Information zur Tätigkeit als Anthropologe/Anthropologin

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Tätigkeitsbeschreibung von Anthropologe/Anthropologin (Uni) vom 28.09.2006
Die Tätigkeit im Überblick
Aufgaben und Tätigkeiten
Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf)
Aufgaben und Tätigkeiten (Liste)
Tätigkeitsbezeichnungen
Arbeitsorte/Branchen
Arbeitsbereiche/Branchen
Arbeitsorte
Arbeitsmittel
Arbeitsbedingungen
Arbeitszeit
Zusammenarbeit und Kontakte
Körperliche Aspekte
Psychische Aspekte
Verdienst/Einkommen
Zugang zur Tätigkeit
Sonstige Zugangsbedingungen
Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen
Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers
Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers
Spezialisierungen
Weiterbildung
Weiterbildung (berufliche Anpassung)
Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)
Existenzgründung
Neigungen und Interessen
Arbeitsverhalten
Fähigkeiten
Kenntnisse und Fertigkeiten
Körperliche Eignungsvoraussetzungen
Körperliche Eignungsrisiken
Kompetenzen
Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen)
Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen
Rückblick - Geschichte des Berufs
Stellenbörsen
Die Tätigkeit im Überblick
Anthropologen und Anthropologinnen befassen sich mit dem menschlichen Wesen, der Gesamtheit aller Menschen sowie der menschlichen
Kultur.
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Aufgaben und Tätigkeiten
Anthropologen und Anthropologinnen befassen sich mit dem einzelnen menschlichen Wesen wie auch mit der Gesamtheit aller Menschen
sowie der menschlichen Kultur. Sie forschen und lehren in diesem Wissenschaftsgebiet. Dabei unterrichten sie z.B. an Universitäten, arbeiten
an Studien und Forschungsprojekten mit und veröffentlichen Forschungsergebnisse in Fachzeitschriften oder stellen sie auf Fachsymposien
vor. Üblicherweise haben sie sich auf einen Teilbereich der Anthropologie spezialisiert, etwa die biologische, theologische, historische,
pädagogischen oder philosophische Anthropologie. In der philosophischen Anthropologie beispielsweise erfassen sie besonders die Stellung
des Menschen zur unbelebten Welt, zu den Tieren, zu anderen Menschen sowie zu Gott. In der biologischen Anthropologie nehmen sie in
Teilgebieten wie Evolution, Populationsgenetik, Anatomie oder Forensik vergleichende biologische Analysen vor. U.a. erstellen sie hier
Zwillings- oder Altersdiagnosen, führen Vaterschaftstests durch oder identifizieren Skelette von Kriegs- oder Verbrechensopfern.
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Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf)
Aufgabe von Anthropologen und Anthropologinnen ist die Forschung auf dem Gebiet der Anthropologie, die Weitergabe anthropologischen
Wissens und die Nutzanwendung anthropologischer Erkenntnisse. Zur Konkretisierung ist es notwendig, die Inhalte der Anthropologie zu
umreißen, zumal der Begriff Anthropologie in unterschiedlichem Sinne verwendet wird. Als selbstständiges Studienfach, das durch eigene
Institute vertreten ist, versteht sich Anthropologie in Deutschland wie in den meisten anderen kontinentaleuropäischen, insbesondere
osteuropäischen Ländern als ein Teilgebiet der Biologie. Diese biologische (naturwissenschaftliche) Anthropologie überschneidet sich weit mit
der Humangenetik und macht gemeinsam mit ihr und mit den Grundlagenfächern Anatomie und Physiologie die Humanbiologie aus. Während
Anatomie und Physiologie den Menschen schlechthin in Bau und Funktion beschreiben, bedeutet Anthropologie eine vergleichende Biologie
des Menschen. Ihre Gegenstände sind somit der Vergleich von Mensch und Tier sowie die biologische Variabilität innerhalb der Menschheit;
dabei geht es sowohl um die Phänomene als auch um ihre Kausalität. Der biologische Vergleich des Menschen mit dem Tier bezieht sich vor
allem auf die Primaten (Affen und Halbaffen). Die Primatenforschung im Hinblick auf den Menschen ist darum integrierter Bestandteil der
Anthropologie. Ziel der anthropologischen Primatologie ist ein biologisches Verständnis des Menschen, und zwar auch im Bereich des
Verhaltens. Die Variabilität innerhalb der Menschheit betrifft sowohl den räumlichen wie auch den zeitlichen Aspekt. Variabilität im Raum, also
im Nebeneinander, besteht in den körperlichen und seelischen Unterschieden zwischen Bevölkerungen (Populationsgenetik) und in den
geschlechtsspezifischen, konstitutionellen und sozialbiologischen Differenzierungen innerhalb von Bevölkerungen. Variabilität in der Zeit, also
im Nacheinander, zeigt sich einerseits im Ablauf des individuellen Lebens (Wachstum, Reifung, Altem) und andererseits in den Veränderungen,
die zum heutigen Menschen führten (Stammeskunde, daran anschließend prähistorische Anthropologie). Viele dieser Themenkreise sind von
gesellschaftspolitischer Relevanz, so dass Anthropologen und Anthropologinnen eine verantwortungsvolle Aufgabe zukommt.
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Aufgaben und Tätigkeiten (Liste)
•
•
•
Lehrtätigkeit
• Fakten und Fachwissen sowie fachbezogene Fertigkeiten entsprechend den geltenden Studien- bzw. Lehrplänen vermitteln
in der Forschung
• Forschungsreihen an Probanden durchführen bzw. an vom Menschen losgelösten Teilen (Haarproben, Blutproben) mithilfe
anthropologisch-wissenschaftlicher (auch chemischer, mathematischer, statistischer) Methoden (z.B. körperliche
Ausdehnungen und Funktionen messen, Hautabdrücke abnehmen und auswerten, Chromosomenanalysen durchführen)
• Untersuchungen an menschlichen Relikten (z.B. Skelettresten) im musealen/archäologischen Bereich
• Skelettreste aufarbeiten, restaurieren und konservieren
• erworbenes Wissen und wissenschaftliche Erkenntnisse vermitteln, z.B. im Rahmen von Vorträgen oder schriftlichen
Abhandlungen
• Beobachtungsergebnisse und Experimente auswerten
Gutachtertätigkeit
• serologische und morphologische (Vergleich der Gesichtszüge, Form der Ohren etc.) Vaterschaftsgutachten erstellen
• bei der Identifizierung von Straftätern/-täterinnen mitwirken (durch morphologischen Vergleich einer von einer
Überwachungskamera aufgenommenen Fotografie mit der Physiognomie eines/einer Tatverdächtigen)
• Skelettfunde im Auftrag der Gerichtsmedizin untersuchen, (Ermitteln von Lebensalter, Geschlecht, Zeitpunkt des Todes)
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Tätigkeitsbezeichnungen
Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym:
•
Humanbiologe/-biologin
Berufsbezeichnung in englischer Sprache:
•
Anthropologist (m/f) (U)
Berufsbezeichnungen in französischer Sprache:
•
•
Anthropologue (m/f) (U)
Anthropologiste (m/f) (U)
Hinweis: Die (fremdsprachigen) Berufsbezeichnungen dienen der Orientierung auf internationalen Arbeitsmärkten. Es handelt sich dabei zum
Teil um Übersetzungen der deutschen Berufsbezeichnung. Berufsinhalte und Abschlüsse sind nicht unbedingt identisch oder in vollem Umfang
vergleichbar. U: University/Université
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Arbeitsorte/Branchen
Die Arbeit von Anthropologen und Anthropologinnen findet in Büro-, Unterrichts- und Tagungsräumen statt. Ebenso sind Laborarbeiten in
unterschiedlichen Forschungseinrichtungen möglich.
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Arbeitsbereiche/Branchen
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Wirtschaftszweige:
•
•
Forschung und Entwicklung
• Forschung und Entwicklung im Bereich Sprach-, Kultur- und Kunstwissenschaften, z.B. philosophische, theologische,
historische Anthropologie
• Forschung und Entwicklung im Bereich Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, z.B. Kultur-, Sozialanthropologie,
pädagogische Anthropologie
• Forschung und Entwicklung im Bereich Medizin, z.B. forensische Anthropologie
• Forschung und Entwicklung im Bereich Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, z.B. Ernährungsforschung
Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs- und Fachakademien
• Universitäten, z.B. für philosophische, theologische, biologische, forensische, historische, kybernetische, pädagogische
Anthropologie, Kultur- und Sozialanthropologie
•
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Kunst, Kultur, Museen
• Museen und Kunstausstellungen, insbesondere anthropologische Museen, Ausstellungen
Öffentliche Verwaltung
• öffentliche Verwaltung auf den Gebieten Gesundheitswesen, Bildung, Kultur und Sozialwesen, z.B. anthropologische,
paläoanatomische Sammlungen
Verteidigung, Öffentliche Sicherheit, Brandschutz
• öffentliche Sicherheit und Ordnung, z.B. Gutachtenerstellung auf dem Gebiet der forensischen Anthropologie
Politische Parteien und sonstige Interessenvertretungen, Verbände, Organisationen
• Interessenvertretungen und Vereinigungen, anderweitig nicht genannt, z.B. anthropologische Verbände
Sonstige Dienstleistungen für Unternehmen
• Sachverständige, anderweitig nicht genannt, z.B. Erbberatungsbüros, anthropologische Gutachtenerstellung, auch auf
selbstständiger Basis
Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen:
•
Medien und Information
• Rundfunkveranstalter, z.B. Fernsehanstalten
• Verlegen von Fachzeitschriften
• Verlegen von Büchern
• Verlegen von Zeitungen
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Arbeitsorte
•
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•
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Büroräume
Unterrichtsräume
Besprechungs-, Tagungsräume
Labors
ggf. im Freien
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Arbeitsmittel
Im Mittelpunkt der Tätigkeit von Anthropologen und Anthropologinnen steht der Mensch bzw. der biologische Vergleich des Menschen mit dem
Tier oder menschliche Relikte (Skelettreste) sowie vom Menschen stammende Teile (z.B. Blutproben, Haarproben). Um in dieser Hinsicht
fachgerecht forschen, untersuchen, beurteilen und Aussagen treffen zu können, ist ein gutes biologisches Verständnis auf Grundlage
allgemein-biologischer Kenntnisse erforderlich. Im Rahmen von Forschungsreihen haben es Anthropologen/Anthropologinnen vor allem mit
Datenmengen zu tun. Dabei wenden sie häufig mathematisch anspruchsvolle statistische Methoden an, die den Einsatz von Computern
unerlässlich machen.
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Arbeitsbedingungen
Anthropologen und Anthropologinnen arbeiten überwiegend in Hochschulen und Forschungseinrichtungen, in Museen, in der Industrie, bei
Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie im Verlagswesen. Es handelt sich schwerpunktmäßig um konzipierend-planende, leitend-verwaltende,
beratende, lehrende oder forschende Tätigkeiten. Die Aufgabenerledigung erfolgt selbstständig in je nach Ansatz unterschiedlich enger
Abstimmung mit Vorgesetzten und Kollegen/Kolleginnen.
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Arbeitszeit
Anthropologen/Anthropologinnen arbeiten in der Forschung häufig auch abends, z.T. sind Überstunden erforderlich, wenn Termine eingehalten
werden müssen. Bei freiberuflicher Tätigkeit besteht die Möglichkeit die Arbeitszeit selbst zu gestalten.
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Zusammenarbeit und Kontakte
Abhängig vom jeweiligen beruflichen Ansatz und der Aufgabenstellung besteht aufgrund der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von
Anthropologen/Anthropologinnen interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachleuten unterschiedlichster Fachrichtungen (anderen
Biologen/Biologinnen, (Natur-)Wissenschaftlern/Wissenschaftlerinnen). Kontakte bestehen insbesondere zu Gesundheitsbehörden,
Forschungsanstalten, -instituten, Universitäten und Hochschulen mit vergleichbarer Aufgabenstellung.
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Körperliche Aspekte
•
Arbeit in Büro-, Unterrichts- und Tagungsräumen, Laborarbeit möglich (Forschungseinrichtungen)
•
Arbeit z.T. auch abends, z.T. Überstunden
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Psychische Aspekte
•
Arbeit mit dem Schwerpunkt auf konzipierend-planenden, leitend-verwaltenden, beratenden, lehrenden oder forschenden Tätigkeiten
•
selbstständige Aufgabenerledigung in je nach Einsatzbereich unterschiedlich enger Abstimmung mit Vorgesetzten und
Kollegen/Kolleginnen
Arbeit z.T. auch abends, z.T. Überstunden
•
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Verdienst/Einkommen
Das Einkommen der Beschäftigten von Bund und Kommunen richtet sich nach der Eingruppierung in die Entgeltgruppen und Stufen des
Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD), der am 1. Oktober 2005 in Kraft getreten ist. Manche Einrichtungen und Arbeitgeber lehnen
ihre Vergütungen an die Vereinbarungen im öffentlichen Dienst an. Auch in der privaten Wirtschaft haben Tarifverträge einen maßgeblichen
Einfluss auf den Verdienst. Einkommen werden aber auch unabhängig von Tarifverträgen vereinbart. Die Zuordnung zu den tariflichen
Vergütungsgruppen hängt beispielsweise davon ab, welche Ausbildung vorliegt, ob Fortbildungen absolviert wurden, wie komplex die Aufgaben
sind, wie groß die Verantwortung ist und welche beruflichen Erfahrungen vorliegen. Auch regionale und branchenspezifische Faktoren spielen
eine Rolle bei der Einkommenshöhe. Die hier genannten beispielhaften Grundvergütungen bei einer Tätigkeit als Anthropologe/Anthropologin
(Uni) sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprüche können daraus nicht
abgeleitet werden.
Tarifbereich öffentlicher Dienst, Tarifgebiet West
Bei einer Eingruppierung in die Entgeltgruppe 13, Stufe 3 bis zur Entgeltgruppe 14, Stufe 5, erhalten Beschäftigte beim Bund ein
Monatsbruttoentgelt von € 3.300 bis € 4.360. Das Erreichen der jeweils nächsten Stufe ist von den Zeiten ununterbrochener Tätigkeit in der
Entgeltgruppe und der Leistung abhängig.
Tarifbereich öffentlicher Dienst, Tarifgebiet Ost
Im Tarifgebiet Ost werden 92,5 v.H. der o.g. Entgelte bezahlt.
Quellen:
•
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD)
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Zugang zur Tätigkeit
In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit ein abgeschlossenes Universitätsstudium der Anthropologie erwartet.
Zugangsberuf:
•
Anthropologe/Anthropologin (Uni)
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Sonstige Zugangsbedingungen
Sonstige Zugangsqualifizierungen:
•
Unterschiedliche Anforderungen je nach Tätigkeitsbereich und Aufgabengebiet (in der Regel bereits angelegt durch Wahl von
Studienrichtung bzw. -schwerpunkt oder auch Forschungsschwerpunkt, Thema der Dissertation oder anderer wissenschaftlicher
Arbeiten) Häufig sind Fremdsprachenkenntnisse sowie EDV-Kenntnisse erwünscht.
Einarbeitung:
•
Je nach Tätigkeitsbereich/Berufsausübungsform erfolgt eine betriebliche Einarbeitung in den jeweiligen Aufgabenbereich, zum
Beispiel bei Tätigkeiten in Museen und Behörden, im Labor bzw. im Rahmen archäologischer Untersuchungen oder bei der Erstellung
von Gutachten.
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Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen
Sie suchen für den Ausgangsberuf Anthropologe/Anthropologin (Uni) verwandte Berufe oder Tätigkeiten, auf die Sie sich bewerben können,
ohne eine neue Ausbildung zu absolvieren? Oder sind Sie Arbeitgeber und suchen nach einer Alternative für die Besetzung einer Arbeitsstelle?
Hier finden Sie verwandte Berufe, die als Job- bzw. Besetzungsalternativen relevant sein können. Bei manchen Alternativen werden nur
Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs angeboten, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.
Job- und Besetzungsalternativen
in angrenzenden Berufen:
•
Industrieanthropologe/-anthropologin (Uni) in BERUFENET
Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen ist unter Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen abrufbar.
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Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers
Die hier genannten Bereiche und Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Jedoch erfordern die im
Folgenden genannten Jobalternativen eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt
absolviert werden kann. Ggf. können auch die Vorläuferberufe der genannten Jobalternativen sowie entsprechende Berufe der ehemaligen
DDR eine Alternative auf dem Arbeitsmarkt darstellen.
•
•
•
Bereich Biologie, Völkerkunde, Geisteswissenschaften Anthropologen und Anthropologinnen beschäftigen sich mit der Entwicklung
des Menschen. Dabei berücksichtigen sie u.a. biologische, philosophische, ethnologische und theologische Gesichtspunkte. Ein
Wechsel in angrenzende Wissenschaftsgebiete ist denkbar. Jobalternativen:
• Dipl.-Biologe/-Biologin (Uni) in BERUFENET
• Ethnologe/Ethnologin (Uni) in BERUFENET
• Volkskundler/in (Uni) in BERUFENET
• Philosoph/in (Uni) in BERUFENET
• Religionswissenschaftler/in (Uni) in BERUFENET
Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR:
• Dipl.-Ethnograph/in (Uni) in BERUFENET
Bereich Information und Dokumentation Anthropologen und Anthropologinnen haben mit den Beschäftigten dieses Bereiches den
Umgang mit entsprechender Fachliteratur und fachbezogenen Ordnungssystemen sowie mit Datenbanken gemeinsam. Zum Teil sind
sie auch in der anthropologisch-naturwissenschaftlichen Datenverarbeitung tätig und haben Erfahrungen im wissenschaftlichen
Arbeiten mit den zugehörigen Methoden. Jobalternativen:
• Dipl.-Dokumentar/in (FH)/Dipl.-Informationswirt/in (FH) in BERUFENET
• Dokumentar/in (Uni) - wissenschaftlich in BERUFENET
Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR:
• Informator/in in BERUFENET
Bereich Journalismus Wie Journalisten und Journalistinnen wenden Anthropologen und Anthropologinnen fachwissenschaftliche
Kenntnisse an und beschäftigen sich mit aktuellen (fach-)wissenschaftlichen Trends. Für ihre Arbeit benötigen sie zum Teil
Fremdsprachen- und länderkundliche Kenntnisse (Stammesgeschichte, archäologische Funde, Menschen anderer Länder). Sie
verfügen über EDV-Kenntnisse. Im Formulieren wissenschaftlicher Sachverhalte, ggf. auch im Verfassen wissenschaftlicher
Publikationen und Vorträge, sind sie erfahren. Jobalternativen:
• Journalist/in in BERUFENET
• Verlagsredakteur/in in BERUFENET
Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR:
• Diplom-Journalist/in (Uni) in BERUFENET
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Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers
Arbeitnehmer/innen der hier genannten Bereiche besitzen durch ihre Ausbildung und Berufstätigkeit Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und
Erfahrungen, die für die Ausübung der Tätigkeit als Anthropologe/Anthropologin (Uni) von Vorteil sind. Jedoch erfordern die im Folgenden
genannten Besetzungsalternativen eine längere Einarbeitung.
•
Bereich Biologie, Völkerkunde, Geisteswissenschaften Anthropologen und Anthropologinnen beschäftigen sich mit der Entwicklung
des Menschen. Dabei berücksichtigen sie u.a. biologische, philosophische, ethnologische und theologische Gesichtspunkte.
Wissenschaftler/innen aus diesen Bereichen können, in Abhängigkeit von ihrer fachlichen Spezialisierung, Erkenntnisse aus ihren
Wissensgebieten in die anthropologische Forschung einbringen. Besetzungsalternativen:
• Dipl.-Biologe/-Biologin (Uni) in BERUFENET
• Ethnologe/Ethnologin (Uni) in BERUFENET
• Volkskundler/in (Uni) in BERUFENET
• Philosoph/in (Uni) in BERUFENET
• Religionswissenschaftler/in (Uni) in BERUFENET
Besetzungsalternativen durch Berufe der ehemaligen DDR:
•
Dipl.-Ethnograph/in (Uni) in BERUFENET
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Spezialisierungen
Mit Ihrer Ausbildung können Sie in folgenden Funktions-/Tätigkeitsbereichen arbeiten:
•
•
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Forschung und Entwicklung, Labor
Aus- und Weiterbildung, Lehre, Erziehung
Gutachter-, Sachverständigenwesen
Geschäftsleitung, Management, Unternehmensplanung
Im BERUFENET finden Sie Beschreibungen zu folgenden Berufen:
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z.B.:
Bildungs-, Studienberater/in (Uni) in BERUFENET
Dozent/in (Uni) - höhere Fachschulen u. Akademien in BERUFENET
Forschungsreferent/Forschungsreferentin - alle Richtungen in BERUFENET
Hochschuldozent/in (Uni) in BERUFENET
Industrieanthropologe/-anthropologin (Uni) in BERUFENET
Wissenschaftlich(e/r) Assistent/in/Mitarbeiter/in (Hochsch) in BERUFENET
außerdem möglich:
• Lehrer/in/Dozent/in - Erwachsenenbildung in BERUFENET
• Leiter/in eines Museums in BERUFENET
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Berufe, für die eine längere Einarbeitung oder eine Zusatzausbildung (ggf. auch eine Umschulung) erforderlich ist, finden Sie unter
"Alternativen/Job-Familie".
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Weiterbildung
Anpassungsweiterbildung/Qualifizierungsmöglichkeiten
Wer ein Hochschulstudium abgeschlossen hat, wird erworbenes Wissen auf dem neuesten Stand halten wollen. In Lehrgängen und Seminaren
zu Themen wie Biochemie, Biologie, Genetik, Chemie, Labor- und Analysentechnik, Messverfahren und Messtechnik oder
verfahrenstechnische Methoden in der Biotechnologie können Anthropologen und Anthropologinnen (Uni) ihr Wissen ergänzen und vertiefen.
Aufstiegsweiterbildung (unmittelbar nach dem Studium oder nach entsprechender Berufspraxis)
Aufbau-, Ergänzungs- und Zusatzstudiengänge vermitteln weitere Qualifikationen. So können Masterstudiengänge entweder direkt im
Anschluss an einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss konsekutiv oder als Weiterbildungsstudiengang nach einer Phase der Berufspraxis
absolviert werden. Folgende Studiengänge bieten sich an:
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Master of Science (Uni) - Biochemistry / Molecular Biology in BERUFENET
Master of Arts (Uni) - Development Management in BERUFENET
Master of Science (Uni) - Gesundheitsökonomie in BERUFENET
Aufstieg durch Promotion Für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule ist in der Regel eine Promotion zwingend erforderlich.
Aber auch in der Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und öffentlichen Verwaltung eröffnet sie den Zugang zu gehobenen beruflichen
Positionen.
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Weiterbildung (berufliche Anpassung)
Auf Grund ständig neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Humanbiologie, Biologie bzw. im Bereich biologischer, chemischer, physikalischer
Verfahren ist die Bereitschaft zu ständiger Weiterbildung für Anthropologen und Anthropologinnen erforderlich. Hierzu gibt es eine Reihe von
verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel im Bereich der Messverfahren wie Infrarot-Spektroskopie, über chemische und
biochemische Sensoren, analytische Messtechnik oder über verfahrenstechnische Methoden in der Biotechnologie. Ferner sind aber auch
Themen wie Qualitätsmanagementsysteme in analytischen Laboratorien oder Bereiche wie Sachverständigen-/Gutachtertätigkeit von Interesse.
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Biochemie, Biologie, Genetik in KURSNET (C 366)
• Biochemie in KURSNET (C 3660)
• Biotechnologie in KURSNET (C 3661)
• Biologie in KURSNET (C 3662)
• Mikrobiologie in KURSNET (C 3663)
• Botanik in KURSNET (C 3664)
• Zoologie in KURSNET (C 3665)
• Anatomie und Physiologie des Menschen (Anthropotomie) in KURSNET (C 3666)
• Genetik, Gentechnik und -technologie in KURSNET (C 3667)
Chemie in KURSNET (C 361)
• Anorganische Chemie in KURSNET (C 3611)
• Organische Chemie in KURSNET (C 3612)
• Analytische Chemie in KURSNET (C 3613)
Naturwissenschaftliches Laboratorium, Labor- und Analysentechnik (ohne medizinisches Labor) in KURSNET (C 368)
• Chemisches Laboratorium in KURSNET (C 3682)
• Labor- und Analysentechnik in KURSNET (C 3686)
Messtechnik in KURSNET (C 3624)
• Elektronenmikroskopie in KURSNET (C 3624-2-g3)
• Spektrometrische- und spektroskopische Messtechnik in KURSNET (C 3624-4)
• Flüssigkeitsmesstechnik in KURSNET (C 3624-6)
Chemisch-physikalische Verfahrenstechnik in KURSNET (C 3631)
Angewandte Verfahrenstechnik in KURSNET (C 3632)
• Verfahrenstechnik in der Medizin und Naturwissenschaft in KURSNET (C 3632-g3)
• Verfahrenstechnik in der Biotechnologie in KURSNET (C 3632-g4)
Umweltschutz/Ökologie, Umwelttechnik in KURSNET (C 811)
• Kontaktstudium Ökologie/Umweltschutz in KURSNET (C 8112-h7)
• Kommunaler Umweltschutz in KURSNET (C 8114-g5)
EDV in der Chemie, Physik, Biologie, Verfahrenstechnik in KURSNET (C 2355-36)
Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und verwandte Gebiete in KURSNET (C 215)
Qualitätstechnik, -sicherung, -prüfung, -kontrolle - Chemie, Physik, Verfahrenstechnik, Biologie in KURSNET (C 2730-36)
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Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)
Anthropologen/Anthropologinnen (Uni) können mit einem Aufbau-, Ergänzungs- oder Zusatzstudium weitere wissenschaftliche oder berufliche
Qualifikationen erwerben oder ihre in Studium und Beruf erworbenen Kenntnisse vertiefen. Masterstudiengänge können entweder direkt im
Anschluss an einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss konsekutiv oder als Weiterbildungsstudiengang nach einer Phase der Berufspraxis
absolviert werden. Die Promotion ist in der Regel Voraussetzung für eine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule. Aber auch in der
Privatwirtschaft, im Bereich der Forschung und öffentlichen Verwaltung eröffnet sie den Zugang zu gehobenen beruflichen Positionen. Eine
Voraussetzung für die Berufung zum Universitätsprofessor/zur Universitätsprofessorin ist in Deutschland die Habilitation. Das erfolgreiche
Absolvieren einer Juniorprofessur ist ihr gleichgestellt. Es bieten sich folgende Hochschulbildungsgänge an:
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Master of Science (Uni) - Biochemistry / Molecular Biology in BERUFENET
Master of Arts (Uni) - Development Management in BERUFENET
Master of Science (Uni) - Gesundheitsökonomie in BERUFENET
Master of Arts (Uni) - Kulturjournalismus in BERUFENET
Technische Redaktion in KURSNET (HC 51-00)
Informations-, Dokumentationswissenschaften in KURSNET (HC 54-10)
Master of Arts (FH) - Bibliotheks- und Medienmanagement in BERUFENET
Master of Public Health (Uni) in BERUFENET
Master of Arts (Uni) - World Heritage Studies in BERUFENET
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Existenzgründung
Die Möglichkeit der Selbstständigkeit besteht für Anthropologen und Anthropologinnen beispielsweise im journalistischen Bereich bzw. in einer
Gutachtertätigkeit zum Beispiel im Auftrag der Gerichtsmedizin. Vor der Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit sollte man sich mit den
Existenzgründungsberatungsstellen der jeweiligen Kammer in Verbindung setzen oder die zuständige Beratungsstelle der Kommunalverwaltung
(z.B. Büro für Existenzgründung) kontaktieren, die in der Regel auch regionale Weiterbildungsmöglichkeiten zur Existenzgründung anbietet.
Eine kostenlose Informationsbroschüre zu allen Fragen der Existenzgründung ist im Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit
unter dem Namen BERUF, BILDUNG, ZUKUNFT - Heft 9 erhältlich. Kostenlose Informationsbroschüren sowie eine Datenbank über staatliche
Förderprogramme stellt auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zur Verfügung. Auskunft über Fördermöglichkeiten
erteilt die KfW Mittelstandsbank Entsprechende Informationen erhält man in der Regel auch bei den zuständigen Fachverbänden, z.B.:
Gesellschaft für Anthropologie e.V. (GfA) - Öffentlichkeitsarbeit Verband Deutscher Biologen und biowissenschaftlicher Fachgesellsch. e.V.
(vdbiol) Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Gewerkschaft der Journalistinnen/Journalisten DPV Deutscher Presse Verband e.V. Für
Existenzgründer oder Interessenten, die diesen Schritt planen, empfehlen sich vor allem folgende Weiterbildungsziele:
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Existenz- und Unternehmensgründung, Existenzfestigung in KURSNET (C 0643)
Betriebswirtschaftliches Seminar für Akademiker(innen) in KURSNET (C 0616-b30)
Sachverständigen-/Gutachtertätigkeit in KURSNET (C 0149-g7)
Finanzierung der Existenzgründung in KURSNET (C 7256-l5)
Versicherungsfragen für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 7300-y6)
Steuerliche Aspekte für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0125-h2)
Existenzgründung - rechtliche Aspekte in KURSNET (C 0129-t4)
Arbeitsrecht für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0130-c9)
Zeitmanagement - Existenzgründung in KURSNET (C 0348-06-f5)
Kreativitätstraining - Existenzgründung in KURSNET (C 0348-06-f6)
Verhandlungstraining für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0369-06-h3)
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Neigungen und Interessen
Förderlich:
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Neigung zu wissenschaftlichem Arbeiten, exaktem, analysierendem Denken, systematisch-methodischem Vorgehen (z.B.
verhaltensbiologische Forschung an Primaten, Laborarbeiten)
Interesse am Erkunden, Entdecken, Verstehen (z.B. Entwicklungsgeschichte des Menschen, Hinweise zur Entstehung von
Geschlechtsunterschieden finden)
Breites Interessenspektrum (z.B. Sozialwissenschaften, Biologie, Philosophie, Ethik, Chemie, Geschichte, Politik, Medizin und an
historisch-anthropologischen, medizinisch-anthropologischen, pädagogisch-anthropologischen oder paläo-anthropologischen
Fragestellungen)
Vorliebe für Zusammenarbeit mit Fachleuten unterschiedlicher Wissensgebiete (interdisziplinäres Arbeiten) (Soziologen,
Humangenetiker, Historiker, Chemiker, Forensiker)
Neigung zu sach- und faktenorientiertem, exakt gegliedertem "Schreiben" (Fachaufsätze und wissenschaftliche Berichte erstellen)
Freude am Vermitteln von Wissen (wissenschaftliche Lehrtätigkeit)
Neigung zur sinndeutenden Beschäftigung mit der Wirklichkeit, zur Auseinandersetzung mit den allgemeinen und grundsätzlichen
Fragen des Lebens (z.B. Woher kommt der Mensch? Wie können Migranten sich in einem Land gut integrieren? Welche
Lebensbedingungen sind menschengerecht?)
Neigung zu feinmanueller Arbeit (Laborarbeiten mit Pipette und Objektträgern)
Nachteilig:
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Ablehnung von Tierversuchen (z.B. Verhaltensforschung an Primaten)
Abneigung gegen mündlichen Vortrag (wissenschaftliche Vorträge)
Abneigung gegen Ausdauer fordernde Beobachtungstätigkeit und Feinarbeit (Feldforschung oder Beobachtung im Labor)
Abneigung gegen häufige Abwesenheit vom Wohnort (bei der Forschungstätigkeit im Ausland)
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Arbeitsverhalten
Notwendig:
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Planvolle, systematische Arbeitsweise (z.B. Versuchsaufbau und Auswertung, Planen und Kontrollieren wissenschaftlicher
Programme)
Genaue, sorgfältige Arbeitsweise, auch unter Zeitdruck (z.B. morphologische Gutachten erstellen, Forschungstätigkeit oft im engen
Zeit- und Budgetrahmen)
Anpassungs- und Kooperationsfähigkeit (flexible Anpassung des eigenen Verhaltens an Personen, Situationen und Zielsetzungen)
(meist eigenverantwortliche Arbeit, aber auch Zusammenarbeit z.B. mit Kollegen aus anderen Fachrichtungen in
Forschungsprojekten)
Aufgeschlossenheit für neue Informationen und Erfahrungen (Bereitschaft, sich aufgrund neuer Informationen und Erfahrungen von
"liebgewonnenen" Theorien und Erklärungsmodellen zu lösen)
Initiative (Initiierung von Forschungsprojekten zum besseren Verständnis des menschlichen Verhaltens, z.B. Forschung zu
genetischen Anteilen geschlechtsspezifischen Verhaltens, Beschaffung von Forschungsmitteln)
Befähigung zu selbstständigem Arbeiten, aber auch Befähigung zu Gruppenarbeit
Förderlich:
•
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•
Ausdauer (z.B. bei wissenschaftlicher Tätigkeit an Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen)
Einfühlungsvermögen, Geduld (Probanden genau zuhören, geduldiges Beobachten von Tieren))
Kontaktsicherheit, Durchsetzungsvermögen (eigene Ideen und Positionen vertreten im Kollegium einer Hochschule oder einer
Forschungsgruppe)
Nachteilig:
Keine Angaben
Ausschließend:
Keine Angaben
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Fähigkeiten
Notwendig:
Von den folgenden Fähigkeiten ist für das Studium und die Berufsausübung jeweils ein bestimmter Mindestausprägungsgrad notwendig. Ein
darüber hinausgehender (höherer) Ausprägungsgrad ist meist vorteilhaft.
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•
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Gut-durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife )
Durchschnittliche Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (z.B. beim schnellen Überfliegen von Texten auf Papier oder im
Internet) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife)
Gut-durchschnittliche logische Denkfähigkeit (hoher Komplexitäts- und Abstraktionsgrad des Gegenstandsbereichs) (z.T.
widersprüchliche Informationen zusammentragen und Schlussfolgerungen daraus ziehen) (Bezugsgruppe: Personen mit
Hochschulreife)
Gute Beobachtungsgabe (Wahrnehmung von Verhaltensunterschieden bei der Beobachtung von Menschen oder Tieren in
Versuchsanordnungen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife)
Gute Merkfähigkeit und Gedächtnis (z.B. für prähistorische Zusammenhänge als Grundlage für aktuelle gesellschaftliche
Entwicklungen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife)
Gutes schriftliches Ausdrucksvermögen (z.B. Erstellen von Lehrmaterialien für Studenten, wissenschaftliche Berichte und Beiträge für
Fachzeitschriften) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife)
Gutes mündliches Ausdrucksvermögen (z.B. für Fachvorträge oder Lehrveranstaltungen) (Bezugsgruppe: Personen mit
Hochschulreife)
Gutes Sprachlich-logisches Denkvermögen (Auswertung von mündlichen Aussagen von Probanden oder von Forschungsberichten)
(Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife)
Förderlich:
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Befähigung zum Planen und Organisieren (von Veranstaltungen, Vorträgen und wissenschaftlichen Projekten, einschließlich der
Beschaffung von Forschungsgeldern)
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Kenntnisse und Fertigkeiten
Zusätzlich zu den im Studium erworbenen berufsbezogenen Kenntnissen und Fertigkeiten ist Folgendes notwendig oder förderlich:
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Fremdsprachenkenntnisse
Erweiterte EDV-Kenntnisse
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Körperliche Eignungsvoraussetzungen
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volle Funktionstüchtigkeit und Belastbarkeit der Beine, Arme und Hände
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durchschnittliche Körperkraft und Körpergewandtheit
ausreichende Finger- und Handgeschicklichkeit für beidhändiges Arbeiten
volles, ggf. korrigiertes Sehvermögen, insbesondere Nahsehvermögen, gutes Tiefeneinschätzungsvermögen, normales Farbensehen
(z.B. Arbeit an Bildschirmen)
volles Hörvermögen
z.T. hohe Anforderungen an die stimmliche und sprachliche Belastbarkeit
ausreichende nervliche Belastbarkeit
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Körperliche Eignungsrisiken
Bei folgenden körperlichen Gegebenheiten sollte vor der Berufstätigkeit ein Arzt/eine Ärztin eingeschaltet werden:
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Funktionsstörungen der Arme, Hände oder Finger
wesentliche Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule oder der Beine
nicht korrigierbare Seh- oder Hörschwäche
erhebliche Sprachbehinderungen
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Kompetenzen
Kompetenzen
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Anthropologie, Humanbiologie (Ausbildung)
Forschung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion)
Gutachter-, Sachverständigenwesen (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) in KURSNET
Morphologie (Ausbildung)
Serologie (Ausbildung) in KURSNET
Weitere Kompetenzen
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Aufsicht, Leitung (Arbeitsbereich/Funktion)
Beratung (Arbeitsbereich/Funktion)
Biologie (Ausbildung)
Dokumentation
Fachliterarische Tätigkeit (Arbeitsbereich/Funktion)
Genetik (Ausbildung)
Gerichtsmedizin
Katalogisieren (Ausbildung)
Komparatistik (Vergleichende Wissenschaften) (Ausbildung)
Kulturanthropologie (Ausbildung)
Laborarbeiten (Arbeitsbereich/Funktion)
Lektorat (Arbeitsbereich/Funktion)
Lehrtätigkeit (Arbeitsbereich/Funktion)
Museumstätigkeit (Arbeitsbereich/Funktion)
Museumspädagogik
Recherche, Informationsbeschaffung (Ausbildung)
Redaktion (Arbeitsbereich/Funktion)
Sozialanthropologie (Ausbildung)
Statistik (Ausbildung)
Verwandtschaftsethnologie (Ausbildung)
Soft Skills
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Denkvermögen
Flexibilität
Kontaktfähigkeit
Lernbereitschaft
Organisationsfähigkeit
Sorgfalt
Urteilsfähigkeit
Verantwortungsbewusstsein
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Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen)
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Bücher/Medien, die im Buchhandel erhältlich sind:
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Fachzeitschriften
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Anthropologie
Verlag: Habelt
Internet
International Journal of the Science of Man
Anthropologischer Anzeiger
Verlag: Schweizerbart
Internet
Mitteilungen der Gesellschaft für Anthropologie
Info 3 - Anthroposophie heute
Verlag: Info 3-Verlagsgesellschaft
Internet
Informationen von Ministerien, Verbänden, Organisationen
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Die Stellung des Menschen im Kosmos
Verfasser: Max Scheler, Manfred S. Frings (Hrsg.)
Verlag: Bouvier
Erscheinungsjahr: 2002
Philosophische Anthropologie
Verfasser: Gerhard Arlt
Verlag: Metzler
Erscheinungsjahr: 2001
Philosophische Anthropologie
Verfasser: Gerhard Arlt
Verlag: Metzler
Erscheinungsjahr: 2001
Texas A&M Anthropology Department
Eine Information des A&M Department of Anthropology
Informationen im Berufsinformationszentrum (BIZ) und zum Teil bei www.arbeitsagentur.de
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STUB - Studien- & Berufswahl
Eine Information der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung und Bundesagentur für
Arbeit
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Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen
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Gesellschaft für Anthropologie
e.V. (GfA)
- Öffentlichkeitsarbeit
Albertstraße 9
79104 Freiburg
eMail: [email protected]
Internet: http://www.gfanet.de
Verband Deutscher Biologen
und biowissenschaftlicher
Fachgesellsch. e.V. (vdbiol)
Corneliusstraße 12
80469 München
Fon: 0 89/26 02 45 73
Fax: 0 89/26 01 97 29
eMail: [email protected]
Internet: http://www.vdbiol.de
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Rückblick - Geschichte des Berufs
Während in früheren Jahrzehnten Anthropologen und Anthropologinnen überwiegend in der Forschung tätig waren, hat sich ihr Einsatzbereich
in neuerer Zeit ausgeweitet. An den Universitäten nimmt heute neben der Forschung auch die Lehre einen großen Raum ein. Lehr- und
Bildungsaufgaben stellen sich weit über den universitären Bereich hinaus, insbesondere bezüglich des weitergefassten Gebietes der
Humanbiologie. Für humanbiologische Lehraufgaben an pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen treten allerdings z.B. Amtsärzte/ärztinnen als Konkurrenten auf. Neben dem Trend zu vermehrten Lehraufgaben lässt sich eine Bedeutungszunahme anthropologischer
Anwendungsbereiche erkennen, und zwar vor allem in Zusammenhang mit einer deutlichen Tendenz zur methodischen Ausdehnung über den
früher sehr stark dominierenden statisch-morphologischen Aspekt hinaus. So ging zwar das Betätigungsfeld als freiberufliche/r
morphologische/r Vaterschaftsgutachter/in, das früher neben den Universitätsinstituten als einzige Berufsform von nennenswertem Umfang
bestand, verloren, doch gilt es heute, dafür in den viel ergiebigeren Bereich der serologischen Vaterschaftsbegutachtung vorzudringen - gegen
die starke Konkurrenz von Laborärzten/-ärztinnen, Gerichtsmedizinern/-medizinerinnen, Immunologen/Immunologinnen und andere. Zusätzlich
eröffnen sich heute in zunehmendem Maße andere Anwendungsbereiche, so die morphologische Identitätsprüfung und vor allem das
industrieanthropologische Arbeitsfeld, bezüglich dessen Verbreitung wir allerdings gegenüber den osteuropäischen Staaten nachhinken. In
Letzterem spielt auch der sportanthropologische Anwendungsbereich sowie die Hilfeleistung bei der Wachstumskontrolle und chirurgischen
Korrektur bzw. Rehabilitation eine Rolle. Es bleibt zu hoffen, dass diese Betätigungsfelder sich demnächst auch bei uns der Anthropologie
öffnen.
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Stellenbörsen
Weitere Informationsquellen für Bewerbung und Stellensuche (Fachpresse und Online-Dienste)
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Deutscher Archäologen-Verband
Stellen- und Praktikumsplatzangebote im Bereich Museen und Archäologie.
Deutscher Museumsbund
Nach Bewerbungsende sortierte Liste mit Stellenangeboten für Mitarbeiter und Führungskräfte in Museen. Veröffentlicht werden
jeweils ausführliche Angaben zur Stelle und Kontaktinformationen.
akademiker-online
Richtet sich insbesondere an Hochschulabsolventen mit Angeboten zum Berufseinstieg. Die Offerten sind nach Postleitzahl und
Studienrichtung eingrenzbar. Ausführliche Firmendaten.
alma mater
Angebote für Hochschulabsolventen und Young Professionals. Vorwählbar sind die Tätigkeitsbereiche "Freie Wirtschaft" und
"Forschung/Lehre". Um Näheres zu den ausgeschriebenen Stellen zu erfahren, ist eine Registrierung erforderlich.
Bild der Wissenschaft online
Nach Eingangsdatum sortierte Liste von Links zu Stellenanzeigen für Naturwissenschaftler und Techniker. Die wenig gegliederten
Fließtextanzeigen enthalten Informationen zu Unternehmen und Tätigkeit sowie Kontaktinformationen.
Forschung & Lehre
Online-Stellenmarkt der gleichnamigen Zeitschrift mit Stellenangeboten für Akademiker aus Forschung und Lehre vorwiegend an
Universitäten. Ins Netz gestellt werden Scans der Anzeigen, so wie sie auch in der Zeitschrift veröffentlicht sind.
wissenschaft online
Stellenmarkt der "Science Community" im Stil eines Schwarzen Bretts. Geboten werden in erster Linie Stellen für
Naturwissenschaftler.
HUM-MOLGEN
Englischsprachiges internationales Kommunikationsforum für Biowissenschaften, Pharmazie und Medizin. Der Stellenmarkt, der sich
in der Hauptsache an Akademiker richtet, umfasst weltweite Angebote.
caesar
Stellenausschreibungen des interdisziplinären Forschungszentrums "caesar" in Bonn. Gesucht werden Fachkräfte aus
Naturwissenschaft und Technik, aber auch aus Wirtschaftswissenschaften und Administration.
Science-Jobs-De
Forschungs-, Promotions-, Post-Doc-Stellen im wissenschaftlichen Bereich, in der Regel an öffentlichen Forschungseinrichtungen.
Das Archiv hält jeweils Angebote der zurückliegenden 60 Tage vor.
OneWorld-Jobs
Thematischer Schwerpunkt dieser Jobbörse ist die internationale Zusammenarbeit. Die Datenbank enthält täglich aktualisierte
Angebote aus 140 Ländern, v.a. für Fachleute aus dem medizinischen, pädagogischen und Verwaltungsbereich.
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