstärkung ist in Form eines weiteren Marketing-Assistenten, zusätzlicher Verkäufer sowie Auftragssachbearbeiter geplant. Finanzen & Verwaltung Auf dieser Kostenstelle wurden die Aufwendungen für die Geschäftsführung, die Finanzbuchhaltung und das Controlling sowie die allgemeinen Verwaltungskosten (wie z. B. Versicherungen, Bürobedarf, Leasingkosten für Betriebs- und Geschäftsausstattung) budgetiert. Zusätzliche Mitarbeiter wurden im Planungshorizont für die Finanzbuchhaltung, die Personalsachbearbeitung und die kaufmännischen Auszubildenden berücksichtigt. Forschung & Entwicklung Diese Kostenstelle enthält die geplanten Kosten für die Weiterentwicklung der Produkte sowie der Software für die Erstellung der Montageanleitungen und der Maschinensteuerungen. Darüber hinaus wurden für den Musterbau Fachkräfte und Materialkosten budgetiert. Die Bürokraft erledigt die Schreibarbeiten für die technischen Handbücher. PRIMA GmbH Seite 36 Finanzplanung: Erläuterungen – Fallstudie PRIMA® GmbH Fallstudie PRIMA® GmbH: Personalbedarfsplanung Personal nach Bereichen Ist 2011 Personalbestand gesamt Einkauf gesamt Einkaufsleiter Einkaufssachbearbeiter Produktion und Logistik Produktionsleiter Vorarbeiter Arbeitsvorbereiter Facharbeiter Produktion Qualitätssicherer Marketing und Vertrieb Marketing-Manager Marketing-Assistent Verkaufsleiter Verkäufer Auftragssachbearbeiter Geschäftsführung, Finanzen und Verwaltung Geschäftsführer Assistenz Finanzbuchhalter Controller Personalsachbearbeiter Empfang Auszubildende Forschung und Entwicklung Chefingenieur Ingenieur Musterbauer Assistenz Plan 2012 30 2 1 1 38 2 1 1 13 1 1 1 10 0 1 2 1 2 1 12 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 4 2 18 2 1 2 1 3 3 1 1 2 1 1 1 1 12 1 2 1 4 4 11 1 1 3 1 2 1 2 4 1 1 1 1 27 10 8 3 1 2 1 3 2 15 2 1 1 1 2 2 61 3 23 7 7 Plan 2014 53 3 17 5 1 0 1 1 Plan 2013 13 1 1 4 1 2 1 3 6 1 2 2 1 6 1 2 2 1 Anmerkung: Die PRIMA®-Personallbedarfsplanung wird auch in der PRIMA®Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER eingesetzt (Menü Plandaten – Gemeinkostenbudget – Tab Personalkosten). Der voraussichtliche Personalbedarf für die Belegschaft wurde aus den Umsatzplanungen abgeleitet. Personalkosten Lohnkostenanteil Direkter Aufwand Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 515.400 618.480 742.280 30.066 12.449 15.444 Produktion und Logistik 457.297 594.750 732.203 Marketing und Vertrieb 475.800 626.470 745.420 Geschäftsführung, Finanzen und Verwal- 563.628 666.715 769.802 Lohnkostenanteil Vorräte PRIMA GmbH Seite 37 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan tung Forschung und Entwicklung Summe 256.397 341.972 384.594 2.298.588 2.860.836 3.389.743 Anmerkung: Die Gesamtbestandteile der PRIMA®-Personalkosten lassen sich der PRIMA® Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER entnehmen (Menü Analyse – Jahresabschlüsse GuV bzw. für die Gehaltsempfänger: Menü Unternehmens-Steuerung – Personalkosten Tab Personalkosten). Die Lohnkosten enthalten auch Beträge für die zeitlich befristet eingestellten Saisonkräfte. Neben den Personalkosten wurden Rückstellungen für Personal (nicht genommene Urlaubstage und Überstunden) in Höhe von EUR 12.000 in 2012, EUR 16.000 in 2013 sowie EUR 19.000 in 2014 budgetiert. 11.3 Investitionsplanung, Neuaufnahme von Darlehen und Kapitaldienst Investitionsplanung Das Unternehmen schafft insbesondere zusätzliche Musterhäuser, die pro Stück mit EUR 0,2 Mio. angesetzt wurden, an. Darüber hinaus wird in wachstumsbedingtes, zusätzliches Anlagevermögen und in Ersatzinvestitionen investiert, um insbesondere die Produktion auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Abschreibungen auf die Neuanschaffung sowie auf das zu Jahresbeginn vorhandene Anlagevermögen enthalten. PRIMA GmbH Seite 38 Finanzplanung: Erläuterungen – Fallstudie PRIMA® GmbH Bezeichnung Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 Holzschneidemaschine - - 35.000 Stapler - 25.000 - Spezialsäge - - 30.000 Regalsysteme - 20.000 20.000 Ersatzinvestitionen Produktion 120.000 144.000 172.800 Betriebs- und Büroeinrichtung 12.000 14.400 17.280 Hardware 12.000 14.400 17.280 Software 12.000 14.400 17.280 GWG < = 150 EUR 12.000 14.400 17.280 GWG > 150 und < = 1.000 EUR 24.000 28.800 34.560 Musterhäuser 400.000 400.000 400.000 Summe 592.000 675.400 761.480 Anmerkung: Die PRIMA®-Investitionsplanung wird auch in der PRIMA®Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER dargestellt (Menü Plandaten – Investitionen). Eine Übersicht über die neuen Investitionen und die zugehörigen Nutzungsdauern, die der Abschreibungsberechnung zugrunde liegen, befindet sich im Anhang „Ausdrucke Finanzplanung“. PRIMA GmbH Seite 39 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Neuaufnahme von Darlehen und Kapitaldienst Bezeichnung Darlehensstand Summe Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 340.000 430.000 480.000 Darlehen 2 Musterhäuser in 2012 340.000 260.000 180.000 Erhaltene Darlehen 400.000 Darlehen aus Vorjahren Anfangsbestand Darlehen Tilgung Zinsen Tilgung 60.000 80.000 80.000 Zinsen 17.100 18.600 13.800 Darlehen für Musterhaus 2013 170.000 130.000 Erhaltene Darlehen 200.000 Tilgung Zinsen 30.000 40.000 8.550 9.300 Darlehen für Musterhaus 2014 170.000 Erhaltene Darlehen 200.000 Tilgung Zinsen 30.000 8.550 Anmerkung: Die Aufnahme von neuen Darlehen durch PRIMA® wird auch in der PRIMA®Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER dargestellt (Menü Plandaten Finanzierung-Neuaufnahme Darlehen, Auswertung über das Menü Analyse – UnternehmensSteuerung – Darlehen und Kapitaldienst)). 11.4 Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung ergibt sich aus den oben beschriebenen Teilplänen sowie den folgenden Planungsannahmen: • 0,1 % Wertberichtigungen auf Forderungen • 0,25 % Gewährleistung in % vom Umsatz • Rückstellung: Diese Position setzt sich zusammen aus Rückstellungen für Personal (nicht genommener Urlaub) sowie aus den Jahresabschlusskosten • 11 % Zinsen für die Inanspruchnahme des Kontokorrentkredites • 2,5 % Zinssatz für Guthaben auf dem Kontokorrentkonto • Steuern vom Einkommen und Ertrag: 35 % auf das Ergebnis vor Steuern Anmerkung: Die hier vorgestellten Daten werden auch in der PRIMA®Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER verwendet (Menü Plandaten – Finanzparameter und Rückstellungen). Die Umsatzsteigerung von 2011 auf 2012 beträgt 35 %, danach jährlich 20 %. Für 16,7 % der Umsätze 2012 liegen bereits Aufträge vor (Stand: Okt. 2011). Die Kostenstellenkosten in % vom Umsatz wurden im Planungszeitraum relativ konstant geplant. Da die PRIMA® GmbH die GuV nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt (Transparenz und Kontrolle der Kostenstellenkosten z. B. über die Kennziffer „% vom Umsatz“), erfolgt die detaillierte Darstellung der Bestandsveränderungen (siehe auch Bilanz) an dieser Stelle: PRIMA GmbH Seite 40 Finanzplanung: Erläuterungen – Fallstudie PRIMA® GmbH Bestandsänderung im Lager in EUR 11.5 Ist 2011 Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 144.647 285.582 112.853 140.000 Liquiditätsplan Die Einzahlungen aus Forderungen resultieren aus der Vereinnahmung der geplanten Umsatzerlöse zzgl. Mehrwertsteuer unter Berücksichtigung der gewährten Zahlungsziele. Sie sind vermindert um die Wertberichtigungen aus Forderungen. Die Einzahlung der sonstigen Forderungen in 2012 resultiert aus Vorsteuererstattungsansprüchen. Sowohl auf die Umsätze als auch auf die Kosten wurde ein Mehrwertsteuersatz von 19 % gerechnet. Die Einzahlungen aus der Neuaufnahme von Darlehen dienen der Finanzierung der Musterhäuser (2 Häuser à EUR 0,2 Mio. in 2012). In 2013 und 2014 werden jeweils zwei weitere Musterhäuser errichtet. Die Darlehensaufnahme beschränkt sich auf jeweils ein Haus, da das zweite aus dem laufenden Cashflow finanziert werden kann. Die Darlehen werden quartalsweise mit festen Tilgungsraten innerhalb von 5 Jahren zurückbezahlt. Die Auszahlung Personalkosten-Sonderleistungen (Bonuszahlungen) im Dezember 2012 resultiert aus der Abrechnung der Bonuspläne für die Mitarbeiter. Der Spitzenbedarf an Kontokorrentkrediten liegt bei EUR 0,7 Mio. im Februar 2012. Der Finanzierungsbedarf resultiert aus den witterungsbedingt schwachen Umsätzen im Januar und dem saisonal bedingten Aufbau des Umlaufvermögens bei gleichzeitiger kurzfristiger Begleichung der Verbindlichkeiten (Skontoabzug). Eine entsprechende Erhöhung der Kontokorrentlinie mit Sicherheitsaufschlag auf EUR 1,0 Mio. wurde im Plan bereits berücksichtigt. 11.6 Kapitalflussrechnung Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist in allen Jahren positiv und steigt jährlich an. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit ist – bedingt durch Neu- und Ersatzinvestitionen – negativ, was positiv für die weitere Geschäftsentwicklung ist. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ist 2012 – bedingt durch den Mittelzufluss aus Darlehensaufnahme, die die Reduzierung der kurzfristigen Darlehen (Kontokorrent) übersteigt – positiv. In 2013 und 2014 ist der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit negativ, da die 10 %-ige Ausschüttung des Jahresüberschusses an den Gesellschafter den Saldo aus der Erhöhung der langfristigen Darlehensaufnahme und der Rückführung der kurzfristigen Darlehen übersteigt. 11.7 Bilanz Aktiva Die Position „Summe Anlagevermögen“ nimmt im Planungszeitraum aufgrund der Investitionen jährlich zu. Das Vorratsvermögen steigt – bedingt durch das Umsatzwachstum – zum jeweiligen Ende der Planjahre. Der Forderungsaufbau über die Jahre ergibt sich aus den steigenden Umsätzen und den angenommenen Zahlungszielen in der Umsatzplanung (45 Tage bei Umsätzen mit Bauelementen für Kleingebäude). Der Anstieg von 2012 auf 2013 ist bei dem gegebenen saisonalen Geschäftsverlauf teilweise bedingt durch die Umstellung von der monatsweisen auf die jahresweise Planung. Die Forderungen per 31. Dez. 2012 sind bezogen auf den Gesamtjahresumsatz relativ niedrig, da gegen Jahresende die Umsätze witterungsbedingt zurückgehen. Die Planung ab 2013 erfolgt jahresweise. Entsprechend werden die Zahlungsziele von 45 Tagen bei den Kleingebäuden (Bauelemente und Handelswaren) sowie die Umsätze aus Baubegleitung (10 Tage) auf den Monatsdurchschnitt des Jahres gerechnet, der höher ist als der Dezember-Betrag wäre. PRIMA GmbH Seite 41 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan Passiva Das Eigenkapital des Unternehmens entwickelt sich aufgrund der weitestgehend einbehaltenen Gewinne positiv. Ab 2013 werden jährlich EUR 0,2 Mio. in die Rücklagen eingestellt, um die Eigenkapitalbasis für das Bankenrating zu stärken. Der Anstieg der langfristigen Verbindlichkeiten ergibt sich aus den jährlich zusätzlich aufgenommenen Darlehen für die Musterhäuser abzgl. der erfolgten Tilgungen. 11.8 Produkt-Deckungsbeitragsrechnung für das Planjahr 2012 EUR Wohngebäude Bauelemente Umsatzerlöse Kleingebäude Bauelemente Handelsware Wohngebäude Handelsware Kleingebäude Baubegleitung SUMME % 4.896.000 3.055.000 293.760 91.650 552.960 8.889.370 100,0 % Direkter Aufwand -2.388.960 -1.471.100 -264.384 -87.068 -460.800 -4.672.312 -52,6 % DB I 2.507.040 1.583.900 29.376 4.583 92.160 4.217.059 47,4 % 51,2 % 51,8 % 10,0 % 5,0 % 16,7 % 47,4 % - Produktion & Logistik % Produkt-DB -713.458 -8,0 % Marketing & Vertrieb -1.260.068 -14,2 % Finanzen & Verwaltung -743.028 -8,4 % Forschung & Entwicklung -319.397 -3,6 % 1.181.108 13,3 % Wertbericht. auf Forderungen -8.889 -0,1 % Abschreibungen -215.917 -2,4 % Gewährleistung -22.223 -0,3 % Rückstellungen -19.200 -0,2 % 914.878 10,3 % DB II DB III (Betriebsergebnis) Anmerkung: Die Daten für die PRIMA® Deckungsbeitragsrechnung können in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im UnternehmensPLANER ebenfalls nachvollzogen werden (Menü Analyse – Plan-Jahresabschlüsse - GuV). 11.9 Break-Even-Analyse Die Gewinnschwelle wird über den gesamten Planungszeitraum (kumulierte Umsätze von 2012 bis 2014) bei 76 % der geplanten Umsatzerlöse erreicht. Im Jahr 2012 liegt der Break-Even bei einem Umsatz von EUR 6,7 Mio., das sind EUR 0,2 Mio. weniger, als der realisierte Umsatz des Jahres 2011. PRIMA GmbH Seite 42 Finanzplanung: Erläuterungen – Fallstudie PRIMA® GmbH Kumulierte Break-Even-Analyse für die Plan-Jahre 2012–2014 (Euro) Menge(%) Umsatzerlöse Fixe Gemeinkosten Variable Kosten Betriebsergebnis 10 3.235.863 10.336.492 1.882.407 -8.983.036 20 6.471.726 10.336.492 3.764.814 -7.629.581 30 9.707.588 10.336.492 5.647.221 -6.276.125 40 12.943.451 10.336.492 7.529.628 -4.922.669 50 16.179.314 10.336.492 9.412.035 -3.569.214 60 19.415.177 10.336.492 11.294.443 -2.215.758 70 22.651.040 10.336.492 13.176.850 -862.302 76 24.712.645 10.336.492 14.376.153 0 80 25.886.902 10.336.492 15.059.257 491.154 90 29.122.765 10.336.492 16.941.664 1.844.609 100 32.358.628 10.336.492 18.824.071 3.198.065 Anmerkung: Die Daten aus der PRIMA®-Break-Even-Analyse können in der PRIMA®Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER nachvollzogen werden (Menü Analyse – Simulation und Risikoanalyse – Break Even). Anmerkung: Die Break-Even-Analyse aus der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER (Menü Analyse - Simulation und Risikoanalyse – Break Even). PRIMA GmbH Seite 43 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 11.10 Working Capital mit Kennzahlen Bezeichnung Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 Flüssige Mittel 244.838 Forderungen 321.728 583.611 700.332 Vorräte 567.147 680.000 820.000 909.987 1.263.611 1.765.170 Kontokorrent 158.453 34.510 Verbindlichkeiten L/L 121.887 211.209 254.650 30.164 33.069 56.157 80.535 120.620 Sonst. Forderungen 21.112 Ausstehende Einlagen Aktive RAP Aufwand Aktive latente Steuern Summe Umlaufvermögen Sonst. Verbindlichkeiten Steuerverbindlichkeiten E/E Umsatzsteuerverbindlichkeiten Verbindlichkeiten Personal Passive RAP Ertrag Passive latente Steuern Summe kurzfr. Verbindlichkeiten 310.504 359.324 431.427 Working Capital 599.484 904.287 1.333.743 27 31 35 7 8 10 Working Capital / Gesamtkapital (%) Working Capital / Umsatz (%) Anmerkung: Die Daten der PRIMA®-Working-Capital-Analyse können in der PRIMA®Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER nachvollzogen werden (Menü Analyse – Rating/ Kennzahlen – Working Capital). Der Anstieg des Working Capitals ist insbesondere auf den wachstumsbedingt starken Anstieg der Vorräte und Forderungen bei gleichzeitig deutlich weniger stark ansteigenden Verbindlichkeiten (wegen Nutzung Skontoabzug) zu erklären. PRIMA GmbH Seite 44 Finanzplanung: Ausdrucke – Fallstudie PRIMA® GmbH 12 Finanzplanung: Ausdrucke –Fallstudie PRIMA® GmbH 12.1 Jährliche Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren von PRIMA® Bezeichnung Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Direkte Kosten Bruttoergebnis Produktion & Logistik Marketing & Vertrieb Finanzen & Verwaltung Forschung & Entwicklung Wertbericht. auf Forderungen Abschreibungen Gewährleistung Rückstellungen Summe Aufwand Betriebsergebnis Zinsertrag Zinsaufwand Zinsergebnis Außerord. Ertrag Außerord. Aufwand AO Ergebnis Vorläufiges Ergebnis vor Steuern Steuern E/E Jahresüberschuss / -fehlbetrag Ausschüttungen / Entnahmen Rücklagen Bilanzergebnis Ist 2011 Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 6.584.276 8.889.370 10.667.244 12.802.014 3.558.404 3.025.872 442.988 1.017.810 546.471 315.548 7.584 113.500 16.461 10.000 2.470.362 555.510 5.606.774 5.060.470 869.984 1.528.232 868.755 417.772 10.667 305.000 26.668 24.000 4.051.078 1.009.392 128.562 -128.562 4.672.312 4.217.059 713.458 1.260.068 743.028 319.397 8.889 215.917 22.223 19.200 3.302.181 914.878 2.401 45.380 -42.979 37.763 -37.763 6.728.760 6.073.254 1.027.447 1.831.200 999.050 475.354 12.802 393.600 32.005 28.000 4.799.459 1.273.795 3.060 33.548 -30.488 426.948 871.898 971.629 1.243.308 178.780 248.168 305.164 566.734 248.168 566.734 340.069 631.560 63.156 200.000 368.404 435.157 808.151 80.815 200.000 527.336 Anmerkung: Die PRIMA®-GuV kann in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER automatisch generiert werden (Menü Analyse – Plan-Jahresabschlüsse – GuV Umsatzkostenverfahren). PRIMA GmbH Seite 45 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 12.2 Liquiditätsplanungen von PRIMA® Bezeichnung Anfangsbestand Bank Einnahmen/Einzahlungen aus Forderungen Wertbericht. auf Forderungen Einzahlung Zinseinnahmen Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 -340.755 -158.453 -34.510 10.468.474 12.432.138 15.117.676 -8.889 -10.667 -12.802 2.401 Einnahmen aus Desinvestitionen 238.000 Einzahlung Neuaufnahme von Darlehen 400.000 3.060 200.000 200.000 11.165.240 12.621.470 15.307.934 Auszahlung Personalaufwand 2.298.588 2.860.836 3.389.743 Auszahlung Material 5.153.910 5.984.219 7.238.339 Auszahlung Aufwand 1.552.764 1.747.755 2.055.513 Auszahlung Zinsaufwand 45.380 37.763 33.548 Auszahlung Investitionen 936.133 800.969 903.316 Auszahlung Tilgung 60.000 110.000 150.000 Auszahlung Steuern 325.000 337.164 412.069 Auszahlung Umsatzsteuersaldo 611.162 548.465 757.243 7.200 8.000 63.156 80.815 10.982.938 12.497.528 15.028.586 Perioden-Über-/Unterdeckung 182.302 123.943 279.348 Endbestand Bank Kontokorrent -158.453 -34.510 244.838 Einzahlungen Sonst. Forderungen 65.254 Außerord. Ertrag Eigenkapitalveränderung Summe Cash In Sonstige Auszahlungen Ausschüttungen Summe Cash Out Anmerkung: Der PRIMA®-Liquiditätsplan kann in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER automatisch generiert werden (Menü Analyse – PlanJahresabschlüsse – Liquiditätsplan), PRIMA GmbH Seite 46 Finanzplanung: Ausdrucke – Fallstudie PRIMA® GmbH 12.3 Jährliche Kapitalflussrechnungen von PRIMA® Bezeichnung Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss 566.734 631.560 808.151 Abschreibungen/Zuschreibungen 215.917 305.000 393.600 782.651 936.560 1.201.751 Veränderung Forderungen -130.988 -240.771 -116.721 Veränderung Vorräte -285.582 -112.853 -140.000 Veränderung Verbindlichkeiten 49.022 172.763 106.613 Veränderung Übr. Verbindlichkeiten 19.200 16.800 20.000 Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 434.302 772.499 1.071.643 -792.000 -675.400 -761.480 -592.000 -675.400 -761.480 Veränderung langfristige Darlehen 340.000 90.000 50.000 Veränderung kurzfristige Darlehen -192.801 -123.943 -34.510 -63.156 -80.815 -97.099 -65.325 Veränderung langfr. Rückstellungen Cash Earnings Cashflow aus Investitionstätigkeit Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Erlöse aus Abgängen des Anlagevermögen Cashflow aus Investitionstätigkeit 200.000 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Einlage von Eigentümern Ausschüttungen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 147.199 Veränderung flüssige Mittel -10.499 Bestand flüssige Mittel Periodenanfang Bestand flüssige Mittel Periodenende 244.838 10.499 244.838 Anmerkung: Die PRIMA®-Kapitalflussrechnung kann in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER automatisch generiert werden (Menü Analyse – PlanJahresabschlüsse – Kapitalflussrechnung). PRIMA GmbH Seite 47 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 12.4 Jährliche Bilanzen von PRIMA® Bezeichnung Ist 2011 Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 Anlagevermögen 300.000 924.875 1.300.958 1.671.358 Investitionen 800.000 592.000 675.400 761.480 -175.125 -215.917 -305.000 -393.600 Summe Anlagevermögen 924.875 1.300.958 1.671.358 2.039.238 Vorräte 281.565 567.147 680.000 820.000 Forderungen 211.852 321.728 583.611 700.332 (kumulierte) Abschreibungen (-) Sonst. Forderungen Flüssige Mittel Summe Umlaufvermögen Summe Aktiva Gez. Kapital / Einlagen 21.112 10.499 244.838 503.916 909.987 1.263.611 1.765.170 1.428.791 2.210.946 2.934.969 3.804.408 500.000 500.000 500.000 500.000 200.000 400.000 Rücklagen Gewinn-/Verlustvortrag 150.090 418.258 984.992 1.353.396 Bilanzergebnis lfd. Periode 268.168 566.734 368.404 527.336 Summe Eigenkapital 918.258 1.484.992 2.053.396 2.780.731 56.250 75.450 92.250 112.250 340.000 430.000 480.000 56.250 415.450 522.250 592.250 351.254 158.453 34.510 18.412 121.887 211.209 254.650 80.535 120.620 Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Langfr. Verbindlichkeiten Summe langfristige Verbindlichkeiten Kontokorrent Verbindlichkeiten L/L Sonst. Verbindlichkeiten Umsatzsteuerverbindlichkeiten 34.617 Steuerverbindlichkeiten E/E 50.000 30.164 33.069 56.157 454.283 310.504 359.324 431.427 1.428.791 2.210.946 2.934.969 3.804.408 Verbindlichkeiten Personal Summe kurzfr. Verbindlichkeiten Summe Passiva Anmerkung: Die PRIMA®-Bilanz kann in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER automatisch generiert werden (Menü Analyse – PlanJahresabschlüsse – Bilanz). PRIMA GmbH Seite 48 Finanzplanung: Ausdrucke – Fallstudie PRIMA® GmbH 12.5 Jährliche Gemeinkostenbudgets von PRIMA® Abteilung Produktion & Logistik … siehe in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER (Menü Analyse – Unternehmens-Steuerung – Gemeinkostenbudget). Abteilung Marketing & Vertrieb Bezeichnung Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 Fixe Gemeinkosten Werbeagentur 35.000 21.600 25.920 Broschüren 33.000 30.000 36.000 Werbeanzeigen 60.000 72.000 86.400 Verkaufsförderung 26.400 25.920 31.104 Internet-Auftritt 21.000 14.400 17.280 Suchmaschinen-Werbung 60.000 72.000 86.400 Kfz-Kosten Vertrieb 54.000 72.000 90.000 Reisekosten Vertrieb 36.000 43.200 51.840 Bewirtungskosten 14.400 17.280 20.736 339.800 368.400 445.680 Provisionen 444.469 533.362 640.101 Summe Variable Gemeinkosten 444.469 533.362 640.101 Marketing-Manager 103.090 103.090 103.090 Marketing-Assistent 63.440 111.020 126.880 103.090 103.090 103.090 95.160 142.740 190.320 Auftragssachbearbeiter 111.020 166.530 222.040 Summe Personalkosten 475.800 626.470 745.420 1.260.068 1.528.232 1.831.200 Summe Fixe Gemeinkosten Variable Gemeinkosten Personalkosten Verkaufsleiter Verkäufer Summe Marketing & Vertrieb Anmerkung: Das PRIMA®-Gemeinkostenbudget lässt sich in der PRIMA®Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER automatisch darstellen (Menü Analyse – Unternehmens-Steuerung – Gemeinkostenbudget). Abteilung Finanzen & Verwaltung … siehe in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER (Menü Analyse – Unternehmens-Steuerung – Gemeinkostenbudget). Abteilung Forschung & Entwicklung … siehe in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER (Menü Analyse – Unternehmens-Steuerung – Gemeinkostenbudget). PRIMA GmbH Seite 49 Teil B: Fallstudie PRIMA® GmbH-Unternehmensplan 12.6 Jährliche Investitionen von PRIMA® Bezeichnung Abschreibung (Jahre) Summe Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 592.000 675.400 761.480 35.000 Holzschneidemaschine 5 - - Stapler 5 - 25.000 Spezialsäge 5 - - 30.000 10 - 20.000 20.000 Ersatzinvestitionen Produktion 5 120.000 144.000 172.800 Betriebs- und Büroeinrichtung 10 12.000 14.400 17.280 Hardware 3 12.000 14.400 17.280 Software 3 12.000 14.400 17.280 GWG < = 150 EUR 1 12.000 14.400 17.280 GWG >150 und < = 1.000 EUR 5 24.000 28.800 34.560 25 400.000 400.000 400.000 Regalsysteme Musterhäuser Anmerkung: Die PRIMA®-Investitionen können auch in der PRIMA®-Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER angezeigt werden (Menü Plandaten – Investitionen). PRIMA GmbH Seite 50 Finanzplanung: Ausdrucke – Fallstudie PRIMA® GmbH 13 Schlussbemerkung zur Fallstudie PRIMA® GmbH Die monatlichen Ausdrucke zu den Vorjahres-Finanzdaten, die im Echtfall in den Unternehmensplan gehören, wurden in diesem Praxishandbuch aus Platzgründen nicht dargestellt. In der PRIMA® Finanzplanungsdatei im Haufe UnternehmensPLANER lassen sich auch die Vorjahreszahlen anzeigen. Würde der Unternehmensplan zur Vorbereitung eines Gesprächs an einen Investor, eine Bank oder zur Beantragung von Fördermitteln eingereicht, so wäre der Unternehmensplan-Ordner mit den „Ergänzenden Informationen“ zu vervollständigen. Diese liegen für die Fallstudie nicht vor. Beispielhaft seien typische ergänzende Informationen aufgeführt. Nicht alle Unterlagen sind immer erforderlich. Im Einzelfall können sehr spezifische Daten notwendig sein. Ergänzende Informationen 1. Handelsregisterauszug 2. Satzung, Gesellschaftsvertrag 3. Liste der Gesellschafter 4. Lebensläufe Management 5. Jahresabschlussberichte 6. Letzter Monatsabschluss 7. Aktueller Auftragsbestand 8. Marktinformationen 9. Berichte, Artikel, Aufsätze aus Zeitungen und Zeitschriften 10. Broschüren 11. Verträge mit wichtigen Kooperationspartnern 12. Verträge mit wichtigen Kunden 13. Verträge mit wichtigen Lieferanten 14. Versicherungsliste 15. Markeneintragung 16. Patenturkunde 17. Produktionslayout Darüber hinaus empfiehlt sich die Erstellung eines Worst-Case- (ungünstigster Fall) und eines Best-Case (günstigster Fall)-Szenarios (Menü Analyse – Simulation und Risikoanalyse – Szenario). Die im jeweiligen Szenario verwendeten Annahmen sowie die Ausdrucke Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Liquiditätsplan und Kapitalflussrechnung gehören dann in ein separates Register des Unternehmensplan-Ordners. PRIMA GmbH Seite 51